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Schwarmintelligenz nutzen und umschulden? 17 Jahre Fix 1,3%

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  •  fiischii
11.4. - 14.4.2020
6 Antworten | 3 Autoren 6
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Liebe Freunde des günstigen Kredites,

wie sehr viele von euch auch, möchte ich die momentane Zinssituation nutzen und meinen ~130.000€ Kredit neu bewerten / umschulden lassen.

Ich setzte hier auf die Schwarmintelligenz des Internets und möchte meine Situation von außenstehenden bewerten lassen. Danke schonmal im Voraus für eure Hilfe! 

Hard Facts:

ETW 2017 gekauft und dauerhaft vermietet. Wert der Immobilie ca. 200.000 €
Kredit Restbetrag ~130.000 € Eingekommen gesichert und Rücklagen vorhanden.

Kredit 2017 bei meiner Hausbank abgeschlossen, damalige Zinssituation nicht mit heutiger vergleichbar und "relativ schlecht" verhandelt:

75.000 € Fix verzinst mit 2,125% auf 10 Jahre, danach 1,375% Aufschlag
75.000 € variabel verzinst mit 1,375% Aufschlag aug 3M Euribor.

Nach Durchsicht mehrerer Angebote und auch der "Bestkonditionen 2020" hier im Forum, habe ich meine Hausbank um eine Neuberechnung gebeten und folgendes Angebot erhalten:

10 Jahre Fix verzinst mit 1,25%, danach 1,125% variabel Aufschlag, sowie
sofort 1,125% variabel auf 3M Euribor.

Die Hausbank ist also bei beiden Krediten um jeweils 0,375% teurer als die Bank Austria mit ihren Top-Konditionen.

Das entspricht ziemlich genau einem Wert von ~4.000 Euro, was in etwa der Betrag ist, der bei einer Umschuldung auf mich zukommen würde.
In Summe also ein Nullsummenspiel, wäre da nicht die "Bearbeitungsgebühr" meiner Hausbank in Höhe von ~1500 Euro für die vorzeitige Auflösung des alten Kredites.

1. Frage an das Forum: würdet ihr versuchen die 1500 € BAG noch wegzuverhandeln? Würdet ihr wegen der 1500€ die Bank wechseln und umschulden? Oder würdet ihr eurer Hausbank treu bleiben wegen der "paar Euro"?

Das zweite interessante angebot wäre 1,3% fix auf die gesamte Restlaufzeit von 17 Jahren, sondertilgungen in jeder Höhe pönalefrei. Allerdings wieder Umschuldungskosten von ~3.500 €

Somit meine 2. Frage: würdet ihr von Fix + Variabel auf Fix only umsteigen? 1,3% auf 17 Jahre ist schon ziemlich verlockend, und der Wegfall der zweiten Kontoführung ist auch nicht schlecht.

Sorry für den langen Post, bin auf eure Meinungen gespannt!

Ganz liebe Grüße
Alexander

  •  Marty
11.4.2020  (#1)
ad 1.) Was gibt dir die Bank für deine Treue?

Der Kernpunkt ist, ob du die Restlaufzeit von 17 Jahren auch fertigzahlen wirst oder nicht. Je kürzer die effektive Restlaufzeit, desto weniger amortisieren sich niedrigere Zinsen gegenüber fixen Gebühren. Beim Nachverhandeln solltest dir Alternativangebote ausloten, dann weißt du ob es ein Nullsummenspiel ist oder nicht.

ad 2.) Würde bei der niedrigen Summe nur einen Kredit nehmen.

Ob fix oder variabel, ist Einstellungssache. Bei 50EUR im Jahr ... kannst dir ausrechnen. Die wirst dir durch den um 0.1% günstigeren variablen Teil gegenüber Fixzins nicht sparen.



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  •  fiischii
11.4.2020  (#2)
Hallo Marty,

vielen Dank für die rasche Rückmeldung!

1) Nichts, das ist mir bewusst.

Da ich berufsbedingt viel auf Regionalität und den stationären ("off-line") Handel angewiesen bin, dachte ich mir, es ist besser eine "kleine Regionalbank" zu unterstützen. Ich weiß nicht wohin das Geld im Endeffekt bei einer Bank-Austria fließt.
Ich hoffe du weißt was ich meine. Lieber den Laden ums Eck, als den Großkonzern, der Steueroasen ausnutzt und Mitarbeiter wegrationalisiert. Bin auch vielleicht ein bisschen biased, was das betrifft. 

Der Kredit wird solange ausgenutzt, bis die Kreditzinsen die durchschnittliche Rendite eines MSCI-World ETF übersteigen. Also wahrscheinlich tatsächlich die volle Laufzeit. 

2) Der negative 3M Euribor wird natürlich weitergegeben, das hab ich oben vllt falsch beschrieben. Der Unterschied von Fix auf Variabel beläuft sich also nicht auf 0,1%, sondern etwa 0,5%. Aber du hast recht, der Unterschied ist wirklich nicht sehr hoch. 

Du würdest als Conclusio also 1,3% Fix auf die volle Laufzeit wählen?

Besten Dank und ein schönes WE!
Alex


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  •  Marty
11.4.2020  (#3)
Ja ich würde den Fixzins nehmen, auch mit Weitergabe des negativen Euribor. Das liegt aber eher an meiner eher konservativen Einstellung zum Geld. Was du nimmst, mußt du dir überlegen.

In jedem fall rate ich dir, noch Alternativangebote einzuholen. Sonst ist die Bank meist relativ unflexibel.

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  •  23dg
  •   Silber-Award
12.4.2020  (#4)

zitat..
Marty schrieb: Ja ich würde den Fixzins nehmen, auch mit Weitergabe des negativen Euribor. Das liegt aber eher an meiner eher konservativen Einstellung zum Geld. Was du nimmst, mußt du dir überlegen.

 Fixzins und Weitergabe neg. Euribor gibt es nicht. Deshalb nehmen ja viele den variablen Zinssatz, da dadurch der neg. Euribor zur Anwendung kommt und es eine relativ große Differenz gibt.


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  •  Marty
12.4.2020  (#5)

zitat..
23dg schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von Marty: Ja ich würde den Fixzins nehmen, auch mit Weitergabe des negativen Euribor. Das liegt aber eher an meiner eher konservativen Einstellung zum Geld. Was du nimmst, mußt du dir überlegen.

 Fixzins und Weitergabe neg. Euribor gibt es nicht. Deshalb nehmen ja viele den variablen Zinssatz, da dadurch der neg. Euribor zur Anwendung kommt und es eine relativ große Differenz gibt.

 Hab es schlecht formuliert: Fixzins, auch wenn beim variablen Zinssatz der negative Euribor weitergegeben wird, meinte ich.


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  •  fiischii
14.4.2020  (#6)
Vielen Dank für Eure Beiträge!

Hausbank ist jetzt auf 1,25% FIX für 15 Jahre gegangen. Immernoch 0,25% teurer als BA, aber dafür keine Umschuldungskosten und Geld bleibt "in der Region". ING finanziert keine vermieteten Wohnungen.

Wer weiß, wie sich der Euribor entwickelt... Aktuell müsste er nur um 0,875% steigen, schon wäre der Fixe Kredit günstiger als variabel. Glaub kaum, dass er das 15 Jahre lang nicht macht.

Anfragen zahlt sich also aus!

Beste Grüße
Alexander



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