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Sole Wärmepumpe ohne ERR.. was tun mit wenig genutzten Räumen?

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  •  ssttjj
13.1.2025
11 Antworten | 7 Autoren 11
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Hallo,

man sollte ja mit Wärmepumpe idealerweise keine ERR ERR [Einzelraumregelung] machen.

Wenn in ein paar Jahren das Kind ausgezogen ist und das OG kaum noch genutzt wird, hat man dann eine Möglichkeit die Heizleistung/Temperatur im OG etwas zu reduzieren? Oder gibt es ohne ERR ERR [Einzelraumregelung] nur eine Einstellung fürs komplette Haus (zB. 23 Grad)?

Und macht man zB im Abstellraum, Technikraum auch eine normal dimensionierte FBH FBH [Fußbodenheizung], weil auch hier brauche ich ja keine 23 Grad im Winter.

Danke.

  •  Puitl
  •   Silber-Award
13.1.2025  (#1)
Du kannst dann einfach händisch im FBH FBH [Fußbodenheizung]-Verteiler bei den Ventilen den Durchfluss für die gewünschten Räume reduzieren.

Abstellraum & Technikraum würde ich prinzipiell auch normal verlegen falls du mal passiv kühlst!
Im Heizbetrieb kannst die Ventile notfalls hier ja auch zudrehen...
Achte auf die Kreislängen, vor allem Abstellraum ist meist sehr klein und sollte KEINEN eigenen  mini-kurzen Kreis bekommen!

Nehme an du bist in der Planungsphase? (Wenn ja, BKA und KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] machen!)

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  •  ds50
  •   Gold-Award
13.1.2025  (#2)
Es gibt wohl ein allgemeines Missverständnis wofür eine ERR ERR [Einzelraumregelung] eigentlich gedacht ist. Diese dient im Idealfall nur zum dynamischen Regeln von Räumen mit stark schwankender Nutzung (z.B. Wochenendhaus, Gästezimmer), oder auch zum Wegregeln von überschüssig eingebrachter Energie wie Sonnenschein bei Räumen mit wenig Speichermasse.

Wenn ein Kind auszieht, dann wird es wohl nicht 1 Woche später wieder einziehen. 😁 Deswegen wird dann direkt beim Heizkreisverteiler der betreffende Kreis manuell etwas eingedrosselt, womit dann der Raum weniger Durchfluss und somit weniger Wärme bekommt.

zitat..
ssttjj schrieb: Und macht man zB im Abstellraum, Technikraum auch eine normal dimensionierte FBH FBH [Fußbodenheizung], weil auch hier brauche ich ja keine 23 Grad im Winter.

Ja. Im ganzen Haus wird eine am Besten nach flow30.at - Kriterien (mit "normal dimensionierten" FBH gibt es leider eher schlechte Erfahrungen!) ausgelegte FBH FBH [Fußbodenheizung] verlegt. In den Räumen, die dann kühler sein können, werden die Kreise eingedrosselt. Somit hat man in Jahr(zehnt)en keine Probleme, falls sich die Hausnutzung mal ändern sollte.

Man kann auch Strangregulierventile einbauen. Damit kann ich z.B. die gesamte BKA BKA [Betonkernaktivierung] des OG etwas eindrosseln, falls generell im OG mehr Wärme als gewünscht verglichen zum EG vorherrscht. Ich hab das bei mir so, um das Verhältnis zw. OG und EG besser einstellen zu können.

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  •  ssttjj
13.1.2025  (#3)
Danke. Also im Prinzip habe ich ein "globales" Thermostat für das ganze Haus, wo ich zB 23 Grad einstelle und kann dann manuell die Kreise zurückdrehen, bei denen ich weniger Temperatur brauche. Wo platziert man dieses Thermostat am Besten?

Es gibt somit in den einzelnen Räumen keine Regelung, sondern nur direkt im Heizungsverteiler kann man die gewünschten Kreise drosseln.

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  •  hellsayer
  •   Bronze-Award
13.1.2025  (#4)
Du könntest zB ein Strangregulierventil für den HKV OG einbauen lassen, wo du das ganze OG etwas zurück drehst oder halt wirklich einzelne Kreise eindrosseln. Abdrehen würde ich keine Kreise und auch das drosseln innerhalbd er gedämmten Hülle ist nur eingeschränkt machbar, da du dir sonst die Wärme aus anderen Räumen abziehst.

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  •  Puitl
  •   Silber-Award
13.1.2025  (#5)

zitat..
ssttjj schrieb:

Danke. Also im Prinzip habe ich ein "globales" Thermostat für das ganze Haus, wo ich zB 23 Grad einstelle und kann dann manuell die Kreise zurückdrehen, bei denen ich weniger Temperatur brauche. Wo platziert man dieses Thermostat am Besten?

Es gibt gar kein Thermostat!
Die Heizung läuft Außentemperatur geführt sodass sie eben je nach Außentemperatur dem Gebäude den Wärmeverlust zuführt - du musst dann die Heizkurve so anpassen das du eben immer eine gewünschten 23 Grad hast.

Einzelne Räume werden je nach Ihrem Wärmebedarf passend mit FBH FBH [Fußbodenheizung], Wandheizung und BKA BKA [Betonkernaktivierung] belegt - am Ende werden sie nur mehr fein einreguliert.
ERR ansich nicht nötig: Je besser deine Außendämmung & je mehr Heizflächen bzw. aktivierte-Speichermasse vorhanden, desto niedriegere Vorlauf-Temperaturen, desto näher die RL RL [Rücklauf]-Temp. nahe der Raumtemp. und desto mehr greift die Selbstregelung der Flächenheizung.

ERR bzw. eben Elektrische-Stellventilekönntest du dann noch nutzen um Räume/Geschoße komlpett abzudrehen wenn überhaupt sinnvoll, ansonsten wie bereits geschrieben mit Strangregulierventilen.


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  •  berhan
  •   Gold-Award
13.1.2025  (#6)
Eine ERR ERR [Einzelraumregelung]  ist eine automatische Regelung. Du kannst deinen Bedarf über die Durchflussmenge mittel thermischen Abgleich einstellen. Ich würde jedoch  die Temperatur des OG nicht zu stark reduzieren, damit das EG nicht kannibalisiert wird.

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  •  Akani
13.1.2025  (#7)
Du musst dein Haus nur als Hülle sehen. Die se verliert Energie je nach Baustabdard und Isolierwert, diesen Verlust gleichst die WP WP [Wärmepumpe] oder Heizung allgemein aus. Es nützt dir nichts wenn du das halbe Haus nicht heizen würdest, da du den Rest des Hauses mit höheren Vl Temperaturen betreiben musst. Der Aufwand bleibt gleich nur erhöht du den Stomvrbrauch der WP WP [Wärmepumpe] weil du höher fahren musst. 
Wie die Kollegen schon schreiben leg alles vernünftig aus und du wirst dir pinuts sparen auf Kosten der behaglichkeit

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  •  Puitl
  •   Silber-Award
13.1.2025  (#8)

zitat..
Akani schrieb:

Du musst dein Haus nur als Hülle sehen. Die se verliert Energie je nach Baustabdard und Isolierwert, diesen Verlust gleichst die WP WP [Wärmepumpe] oder Heizung allgemein aus. Es nützt dir nichts wenn du das halbe Haus nicht heizen würdest, da du den Rest des Hauses mit höheren Vl Temperaturen betreiben musst. Der Aufwand bleibt gleich nur erhöht du den Stomvrbrauch der WP WP [Wärmepumpe] weil du höher fahren musst. 
Wie die Kollegen schon schreiben leg alles vernünftig aus und du wirst dir pinuts sparen auf Kosten der behaglichkeit

Naja, logisch drüber nachgedacht:
Wird das OG abgedreht sinkt die Temperatur dort, somit weniger Delta-T zur Außentemp. und somit weniger Wärmeverlust.
Allerdings strömt nun Wärme vom UG ins kalte OG wodurch eine höhere VL VL [Vorlauf]-Temp. nötig sein wird was bei der WP WP [Wärmepumpe] wieder schlechterer Wirkungsgrad bedeutet...
...unterm Strich wird´s so sein wie du schreibst ja: Man spart sich Pinuts (vor allem bei einem gut gedämmten Haus) auf Kosten der Behaglichkeit...

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  •  ds50
  •   Gold-Award
13.1.2025  (#9)

zitat..
ssttjj schrieb: Also im Prinzip habe ich ein "globales" Thermostat für das ganze Haus, wo ich zB 23 Grad einstelle und kann dann manuell die Kreise zurückdrehen, bei denen ich weniger Temperatur brauche

Wie die Kollegen schon schrieben: Die WP WP [Wärmepumpe] ist außentemperaturgesteuert und fährt einfach ihre Heizkurve je nach Außentemperatur ab. Dein Job ist es die richtige Heizkurve zu finden, bis immer drinnen 23°C herrschen, egal, wie kalt es draußen ist. 😉

Wenn das einmal passt (kann auch 1-2 Winter dauern), dann braucht da quasi nie mehr was angegriffen werden.


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  •  berhan
  •   Gold-Award
13.1.2025  (#10)
Ich denke schon, dass eine Reduzierung der Raumtemperatur im OG auch den HWB senkt, da das dT von Außen- zur Innenwand geringer wird. Würde, wie oben geschrieben, den Volumenstrom im OG z.B. auf die Häfte reduzieren und dann probieren ob es Auswirkungen auf das EG hat. Wenn die Steurung über GM erfolgt, ist vielleicht auch eine Anpassung der WP WP [Wärmepumpe]-Steuerung erforderlich, sonst wird es zu warm.

Ich habe beispielsweise bei unserem Schlafzimmer die FBH FBH [Fußbodenheizung] abgedreht und nur die BKA BKA [Betonkernaktivierung] laufen. Der Raum ist jetzt merklich kühler (ca. 1K), hat jetzt aber keine Auswirkung auf die Vorlauftemperatur.

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
13.1.2025  (#11)

zitat..
ds50 schrieb: Es gibt wohl ein allgemeines Missverständnis wofür eine ERR ERR [Einzelraumregelung] eigentlich gedacht ist. Diese dient im Idealfall nur zum dynamischen Regeln von Räumen mit stark schwankender Nutzung (z.B. Wochenendhaus, Gästezimmer), oder auch zum Wegregeln von überschüssig eingebrachter Energie wie Sonnenschein bei Räumen mit wenig Speichermasse.

Sehr gut zusammengefasst, zusätzlich gehört für mich ein großes UND hinein. Also Nutzung dynamisch bzw. Fremdwärme UND wenig Speichermasse. 

Viele glauben, mit der ERR ERR [Einzelraumregelung] können sie im Winter den Raum bei Sonne nicht so warm werden lassen. Die Sonne kann man aber nicht am HKV ausstellen, sondern man muss beschatten. Bei FBH FBH [Fußbodenheizung] würde es hier auch nichts bringen, den Raum wegzuregeln, da der Raum ohnehin nichts abnimmt (warmer Boden und niedriger VL VL [Vorlauf]). Und das Spielzimmer, wenn die Enkerl da sind mit ERR ERR [Einzelraumregelung] schnell aufdrehen funktioniert nicht aufgrund der Trägheit. Man sieht also: ERR + FBH ist umsonst.

zitat..
berhan schrieb: Ich denke schon, dass eine Reduzierung der Raumtemperatur im OG auch den HWB senkt, da das dT von Außen- zur Innenwand geringer wird.

Bringt sicher etwas zwischen Stockwerken. Hier ist ja meist auch Dämmung drinnen. Die Wärme fließt dadurch weniger leicht nach kalt. Das ist für mich etwas anderes als einen Raum (Bad 24 °C) neben einem Schlafzimmer (18 °C) haben zu wollen durch eine 12er Innenwand geteilt. 

Globale Aussagen sind hier schwer zu treffen. Wieviel Wärme fließt in das weniger beheizte OG usw? Könnte man sich ausrechnen, wie der interne U-Wert Decke gegenüber den Hausnummer 15 °C Pufferraum wirkt, anstatt 22 °C IT zu kalter Außenluft durch die hochdämmende Außenwand.

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