« Hausbau-, Sanierung  |

Schallschutz bei Aufdachdämmung?

Teilen: facebook    whatsapp    email
  •  me1160
10.8. - 19.8.2015
3 Antworten 3
3
Liebe Freunde!

Ich habe vor kurzem mit einem Hausumbau begonnen. Im OG sollte ein Sichtdachstuhl entstehen. Aus diesem Grund wurde mir eine Aufdachdämmung empfohlen. Geworden ist es eine 160mm PUR-Dämmung von Steinbacher inkl. neuer Ziegel etc. Der Ganze Aufbau ist Diffusionsoffen.

Jetzt mein Problem: Im Inneren des Dachgeschosses ist es durch eine naheliegende Straße relativ laut. Im Nachhinein hab ich erfahren müssen, dass eine Aufdachdämmung leider sehr schlecht für den Schallschutz ist.

Wie kann ich das Ganze nun lösen? Ich würde gerne zumindest einen Teil meiner Sparren sichtbar lassen (aktuell 13 cm). Geplant war eine Montage von Gipskartonplatten zwischen den Sparren. Durch die Schallbelastung wurde mir eine zusätzliche Dämmung zwischen den Sparren mit Steinwolle + Dampfbremse empfohlen. Und darüber dann die Gipskartonplatten.
Kann das funktionieren? Oder könnte eine ordentliche Beplankung der Zwischenräume mit OSB + Gipskartonplatten auch den gewünschten Erfolg bringen? Wenn ja, worauf muss ich noch achten?
Vielen Dank für eure Infos.

Lg ME

  •  bindpe
  •   Bronze-Award
10.8.2015  (#1)
Ich glaub man kann nicht generell sagen dass eine Aufdachdämmung schlechten Schallschutz hat. Wir haben z.b 24cm Aufdachdämmung mit Holzfaser. Das ist super bzgl. Schallschutz und sommerliche Erwärmung, weil es deutlich mehr Masse hat wie PUR.
Meine empfehlung währe daher auch bei der Zwischensparrendämmung Holzfaser zu verweden, das hat heutlich mehr Masse wie Steinwolle.
Ich würde an Deiner Stelle mal Deinen geplanten Aufbau mit https://www.u-wert.net/ rechnen, auch bzgl Tauwasser

vg

1
  •  ENB
  •   Gold-Award
17.8.2015  (#2)
me1160 - Wer hat dir die PU von Steinbacher empfohlen??? Ich habe jetzt schon öfteres gehört, dass Steinbacher Sachen verspricht (vor allem Schalldämm Werte) auf die sie dann gar nicht hinkommen!!! Auf jedem Fall MUSS der haften, der sie dir für den Einsatz am Dach verkauft, weil es für alle Bauteile Mindestanforderungen auch für den Schallschutz gibt!! Aber leider sind hald viele auf einem Auge blind und schauen nur auf die Wärmedämmung, Sommerliche Hitzeschutz und Schallschutz werden ignoriert. Ich hoffe dass sich die Bauherren zu wehren wissen und sich nicht jeden Blödsinn einreden lassen!!!! Außerdem ist zb. eine Holzfaserdämmung 95% ökologisch und eine PU Dämmung 100% Sondermüll, wer möchte schon Sondermüll an seinem Haus???

1
  •  AnTeMa
19.8.2015  (#3)
Schalldämmung bei Schaumdämmung im Dach - Bei zu Wohnzwecken ausgebauten Dachgeschossen sind Schaumdämmungen vom Schallschutz her immer katastrophal.
Ich würde Regreßforderungsmöglichkeiten überprüfen.
Eine Aufdachdämmung mit schweren Holzfaserdämmplatten hätte sicher funktioniert.
Jetzt Dämmstoffe wie Holzfaserplatten oder Mineralfasermatten zwischen den Sparren zu befestigen wird die Situation
etwas verbessern aber nicht grundlegend verändern, da die Schallbrücken durch die schallübertragenden Sparren bleiben.

Ohne die komplett zu verdecken wird kein gut Schallschutz möglich sein.
Im Grunde müßte das Dach neu gedämmt werden-
wie gesagt Regreß nehmen wegen Fehlplanung
- wenn die Lärmsituation vorher bestanden hat
- wenn klar war, dass du einen Sichtdachstuhl haben willst
- wenn klar war, dass der Dachstuhl zu Wohnzwecken ausgebaut werden soll

Wieweit den Dachdecker, ggf einen Planer oder die Lieferfirma der PU-Dämmung eine Schuld trifft bzw in welchem Verhältnis wäre abzuklären.
Ein Schallschutzgutachten würde weiterhelfen wenn die juristischen Yfragen geklärt sind

Andreas Teich

2


Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Wassersucher