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RGK Planung – zu einfach um wahr zu sein?

  
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  •  muletto
29.5.2023 - 8.10.2024
10 Antworten | 4 Autoren 10
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Hallo zusammen,
nach vielem Lesen und Informieren sind nun spezifische Fragen offen. Ursprünglich sollte es eine Luft-Wasser-Wärmepumpe werden, zwangsläufig stößt man aber hier über den RGK RGK [Ringgrabenkollektor]. Klingt ja wirklich interessant….
Also habe ich unser Bauvorhaben mit dem Trenchplaner gezeichnet:
Die große Frage – ist es in meinem Fall wirklich so einfach? Überspitzt gesagt 300m Rohr verbuddeln und fertig?
Randbedingung und Gedankengänge:
  • Grundstück ca. 600m²
  • Es wird mit Keller gebaut.
  • Geländeoberkante liegt aktuell min. 1m unter Straßenkante. Es muss daher relativ viel Erde im Garten aufgeschüttet werden. D.h. ich hätte weniger Aushub in der Verlegephase.
  • Bodenbeschaffung: Schluff oder Ton. Das Bodengutachten ist aus unmittelbarer Nähe (3 Grundstücke weiter). Daher habe ich im Planer mit Lehm ( als „WorstCase“) gerechnet.
  • Ist meine Annahme so richtig?
  • Am Ende des Grundstücks muss vermutlich eine Stützmauer gesetzt werden. Die meisten Nachbarn haben hier L-Steine gesetzt.
  • Ist das ein Problem für den RGK RGK [Ringgrabenkollektor]? Bzw. wieviel Abstand sollte ich zur (noch nicht vorhandenen) Mauer planen. Die L-Steine brauchen ja auch ein Fundament?!
  • In der aktuellen Planungsphase (Baueingabe) gibt es noch keine Infos zu anderen Leitungen (Abwasser, Wasser, etc.).
  • Ich würde mit einem 300m Ring mit einem 40er Rohr laut Simulation auskommen. Im Planer macht es auch keinen Unterschied ob 2x32 oder 1x40er Rohr. Daher wäre es so einfacher.
Link zur Planung
https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=SjTMRCOCOZHNGHFH6ML4


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Jetzt schon vielen Dank für euere Infos, Tipps und Anregungen.
Gruß Markus

  •  Deep
30.5.2023  (#1)
Es ist so einfach, ja. Das ist ja das schöne am RGK RGK [Ringgrabenkollektor].

Würde die Sache nur professionell planen lassen.

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  •  ds50
  •   Gold-Award
31.5.2023  (#2)

zitat..
schrieb: [ref]:72653#72653[/ref]Daher habe ich im Planer mit Lehm ( als „WorstCase“) gerechnet.

Lehm ist aber "Best Case". Je mehr Sand bzw. Schotter, desto schlechter.

Bei eher kleinen Grundstücken würde ich auch die paar Hunderter in eine professionelle Planung investieren, dann bist sicher safe.

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  •  muletto
31.5.2023  (#3)

zitat..
ds50 schrieb: [ref]ds50:72653#741319[/re

Lehm ist aber "Best Case". Je mehr Sand bzw. Schotter, desto schlechter.

Ja genau. Aber schau dir Mal das Bodengutachten an. Dort ist fast alles Ton. Das wäre der Idealfall. Daher die "worst Case" Annahme mit Lehm.


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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
1.6.2023  (#4)
Naja innerhalb von Lehm einen besonders hohen Tonanteil als noch besser darzustellen als eine schluffigeren Lehm, halte ich für recht spitzfindig.

Laienhaft würde ich eher grob abstufen: lehmig als best case, sandig und schottrig. 
Innerhalb von lehmig wird glaube ich beim RGK RGK [Ringgrabenkollektor] rechnerisch nicht mehr unterschieden ob er jetzt mehr Feinstanteile unter 0,02mm hat oder mehr zwischen 0,02 und 0,063...

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
1.6.2023  (#5)
Also sprich,  ob es jetzt als toniger Schluff oder als schluffiger Ton bezeichnet wird im Gutachten, ist glaube ich für den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] recht egal... bei uns war es lokal am Grundstück auch recht unterschiedlich und wir hatten auch eine fette Sandlinse wo uns der Graben (vertikal) dann eingestürzt ist.
Mit dem 13to Bagger gottseidank schnell wieder behoben.

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  •  ds50
  •   Gold-Award
1.6.2023  (#6)
Bei mir war auch abwechselnd Lehm und Sand Gemisch, hab vorsichtshalber "lehmigen Sand" als Vorgabe genommen. Besser zu pessimistisch die Annahme als umgekehrt - und eine zu fette Quelle ist notfalls nie schlecht. 😜

Wenn es um jeden Grabenmeter geht, ist's natürlich was anderes.

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  •  muletto
2.1.2024  (#7)
Hallo zusammen,

mein Weihnachtsgeschenk kam schon.
Bald wird es ernst und es geht mit der Verlegung los.
Geplant ist Ende Januar bzw Anfang Februar.
Wenn hier ein Grabenbauhelfer mitliest und helfen möchte gerne bei mir melden.
Standort ist grob zwischen Heidelberg und Bruchsal (Deutschland).
Wenn es richtig losgeht werde ich das ganze selbstverständlich mit Fotos dokumentieren und hier einstellen.
Mir haben die anderen Fotodokus sehr geholfen. Mal schauen wie die Praxisumsetzung dann wird. Freue mich schon, bin aber auch gespannt.

Gruß Markus


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  •  muletto
29.1.2024  (#8)
Hallo zusammen,
ich möchte gerne meine Erfahrungen mit dem RGK RGK [Ringgrabenkollektor] teilen. Das Forum hat mir viele Infos geliefert und geholfen. Daher kann ich so vielleicht einen kleinen Teil zurückgeben.
 
Ausgangssituation:
Grundstück groß genug. Bodenbeschaffenheit scheint geeignet zu sein.
Zuerst wollte ich auch die Planung selbst übernehmen, bin aber dann über die Planung vom ringgrabenkollektor.com gegangen.
Rückblickend war das gut investiertes Geld. Nicht nur weil Michael wirkliche JEDE Frage in aller Ruhe beantwortet hat, sondern weil ich so auch mit guten Gewissen das Vorhaben umsetzen konnte. Ich hätte sonst vermutlich öfter wach gelegen und mir die Frage gestellt, ob es wirklich richtig berechnet ist.
Auch kurz vor dem Aushub konnte ich noch Fragen loswerden.
Des Weiteren gibt es einen fertigen Plan für Baggerfahrer und Helfer, ordentlich bemaßt und verständlich.
 
Vorbereitung:
Ich habe das Kollektorpaket ebenfalls komplett bei ringgrabenkollektor.com bestellt. Dies wurde per Spedition angeliefert. Es ist wirklich alles dabei und man braucht sonst kein weiteres Material.
 
Ich habe mir Holzlatten auf ein passendes Maß gesägt, um schneller im Graben die Schleifen legen zu können – diesen Tipp habe ich hier im Vorfeld irgendwo gelesen.


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So sieht der Verlegplan aus:


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Es soll im Sommer auch gekühlt werden, der Kollektor sollte ausreichend Puffer für unseren Heizbedarf haben.
 
 
Umsetzung:
Samstags sollte es bei schönem Wetter, aber bei -5 Grad um 8:00 Uhr losgehen. Das Rohr wurde gut 3 Tage vorher auf einem Anhänger verladen und durfte bis zum Einsatz in einer Garage etwas „vorheizen“.
Der Erdbauer hat bereits ein Tag vorher mit dem Aushub angefangen und setzt einen 14,5t Bagger ein.
Erster Schock Freitag nachmittags um 16:00 Uhr. Aushub ist doch etwas „steiniger“ als gedacht.
Teilweise sieht es nur aus wie Stein und es sind gepresste Lehmplatten. Leider fahren die Baustoffhändler und Recyclingunternehmen bei uns samstags gar nicht mehr und es war nicht möglich noch anderes Material wie Sand oder Lehmboden zu besorgen. In Rücksprache wurden also die Steine mit dem Rechen komplett entfernt und das „feinere“ Material zum Verfüllen benutzt.
Aufgrund des vielen Aushubs konnte nur Abschnitt F&D komplett ausgehoben werden. Damit der Abschnitt C mit dem Aushub weitermachen konnte, mussten wir den ersten Abschnitt erst wieder verfüllen.
Wir waren zu dritt im Graben, um das Kollektorrohr zu verlegen. Es ist etwas unhandlich, aber je mehr man abrollte, desto einfacher wird das Handling. Wir verlegten also den ersten Abschnitt, das hat ca. eine Stunde gedauert. Dann konnte der Baggerfahrer und sein Helfer anfangen zu verfüllen und verdichten. In dieser Zeit legten wir den zweiten Abschnitt. Dies ging schon etwas schneller. Nach gut 2,5h konnten wir nicht mehr weitermachen, da ja der letzte Abschnitt erst noch komplett ausgebaggert werden musste. Die Helfer durften also gehen.


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Was ich nicht gedacht hätte, wie lange das Verfüllen und Verdichten dauert.
Erst um ca. 13:30 konnte der Bagger den letzten Abschnitt ausheben. Der Bauunternehmer hat dann weiterverfüllt und ich habe in der Zeit den letzten Abschnitt alleine gelegt. Das war machbar, auch wenn es zu 2. Vermutlich etwas besser gegangen wäre.
Gegen 17:00 war alles wieder verfüllt. Am Ende konnte ich nicht viel beitragen, da der Bagger einfach wieder verfüllen muss.
Ein paar Tage später habe ich noch eine extra „Verschalung“ für das Rohr gemacht. In der Hoffnung das es auch bei den verbleibenden Arbeiten sicher überlebt.


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Fazit: Mit 2 Helfern plus Baggerfahrer durchaus machbar. Ich denke ich war gut vorbereitet, die Woche war etwas hektisch, um seine Helfer und den Bauunternehmer zu koordinieren.
Muskelkater im Oberschenkel gab es einen Tag später gratis!
Jetzt folgt der Aushub der Baugrube, dann folgen noch die Schlitzgräben und die Hauseinführung.

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  •  Deep
1.2.2024  (#9)
Danke für den Bericht, immer wieder schön das grüne Rohr verschwinden zu sehen :).

Verdichten ist natürlich gut, aber ich denke, dass es nicht zwingend nötig ist, da wie du selbst bemerkt hat es sehr viel Zeit in Anspruch nimmt.

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  •  muletto
8.10.2024  (#10)
Lange ist nichts passiert.
Aufgrund vieler Umstände dauert der Hausbau deutlich länger wie angenommen. (Wetter, Personal, usw.).

Der Kollektor wird bei mir Abschnittsweise gelegt. Der erste Abschnitt ist oben beschrieben, der 2. Abschnitt erfolgt wenn der Keller fertig ist und der Arbeitsraum verfüllt werden kann.
Bevor endgültig verfüllt wird, muss das grüne Rohr in den Keller eingeführt werden.

---

Wir schreiben inzwischen Anfang August. Der Keller ist fertig und die Erdarbeiten gehen weiter.

Der Bagger hat Vorarbeit geleistet und hat die eingegrabenen Paletten freigegraben. Den Rest muss der Handbagger erledigen.

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Die Palette wurde mit der Säge zerschnitten oder so gut wie möglich entfernt.
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Die letzen Meter läuft das Rohr in Kabuflex-Rohr.

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Dann wird alles verfüllt und verdichtet.

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Und am Schluss sieht es aus, als wäre nie was gewesen.

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