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Steigendes Grundwasser, Keller bedroht

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  •  Gast manatwork
6.4.2009 - 27.8.2010
15 Antworten 15
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Hallo,
Unser Keller (aus Hohlblockziegel) ist heuer wieder mal Grundwasser gefährtet. Bereits das dritte Mal seit 6 Jahren ist das Grundwasser so stark gestiegen, sodass die Fundamentplatte im Wasser liegt.
Da wir deshalb noch keinen Estrich und Verputz haben, entstand bei mir die Idee den Keller mit 25cm Höhe Dichtbeton aufzufüllen. Da unser Keller etwas höher ist, bräuchten wir nur die Türen höher setzen und den Warmwasserboiler.
Mir ist schon klar die Aussenwände würde dann trotzdem im Wasser stehen, wenn das Grundwasser wieder mal so hoch steigt, aber wir hätten innen kein Wasser.
Ist das technisch möglich, oder würden die zusätzlichen 25cm zu stark auf die Grundplatte drücken.
Vielleicht habt ihr bereits Erfahrungen damit.
Was würde dagegen sprechen?
Vielen Dank,
LG

  •  oldtimersammler
6.4.2009  (#1)
Grundwasser - das zusätzliche Gewicht ist sicher kein Problem aber was soll das bringen?
Der Keller wird ja deswegen nicht dichter,du hast kein Fugenband als Übergang zu den Wänden und das Wasser kommt durch die Wände durch.
Ich sehe da keine mögliche Lösung.
Du kannst für eventuelle Fälle einen Sammelschacht im Keller machen und eine Tauchpumpe reinstellen um das Problem etwas zu minimieren.

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  •  cc9966
7.4.2009  (#2)
um es...endgültig dicht zu bekommmen musst du aussen rund ums haus aufgraben, eine horizontalabdichtung neu reinschlagen oder aussen di kellerwand rundum ausschalen und nochmals mit 25cm beton verbreitern.

das macht viel dreck und extreme unkosten. leb damit, so schwer es dir jetzt fällt einen keller zu haben der nur bedingt nutzbar ist.

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  •  cc9966
7.4.2009  (#3)
achja...wer hat einen hohlblcokziegel vorgeschlagen ohne auf den grundwasserstand in deiner region zu schauen? das war wohl der größte verbrecher...

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  •  schemawi
7.7.2009  (#4)
nicht dicht, aber estrich bleibt trocken - mein keller ist ebenfalls im aufgehenden mauerwerk undicht, habe ein lösung im netz gefunden unter http://www.blueidea.at/multimedia/entwicklungen.html und mir das dann dort besorgt, funktioniert einwandfrei und ist sehr preisgünstig.

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  •  gdfde
7.7.2009  (#5)
@schemawi - das wird dann eine perfekte Pilzzucht.
Die Feuchtigkeit ist im Keller, was passiert, wenn die Pumpe kaputt ist oder wenn mal Stromausfall ist?

Einzig vernünftiger Weg ist, wie von cc9966 geschrieben, das Problem von aussen zu beseitigen.
Kostet zwar Geld, aber der Keller bleibt sonst unbenutzbar.

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  •  Patrick
7.7.2009  (#6)
@cc9966 - Ich glaub da kann man niemanden pauschal verurteilen. In den letzten Jahren ist auch bei uns der Grundwasserspiegel ca. 2 Meter höher gestiegen als die letzten Jahrzehnte. Ich hab zum Glück noch 1 Meter bis zum Fundament, aber vorauszusehen war das in vielen Gebieten nicht.

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  •  DMC
7.7.2009  (#7)
@cc9966 - einen Keller mit Hohlblockziegel der permanent im Wasser steht nachträglich dicht zu bekommen ist fast unmöglich. Auch wenn man die Kelleraussenwand von der Bodenplatte aufwärts mit Polymerbitumenbahnen doppelt flämmt würde zwar der Wassereintritt wesentlich verringert werden aber komplett dicht wäre er auch nicht. Man muß damit rechnen das sich Feuchtigkeit über die Bodenplatte ins Mauerwek zieht. Ist der Wassereintritt gering kann auch eine Innenflämmung durchführen. Ausgeführt als Wanne mit 20 cm Hochzüge. Danach als Gegendruck die Verlegung von Estrich, nur Garantie gibts dafür auch keine das der Keller dicht ist. Ohne rundherum aufgraben geht sowieso nichts wenn man einen Versuch startet zu sanieren.

Die besten Resulate kann man bei einem fehlerhaften Dichtbetonkeller erzielen, da hier das Problem 90% beim unfachgemäß verlegten Fugenband liegt. Mit einer Vertikalabdichtung mittels Bitumenbahn bekommt man das einigermaßen in den Griff.

Die Kellerwand mit WU Beton zu verbreitern etc. bringt gar nichts außer zusätzliche Kosten.

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  •  cc9966
7.7.2009  (#8)
müsste schon gehen.. - ...wenn man am kelleroboden zb GV45-flämmbahn zweifach kreuzweise verlegt, dann hat man 8mm bitumenschicht welche auch fest gegen risse ist durch eigen-elastizität.

aussen hilft die flämmbahn kaum wg. temperaturunterschiede und fehlenden gegendruck, da müsste man nochmals 25cm dichtbeton-umrandung betonieren.

beides ist nicht sooo teuer. (ca. 10.000eur).
teuer wird es aber, dass die äussere dichtebene mit der inneren dichtebene verbunden wird. und das geht nur durch einschlagen von edelstahlblechen zwischen unterster ziegelreihe und bodenplatte. das geht mit schwerstem gerät und teuersten platten und damit werden historische altbauten renoviert wo geld keine rolle spielt.

ich schätze das wird mdst. nochmals 10.000eur kosten.

das wäre dann eine zebra-wanne (mischung aus schwarz/weiss-abdichtung, bodenplatte bitumenflämmbahn und kelleraussenwände dichtbeton).

die kosten um einen keller nachträglich dicht zu bekommen, sind ungefähr die selben kosten wie anstatt ohne keller nun doch mit keller zu bauen.

oder noch frecher gesagt: es bleibt wirtschaftlich gesehen gleich, ob man den keller renoviert oder ob man den alten keller mit rollschotter zuschüttet und treppenbereich zubetoniert und sich einfach denkt man hat ein haus ohne keller gebaut.

so, jetzt hagelt es gleich kritik für meine sichtweise emoji

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  •  DMC
7.7.2009  (#9)
@cc9966 - ich möchte dir nicht nahetreten, aber deine Aussage ist einfach falsch. Unabhängig davon dass eine GV45 keine Önormgerechte Flämmpappe für den Kellerbereich mehr ist, sondern eine EKV 4 im Innenbereich, ist die GV45 keine elastische Bahn und auch nicht reißfest.Sie ist mehr als Unterlagsbahn gedacht und nicht als Abdichtflämmbahn. Leider wird sie noch oft dafür, von Baumeister und selbsternannte Abdichter verwendet. Nur im Schadensfall zahlt die Versicherung nichts da nicht Önorm.

Die Flämmbahn EKV 5 ist für aussen, ist eine Polymerbitumenbahn und erfüllt die Önorm. Sie hilft sehrwohl und gehört zur Sandardabdichtung für Keller. Benötigt keinen Gegendruck da aufgeflämmt und ist beständig gegen alle Temparaturschwankungen, aber unabhängig davon, hat man Gegendruck vom Erdreich.

In einem hast du Recht das einschlagen von Blechen ist teuer und hilft noch weniger. Als Info eine nachträgliche Abdichtung beläuft sich auf 15,- Euro/per m2 inkl. Material ohne Grabarbeiten etc.

Sorry, die Kritik ist angebracht wir sind eine Fachfirma für Abdichtungstechnik.

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  •  schemawi
12.7.2009  (#10)
und funktioniert doch - also ich hab mal so wie ich oben ("nicht dicht, aber estrich bleibt trocken") geschrieben habe, von dem typen 3 pumpen besorgt, hab mir in den kellerboden drei 5cm mulden gestemmt, dort die pumpen platziert und den styroporstreifen, der den estrich von allen wänden abtrennt wieder rausgerissen. in einer stunde war der kellerboden vom wasser befreit. klar, dass er immer noch feucht ist, aber kein wasserspiegel mehr. das wasser dringt zwar dauernd nach (ich könnte den baumeister ...). die feuchte aus den mauern hol ich mit einem entfeuchtungsgerät raus und die heizung läuft schwach.
natürlich könnte ich auch rund 50 laufmeter rund ums haus aufgraben lassen, oder dichtmasse durch 100 bohrungen von innen ins mauerwerk verpressen lassen ..., aber diese lösung kostet mal schlappe 25o euro pro pumpeneinheit mit steuerelektronik, ich habe 1 pumpe mehr als ich brauche (also reserve) und die laufen mit 12 Volt, also könnte ich sie auch netzunabhängig betreiben ...

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  •  pro8870
26.8.2010  (#11)
Rettung für den Keller - Eine nachträgliche Abdichtung fast jedes Kellers ist jetzt möglich.
Wichtig ist nur das der Keller aus Betonhohlblochsteinen, Schalsteinen oder Beton besteht.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
26.8.2010  (#12)
@pro8870 - Verrätst du uns auch wie?

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  •  pro8870
27.8.2010  (#13)
Wie ich es Bezeichnen soll wieß ich noch nicht - Also wie?
Ist eine lange und sehr detailierte Geschichte!
Also mein Bruder hatte vor 3 Jahren das erste mal Grundwasser in seinem neu gebauten Haus (erst 5cm über FOK und dann sogar 60cm). Das Haus respektive der Keller ist aus Kiesblockziegeln gemauert. Damals haben wir gedacht das es sich um eine einmalige Sache handelt. Jedoch stellte sich dies rasch als Irrtum heraus. Er war echt verzweifelt, das ganze Geld in das Haus gesteckt, zwei kleine Kinder und einen "großen Pool" und Schimmel im Keller. Daraufhin habe ich mir die Nächte um die Ohren geschlagen und Grundlagen- und Materialstudien betrieben. Nachdem ich ja vom Fach bin und auch einiges an Erfindergeist in mir steckt hatte ich nach einiger Zeit ein System zusammengestellt mit dem es möglich sein sollte den Keller von Innen abzudichten auch trotz Garagentor. Nach Gesprächen mit einigen meiner Baumeisterkollegen bei denen ich als Verrückt erklärt wurde habe ich dann mit meinem Bruder darüber gesprochen und mit dem Mut der Verzweiflung hat er sich dann dazu entschlossen. Der Wohnkeller (Büro, Lager, Technikraum, Hobbyrau, usw.) wurde ausgeräumt der Heizestrich entfernt und die Aussenwände wurden 1,5m hoch (so hoch sollte die Dichtebene sein) vom Putz und der ersten Hohlkammer des HBS befreit. Bei der Fundamentplatte war bald klar das diese einfach dicht zu bekommen war. Die Aussenwände wurden dann mit in den USA seit 30 Jahren bereits eingesetzten Materialen vorbehandelt und in weiter Folge mit einer eigens von der Fa. Wopfinger (Baumit) für mich hergestellter Trockenbetonmischung in Form einer Vorsatzschale versehen. Bei dem Garagentor haben wir eine Hochwasserschutzlösung herangezogen. Von Land NÖ hat mein Bruder dafür € 5000,-- Unterstützung erhalten. Jetzt ist das Haus seit über einem Jahr so schon staubtrocken, obwohl heuer der GW Höchststand 80cm über FOK war. Ist ganz seltsam, wenn man das Garagentor öffnet stetht das Wasser ausserhalb des Hauses über Kniehoch. Jetzt ist mein Bruder froh diesen Wege eingeschlagen zu haben. Demnächst beginnen wir ein Haus im Nördlichen Tullnerfeld auch auf diese Art Abzudichten, nachdem dieser das Haus meines Bruders und die Photos von vorher gesehen hat.
Viel genauer kann ich es auf diesem Weg nicht beschreiben, das wäre einiges an Schreibarbeit.

lg


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  •  johro
  •   Gold-Award
27.8.2010  (#14)
Hallo - schreib doch auch gleich deine mailadresse dazu und wieviel es pro Laufmeter kosten soll diese methode aus den USA, dann können dich die interessenten gleich anschreiben ;)

lg
johannes

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  •  pro8870
27.8.2010  (#15)
Hallo Johannes - Um eines klar zu stellen, nicht die Methode kommt aus den USA, sondern das Material dafür. Das System ist von mir. Einen Preis dafür kann man nicht genau sagen. Erstens hängt es von den Gegebenheiten ab (dafür muß man alles genau ansehen und Grundlagen erheben) und zweitens ist bei dem System auch möglich selbst einiges an Arbeit durchzuführen wenn man will.
Ich stelle je nach Gegebenheiten das System zusammen damit es optimal für den Fall ist und damit die Kosten so gering wie möglich bleiben. Habe mir das Ganze mittels Patent sichern lassen damit nicht jemand kommt das kopiert und damit die Leute abzockt.

lg
Rainer

Ps. Ach ja, du wolltest meine mailadi
proplan@aon.at

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