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"Stützmauer" - wie und realistisch?

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  •  tobisegger
  •   Bronze-Award
28.4. - 29.4.2019
6 Antworten | 4 Autoren 6
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Hallo,

irgendwie kenne ich mich gar nicht (mehr) aus und habe daher bitte eine Verständnisfrage.
Wir haben vor 4/5 Jahren gebaut in Hanglage und haben um Platz vor dem EG (Schlafräumen) zu gewinnen mit Erde angeschüttet und damit ist eine Böschung entstanden, teilweise doch mit einigen Metern Höhe. Bisher kam es in den ca. 5 Jahren zu keinen offensichtlichen Setzungen/Bewegungen, somit sind wir happy.
Jetzt möchten wir die Böschung etwas anlegen und pflegeleichter machen und dh. für uns auch 1 Terrasse schaffen. Im Idealfall im angedeuteten/markierten Bereich (ca. 10m Länge) eine 80-90cm hohe Mauer, dann einen ebenen/flachen Bereich vor der Mauer von 2-3 Metern und dann erst mit der Böschung starten. Natursteinermauern wären natürlich schön, aber hat halt sicher auch seinen Preis wenn man es nicht selbst macht.
Alternativ (über Optik kann man streiten emoji ) würde uns sehr gut eine Betonmauer (geschalt oder einfach mit Schalsteinen) ganz gut passen.
Wie geht man das aber jetzt richtig an? Streifenfundament und dann drauf die Mauer, jedoch reicht das? Muss man korrekterweise nicht auf "gewachsenen Boden"? Der könnte ja teilweise 5-6 Meter evtl. tiefer sein (schwer einzuschätzen).
Kann mir das vielleicht jemand kurz erklären oder skizzieren?
Hat jemand Erfahrungswerte was so etwas kosten kann (nur ungefähr?)
In einem Gespräch habe ich mal was von L-Profilen/-Elementen gehört?

Von einem Gartenplaner haben (nicht für gesamte Länge aber doch ca. 6m) eine 60-80cm hohe Natursteinmauer angeboten bekommen. Dort steht im Angebot nur:
2.1 Betonfundament für Natursteinmauer
Ausheben der Künette, verdichten und mit Fundamentbeton auffüllen und mit Eisen amieren, Künette 80cm Tief, 30cm breit
2.2 Errichten einer Natursteinmauer
auf Betonfundament mit Quarzit Grau mit Beetbeton gemauert und mit Eisen amiert; Inklusive aller Materialien; Mauerhöhe 60 bis 80cm

Danke!!


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  •  Kleinermuk
  •   Gold-Award
29.4.2019  (#1)
Hallo,

zitat..
tobisegger schrieb: Bisher kam es in den ca. 5 Jahren zu keinen offensichtlichen Setzungen/Bewegungen, somit sind wir happy.


wenn die Belastungen von oben sich nicht ändern, dann wird sich da nach 5 Jahren  nicht  mehr viel  setzten.

zitat..
tobisegger schrieb: Ausheben der Künette, verdichten und mit Fundamentbeton auffüllen und mit Eisen amieren, Künette 80cm Tief, 30cm breit


Ja so hab ich es auch gemacht, jedoch  mit 30-Schalsteinen. Schön lange mit dem "Frosch" hüpfen.


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Gruß

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  •  tobisegger
  •   Bronze-Award
29.4.2019  (#2)
Hallo,

danke für deine Antwort und vor allem auch sehr schöne Arbeit!

Wobei von den Fotos her würde ich vermuten, dass du auf "gewachsenen Boden" warst bzw. gearbeitet hast. Würde oder müsste das in meinem Fall (ach wenn es schon 5 Jahr her ist) anders sein?

Danke

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  •  newer
29.4.2019  (#3)
Wir waren mit unserer geschalten Stützmauer auf gewachsene Boden, allerdings haben wir den kompletten Garten eben aufgeschüttet. 
Wenn ich so bei den Nachbarn schaue, die im Garten 2 Ebenen haben, sind die mit der höheren Ebene nicht auf gewachsenen Boden. Sind allerdings Natursteinmauern. Uns hat ein Statiker die Stützmauer ausgerechnet, also wie breit das Fundament sein muss etc. denke also, dass dir das ein Statiker sagen kann, wie tief und breit dein Fundament sein muss. 

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  •  massiv50er
29.4.2019  (#4)

zitat..
tobisegger schrieb: Würde oder müsste das in meinem Fall (ach wenn es schon 5 Jahr her ist) anders se

 eine sichere Antwort wäre "ja"

Wenn der Hang drückt müsste auch ein L-Fundament gemacht werden. Böschungssteine wollt ihr nicht? > wäre meiner Meinung eine schöne Alternative.


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  •  tobisegger
  •   Bronze-Award
29.4.2019  (#5)
@newer: Danke

@massiv50er: Böschungssteine grundsätzlich eine Option, das wichtigste ist für uns neben den Kosten auch die Thematik, dass wir den Pflegeaufwand minimalst halten wollen. Und bei Böschungssteine waren wir gedanklich immer bei Bepflanzung?... (was natürlich nicht korrekt ist)

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  •  Kleinermuk
  •   Gold-Award
29.4.2019  (#6)
Hallo,
wie schon erwähnt, wird es nach 5 Jahren zu keinen großen Setzungen kommen.
Aber es wird schon noch zu  minimale Setzungen kommen, die man mit dem Auge nicht erkennen kann.  Aber man kann diese sehr leicht überprüfen - ist zwar keine hochgenaue Messung, aber diese reicht zur Beurteilung völlig aus.
Man schlägt an der Böschungskante einen Pfahl ein und macht sich mit einem Laser oder
Schlauchwaage mit dem Haus zwei Höhen-Referenzmarkierungen.  Nach einem haben Jahr, 
misst man diese Markierungen wieder nach.  Danran sieht man schon, wieviel sich die Böschung
setzt. Messung kann man nach einem Jahr wiederholen. Mauer muss halt noch ein wenig warten.
Bautechnisch ist es natürlich möglich, bis auf den gewachsenen Boden zu gründen.
Alles ab-/aufgraben,  schichtweise verdichten, bzw.  Beteoninjektionen zu machen, u.s.w.
Die Kosten dafür werden halt auch schön gechmalzen sein.

Setzungen können  auch noch  in 15-20  Jahren vorkommen. Da gibt es Fälle, wo für Bauplätze
aufgeschüttet wurde, aber vor lauter Gier wurden die Wurzelstöcke der zuvor gefällten
Bäume nicht entfernt. Nach Jahren sind diese dann vermorscht und es kam zu massiven
Setzungen der in der Zwischenzeit gebauten Häuser. 

Aber dein Anbieter der Mauer wird ja auch über die Aufschüttung  der Böschung  Bescheid wissen.
Gruß

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