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Gibt euch das nicht die Firma vor? Wäre ja etwas fatal wenn die da keine Vorgaben machen würden was Satz und Personenanzahl betrifft. Wir haben bei einzelnen Gewerken 20 Euro netto rückvergütet bekommen. Das haben wir uns zusätzlich als Art "Rabatt" ausgehandelt wenn Mithilfe "gewünscht" und nicht sowieso vorausgestetzt war. |
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Doch, natürlich gibt die Firma den Stundensatz vor, wir wissen ihn auch bereits. Jetzt hätten wir aber gerne Vergleichswerte um zu wissen ob der gebotene Stundensatz der Firma gut ist bzw. um zu wissen ob wir hier nachverhandeln können. |
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Bei uns sind es 22,5 € netto (Baumeister in NÖ) |
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22 netto im Angebot, Bei der Verhandlung dann auf 25 geeinigt. Umfang klar regeln. Bei uns wars so, dass wir einen "Mann" pro Tag über den ganzen Zeitraum beistellen durften. Bei manchen Arbeiten (z.B. Mauern 50er) 2 Personen. |
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Netto 20,5€ (vor Verhandeln - was dann rausgekommen kann ich dir nicht sagen weil wir den Gesamtpreis runtergehandelt haben). Bei uns war nur eine Person Mithilfe möglich, sonst hätten wir kein Fixpreisangebot bekommen (Regie wollte ich auf keinen Fall). Zusätzlich habe ich noch einzelne Gewerke (Horizontalisolierung, Innenwände, Glattstrich Fenster, Flämmen) die ich mir zugetraut habe komplett aus dem Angebot genommen. |
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Ok super, danke für die Infos! das ist sehr hilfreich. Dann versuch ich hier noch zu verhandeln, hätte auch 25EUR im Auge gehabt. |
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Warum wird nicht der Stundensatz gegenverrechnet, den ihr durch die Bauherrnhilfe nicht leisten müsst? Jede Stunden, die ein Arbeiter nicht auf der Baustelle sein muss - durch eure Hilfe - ist sicher mehr wert als eine Stunde zu €25. |
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Bei uns warens 5500 Euro für 30 Manntage -> also auch ca. 22 Euro netto. Großer Baumeister, Standort Traismauer. Dürfte so ungefähr das Hilfsarbeiter-Lohnniveau am Bau sein. |
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Es geht dabei um etwas anderes. Wenn Familienmitglieder oder Freunde gestellt werden sind diese meist fachfremd und brauchen ja auch Einschulung und Überwachung, was auch wieder Zeit in Anspruch nimmt. Weiters wird sicher genauer gearbeitet, was länger braucht, also weniger effizient ist und somit weniger Wert ist. Ich war nie Freund von diesen schwammigen Ich-Bau-Mit Angeboten. Gerade wenn man auf eine fixe Pauschale geht, wird es sowieso schwer auf Zeiten rückzurechnen. Wenn ich Eigenleistungen erbracht habe dann abgeschlossene Arbeitspakete, die als ganzes aus dem Auftrag geflogen sind. zB Voranstriche für Flämmen, Stemmarbeiten, Dachbegrünung usw. Da ist es dann egal, wenn man das ganze Wochenende dafür braucht. Man muss niemandem Stundenzettel schreiben oder Rechenschaft ablegen, ob man vielleicht langsamer war als ein Hilfsarbeiter. |
Nein, der Satz für einen Hilfsarbeiter ist viel höher, war damals bei uns schon über 40 EUR netto, bei jedem Baumeister. ||
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Da liegt der Hund begraben. Was soll der Baumeister annehmen? Einen gelernten Maurer aus der Family, oder einen Buchhalter? Ich kenn Menschen, denen kann man nichteinmal beim zammkehren zuschauen ... |
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Wurde die Bauherrenmithilfe inkl. Stundensatz bei Euch schriftlich im Vertrag vereinbart oder nur mündlich besprochen? |
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Es gibt beim gesamten Bau, egal wie es jemand anders macht, nur eine Devise: alles schriftlich vereinbaren! Egal ob es um Leistung, Kosten oder was weiß ich geht. |
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Für Zureicharbeiten (Ziegel schleppen, Ziegel schneiden, Mörtel hermischen, Schalungen schleppen, Schalungen entfernen etc.) reicht meistens auch ein Bürohengst aus und Zureicharbeiten gibt es viele am Bau. Wir hatten aber auch immer nur 2 Helfer (inkl. mir) gleichzeitig vor Ort. Bzgl. Effizienz: Die Fachkräfte sollten auch genauer arbeiten, dann müsste sie später nicht 15 Mal für Ausbesserungsarbeiten anreisen. Mit Blick auf meine eigene Baustelle und die Baustellen Bekannter/Verwandter -> Die Qualitätseinstellung am Bau ist zum Teil leider eine Katastrophe und nach dem Motto "Is eh ned mei Hittn." regiert die große Wurschtigkeit. |
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Wir haben das für unsere Situation mal durchgerechnet und sind zum Ergebnis gekommen, dass es effizienter ist, wenn wir beide in der Zeit in unseren regulären Jobs arbeiten (ggf. mit Überstunden), als die Profis am Bau sprichwörtlich "aufzuhalten". Das Problem an der Sache ist, dass man danach nie 100% weiß, wie viel man sich nun wirklich eingespart hat oder wie viel schneller die Arbeiter dank eurer Hilfe waren. Klingt mir auf den ersten Anschein nach billigen Hilfsarbeitern für die Baufirma. |
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Das sehe ich nicht so, da du deine Arbeitskraft bissl differenziert sehen solltest: 1. DU bist anwesend und siehst, ob die Arbeiter auch wirklich "Arbeiten" und vorallem welche Anzahl an Stunden sie anwesend sind. 2. DU bist sofort für den Polier als Ansprechpartner bei etwaigen Entscheidungen dabei und kannst dir sofort deine Meinung bilden und es viel besser verstehen als am Telefon. 3. DU reinigst am Ende des Arbeitstages sämtliches Werkzeug, damit du nicht unnötig Kosten hast. 4. die Liste lässt sich noch um einiges erweitern...... Wenn du dir das jetzt mal in Geld versuchst aufzurechnen, musst Notar oder Rechtsanwalt sein um trotzdem deinem Job den Vorzug zu geben. |
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Das Problem ist nur, dass die Handwerker nicht 160h schneller sind, nur weil man selbst 160h als Hilfsarbeiter ein bisschen mithilft. Dann hat man aber entweder einen Monat unbezahlt Urlaub genommen oder fast seinen ganzen Jahresurlaub dafür verbraucht. Die meisten Leute, die ansonsten Bürojobs haben sind 10h täglich körperlich arbeiten entweder nicht gewohnt oder stehen mehr im Weg als sie eine Hilfe sind. Die Baufirma freut sich, dass sie eine billige Hilfskraft haben und verrechnen ein paar Euro weniger und man selbst kann sich einreden, dass man sich dadurch nun tausende Euros gespart hat. Wir hätten uns wenn ich mich recht erinnere offiziell wie hier angegeben ca. 2000€ bei Mithilfe erspart und dafür braucht man nicht Anwalt oder Notar sein, um das in der Zeit in seinem regulären Job zu verdienen. Wenn jemand selbst Handwerker ist, lass ich es mir durchaus einreden, aber gerade bei Laien habe ich schon öfters beobachtet, dass man z.B. selbst "gegipst" und am besten noch gespachtelt hat und man danach einen professionellen Trockenbauer regelrecht überreden musste, für 3000€ nochmal über alles drüberzuspachteln, weil es eben doch nicht so geklappt hat wie im Youtube-Video vom Hornbach. Dieser wollte verständlicherweise keine Verantwortung für eventuelle Folgeschäden/Risse übernehmen. Das ist meine - zugegeben pessimistische - Ansicht zu dem Thema. Kann durchaus sein, dass es unter anderen Voraussetzungen als den unseren effizienter ist. Ich möchte damit nur aufzeigen, dass man es für seine persönliche Situation durchaus hinterfragen sollte und nicht davon ausgehen sollte, dass das automatisch ein gutes Geschäft ist. |
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Bei uns wurden pro Helferstunde 25 € in Abzug gebracht (2017, Baufirma aus dem Bezirk St. Pölten). |
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Wir haben es anders gelöst und die Arbeit auf Regie abgerechnet. Das Material und die Zusatzleistungen (Gerätemieten, Container, usw.) waren ein Pauschalangebot. Regieleistungen wurden 6 Wochen mit zwei Mann von Baufirma gerechnet, der Rest wurde von uns gestellt. Das wurde auch ziemlich genau so erreicht. Gerade beim Rohbau gibt es viele Hilfsarbeiten. Das meiste ist das Werkzeug und Material von A nach B zu tragen und die Baustelle sauber zu halten. Auch beim Schalen kann man gut mithelfen, Steher auf/und abbauen, Mörtel mischen, Holz, Ziegel und Eisen schneiden etc. Das und mehr waren alles Arbeiten, die ich mit 0 Bauerfahrung gemacht habe. Die meisten unserer anderen Helfer konnten auch nicht mehr. Und wenn man vermeintlich gar nix kann, dann ist selbst jemand mit einem Besen, der die Baustelle kehrt immer noch eine Hilfe. Die Helferstunde war damals so um die 45 Eur brutto. Zwei Helfer mehr von der Baufirma hätten uns also 90 Eur x 40h x 6Wochen also ca. 21600 Eur gekostet. Davon abziehen muss man jetzt die Verpflegung, die wir für unsere Helfer übernommen haben, also sagen wir rund 20k haben wir uns erspart. Wir hatten das Glück, dass neben mir (5 Wochen Urlaub und ZA) auch zwei Verwandte sehr viel Zeit geopfert haben und einige andere zumindest tageweise ausgeholfen haben. Das wird man nicht immer zusammenbringen. Aber das wichtigere neben der Ersparnis, was ich auch so zu 100% unterschreibe: Ich habe sicher hunderte Sachen direkt mit dem Polier ausgemacht, das hat extrem viel Zeit und Nerven gespart. Umgekehrt habe ich mich dann später bei anderen Gewerken oft ärgern müssen, wenn etwas nicht so wie ausgemacht erledigt wurde. Das war dann immer ein Aufwand das zu dokumentieren, in die Firma zu schicken bzw. nachzutelefonieren und dann einen Termin für die Nachbesserung auszumachen. Viele Probleme lassen sich vermeiden, wenn man als Bauherr auf der Baustelle ist. Natürlich ein subjektiver Bericht, der sich nicht 1:1 übertragen lässt. Aber ich würde es genau so wieder machen. |
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Das kann ich absolut bestätigen. Es gab ein paar Tausender Ersparnis, ich hab ein bisschen was gelernt, ich war auf der Baustelle präsent und stand permanent im Kontakt mit dem Polier. Bei den Folgegewerken war das nicht möglich und schon gabs erste Brösel. |
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War bei mir auch genau so in den 6 Wochen des Rohbaues - auch Regie abgerechnet und war definitiv kein Fehler. Ersparnis kommt ca. auf den Betrag von @chrismo. Ja unser Arbeitskraft war für sämtliche Hilfsarbeiten, damit die Bauarbeiter keinen Leerlauf hatten. Klar die ersten Tage fällt man wie ein Stein ins Bett, aber danach hat sich der Körper daran gewöhnt und man erspart sich sämtliche sportlichen Aktivitäten. Klar wenn man auf Pauschalabrechnung es macht, ist die Ersparnis sicherlich geringer, da er zuerst die vollen Kosten der Arbeiter einrechnet und danach nur max. die Hälfte pro Stunde wieder abzieht. |