« Offtopic  |

·gelöst· Reitstall am Ende unserer Sackgasse

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
 1  2 ...... 3 
  •  Pony01
3.5. - 8.5.2023
43 Antworten | 20 Autoren 43
43
Hallo!
wie der Titel oben schon verrät haben wir seit einigen Jahren Probleme mit einem Reitstall und vor allem mit dem Reitervolk.
Unser Bürgermeister hat dem Anwesen das sich am Ende der Sackgasse befindet den Reitstall bewilligt.
Dadurch haben sich in retser Linie nur Nachteile für uns Anrainer ergeben:
- hohes Verkehrsaufkommen
- Lärm und Abgase ( teils bis spät in die Nacht )
- laufend durch Pferdeäpfel verdreckte Zufahrtsstrasse zu unseren Garagen
Gespräche mit den ReiterInnen waren nicht zielführend und der Reitstallbetreiber meinte sogar " ich bin nicht das Kindermädchen meiner Kundschaft "

Den Bürgermeister bombadieren wir seit gut 2 Jahren mit emails und eingeschriebenen Briefe - ohne Erfolg, er antwortet nicht einmal darauf!?

Ich werde jetzt noch versuchen an die Bezirkshauptmannschaft ( Bürgerservice ) den Sachverhalt zu schreiben, bin aber nicht guter Dinge das dies erfolgreich verlaufen wird. Hat hier im Forum jemand eine Idee oder so ein Problem schon lösen können?

Vom Strassenerhalter habe ich die Information erhalten das öffentliche Strassen die durch Pferdeäpfel verschmutzt und nicht gereinigt werden einen Verstoß gegen die StVO bedeuten und ich das bei der zuständigen Polizei anzeigen kann.
Das habe ich gestern versucht und wurde vom Postenkommandanten gleich äußerst unfreundlich empfangen: " Was wollen Sie - ist für uns unnötige Arbeit und in einer Woche ist der Dreck wieder weg! Und wenn keine Daten des Verursacher vorhanden sind kann auch keine Anzeige aufgenommen werden " .
Ich habe Ihn dann eingeladen in dieser einen Woche zu mir zu kommen und uns die Garage zu reinigen und den Stallgeruch zu entfernen.

  •  rocko567
  •   Bronze-Award
3.5.2023  (#1)
wie ist die fläche, auf der sich der reitstall befindet gewidmet?

1
  •  MissT
  •   Gold-Award
3.5.2023  (#2)
Ohne weitere Details zu kennen, wäre mein Zugang zu dieser Angelegenheit:

1. Ist die Situation rechtens? Das beginnt bei der Bewilligung des Reitstalls und dessen Zufahrt und endet bei der Verkehrsbelastung (Anzahl an Fahrzeugen, Geschwindigkeit, sonstige Lärmfaktoren) und der Verschmutzung der Straße durch Pferdemist bzw. dessen Nicht-Beseitigung. Ist die Situation rechtens, dann ist daran ohne beiderseitige Bereitschaft zum Entgegenkommen und einer Verbesserung des Nachbarschaftsverhältnisses nichts zu ändern und das Bombardieren von Bürgermeister, BH, Polizei etc. mit Beschwerden zwecklos. Ist die Situation rechtswidrig, dann kannst Du dagegen vorgehen. Handeln die zuständigen Stellen nicht, dann kannst/musst Du Dich an die übergeordneten Instanzen wenden. Eventuell wäre auch die Volksanwaltschaft eine mögliche Anlaufstelle.

2. Gibt es mögliche Kompromisslösungen? Dazu zählt natürlich weder die Einstellung des Betriebs im Reitstall noch das Wegziehen der Anrainer. Aber vielleicht könnte die Zufahrt zum Reitstall verlegt werden, die Reiter dazu angehalten werden, mit den Pferden nicht mehr die Siedlungsstraße zu benutzen oder eine regelmäßige Reinigung der Straße vereinbart werden.

1
  •  Karl10
  •   Gold-Award
3.5.2023  (#3)
"Reitstall" musst du schon näher präzisieren - und zwar wegen der Behördenzuständigkeit. Ist es ein gewerblicher "Reitstall" - also eine gewerbliche Betriebsanlage - dann ist dieser in der Zuständigkeit der Gewerbebehörde - also BH und nicht beim Bürgermeister.

Die nächste Frage ist dann, welche deiner Punkte überhaupt in die Zuständigkeit der Behörde, die den Reitstall bewilligt hat, fällt?
Im Baurecht - d.h. im Baubewilligungsverfahren - ist "hohes Verkehrsaufkommen" (gemeint: auf öffentlichen Verkehrsflächen??) kein Thema, d.h nicht geregelt und auch kein Nachbarrecht.
Verschmutzung der öffentlichen Verkehrsflächen dr. Reiter jedenfalls auch kein Thema des Baurechts.
Lärm kann im Baurecht wie auch im Gewerberecht ein Thema sein. Die Frage ist hier allerdings, welcher Lärm (von wem, wodurch und wo erzeugt?) gemeint ist?

Die Sache ist also einigermaßen komplex.
Man müsste meines Erachtens mal beginnen, auseinander zu filtern, welche (Beschwerde-)Punkte fallen in die Zuständigkeit wlecher Gesetze?
Welche Behörden sind dafür jeweils zuständig?
Was ist durch bestehende Bewilligungen gedeckt bzw. wo liegen Abweichungen zu Bewilligungen vor, die dr. das jeweilige Gesetz geahndet werden können?
Was liegt im rein zivilrechtlichen Bereich?
Und worum geht es darüber hinaus, d.h. was nirgendwo objektiv gesetzlich geregelt ist und  rein subjektive Bedürfnisse/Wünsche/Beschwerden betrifft?

Die Situation braucht also zunächst eine gründliche Analyse und eine Struktur, damit man dann konkret und gezielt über Maßnahmen/weitere Vorgangsweisen reden kann.


1


  •  Pony01
3.5.2023  (#4)
Guten Abend!
Danke für die schon mal recht informellen Antworten.
- der Reitstallbetreiber ist ein Landwirt und der Reitstall wird gewerblich betrieben.
- Versuche die Angelegenheit mit Gesprächen aller Beteiligten aus der Welt schaffen zu können habe ich wie oben bereits geschrieben, vergeblich versucht.
Da der Landwirt noch dazu ein primitiver Streithansl ist, besteht auch ein entsprechender Wechsel bei seiner Kundschaft. Dies macht aber auch für uns die Sache schwierig, da wir immer wieder aufs Neue die ReiterInnen auffordern müssen die Strasse sauber zu halten.

Die Sackgasse hat eine Länge von ca. 500 Metern und von den 6 vorhandenen Grundstücken sind 4 verbaut. Von den Besitzern der 4 Häuser gibt es 6 PKW`s. Zwei der Häuser befinden sich ganz am Anfang der Sackgasse und von dessen Autos ist eigentlich nichts zu hören.
Die Geschwindigkeit ist nicht geregelt aber da  ein unübersichtlicher Güterweg = Fahren auf halbe Sicht.

Der Reitstall bietet nach Angaben einer Reiterin etwa 20 Pferden Platz ( die auch ausgebucht sind ), d.h. mindestens 20 zusätzliche PKW/Tag wobei einige sogar 3 - 5 x täglich kommen. Im Sommer geht dann der Betrieb sehr oft bis 23 Uhr.
Ich muß aber ehrlich dazu sagen das natürlich nicht alle 20 PKW gleichzeitig kommen und wieder wegfahren, sondern das teilt sich über den Tag auf. Der höchste Anteil an Fahrten ist natürlich ab ca. 16 Uhr zu verzeichnen.

- die Strasse ist eine öffentliche Strasse ( asphaltierter Güterweg ) und endet beim Landwirt.
- die Verlegung der Strasse ist ein Ding der Unmöglichkeit! Wer soll das bezahlen? Kein Landwirt der dadurch betroffen wäre, würde einen Grund für eine Strasse freiwillig hergeben!

Auch wenn es ein gewerblich geleiteter Reitstall ist, bewilligt wurde er von unserem Bürgermeister. Und der sollte schon wissen das hier zwangsläufig Probleme auftreten werden. Es ist ja in vielen Mühlviertler Gemeinden bekannt das Reitställe bzw. die Kundschaft davon, viele Probleme bereiten.
Es zeigt aber doch einen schlechten Charakter des Bürgermeisters, denn so viele Anfragen über 2 Jahre nie zu beantworten, erscheint äußerst zweifelhaft.

1
  •  newer
  •   Bronze-Award
4.5.2023  (#5)
Also es gibt kein eindeutiges Gesetz,dass Reiter verpflichtet,die Pferdeäpfel von der Straße zu räumen. Dazu gibt es auch diverse Artikel in Pferdezeitschriften (z.b. Pferderevue.at). Gemeinden können mittels einer Verordnung das Wegräumen der Pferdeäpfel festlegen,wie z.b.in Lamprechtshausen. 
Bzgl.des Lärms und der Abgase: soweit ich das verstanden habe,handelt es sich um einen Einstellbetrieb. Unabhängig davon,ob alles korrekt bewilligt ist usw.kannst du niemanden verbieten oder einschränken zu seinem Pferd zu fahren. Also wenn alles korrekt bewilligt ist,wirst du keine handhabe haben. Egal,ob jemand 1x oder 5x zu seinem Pferd fährt.
Geht es dir um den Lärm,den die Autos verursachen beim Vorbeifahren? Ist dein Schlafzimmerfenster straßenseitig oder warum stört dich das so? 

1
  •  Pony01
4.5.2023  (#6)

zitat..
newer schrieb:

Also es gibt kein eindeutiges Gesetz,dass Reiter verpflichtet,die Pferdeäpfel von der Straße zu räumen. Dazu gibt es auch diverse Artikel in Pferdezeitschriften (z.b. Pferderevue.at). Gemeinden können mittels einer Verordnung das Wegräumen der Pferdeäpfel festlegen,wie z.b.in Lamprechtshausen. 

Lt. Strassenerhalter ist die Verunreinigung einer öffentlichen Strasse ein Verstoß gegen die StVO und kein Kavaliersdelikt! Was hier die Pferderevue schreibt interessiert mich herzlichst wenig, da diese Zeitung für die Reitsportfreunde gemacht wird. Das ist für mich sehr wohl eindeutig.
Es ist schlicht und einfach rücksichtslos wenn ReiterInnen die sich am Reiterhof als Gast befinden, den Anrainern den Dreck liegen lassen!
Diese Strasse ist die Zufahrt zu unserer Garage und es ist nicht angenehm den Dreck und Gestank dann in der Garage zu haben.

Gegen den Verklehr zum Reitstall werde ich wahrscheinlich nichts erreichen - das Ganze ist einfach ein Widerspruch unserer Politik etwas für die bedrohte Umwelt zu tun. Und die Treibstoffpreise sind anscheinend noch zu niedrig, denn mit dieser Verhaltensweise wird das dem Staat ja noch gezeigt.
Wo das Schlafzimmerfenster ist, hat keine Bedeutung. Wir haben uns damals für diese Gegend entschieden weil Natur pur, Ruhe und gute Luft und trotzdem Stadtnah.


1
  •  Bembel
  •   Bronze-Award
4.5.2023  (#7)
Ich würde den Kindermädchen Spruch aufgreifen und dem Reitstallbetreiber einen Zettel in den Briefkasten werfen: "Wir sind nicht das Sch....haus deiner Kundschaft.", zusammen mit dem aufgekehrtem Pferdemist.

Auf ähnliche Art haben wir mal vor langer Zeit die Inhaberin eines Friseursalons in der Nachbarschaft diszipliniert. Die hat nämlich die Lehrlinge mit ihrem Schoßhund Gassi gehen lassen und der Köter hat bevorzugt vor unsere Einfahrt gekackt.


Ich kann euren Frust verstehen, aber vielleicht hättet ihr zu einem gewissen Grad damit rechnen müssen, dass Landleben eben nicht nur Ruhe und frische Luft bedeutet, sondern auch mal Krach, Gestank, und Dreck. Insbesondere, wenn es sich um die Zufahrt zu einem Hof handelt. Was natürlich kein Freibrief ist, die Straße ständig mit Mist zu verschmutzen.


1
  •  Innuendo
  •   Gold-Award
4.5.2023  (#8)
Hier gibt es viel zu viel Emotionen und subjektive Wahrnehmungen deinerseits und du holst ja immer weiter aus👐. Polemik gegenüber dem Bürgermeister/Gemeinde/Bauern wird dir auch nicht weiterhelfen und das ganze vlt eher noch verschärfen. 
Hör auf Karl und geh das ganze objektiv im Rahmen der Möglichkeiten an.
Alles andere wird dich selber nur noch mehr ärgern.

Ungeliebte Nachbarn oder einen Reitstall kann man einfach halt nicht wegzaubern und es wird immer Sachen geben die nicht in die eigene Vorstellung der schönen heilen Nachbarschaftswelt passen, wenn dort "Andere" ein und ausgehen bzw. fahren. Für  Wünsche gibt es leider keine zuständige Behörde. Alle anderen Möglichkeiten hat man hier eh schon skizziert.

1
  •  tomsl
  •   Bronze-Award
4.5.2023  (#9)
Das was @Innuendo sagt.
Und wenn alles nix hilft, hol dir zumindest den Pferdemist als gratis Dünger 😉

1
  •  atma
  •   Gold-Award
4.5.2023  (#10)
vielleicht gibts ja die Möglichkeit, dass man nicht gleich ganze Straßen neu baut, sondern für die Reiter einen Weg zum Ausreitgebiet weg von der Straße macht? Irgendwo "hinten raus" durchs Grüne... dort halt hin und wieder ausmäht? 
dann hättet ihr schonmal die Pferde und den Mist von der Straße weg und es wär euch dadurch sicherlich geholfen. Für den Reitstallbesitzer wär das ein recht geringer Aufwand. 

Ärgern bringt da auch nichts und macht die Situation für alle nur noch schlimmer.

1
  •  Karl10
  •   Gold-Award
4.5.2023  (#11)

zitat..
Pony01 schrieb: der Reitstallbetreiber ist ein Landwirt und der Reitstall wird gewerblich betrieben.

Nein! Wenn er gewerblich betrieben würde, dann wäre es eine gewerbliche Betriebsanlage und diese wird von der Gewerbebehörde=Bezirkshauptmannschaft bewilligt.

zitat..
Pony01 schrieb: Auch wenn es ein gewerblich geleiteter Reitstall ist, bewilligt wurde er von unserem Bürgermeister.

Wenn es nur eine Bewilligung vom Bürgermeister gibt, d.h. von der Baubehörde, dann ist es keine gewerblicher Reitstall.

Du musst dich mal von den Emotionen lösen und musst nüchtern/sachlich analysieren, wie ich schon oben sagte. Und das beginnt hier unter anderem auch damit die rechtlichen Fakten klar und vor allem richtig einzuordnen:
Welche Gesetze können hier zur Anwendung kommen, wer sind dafür die richtigen Ansprechpartner/Behörden und welche Möglichkeiten gibts hier überhaupt.
Da offensichtlich nicht gewerblich, steht da mal das Baurecht mit dem Bürgermeister als Baubehörde an erster Stelle. ABER: nicht alles oder besser gesagt, sehr wenig von dem, was du da so bemängelst, fällt in die Zuständigkeit des Baurechts und somit auch nicht beim Bürgermeister.
Ein eigenes Thema ist die Straße (Verschmutzung). Müsste man sich ebenfalls rechtlich genau anschauen, wo da was geregelt ist.
Belästigungen (Immissionen) kann man grundsätzlich auch zivilrechtlich behandeln (Unterlassungsklage bei Gericht gem. § 364 ABGB). Da brauchst dann sowieso einen Anwalt.

Also musst du dich entscheiden,
- wie weit willst/kansst du die rein juristischen Wege beschreiten/ausreizen?
- was bleibt dann auf der rein kommunikativen Ebene über (miteinander reden und Lösungen finden)?
- was ist allenfalls ohne mit der juristischen Keule zu schwingen im Gespräch möglich?
- und letztendlich: womit musst du leben, weil es bei keinem der aufgezeigten Wege eine Lösung in deinem Sinn gibt bzw. nicht erreichbar war? Dann gilt der alte Spruch: was man nicht ändern, muss man halt so akzeptieren.

Du musst dich und dein Anliegen strukturieren. Hier in einem Forum anonym über einen primitiven, streitsüchtigen Bauern zu jammern und sich beschweren über einen Bürgermeister, der auf ein "Bombardement" an mails und eingeschrieben Briefen (mit welchem konkreten Inhalt?) nicht reagiert, wird für sich alleine keine Lösung bringen. 

Was die




1
  •  peterT1
  •   Gold-Award
4.5.2023  (#12)

zitat..
Pony01 schrieb:

Gegen den Verkehr zum Reitstall werde ich wahrscheinlich nichts erreichen - das Ganze ist einfach ein Widerspruch unserer Politik etwas für die bedrohte Umwelt zu tun. Und die Treibstoffpreise sind anscheinend noch zu niedrig, denn mit dieser Verhaltensweise wird das dem Staat ja noch gezeigt.
Wo das Schlafzimmerfenster ist, hat keine Bedeutung. Wir haben uns damals für diese Gegend entschieden weil Natur pur, Ruhe und gute Luft und trotzdem Stadtnah.

Klassiker, Natur pur und Ruhe gibt es nicht einfach so. Schon garnicht neben einem landwirtschaftlichen Betrieb. In absoluten Zahlen sind es eh sehr wenige PKW Fahrten pro Tag, freue dich darüber. Ist auch besser für das leibliche Wohl. PKW Fahrten sind am Land normal. Öffis sind nur sehr eingeschränkt verfügbar, das ist die Realität. 

Das mit dem Pferdeäpfeln ist tatsächlich ärgerlich. Die Frage ist halt, ob manche diese eh wegräumen und andere darauf vergessen oder sich nicht kümmern. Es gibt sicher auch Leute mit Pferd, denen es einfach egal ist... schwierig. Pferdeäpfel wären mir lieber als Hundehaufen...
Benötigst keinen Dünger für Nutzpflanzen bzw. Blumen im Garten? 😉
Vielleicht lässt euch der Landwirt ein Schild bei sich aufstellen, welches die Reiter an die Verlassenschaften der Pferde erinnert?

1
  •  gdfde
  •   Gold-Award
5.5.2023  (#13)

zitat..
peterT1 schrieb: Klassiker, Natur pur und Ruhe gibt es nicht einfach so. Schon garnicht neben einem landwirtschaftlichen Betrieb.

Widerspruch, es müssen eben nur beide Parteien aufeinander Rücksicht nehmen und sich an Gesetze und Ortsüblichkeit halten.
Am Land gibts aber immer wieder einige Spezialisten, die glauben, dass sie sich alles erlauben können, weil sie schon lange (seit Generationen) da sind.

Denen muß man das auf andere Art und weise erklären, wenn´s mitn Reden nicht klappt.
zb. durch rechtliche Schritte.

Die Kommentare ala "tu dir nix an, sei froh, dass du gratis Dünger bekommst" sind entbehrlich und helfen keinem weiter.

1
  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
5.5.2023  (#14)
Bei uns fliegen nicht nur gerade die Eurofighter nachmittags herum (wurscht), sondern fahren oft bis 1-2 Uhr (!) nachts die Traktoren die Straße auf und ab um auf ihren Feldern Jauche oder andere Düngemittel auszubringen (warum in der Dunkelheit - werden die schon wissen). 
Der Traktor bzw. Sattelzug macht extremen Lärm, sodass die halbe Bude vibriert.

Der Bürgermeister der kleinen Gemeinde (2000 EW) verdankt aber diesen Landwirten ziemlich sicher sein Amt. 
Zwar ziehen wir eh so oder so weg, aber mit subtilen Methoden kommt man oft nicht weiter.

Ich würde auch lieber den formalen, rechtlichen Weg beschreiten, weil wenn der Vogel mal von Oben runtersch***** kann es durchaus mehr Erfolg geben. 


1
  •  Pony01
5.5.2023  (#15)

zitat..
gdfde schrieb:

Widerspruch, es müssen eben nur beide Parteien aufeinander Rücksicht nehmen und sich an Gesetze und Ortsüblichkeit halten.
Am Land gibts aber immer wieder einige Spezialisten, die glauben, dass sie sich alles erlauben können, weil sie schon lange (seit Generationen) da sind.

Denen muß man das auf andere Art und weise erklären, wenn´s mitn Reden nicht klappt.
zb. durch rechtliche Schritte.

Die Kommentare ala "tu dir nix an, sei froh, dass du gratis Dünger bekommst" sind entbehrlich und helfen keinem weiter.

Besser hättest Du das nicht mehr schreiben können!! Vielen Dank!
Wir leben jetzt 24 Jahre in unserem Haus und fast 15 Jahre war alles in Ordnung - auch neben dem Landwirt! Die ersten Jahre mit dem Reitstall gingen noch den die ersten KundInnen hatten Benehmen und alle räumten den Dreck weg ( die sind mit Kübel und Schaufel sogar bis zu 2 Km gegangen um den Dreck zu holen )
Aber der streitbare Bauer hat Sie alle verjagt - eine Kundin sogar weil Sie die monatliche Zeche nicht ohne Rechnung zahlen wollte! ( mit dieser Dame habe ich bis heute noch Kontakt )
Und den Dünger den diese Leute auf der Strasse liegen lassen können wir gar nicht gebrauchen! Wir sind ja keine Gemüsehändler sondern Privatleute mit kleinem Gemüsebeet.

zitat..
Gemeinderat schrieb:

Der Bürgermeister der kleinen Gemeinde (2000 EW) verdankt aber diesen Landwirten ziemlich sicher sein Amt. 

Zwar ziehen wir eh so oder so weg, aber mit subtilen Methoden kommt man oft nicht weiter.

Ich würde auch lieber den formalen, rechtlichen Weg beschreiten, weil wenn der Vogel mal von Oben runtersch***** kann es durchaus mehr Erfolg gendern Privatleute mit 2 Hochbeete und einem kleinen Gemüsebeet.

Genau so ist es auch bei uns. Die vielen " schwarzen " Landwirte bescheren dem Bürgermeister bei der Gemeinderatswahl einen gut bezahlten Job ( neben seiner Selbstständigkeit als Unternehmer ).

Nächste Woche werde ich mal die Gewerbebehörde kontaktieren um mal zu erfahren welche Pflichten ein Reitstallbetreiber zu erfüllen hat.


1
  •  supernova
  •   Silber-Award
5.5.2023  (#16)
Der  Bauernhof war wahrscheinlich vor dir und deinem Haus da. Insofern würde ich den Ball mal lieber flach halten... Du bist nicht allein auf der Welt und nur weil dir etwas gegen den Strich geht, musst du nicht anderen gleich alle möglichen Charakterdefizite unterstellen. Wäre dir ein großer Schweinestall lieber? 

1
  •  pred
6.5.2023  (#17)

zitat..
Gemeinderat schrieb: sondern fahren oft bis 1-2 Uhr (!) nachts die Traktoren die Straße auf und ab um auf ihren Feldern Jauche oder andere Düngemittel auszubringen (warum in der Dunkelheit - werden die schon wissen). 

Vielleicht weil in der Nacht weniger verdunstet als unter Tags in der prallen Sonne, bzw. durchaus geplanter weise bevor Regen kommt, das eben die "Belastung" für die Anwohner niedriger ist?

zitat..
Gemeinderat schrieb: Der Bürgermeister der kleinen Gemeinde (2000 EW) verdankt aber diesen Landwirten ziemlich sicher sein Amt. 

Und ich das Essen am Tisch das erst durch die Arbeit und Erzeugnisse der Landwirte möglich ist.




1
  •  altehuette
  •   Gold-Award
6.5.2023  (#18)
@supernova
So ja es!
@pred
Ja, viele Zugezogene glauben halt, dass Landwirtschaft in einer großen Halle betrieben werden kann wo keine Gerüche und Lärm nach aussen entweichen können! Und selbstverständlich muss ab Freitag Mittag bis Montag früh die Arbeit ruhen, damit der Grillnachmittag nicht gestört wird! Solange der Mittagstisch immer gedeckt ist, denkt mal halt so Mancher nicht nach wo die Lebensmittel herkommen.
So Spezialisten gibt's eh immer wieder! Und wenn das Bürgermeisteramt eh so attraktiv ist, warum nicht einfach kandidieren? 
Der Neid ist halt ein Hund!

1
  •  tomsl
  •   Bronze-Award
6.5.2023  (#19)
Moment, die TE wohnen ja schon lange dort, die Situation hat sich erst kürzlich verschlechtert. Man sollte die Beiträge vielleicht schon genau lesen...

Man muss sich nicht alles gefallen lassen, nur weil man am Land wohnt. Ich würde auch keine zugekackte Straße vor dem Haus haben wollen. Umso ärgerlicher wenn es jahrelang gut funktioniert hat.

Bei uns im Ort gibt es in einigen Straßen Probleme mit Hundekot. U.a. am Gehsteig vor dem Kindergarten. Die genervten Anwohner haben etliche Schilder platziert, a la "Vorsicht Hundescheiße überall, weil sich die Besitzer nicht drum scheren". Sowas würde ich den TE auch empfehlen.

BTW hat diese Diskussion gar nichts mit Neid zu tun.
Ich bin übrigens auch am Land aufgewachsen, es wäre mir aber neu dass es dort normal ist seine Tiere überall hinkacken zu lassen und sich nicht drum zu kümmern.
Da mangelt es beim TE nicht an anpassungsfähig sondern bei den Verschmutzern an Benehmen.

Sorry für die Fäkalausdrücke.


1
  •  Pony01
6.5.2023  (#20)

zitat..
tomsl schrieb:

Moment, die TE wohnen ja schon lange dort, die Situation hat sich erst kürzlich verschlechtert. Man sollte die Beiträge vielleicht schon genau lesen...

Man muss sich nicht alles gefallen lassen, nur weil man am Land wohnt. Ich würde auch keine zugekackte Straße vor dem Haus haben wollen. Umso ärgerlicher wenn es jahrelang gut funktioniert hat.

Bei uns im Ort gibt es in einigen Straßen Probleme mit Hundekot. U.a. am Gehsteig vor dem Kindergarten. Die genervten Anwohner haben etliche Schilder platziert, a la "Vorsicht Hundescheiße überall, weil sich die Besitzer nicht drum scheren". Sowas würde ich den TE auch empfehlen.

BTW hat diese Diskussion gar nichts mit Neid zu tun.
Ich bin übrigens auch am Land aufgewachsen, es wäre mir aber neu dass es dort normal ist seine Tiere überall hinkacken zu lassen und sich nicht drum zu kümmern.
Da mangelt es beim TE nicht an anpassungsfähig sondern bei den Verschmutzern an Benehmen.

Sorry für die Fäkalausdrücke.

Genau so ist es!
Meine Frau ist hier aufgewachsen und wie tomsl geschrieben hat, bin ich auch schon lange hier und ich bin auch am Land aufgewachsen.
Diese unangenehme Situation ist nur durch rücksichtslose Menschen entstanden!

zitat..
altehuette schrieb:

@supernova
So ja es!
@pred
Ja, viele Zugezogene glauben halt, dass Landwirtschaft in einer großen Halle betrieben werden kann wo keine Gerüche und Lärm nach aussen entweichen können! Und selbstverständlich muss ab Freitag Mittag bis Montag früh die Arbeit ruhen, damit der Grillnachmittag nicht gestört wird! Solange der Mittagstisch immer gedeckt ist, denkt mal halt so Mancher nicht nach wo die Lebensmittel herkommen.
So Spezialisten gibt's eh immer wieder! Und wenn das Bürgermeisteramt eh so attraktiv ist, warum nicht einfach kandidieren? 
Der Neid ist halt ein Hund!

Ich bin diesem Landwirt absolut nichts neidig ( an die gültigen Gesetze sollte er sich trotzdem halten ) und wenn ich mir ansehe wie dieser die Umwelt belastet ( verbrennt sein Plastik von den Siloballen hinterm Haus obwohl er es kostenlos zur Entsorgung bringen könnte) möchte ich von dessen Ernte keine Produkte.
Und selbst Landwirte aus der Nachbarschaft verbieten den ReiterInnen Ihre Güterwege zu bereiten!
Den Menschen die hier sinnlos kristisieren, wurde wahrscheinlich noch nie 3 x die Woche vors Gartentürl geschissen oder hatten den Dreck und Gestank dann in Ihrer Garage.
Also Supernova zügle Dich mit Deinen Bemerkungen - sind auch keine Antworten auf meine Frage!


1
  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
6.5.2023  (#21)
@pred 

Ja kann durchaus sein.
Wir sind ja hier nicht zugezogen, die Familie meiner Frau lebt hier seit Generationen, wie die Bauern und die Bauern sind auch alle sehr nett. 
Es sollte damit nur erklärt werden, dass es anderswo auch so ist und dass es hier ortsüblich ist, dass die Landwirtschaft rund um die Uhr funktioniert. 
Mir sind die Bauern ansonsten herzlich egal, mir alle mal lieber als eine stinkende Großstadt und deren unterschiedliche Mentalitäten (Spucken in U-Bahn als Bsp.) 

Aber ich akzeptiere auch, wenn es jemanden stört wenn ein (!) Landwirt möglicherweise menschlich unter aller Sau ist oder sich so verhält als gehöre ihm die Welt.

Dass das entsprechende Reaktionen heraufbeschwört, finde ich nachvollziehbar.

War ja bei uns auch nicht anders.
Irgendein Nachbar, den man gar nicht kennt, kommt daher und mokiert sich darüber, wie blöd es ist, dass wir die vorletzte Grünwiese (meinen Grund) zubauen in der Straße.

Da kam mein Vater (kein Neubauer, hat Elternhaus sanieren dürfen) dazu zufällig und sagte: "Ja, wenn die anderen was machen ists egal aber wenn man selbst was macht soll mans nicht dürfen? Das spielts sicher nicht nur weil es Fremden nicht passt".
Recht hat er.


1
 1  2 ...... 3 


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]


next