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Schwimmende Fundamentplatte auf Streifenfundamenten

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  •  christoph1703
9.10. - 11.10.2024
31 Antworten | 9 Autoren 31
31
Ich kopple das Thema mal in einen eigenen Thread aus, um nichts zu vermischen. Vielleicht ergeben sich ja Erkenntnisse, die Anderen noch nützlich sind.

Das ist unser geplanter und schon teilweise umgesetzter Fundamentaufbau:

_aktuell/20241009563877.png
Im Gegensatz zur weit verbreiteten Bauweise, bei der die Bodenplatte direkt auf die Streifenfundamente betoniert wird, haben wir sie komplett in XPS eingepackt. Das wurde uns vom FTH FTH [Fertigteilhaus]-Hersteller so empfohlen und gefällt mir vor allem deswegen, weil wir damit keine Wärmebrücken von unten haben.

Nach meinem Verständnis wird die Hauptlast in diesem Fall vom Streifenfundament, ergänzt durch ein paar Punktfundamente, getragen. Das XPS ist an diesen Stellen eine druckfestere Variante. Die Platte wird (im Gegensatz zur klassischen schwimmenden Ausführung) unten bewehrt, um Lasten von Innen auf die Streifenfundamente abzuleiten.

  •  DrShouter
  •   Gold-Award
9.10.2024  (#1)
Wenn das freigegeben bzw. vom Statiker freigegeben ist. Go for it. 

Ich würde es anders machen und Streifenfundament + Bodenplatte verbunden ausführen. Und dann die Schürze einfach innen und außen einpacken. Hätte ich ein besseres Gefühl und fast die selbe Wärmebrückenfreiheit. XPS ist für mich ein Dämmstoff und kein lastabtragender Baustoff. 


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  •  christoph1703
9.10.2024  (#2)

zitat..
DrShouter schrieb: Und dann die Schürze einfach innen und außen einpacken.

Wie würde das in der praktischen Ausführung ausschauen? Wir hätten dann mehrere Reihen Schalsteine gebraucht, damit wir die Dämmung halbwegs weit nach unten ziehen können. Alternativ das ganze Fundament schalen und dann dämmen.

Wie macht man das üblicherweise?

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  •  DrShouter
  •   Gold-Award
9.10.2024  (#3)
So:


_aktuell/20241009363608.jpg

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  •  christoph1703
9.10.2024  (#4)
Also nicht in die Erde betonieren, sondern schalen?

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  •  DrShouter
  •   Gold-Award
9.10.2024  (#5)

zitat..
christoph1703 schrieb:

Also nicht in die Erde betonieren, sondern schalen?

Doch. Streifenfundament in die Erde. Darauf dann x Reihen Schalsteine (meistens 2 Reihen). 


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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
9.10.2024  (#6)
3 Reihen Schalsteine ist glaub ich so halbwegs üblich und reicht auch imho.

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  •  Deep
9.10.2024  (#7)
Wir haben Geocell unter der BoPla...damit ist die Innenseite auch gleich mitgedämmt.

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  •  christoph1703
9.10.2024  (#8)
Wenn das so ist, haben wir (zumindest bei unserer Baufirma) die günstigere Variante genommen. Eine zweite oder sogar dritte Reihe Schalsteine wäre teurer gewesen als der Aufpreis für das zusätzliche druckfeste XPS.
Außerdem brauchen wir innen keine Dämmung kleben, nur außen. Und die auch nur bis unter die Bodenplatte.

Mir kommt vor, unsere Variante ist die einfachere, zumindest wenn sie statisch machbar ist. Übersehe ich was?

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
9.10.2024  (#9)

zitat..
christoph1703 schrieb: Eine zweite oder sogar dritte Reihe Schalsteine wäre teurer gewesen

Die Vergleichsrechnung erscheint seltsam. Die Schalsteine sind ziemlich das günstigste Material. Dass man hier durch den Austausch mit einem anderen Baustoff nennenswert spart, höre ich das erste Mal. Durch die Schalsteine als verlorene Schalung sparst du jede Menge an Beton.


zitat..
DrShouter schrieb: XPS ist für mich ein Dämmstoff und kein lastabtragender Baustoff. 

Gibt genug Häuser, die schwimmend nur am XPS stehen, alles mit Freigabe. Aber ja, ich persönlich wollte unser Haus auch nicht auf XPS stehen haben, wir haben Glasschaumschotter genommen. 

Für mich hatten die verbundenen Fundamente im Hang schon immer den Zweck, dass mal dem Erddruck hangseitig einfach besser dagegenhält. Wenn das dann erst wieder schwimmt, ist ein Vorteil schon mal dahin.


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  •  christoph1703
9.10.2024  (#10)

zitat..
rabaum schrieb: Die Schalsteine sind ziemlich das günstigste Material.

Ich denke da gehts mehr um die Arbeitszeit. Einmal XPS rundherumlegen geht sicher schneller als Schalsteine.

zitat..
rabaum schrieb: Durch die Schalsteine als verlorene Schalung sparst du jede Menge an Beton.

Das stimmt sicher, ich will gar nicht wissen, wie viel Beton da unten reingeflossen ist. Ich schau nachher mal nach, ob das im Angebot separat angeführt war und was die Kosten sind.

zitat..
rabaum schrieb: Für mich hatten die verbundenen Fundamente im Hang schon immer den Zweck, dass mal dem Erddruck hangseitig einfach besser dagegenhält.

Gutes Argument, für eine richtige Hanglage ist das nichts (allerdings Holzriegel an der Stelle auch nicht). Wir haben nur ein ganz leichtes Gefälle (ca. 70 cm über die ganze Hauslänge) und sind oben fast ebenerdig. Wir schauen also unten ein Stück raus.


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  •  christoph1703
9.10.2024  (#11)
GSS haben wir übrigens auch anbieten lassen, war aber 1. ein gutes Stück teurer, 2. nicht wärmebrückenfrei und 3. hätten wir zumindest hangabwärts außen trotzdem noch XPS gebraucht.
Wenn der Grund eben wäre, wäre eine schwimmende Platte auf GSS meine erste Wahl gewesen.

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
9.10.2024  (#12)

zitat..
christoph1703 schrieb: GSS haben wir übrigens auch anbieten lassen, war aber 1. ein gutes Stück teurer

Hast du dafür auch eine Differenzkalkulation gemacht?
Bei GSS einfach nur den Materialpreis mit XPS vergleichen ist nicht vollständig.
Du sparst dir nämlich damit die Rollierung, die Sauberkeitsschicht und das XPS.


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  •  christoph1703
9.10.2024  (#13)
Ja, wir haben einen genauen Vergleich mit allen Einzelpositionen bekommen. Der GSS war schon teuer (verglichen damit, was ich im Internet so gefunden habe), die zusätzliche Reihe Schalsteine hats nicht besser gemacht. Dagegen war die Rollierung nicht der Rede wert.

Mit mehr Zeit hätten wir vielleicht ein besseres Angebot bekommen. Andererseits bin ich mit der jetzigen Variante auch glücklich, also was solls 🤷‍♂️

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  •  Takeiteasy
  •   Bronze-Award
10.10.2024  (#14)
Hier mal unser Angebot so als Vergleich XPS vs. GSS
Materialmäßig war der GSS um 433€ teurer als die 20cm XPS.

_aktuell/20241010279032.png

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  •  christoph1703
10.10.2024  (#15)

zitat..
Takeiteasy schrieb:

Hier mal unser Angebot so als Vergleich XPS vs. GSS
Materialmäßig war der GSS um 433€ teurer als die 20cm XPS.

Da vergleichst du aber Äpfel mit Birnen. Die 30 cm GSS entsprechen eher 10 cm XPS bei ähnlichem U-Wert. Wären also im Vergleich ziemlich genau 2000 € Unterschied allein beim Material (oder ca 3000 wenn du auf 60 cm GSS gehst). Dafür mehr Aushub, der auch entsorgt werden muss und (in unserem Fall) eine zusätzliche Reihe Schalsteine. Rollierung und Sauberkeitsschicht sparst du natürlich wieder ein.

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  •  precision
  •   Bronze-Award
10.10.2024  (#16)

zitat..
DrShouter schrieb:
XPS ist für mich ein Dämmstoff und kein lastabtragender Baustoff.

Same here.

Noch dazu geht über den Boden wenig Energie verloren im Vergleich zu den größeren Playern wie Dach, Wand und Fenster.

Bis vor 15 Jahren hat man noch die Perimeterdämmung sogar abgetreppt, weil sie in der Tiefe nicht mehr soviel bringt.
Das war zum Beispiel ein üblicher Wandaufbau: 0-1m unter GOK 8cm XPS; ab 1m unter GOK 5cm XPS. Das XPS hatte auch weniger wärmedämmtechnische Gründe, sondern vielmehr zum Schutz der Abdichtung gegen das Erdreich.

Heutzutage wird rundum eingepackt. Ob das XPS ewig hält...?


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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
10.10.2024  (#17)
Das finde ich unter der Fundamentplatte auch nicht so sexy ehrlich gesagt. Aber es ist halt so ein bisschen der Standard geworden.

Wir haben bei uns Glasschaumschotter genommen (60cm eingebaut, und noch Rollierung drunter). Absurder Overkill, aber bei uns war zB das Grundstück angeschüttet. Das musste also eh weg...

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  •  Takeiteasy
  •   Bronze-Award
10.10.2024  (#18)

zitat..
christoph1703 schrieb: Da vergleichst du aber Äpfel mit Birnen.

Wir haben am Ende einen U-Wert von 0,14 bei GSS/Fundamentplatte, gehen wir bis zum Parkettboden, kommen wir auf einen U-Wert von 0,11. Außen um die Fundamentplatte herum sind 20 cm XPS bis in den Erdanliegenden Bereich angebracht. Wir haben in unserem ersten Winter für WW WW [Warmwasser] und Heizung mit einer Erdwärmepumpe um die 1500 - 1600 kW Strom benötigt. Der hydraulische Abgleich steht noch an, da ist dann vielleicht noch etwas an Energie zu sparen. Wobei für 150m2 finde ich den Energiebedarf nicht so viel.


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  •  christoph1703
10.10.2024  (#19)

zitat..
Takeiteasy schrieb: Wir haben am Ende einen U-Wert von 0,14 bei GSS/Fundamentplatte

Bist du dir sicher? Bei angenommenen 25 cm Beton und 30 cm GSS spuckt mir der Ubakus 0,36 aus 🤔


zitat..
precision schrieb: Ob das XPS ewig hält...?

Müsste es dazu nicht mittlerweile gut belegte Erfahrungswerte geben? Immerhin wird das ja seit Jahrzehnten so gemacht.

Eigentlich wollte ich ja jetzt keine Diskussion XPS vs GSS lostreten 🙈


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  •  BungalowImGruen
  •   Bronze-Award
10.10.2024  (#20)

zitat..
christoph1703 schrieb: Müsste es dazu nicht mittlerweile gut belegte Erfahrungswerte geben? Immerhin wird das ja seit Jahrzehnten so gemacht.

https://www.energiesparhaus.at/forum-ameisen/41595_1#352210
😜


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  •  christoph1703
10.10.2024  (#21)
Einer der Gründe warum ich keine EPS-Fassade wollte. An weiter unten hab ich dann irgendwie nicht mehr gedacht. Das müsste aber eigentlich zu verhindern sein, wenn man rundherum vernünftig abdichtet. Von unten werden sie kaum kommen. Die Dämmung außen könnten wir evtl. noch mit Glasschaumplatten machen, wobei ich keine Ahnung habe, was das wieder kostet.

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