gibt es hier vielleicht Rollstuhlfahrer-Innen? Wir sitzen gerade an der Badplanung ich kann mir natürlich die Vorgaben / Normen durchlesen. Aber in der Praxis zählen oft ganz andere Dinge.
Vielleicht kann jemand aus dem Alltag Tips geben.
Ist zB ein Wendekreis von 120 x 120 cm wichtig für eine Dusche, oder zählen ganz andere Dinge?
Es hängt auch ganz stark davon ab was eigentlich die konkrete Behinderung ist.
Unser Sohn hat Spina Bifida, ist aber eigentlich recht gut zu Fuß. Ist aber bei uns auch immer noch ein Thema im Hinterkopf.
Wir haben uns dafür entschieden, umzubauen wenn sich die Anforderungen ändern und sonst haben wir jetut erst einmal eine sehr niedrige Badewanne mit Boden auf Ebene Fußboden umgesetzt und in der Dusche einen Duschsitz. Das reicht für die aktuellen Anforderungen für uns :)
Das Stiegenhaus haben wir auch für einen Treppenlift dimensioniert.
Eine Rollstuhlfahrerin war früher auf der Bauen Messe in Wien zur Beratung und sagte selbst die 150 cm Wendekreis sind nicht notwendig, die Duschfläche kann man auch zum Wenden verwenden usw Gut ist wenn mit Umbaumaßnahmen eine Rollstuhltauglichkeit erreicht werden kann.
Es ist ein ziemlicher Unterschied ob ein Rollstuhlfahrer selbst fahren kann, oder ob jemand schieben/ waschen/ umsetzen muss. Von der Stadt Wien gibt es ganz gute Planungshilfen im Netz. Bei uns ist Dusche und WC durch eine Duschwand getrennt, wenn man die entfernt hat man genügend Bewegungsbereich. Ein DuschWC fällt für mich auch unter sinnvolle Vorbereitung. Eins ist sicher, wenn man es braucht muss der Umbau schnell gehen.
Genau das würde ich auch noch einmal betonen wollen. Die Art und der Grad der Behinderung macht ein großes Feld auf. Das weißt du vorher aber nicht wenn es noch um keine konkrete Planung geht.