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Regelung für gleitenden Kessel

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  •  Klausaus
26.4.2020
2 Antworten | 2 Autoren 2
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Ich möchte die Experten hier um einen Rat bezüglich der optimalen Regelung einer Heizanlage bitten.
 Situation: 
- 3-geschossiges Wohnhaus mit 10 Wohnungen, Baujahr 1908, 50 cm Vollziegel.
- vor 25 Jahren wurde eine Zentralheizung über Ölbrenner- und Kessel realisiert
- das Haus wurde mehrmals umgebaut, die einzelnen Wohnungen haben historisch gewachsen zu unterschiedlichen Zeitpunkten vor der Zentralheizung jeweils Etagenheizungen bekommen. D.h. die Verrohrung und insbesondere die Größe/Fläche der Heizkörper im Verhältnis zum Raumvolumen ist sehr unterschiedlich. Die Wohnungen haben teilweise neue, teilweise ältere Fenster. Das oberste Geschoss eine Wärmedämmung/Vollwärmeschutz, die darunter liegenden Wohnungen nicht, etc. d.h. die Wohnungen benötigen sehr unterschiedliche Vorlauftemperaturen um zB. 21 Grad Raumtemperatur zu erreichen.
- Die Verrohrung und die Heizkörper sollen gleich bleiben, keine Baustelle innerhalb der Wohnungen
- Jede Wohnung hat einen eigenen Raumthermostat und im Heizkeller neben dem Kessel ein eigenes 3-Wegemischventil. D.h. jede Wohnung hat einen eigenen Heizkreis, eigene Vorlauftemperaturen.
- Bisher produziert der Kessel immer eine Vorlauftemperatur von 70 Grad.
- Es soll ein neuer Ölkessel oder Gasbrenner installiert werden, Fernwärme nicht verfügbar, Holz wegen Luftgüte leider nicht erlaubt.
- Dieser Kessel soll gleitend betrieben werden. D.h. der Kessel soll immer nur ein wenig höhere Vorlauftemperaturen anbieten/produzieren, als die Gesamtanlage gerade benötigt.
Die einzige Lösung die mir eingefallen ist, ist für jeden Heizkreis/Wohnung nach dem 3-Wegemischventil die von der Wohnung angeforderte Vorlauftemperatur zu messen, die Regelung sollte auf die höchste gemessene Temperatur zB. 5 Grad hinzurechnen, diese Temperatur wäre dann der Sollwert für den Kessel.
Stimmt meine Logik?
Gibt es andere bessere Lösungen?
Eine Regelung rein über Aussentemp. und Heizkurve war bisher in der Praxis sehr suboptimal weil die Gebäudesubstanz/Bauweise so gemischt ist, und die einzelnen Nutzer auch zeitlich sehr unterschiedlichen Bedarf haben.
Danke für euren Input!

  •  eggerhau
  •   Gold-Award
26.4.2020  (#1)

zitat..
Klausaus schrieb: - Dieser Kessel soll gleitend betrieben werden. D.h. der Kessel soll immer nur ein wenig höhere Vorlauftemperaturen anbieten/produzieren, als die Gesamtanlage gerade benötigt.
Die einzige Lösung die mir eingefallen ist, ist für jeden Heizkreis/Wohnung nach dem 3-Wegemischventil die von der Wohnung angeforderte Vorlauftemperatur zu messen, die Regelung sollte auf die höchste gemessene Temperatur zB. 5 Grad hinzurechnen, diese Temperatur wäre dann der Sollwert für den Kessel.

Das läuft gleich wie bisher.
Du schreibst jede Wohnung hat ein Raumthermostat (RT) und einen eigenen 3-Wegmischer. Das passt ja mal schon.
Die neue Anlage braucht einen Aussenthermostat (AT). Die Vorlauf-Temperatur (VL) wird auf den Heizkreis mit der höchsten VL VL [Vorlauf]-Anforderung eingestellt. Die anderen Wohnungen haben ja ein RT RT [Raumtemperatur] (wenn ich das richtig verstanden habe) und regeln eben früher ab.
Hinweis: Ölheizungen werden bald mal nicht mehr zulässig sein. Kannst Du ausschliessen.
Gruss HDE




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  •  taliesin
26.4.2020  (#2)
Sind das wirklich Thermostate, oder Innentemperaturfühler? Außen wird es sicher ein Fühler sein, oder?

zitat..
eggerhau schrieb: Die Vorlauf-Temperatur (VL) wird auf den Heizkreis mit der höchsten VL VL [Vorlauf]-Anforderung eingestellt.

zitat..
Klausaus schrieb: die von der Wohnung angeforderte Vorlauftemperatur zu messen


Woher weiß man die höhste VL VL [Vorlauf]-Anforderung, versteh ich nicht? Sind die dann fix für jeden Kreis, dann ist ja wieder nichts gleitend?
Oder jeden Heizkreisregler individuell außentemperaturgeregelt mit eigener Heizkurve, der Kessel dann mit etwas Übertemperatur, vermutlich war das so gemeint, oder?




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