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Ringgrabenkollektor (Tool) + Versickerung

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  •  Axelbeiss
2.10.2019 - 3.4.2023
13 Antworten | 8 Autoren 13
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Hallo zusammen,
nachdem wir mit dem Hausbau nun ein großes Stück weiter sind stellt sich mir nun eine interessante Frage:
Wir bauen in der Oststeiermark und sind verpflichtet unser Regenwasser auf dem Grundstück versickern zu lassen.
Nach Beauftragung eines Geologen wurde uns vorgeschrieben, dass wir 40 Meter Drainagerohr 400mm verlegen muss, eingebettet in einem Schotterkoffer von 1,1m.
Die Bodenbeschaffenheit wurde folgendermaßen definiert:
0,8m - 2,7m: Feinsand, schluffig, gering tonig bis Schluff und Feinsand.

Da ich sowieso einen RGK RGK [Ringgrabenkollektor] verlegen wollte stellt sich mir nun die Frage ob dies in folgender Variante möglich wäre:
Ringgrabenkollektor auf einer Tiefe von 1,80 und direkt über diesen (20-30cm Abstand) das Versickerungsrohr. Näheres siehe Bild von RGK RGK [Ringgrabenkollektor]-Planung. 

Nun zu meinen speziellen Fragen:
Ist dies ein guter Boden für einen RGK RGK [Ringgrabenkollektor]? Heizlastberrechnung wurde von einem bekannten durchgeführt. Diese ergab 7,1kW. Gekühlt wird im Sommer über Deckekühlung auch falls relevant

Beim Tool selbst ist auch verwunderlich wenn ich die Anbindeleitungen normal einzeichne sich die Entzugsleistung nicht erhöt, nehme ich jedoch gerader Kollektor dann erhöt sich die Leistung deutlich. Was habt ihr hier angenommen und warum?

Würdet ihr generell etwas anders planen im Tool?


2019/20191002191029.png

Lässt sich der Ringgraben nur mit modulierenden WPWP [Wärmepumpe] realisieren? Ich hätte einen konditionell interessanten Zugang zu einer nicht modulierenden, deswegen meine Frage. Dieser Zugang meinte das seine WPWP [Wärmepumpe] mit 200l Puffer auch kein Problem in Verbindung mit RGK RGK [Ringgrabenkollektor] seien.


Vielen Dank schon mal vorab für die vielen hilfreichen Inputs. :)
VG Axel

  •  winston
  •   Bronze-Award
2.10.2019  (#1)
Hi,

gibst du uns bitte den Link auf deine Planung mit, dann können wir direkt unterstützen.

Eine Anbindeleitung wird für die Leistung nicht gerechnet, da meist isoliert verlegt. Boden ist nicht optimal, aber am Grundstück sollten ausreichend Reserven vorhanden sein.

SG

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  •  Axelbeiss
2.10.2019  (#2)

zitat..
winston schrieb: gibst du uns bitte den Link auf deine Planung mit, dann können wir direkt unterstützen.

Klar doch. Habe noch zwei Bäume eingezeichnet welche noch vorhanden sind.
https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=75dzRZBb0bB8CQENvoAw



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  •  Axelbeiss
16.10.2019  (#3)
Ich hole meinen Thread noch einmal hoch.
Hat keiner eine Antwort auf meine Fragen oder vielleicht sind sie auch einfach zu speziell... (Was ich jedoch nicht glaube emoji)

Vielleicht findet sich ja doch jemand der mir hier weiterhilft. Ansonsten werde ich wohl einen Flächenkollektor verlegen. Das schaffe ich selber auch und ist einfacher in der Planung.

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  •  chrismo
  •   Gold-Award
16.10.2019  (#4)
Hier im Forum findest eh alle Infos. Auch zur Versickerung. Da gibt es Skizzen und auch Doku von Verlegungen.

Einfacher als ein RGK RGK [Ringgrabenkollektor] ist ein Flächenkollektor sicher nicht umzusetzen. Mit dem Trench-Tool auslegen, mit dem Excel Sheet genauen Verlegeplan (Abstände bzw. Schleifen pro Abschnitt) machen. Verlegedokus mit Tipps gibt es auch dutzendfach hier.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
16.10.2019  (#5)
hallo Axel,

wenn du dir mit der eigenplanung nicht sicher genug bist kannst du die auch professionell umsetzen lassen. der RGK RGK [Ringgrabenkollektor]-webshop bietet sowas an.

in der steiermark wird ja eine versickerung meist sogar schon als sickerkörper von der fachabteilung beim land vordimensioniert. diese sickerkörper lassen sich perfekt mit dem RGK RGK [Ringgrabenkollektor] einplanen. es gibt dazu auch mittlerweile versickerungspakete mit speziellem rohr, daß eine deutlich höhere sickerleistung hat als konventionelles drainagerohr.


2019/2019020229878.jpg


2019/20191016186792.jpg

modulierende wp sind stand der technik. würde nichts anderes mehr empfehlen.

bitte bei flächenheizung im neubau keinen puffer einsetzen.
kosten effizienz und lebensdauer.
kann man in jedem feldtest nachlesen. ich bin heuer im frühjahr durchs land gezogen mit einem seminarschwerpunkt wp-hydraulik, puffer: freund oder feind?

hier war das vor jahren schon thema...
https://www.energiesparhaus.at/forum-wp-puffer-liebe-oder-hass/40117

zum vergleich RGK RGK [Ringgrabenkollektor] vs flächenkollektor...
https://www.energiesparhaus.at/forum-unterschiede-rgk-zu-flachkollektor/48436

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  •  Axelbeiss
22.10.2019  (#6)
 Danke mal für eure Antworten.

zitat..
chrismo schrieb: Hier im Forum findest eh alle Infos. Auch zur Versickerung. Da gibt es Skizzen und auch Doku von Verlegungen.

Skizzen und Doku benötige ich nicht. Ich weiß wie man eine Versickerung verlegt...
Prinzipiell stellt sich mir die Frage ob das Wasser bei meiner Bodenbeschaffenheit überhaupt bis zum Kollektor durchdringt? Sind doch ~50cm "Lehm" was zwischen Kollektor und Versickerung ist und ob sich die Arbeit überhaupt lohnt.


zitat..
chrismo schrieb: Einfacher als ein RGK RGK [Ringgrabenkollektor] ist ein Flächenkollektor sicher nicht umzusetzen. Mit dem Trench-Tool auslegen, mit dem Excel Sheet genauen Verlegeplan (Abstände bzw. Schleifen pro Abschnitt) machen. Verlegedokus mit Tipps gibt es auch dutzendfach hier.

 Also ich konnte auch nach einer Suche von mehr als einer Stunde im Forum kein Excel-Sheet für die Verlegung finden. Ich finde immer nur den Trenchplanner. emoji


zitat..
dyarne schrieb: es gibt dazu auch mittlerweile versickerungspakete mit speziellem rohr, daß eine deutlich höhere sickerleistung hat als konventionelles drainagerohr.

Leider ist das bei mir nicht so einfach. Das 80mm Rohr aus dem Webshop erfüllt bei weitem nicht meine geforderte Versickerung. Ich benötige Duchmesser 400mm...
Muss mich hier noch genauer erkundigen ob es eventuell möglich ist dies auf ein 200er Rohr zu verkleinern dadurch aber mehr lfm zu verlegen damit der ganze RGK RGK [Ringgrabenkollektor] damit abgedeckt werden könnte.
Obwohl ich mir einbilde, einmal gelesen zu haben, dass nur die kalte Seite abgedeckt werden sollte.

Generell stellt sich mir noch folgende Frage:
Ist mehr Regenwasser für den Kollektor positiv oder negativ? Stell mir das im Sommer eher negativ vor, da ich das Erdreich hier eventuell wieder stark auskühle bei heftigem Niederschlag. Vielleicht hat ja hierzu noch jemand Tipps bzw. Erfahrungen.

lg
axel


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  •  MartinSt
  •   Silber-Award
23.10.2019  (#7)

zitat..
Axelbeiss schrieb: Generell stellt sich mir noch folgende Frage:
Ist mehr Regenwasser für den Kollektor positiv oder negativ? Stell mir das im Sommer eher negativ vor, da ich das Erdreich hier eventuell wieder stark auskühle bei heftigem Niederschlag.

Regenwasser hat im Sommer ja keine 0°C. Ich würde mal 15°C schätzen.
Du musst bedenken, dass das Erdreich um den Kollektor gerade in die ersten Sommermonaten durch den Entzug im Winter um 0°C hat.
Das Regenwasser nimmt dann auch noch Wärme aus der obersten Erdschicht auf oder wie in unserem Fall vom warmen Dach.


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
23.10.2019  (#8)
und der größte vorteil ist daß regenwasser den entzugsradius vergrößert und mehr warmes erdreich erschließt.
in den monitoring kann man das schön sehen ... emoji

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  •  Christiano
  •   Silber-Award
23.10.2019  (#9)

zitat..
Axelbeiss schrieb: Skizzen und Doku benötige ich nicht. Ich weiß wie man eine Versickerung verlegt...
Prinzipiell stellt sich mir die Frage ob das Wasser bei meiner Bodenbeschaffenheit überhaupt bis zum Kollektor durchdringt? Sind doch ~50cm "Lehm" was zwischen Kollektor und Versickerung ist und ob sich die Arbeit überhaupt lohnt.

zitat..
Axelbeiss schrieb: Die Bodenbeschaffenheit wurde folgendermaßen definiert:
0,8m - 2,7m: Feinsand, schluffig, gering tonig bis Schluff und Feinsand.

Man hat auch bei lehmhaltigen Boden einen gewissen Grad an Versickerung, für die Auslegung der Rigole muss der Bodendurchlässigkeit kf-Wert ermitteln.
Welcher Boden ist bei euch nun vorhanden? 
https://www.burgwedel.de/portal/seiten/planung-von-versickerungsanlagen-906000221-20520.html
Ein 400er Rohr und dessen Länge erhöhen das Puffervolumen bei Starkregen, man kann als Alternative hier auch Sickerboxen oben auflegen. Über die erschlossene Fläche (Breite x Länge der Rigole ) sowie oben aufliegenden Drainrohr bestimmt man den Zeitfaktor bis z.B. 4m³ versickert sind. 




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  •  Axelbeiss
24.10.2019  (#10)

zitat..
Christiano schrieb: Man hat auch bei lehmhaltigen Boden einen gewissen Grad an Versickerung, für die Auslegung der Rigole muss der Bodendurchlässigkeit kf-Wert ermitteln.
Welcher Boden ist bei euch nun vorhanden? 

Also wenn ich das aus meiner Tabelle "Rigolenversickerung richtig raus lese habe ich einen Wert von 2,E-05 m/s.
Komisch, in der Stellungnahme des Geologen steht jedoch 1,5*10^-5 m/s bei dem Versickerungsversuch  
Sollten die beiden Werte nicht die identen sein? 
Auch werfe ich noch ein Bild mit vom Schurf hier rein falls für den einen oder anderen Interessant.


2019/20191024530271.png

Und vom Versickerungsversuch:


2019/20191024628867.png

zitat..
Christiano schrieb: Ein 400er Rohr und dessen Länge erhöhen das Puffervolumen bei Starkregen, man kann als Alternative hier auch Sickerboxen oben auflegen.

Das habe ich mir auch schon überlegt. Jedoch wesentlich teurer als das Drain-Rohr. Tunnelrigole sind auch teurer. 

zitat..
chrismo schrieb: Einfacher als ein RGK RGK [Ringgrabenkollektor] ist ein Flächenkollektor sicher nicht umzusetzen. Mit dem Trench-Tool auslegen, mit dem Excel Sheet genauen Verlegeplan (Abstände bzw. Schleifen pro Abschnitt) machen. Verlegedokus mit Tipps gibt es auch dutzendfach hier.

Hat vielleicht jemand hier den Link zu dem Excel-Tool? Ich würde mir das gerne näher anschauen.
Danke!

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  •  Axelbeiss
24.10.2019  (#11)
Und mit welcher Bodenbeschaffenheit kann ich hier bein Trenchtool rechnen?
Sandiger Lehm lt. dem Link von Christiano oder soll ich bei der Bodenbeschaffenheit etwas anderes heranziehen?

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  •  estadl
1.2.2021  (#12)
Hallo Axelbeiss
mein Neffe möchte auch in der Oststeiermark bauen. In den Diskussionen kam es auch auf die Versickerung über einem Ringgrabenkollektor. Auch die Bodenverhältnisse sind ähnlich.
Vielleicht kannst du uns kurz deine Erfahrungen damit schildern und uns eventuelle deine tatsächliche Umsetzung schildern.
Vielen Dank schon jetzt für deine Unterstützung.
Liebe Grüsse

1
  •  Deep
  •   Bronze-Award
3.4.2023  (#13)

zitat..
dyarne schrieb:

und der größte vorteil ist daß regenwasser den entzugsradius vergrößert und mehr warmes erdreich erschließt.
in den monitoring kann man das schön sehen ...

@dyarne: Interessanter Beitrag, hast du hierzu Diagramme?


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