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Bei Sanierungen sind Wendegraben besser geeigent da hier das Rohr fortlaufend in mehreren Etagen eingelegt wird. Beim Wendegraben wird auch ein kleiner Bagger verwendet und man plant den Verlauf um 150m bzw 100m Grabenlänge zu erreichen. Man verwendet hier auch 300m oder 200m Rohrbunde von den jeweiligen Lieferanten. Du findest mit der SUFU hier im ESH ESH [Energiesparhaus] und HTD Forum einige Beispiele. Wolfgang |
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Danke, Wendegraben habe ich am Schirm und auch schon ein paar Varianten geplant. Mir geht es darum den alten Ölkeller / die alte Senkgrube los zu werden und gleichzeitig den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] Grabungsaufwand bzw die Gartenzerstörung zu verringern. Eigentlich müsste das doch ein Standardthema sein, gibt ja viele 40 Jahre alte Häuse die damals noch keinen Kanalanschluss hatten und jetzt saniert werden müssen. Bekommen die alle Luftwärmepumpen? |
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ja leider, weil die sind so super |
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Ich kenne niemanden der mit seiner LWP LWP [Luftwärmepumpe] nicht zufrieden wäre, und da sind auch Leute dabei, die diese schon seit über 15 Jahren im Einsatz haben. Ich verstehe schon, dass Erdwärme vom Konzept her besser ist, aber hier wird ja immer so getan als wäre die LWP LWP [Luftwärmepumpe] auf ungefähr so schlecht wie eine Kohleheizung. 1 |
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und der Strom für die E-Autos ist super... Da soll sich einer auskennen. |
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Ich glaube das klingt schlimmer als es gemeint ist. Natürlich hat die SWP technische Vorteile ist aber auch aufwändiger in der Planung/Umsetzung. Wenn man es von vorneherein plant und die Möglichkeit besteht dann eher SWP. Aber am Ende ist alles gut solange es eine ordentliche Portion Umweltenergie mitverwendet. |
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stichwort sanierungen... wir machen sehr sehr sehr viele sanierungen mit erdwärme. hätte ich mir vor ein paar jahren nie träumen lassen... gerade bei großen bestandsobjekten mit hohem wärmebedarf wirkt sich der effizienzvorteil von erdwärme deutlich aus, speziell wenn im bestand radiatoren betrieben werden. wir haben dazu unterschiedlichste konzepte im einsatz, sanierung ist immer individuell. gerade habe ich wieder ich 3 hybridquellen aus RGK RGK [Ringgrabenkollektor] & TB am tisch. beide systeme profitieren dabei voneinander, das ganze ist mehr als die summe der einzelteile... hier eine grafische darstellung wie sich der entzug nach dem delta-t sole/erdreich per selbstregeleffekt über den winterverlauf gleitend verteilt... 1 |
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vor 5-8 jahren, als der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] ganz ganz klein über ein paar pioniere im selbstbau ausgerollt wurde war der hype der LWP LWP [Luftwärmepumpe] am gipfel. damals haben produktmanager von herstellern im gespräch gemeint daß es möglich ist daß die erdwärme in ein paar jahren verschwunden sei. die luftwärmepumpe ist nicht die beste lösung für den kunden, sie ist die bequemste für den installateur. dieser aufkommenden monokultur hat der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] eine gewaltige alternative entgegengestellt, bei der es im neubau eigentlich nur darum geht ob sie umsetzbar ist. das war damals schon ein bissl das match David gegen Goliath, getrieben von der basis, von haustechnikforen. mittlerweile ist erdwärme bei so gut wie allen relevanten herstellern wieder ganz stark im gespäch, Vaillant hat beispielsweise das jahr der erdwärme ausgerufen und die zahlen für erdwärme steigen wieder... https://www.vaillant.at/privatanwender/tipps-und-wissen/heiztechnologien/warmepumpen/erdwarmepumpe/ https://productsat.buderus.com/buderus/productsat.buderus.com/broschuren-buderus.at/prospekte-cd2017/waermepumpen/buderus_ringgrabenkollektor_at.pdf |
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der große unterschied ist daß LWP keine speicherwirkung haben und spitzenlast erzeugen. e-autos sind perfekte tages- & wochenspeicher und können mit enormen potential netzdienlich, zukunftssicher und günstig betrieben werden... stichwort sektorkopplung: so hat im mai meine stromrechnung ausgesehen... hausstrom plus 2 elektroautos, ein kleines (flieder, 15kwh einphasig) für den alltag, ein großes (lila, 75kwh dreiphasig) für die langstrecken/berufsfahrten. das kleine dient als tagesspeicher und lädt zum tagesminimum. das große dient als wochenspeicher und lädt zum wochenminimum. so haben wir dank der beiden e-autos den energiepreis für das gesamte paket hausstrom inklusive mobilität halbiert... 1 |
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hier die grafik warum erdwärme in der sanierung trumpf ist die effizienz des wärmepumpensystems hängt ausschließlich vom hub von der quelle zur senke ab. man kann also eine ungünstige senke wie heizkörper mit einer hervorragenden quelle kompensieren... hier sieht man 3 sanierungen mit heizkörpern in der kältesten winterwoche. die vorlauftemperaturen fallen sehr unterschiedlich aus, je nach sanierungsgrad des gebäudes und dimensionierung der heizkörper. die ungünstigste wärmesenke links hat die beste quelle bekommen, grundwasser mit saugheber, die beiden anderen RGK RGK [Ringgrabenkollektor] und TB. der grüne pfeil ist jeweils der hub quelle/senke. rechts haben wir hier einen worst-case hub von sensationellen 30K, das ist besser als der auslegungspunkt für neubauten mit flächenheizung mit 35K bei B0/W35 so läuft dieses gebäude auch mit heizkörpern mit einer Jaz deutlich über 5 - wie würden jetzt diese 3 gebäude im vergleich mit einer Lwp abschneiden? luft muß als quelle rund 10K wärmer sein als sole für die gleiche effizienz aufgrund der um den faktor 1000 schlechteren wärmekapazität. wenn wir von +2° durchschnittstemperatur ausgehen im winter wären wir umgelegt auf sole also bei -8° sole-ein entsprechend stellt sich der hub quelle/senke dar. die linke anlage würde ich keinesfalls mit Lwp umsetzen, bei der rechten wäre es noch effizient möglich... |
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das traurige ist allerdings dass die lufti das maß der dinge werden wird. im projektierten neubau von doppel- und reihenhäusern gibts jetzt statt gasheizung lufti. in der sanierung wird das totschlagargument vom insti immer der gartenbestand sein. und die grünen verlassen sich beim längst fälligen ausstieg aus den fossilen leider blind auf die "fachkompetenz" unserer installateurszunft. der gut informierte häuslbauer der dem durchschnittsinsti komletenztechnisch teils überlegen ist bleibt leider in der breiten masse die ausnahme. ich sags wie es ist: ich fürchte mich (vor allem in der sanierung) vor dem ausstieg aus den fossilen energieträgern weil hier die luft die regel werden wird. man braucht sich nur die kommentare unter ausstiegsartikeln ( zb standard oder orf) durchlesen - da wird einem schlecht was da verzapft wird |
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im objektbau und fertighausbereich wird ausschließlich auf den cent gerechnet. dort wird sich was ändern wenn die bauträger/baufirmen die erdwärme gleich mitverlegen, so wie auch die anderen medien. hatte dazu letztes jahr einen interessanten termin in Nö bei Wimberger-Haus, da war der schlüssel letztlich die kombination von RGK RGK [Ringgrabenkollektor] und versickerung. die müssen nämlich für den einbau der vorgeschriebenen versickerung auf eigengrund einen extra baggertermin einplanen, haben das mit € 3.000,- in der kalkulation. das gibt natürlich großartige synergien mit der erdwärme... im städtischen bereich wird die energieraumplanung weggehen von Lwp und klimanlagen. in Wien hat das zum teil schon begonnen, da ist keine weitere einbringung von 'thermischem müll' (zitat energieraumplanung MA20) in der stadt zulässig. sehr interessante beiträge dazu wie die energiewende als wärmewende im städtischen bereich funktionieren wird hat vor kurzem der Wiener Erdwärmetag gebracht... https://www.geothermie-oesterreich.at/erdw%C3%A4rmetag/ |
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zum thema sanierung hier noch ein bericht aus dem aktuellen Salzburger Bauhandbuch über ein sehr spezielles projekt und einen sehr speziellen RGK RGK [Ringgrabenkollektor] ... -> Vom Erdgas zur Erdwärme |
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Ich denke mir schon länger, warum macht man keine "Fernsole". Damit meine ich auf großen Brachflächen Erdkollektoren legen und die Sole über Fernwärmeleitungen zu den Siedlungen bringen, wo jedes Haus eine eigene Wp bekommt. Damit könnte auch der urbane Raum mit weniger Grundstücksflächen mit Sole-Wp ausgestattet werden und die Kosten pro Anlage gesenkt werden. Es werden ja ohnehin sehr viele Grabarbeiten im Zuge von zentraler Wasserversorgung, Glasfaser, Kanalerneuerung, etc. gemacht. Die Soleleitung parallel zur Kanalleitung nutzt auch noch die Abwärme des Abwassers. Ich glaube in Skandinavien gibt es schon einzelne Pilotprojekte. 1 |
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Gibt ja auch die Varianten mit einer Booster Wärmepumpe und über die Fernwärmeleitung kommt zB nur 30°C. Dann sind die Leitungs-Verluste um ein vielfaches kleiner. Potential wäre genug da aber die ganzen Akteure sind da sehr träge (habe selber damit beruflich zu tun...). |
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servus Wolfgang, das konzept der 'fernsole' gibt es tatsächlich schon. es ist einer der bereiche in denen D bzgl energiewende vor uns liegt. ich bin in einem deutsch/österreichischen netzwerk das sich wesentlich mit dieser 'kalten nahwärme' beschäftigt. der riesige vorteil hier ist daß die enormen verteilverluste - die oft 100-200% ausmachen - zu verteilgewinnen werden wenn anbindeleitungen als kollektoren funktionieren. man kann so streusiedlungen im bestand auf erdwärme umstellen wenn man bsplw eine angrenzende landwirtschaftliche nutzfläche als quelle nutzt. Agrothermie wäre ein wesentlicher baustein die energiewende in älteren bestandssiedlungen zu schaffen... wir haben gerade eine anfrage aus D in der konzeptionierungsphase, bei der ein neubauquartier aus 35 ein-/zweifamilienhäusern mit einem kalten nahwärmenetz aus RingGrabenKollektoren versorgt werden soll. eine superspannende aufgabe, bei der wir natürlich alle synergien nutzen wollen, die ganzen verkehrs- und anbindewege als kollektor nutzen und auch die grünflächen, spielflächen und retentionsflächen als quelle einplanen würden... |
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hier ein artikel zu einem solchen kalten nahwärmenetz... 1 |
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Ich hab gehört, dass es einen Vorteil bringen soll, wenn man das Regenwasser gleich "in den RGK RGK [Ringgrabenkollektor]" versickern lässt. Mal abgesehen davon, dass ich mir das nicht so einfach vorstelle, das "flächig" versickern zu lassen und nicht punktuell (müssteman wohl irgendwelche Drainage-Schläuche mitverlegen). Bringt das wirklich nennenswerte Vorteile bzw. ist das zu überlegen im Zuge einer Sanierung (Grundsätzlich wäre es wohl möglich, das Regenwasser dort einzuleiten)? Muss man halt jedenfalls sicherstellen, dass da im Winter nichts einfrieren kann neben dem Kollektor - und im Sommer würd man ja auch eher mehr Wärme in den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] leiten, was die Kühlleistung doch eher mindern würde, oder? Ich hab jetzt schon relativ "gute" Bedingungen mit feuchter, schwarzer Erde. |
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es bietet synergien. zumeist muß man regenwasser (zurecht) auf eigenem grund versickern. dies kann - simpel - im bekannten sickerschacht erfolgen, oder - hochwertiger - im sickerkoffer. in der steiermark ist bsplw zumeist schon eine versickerung im koffer vorgeschrieben diese wird meist auch von der hydrogeologie des landes am einreichplan vordimensioniert. die umsetzung ist ein klassischer sickerkoffer: ein geovlies wird im graben aufgelegt, drain- oder besser sickerrohre werden eingebaut und das ganze mit monokornschotter verfüllt. es steht so wesentlich mehr sickerfläche zur verfügung und der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] profitiert von der bodenfeuchte die den entzugsradius vergrößert. immer wenn sowieso versickert werden muß empfiehlt sich die kombination... das ist kein thema. wenn grenztemperaturen erreicht werden regnet es eh nicht mehr ... nein. genausowenig wie ein eisregen im herbst den kollektor abkühlt. das feuchtere erdreich erweitert immer den entzugsradius im boden durch bessere wärmeleitung. stell dir vor es regnet im sommer oder im winter auf einen see. das hat keinen relevanten einfluß auf das gigantische reservoir... |
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@dyarne Danke, das klingt soweit einleuchtend. 😉 Noch eine Überlegung mehr... |
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bitte gerne ... um es noch ein bissl klarer zu stellen... der wärmeeintrag des regens ist unwesentlich. entscheidend ist der feuchteeintrag des regens, weil er das erdreich quasi aktiviert, den wärmetransport steigert, den entzugsradius vergrößert. dadurch wird der speicher erdreich besser be- oder entladen. darum ist es auch unzulässig unter größeren versiegelten flächen (haus) einen kollektor zu bauen bzw über dem kollektor großflächig zu versiegeln (asphalt)... |
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