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Riegelwand oder CLT/KLH-Massivholz

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  •  madkatze
24.8. - 24.9.2015
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Hallo Leute!

Ich stehe gerade vor der Entscheidung, welchen Wandaufbau ich für unser EFH wähle. Das Haus ist modern, Flachdach, ca. 205 qm (EG + OG) und hat sehr viel Glasfläche. Erwähnen möchte ich noch, dass im EG ein Raum für Essen/Wohnen/Kochen vorgesehen ist, welcher ca. 70 qm hat (dies erwähne ich, weil es evtl. für die Wahl des Wandaufbaus entscheidend ist).

Nun stehe ich vor der Wahl, ob ich die Wände in Riegelbauweise oder KLH/CLT mache (Decke soll in CLT/KLH sein, sichtbar, weiß). Wichtig ist mir, dass ich kein Plastik in der Wand habe (Folie, etc.) und dass die Wand diffussionsoffen ist, um ein ausgezeichnetes Raumklima zu erreichen.

Mich würde interessieren welche Erfahrung ihr gemacht habt und was ihr mir empfehlen würdet. Evtl. "wollt" ihr auch den Hersteller nennen mit dem ihr gearbeitet habt (ich bin in Kärnten/Steiermark mit meinem Bau) und in etwa eine Preisindikation geben sowie den U-Wert Eures Baus nennen.

Bitte auch um Info, ob ihr die Garage in Holzbauweise empfehlen würdet, oder ob ihr hier zu Ziegel tendiert (wenn ja, aus welchem Grund).

Danke vorab für Eure Tipps!

Gr. Madkatze

  •  momoand
25.8.2015  (#1)
clt/klh - hallo madkatze,

wir standen auch vor der entscheidung holzriegel oder clt/klh. wir haben uns nach ein paar angeboten nun für klh/clt entschieden. die dämmung aussen wird nach vorschlag von antema mit tji-trägern und holzweichfaser mit zellulose dazwischen gemacht. die innenwände machen wir allerdings mit holzriegel da ich glaube weniger arbeit bei der verlegung der ganzen leitungen zu haben. i-ebene bekommen wir keine.

warum klh/clt?
holz als baustoff war für uns schon immer klar, und der größtmögliche verzicht auf kunststoff auch. nachdem wir in einigen klh und holzriegelhäusern waren, wussten wir auch das wir massiv wollen und nicht holzriegel. die ersten preise waren dann aber erstmal ein bisschen abschreckend. aber durch fragen und optimieren sind wir jetzt in einer preisklasse, natürlich auch mit einiger eigenleistung gerechnet, wo es sich gut ausgeht ohne wirklich kompromisse machen zu müssen.
für uns ist es "fühlbar" der unterschied zwischen holz und ziegel. aber auch das gefühl das klh/clt massiver sind als holzriegel ist für uns da. vor allem aber ist eine luftdichte ausführung hier noch etwas leichter, zumindest ist das unser eindruck.

zusätzlich werden wir eine betonkernaktivierung der bodenplatte bekommen, welche mit 60cm liapor gegen erdreich gedämmt wird. in summe erreichen wir eine ekz von ca. 20 bei ca. 185m² ohne keller. und das ohne großen aufwand und bei größtmöglichem einsatz von "natürlichen" baustoffen.

lg andi



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  •  woife79
26.8.2015  (#2)
hi madkatze,

hier auch CLT aus ähnlichen gründen. wir wohnen seit ca 1/2 Jahr im Haus und haben recht gute erfahrungen gemacht. bei uns sind halt segr viele wände in sichtqualität, wenn du das nicht haben willst und dsowieso wieder rigips drauf schraubst dann ist CLT wahrscheinlich hinaus geschmissenes geld.
Ich kann dir zwar eine Baufirma in OÖ nennen die das bei uns gemacht hat, ist aber ein kleiner Betrieb der eher nicht in deiner gegend baut, allerdings hat meine Baufirma schon mit mehreren Massivholzherstellern zusammengearbeitet und gemeint, dass StoraEnso die beste Ware (Sichtqualität und Maßgenauigkeit) liefert.
Wenn es dich genauer interessiert kann ich dir m² vom Material schicken, wir haben aber sehr viel in Eigenleistung gemacht sodass es für uns insgesamt preilich ok war.

lg
woife79


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  •  madkatze
31.8.2015  (#3)
Clt/klh - Hallo momoand, hallo woife 79.
Danke für Eure Berichte. Könnt ihr evtl auch eine Preisindikation geben (ca €/qm belags- bzw schlüsselfertig)?

LG madkatze

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  •  woife79
31.8.2015  (#4)
hi, kann ich schon machen....
wir haben ziemlich genau um 2000/qm gebaut (einzugsfertig) mit relativ hochwertigen Materialen. Aber...
ich war ein Jahr Vollzeit auf der Baustelle hab alles selbst koordiniert und auch "fleißig" mitgearbeitet und auch einige Nachbarn haben geholfen.
Weiß nicht ob dir das weiter hilft.

lg
woife79


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  •  AnTeMa
31.8.2015  (#5)
Holzständer oder CLT/KLH - Grundsätzlich funktionieren beide Varianten mit deiner Vorgabe zu Diffusionsoffenheit.
Statisch leichter wird es mit CLT sein- das müßte im Einzelfall betrachtet werden- auch je nach Bauteil.

Es wäre auch möglich, außen eine tragende Wand aus Holzstegträgern zu erstellen,
die dann mit Zellulose gedämmt und mit Holzfaserplatten und mineralischem Putz versehen wird.
Das kann bei größeren statisch nicht so stark belasteten Flächen leichter zu verwirklichen sein.

Innenseitig wären Lehmputzplatten, Gipsfaserplatten oder eine Wand aus Grünlingen/Lehmsteinen
oder wieder Holzfaserplatten mit Kalk- oder Lehmputz möglich, ggf mit eingebetteter Wandheizung.
Als Luftdichtheitsebene und zur Aussteifung können auch 3-Schicht-Holzplatten verwendet werden.

Bei großen Glasflächen würde ich auf gute Aussteifung achten und auf minimale Setzungen-
abhängig von der Fensterkonstruktion.
Die Glasflächen sind bei Festverglasungen viel größer und Rahmen ggf völlig unsichtbar,
preislich viel günstiger und keine Abdichtungsprobleme - wo es möglich ist, Festverglasungen anwenden.

Welche Bauweise am praktikabelsten und günstigsten ist müßte anhand der Statik und der Baupläne entschieden und
bei sehr reduzierter Bauweise durch einen holzbauerfahrenen Statiker gerechnet werden.Ggf nachfragen.

Andreas Teich


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  •  madkatze
24.9.2015  (#6)
Wandaufbau - Könnt ihr mir evtl noch Euren exakten Wandaufbau nennen? Stärke CLT, Stärke pro Dämmschicht, etc.

LG

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  •  woife79
24.9.2015  (#7)
hi, bei uns von innen nach außen
CLT Sichtwand, 10 cm (auf manchen Wänden Lehmputz)
Zellulosedämmung, 20 cm (eingeblasen)
MDF Platten 16 mm
Schlagregendichte Fassadenbahn
Querlattung für Lärchenschalung 4 cm
Lärchenschalung senkrecht 19 mm

hth
Woife79



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  •  505ps505
24.9.2015  (#8)
Bei den CLT und der HLK müsste man halt schon mal beachten das da vollflächig Leim drinnen ist wo nichts mehr durch geht emoji
Zudem ist es auch so das man in den Häusern von arbeitenden Holz einiges mehr Geräusche hat.



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  •  madkatze
24.9.2015  (#9)
@505ps505
du meinst dass der Leim die Diffussionsoffenheit zerstört bzw. einen Widerspruch darstellt?

@ woife79: aus welchem Grund hast du dich für die Zellulosedämmung entschieden (was war ausschlaggebend) und nicht etwa für Holzweichfaser oder Steinwolle?

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  •  woife79
24.9.2015  (#10)
wir haben uns für Zellulose entschieden, da wir eine Lärchenschalung wollten und die notwendige Querlattung einfacher an den 6x20cm Holzriegeln (welche die Kammern für die Zellulose gebildet haben) zu befestigen war als an 20 cm dicker Holzweichfaser.
Preislich war es mit holzweichfaser vergleichbar aber weniger Arbeit.


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