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Styrodur erkennen

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  •  wolfgang1
15.1. - 24.2.2020
17 Antworten | 9 Autoren 17
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Hallo,

habe auf einem Nebengebäude laut Einreichplan von vor 3 Jahrzehnten Styrodur als Dämmung am Flachdach. Hab mir das angesehen, es handelt sich um ca. 3cm dicke hellgrüne Platten zu je ca. 0,5m². Jetzt habe ich ua hier im Forum gelesen es gibt EPS und XPS. Wie erkenne ich um welche Art von Styrodur es sich handelt bzw. ob es überhaupt wirklich Styrodur ist oder vom Einreichplan abgewichen wurde? Wenn ich diese Platten anhebe sind sie eher hart und sehr leicht, obwohl es aktuell ja durchaus feuchte Witterung hat.

Letztlich gehts auch um die Entsorgung. Unser Abfallverband hat ein genaues Trenn-ABC wo drinnen steht, was man wo hin entsorgen darf. Laut diesem sind Styropor- und Styrodurplatten einfach in den Restmüll zu entsorgen.

Hier im Forum wird aber teilweise behauptet, dieses Material wäre nicht ganz umweltfreundlich bzw. würde am Abfallzentrum möglicherweise gar nicht kostenlos genommen. Kenne mich da jetzt nicht aus, wie das wirklich ist.

  •  GeorgL
  •   Gold-Award
15.1.2020  (#1)
Styrodur ist ein Markenname für xps. Warum man jemals Markennamen und nicht die Normgemäßen Produktbezeichnungen in Einreichpläne reingeschrieben hat verstehe ich nicht. 
Bei unserem Entsorger gehört Xps in den Restmüll, EPS hingegen extra gesammelt (ist günstiger, eps wird recycelt, xps verbrannt). Wenn dein Entsorger sagt, alles in Restmüll, würde ich mich nicht dagegen wehren. 

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  •  wolfgang1
15.1.2020  (#2)
Ja eh, ist mir nur Recht. Wundere mich nur, weil Leute mit denen ich darüber gesprochen habe, haben gemeint, das muss man sicher extra bezahlen, weil angeblich FCKW drinnen ist usw. Und jetzt frage ich mich halt ob es da ein Gesetz gibt, gegen das ich verstoßen könnte, weil wer weiß ob die Info des Abfallverbands tatsächlich korrekt ist.

Bzw. müsste ich ja auch erst mal feststellen, welches Material es nun wirklich ist. Kann ja sein, dass es gar kein Styrodur ist. Lässt sich das auf Basis der oberen Beschreibung sagen?

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  •  Baumau
  •   Gold-Award
15.1.2020  (#3)
Nein ist sie nicht und ich kann irgendwie nicht glauben, dass die solche Aussagen fällen. Im Normalfall sind die gut geschult und wissen Bescheid.

https://www.stark-gmbh.at/wp-content/uploads/Styropor_XPS_EPS.pdf

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  •  wolfgang1
15.1.2020  (#4)
also der Name Styrodur würde also auf XPS schließen lassen. Rein optisch erkenne ich keine klassischen Styroporkugeln, somit auch eher XPS. Farbe grün. Angeblich saugt sich XPS aber stark mit Wasser an und wird dann schwer. Das ist aber bei meinem Material definitiv nicht der Fall. Die Dinger sind sehr leicht.

Ja die Aussage, dass Styropor- und Styrodurplatten in den Restmüll entsorgt werden sollen habe ich quasi "schriftlich" (elektronisch). Es steht allerdings nicht XPS bzw. EPS, aber diese Kürzel verbergen sich ja dahinter.

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  •  querty
  •   Gold-Award
15.1.2020  (#5)

zitat..
wolfgang1 schrieb: Angeblich saugt sich XPS aber stark mit Wasser

Nein, eigentlich nicht. XPS nimmt kein Wasser auf, ist daher als Perimeterdämmung zugelassen. EPS nimmer Wasser auf und daher nicht. Nach dem was du schreibst, wird es wohl XPS sein. Styroporkugeln erkennt man beim XPS auch keine.




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  •  wolfgang1
15.1.2020  (#6)
und inwiefern ist XPS wegen FCKW gefährlich? Ist damit umweltgefährlich oder gesundheitsgefährlich gemeint?

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  •  heinzi
  •   Gold-Award
15.1.2020  (#7)
Also FCKW ist ein Gas und war früher nur das treibmittel um die Platte zu produzieren. Genauso wie in Spraydosen früher. Dieses Gas befindet sich bei der entsorgung nicht mehr in der Platte. Xps bedeutet extrudiertes Polystyrol. Gibt es je nach hersteller in verschiedenen Farben. (ich glaube styrodur sind blau?) Eps bedeutet expandiert polysterol. Ist meistens Weiss und wird umgangssprachlich Styropor genannt. (in der Schweiz sagex) sind beides markennamen so wie tempo für papiertaschentücher.

@querty habe gerade mehrere 100 kg Xps eines alten umkehrdaches entsorgt! Wenn es "absäuft" nimmt es sehr viel Wasser auf! 

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  •  hausplanung
16.1.2020  (#8)
also doch nicht gefährlich? Ich hab mal gelesen es kostet angeblich schon ein paar Euro das fachgerecht zu entsorgen. Glaub irgendwo ca. 5 Euro pro kg gelesen zu haben.

@wolfgang1 hat man dir nicht gesagt, ob es XPS oder EPS ist, wenn jemand meinte es wäre problematisch zu entsorgen.

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  •  Baumau
  •   Gold-Award
16.1.2020  (#9)
Nimm doch einfach ein Stück und geh damit zum Mistplatz. Die kennen den Unterschied und sagen dir dann wo dus entsorgen kannst und was es kostet.

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  •  querty
  •   Gold-Award
16.1.2020  (#10)
@heinzi ok, glaub ich dir schon, wäre mir persönlich aber nicht aufgefallen, hab auf der nicht überdachten Terrasse im OG paar XPS Platten als Unterlage herumliegen seit 1/2 Jahr und das liegt ständig draußen und hat nichts aufgenommen. Siehe auch: http://xps-spezialdaemmstoff.de/eigenschaften/

"Die geschlossenzellige Struktur von Extruderschaum sorgt für die Unempfindlichkeit gegen Feuchtigkeit. Wie wasserfest XPS ist, zeigt sich schon daran, dass es ursprünglich für die Herstellung von Schwimm- und Auftriebskörpern entwickelt wurde."

Ist jetzt aber nicht mehr zum Thema des Fragestellers, daher nicht so wichtig.

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  •  wolfgang1
16.1.2020  (#11)

zitat..


@wolfgang1 hat man dir nicht gesagt, ob es XPS oder EPS ist, wenn jemand meinte es wäre problematisch zu entsorgen.

  nein hat man mir nicht konkret gesagt, nur dass man schauen muss wie man das entsorgt.

Naja beim Mistplatz haut man einfach alles in den Bauschuttcontainer, da schaut niemand so genau. Aber laut Auskunft Abfallverband brauch ich es ja gar nicht auf den Mistplatz führen, sondern nur in den Restmüll hauen.


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  •  furbo
17.1.2020  (#12)

zitat..
wolfgang1 schrieb: Und jetzt frage ich mich halt ob es da ein Gesetz gibt, gegen das ich verstoßen könnte, weil wer weiß ob die Info des Abfallverbands tatsächlich korrekt ist.

Bei unkorrekter Entsorgung würdest du gegen das Abfallwirtschaftsgesetz (AWG 2002) verstoßen.


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  •  taliesin
18.1.2020  (#13)

zitat..

@querty habe gerade mehrere 100 kg Xps eines alten umkehrdaches entsorgt! Wenn es "absäuft" nimmt es sehr viel Wasser auf!


... zum Absaufen von XPS-Platten. Die Wasseraufnahme von XPS (vor allem mit Schaumhaut) ist zwar deutlich niedriger als von EPS, aber Diffusion kann auch XPS-Platten mit Wasser füllen. Eine XPS-Platte im Boden vergraben (umliegende Feuchte bei 100%) kann sich gegen den Diffusionsstrom nicht wehren und säuft ab, dauert aber. Wenn ein Temperaturgefälle da ist, treibt dieses das Wasser aus der Platte (also z.B. unter der Bodenplatte) und diese bleibt trocken(er).
Bei Umkehrdächern ist die Diffusion oft nach beiden Seiten stark behindert (unten Abdichtung, oben Beton), wenn dann noch gefällelos gebaut wird, hat man den Salat.

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
20.1.2020  (#14)
Mach mit einem Teelöffel einen kleinen Krater rein. Ist es fasrig, so ist es XPS. Ist es kugelig, wenn man es mit den Finger zerreibt, so ist es EPS. So machen es die Miterabeiter bei uns im Recyclinghof, wenn man versucht eingefärbte Dämm-Plattenreste richtig sortiert dort abzugeben.

Nachdem es Grün ist und dieser Hersteller oft als Synonym für XPS früher als Bezeichnung hergehalten wurde, gehe ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon aus, dass es XPS ist. EPS wurde früher selten im Aussenbereich für waagrechte Verlegung verwendet.

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  •  wolfgang1
18.2.2020  (#15)
wo kann man derartige XPS Platten abgeben, falls sie der Bauhof nicht nimmt? Kennt jemand passende Unternehmen im Industrieviertel/NÖ? 

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  •  wolfgang1
23.2.2020  (#16)

zitat..
GeorgL schrieb: 
Bei unserem Entsorger gehört Xps in den Restmüll, EPS hingegen extra gesammelt (ist günstiger, eps wird recycelt, xps verbrannt). 

Kann es sein, dass sich diese Info XPS in den Restmüll nur auf Kleinstmengen bezieht und der Rest sonst ordnungsgemäß entsorgt werden muss? Oder darf man nicht einmal Kleinstmengen (zb <1kg) in den Restmüll?


zitat..
taliesin schrieb:
... zum Absaufen von XPS-Platten. Die Wasseraufnahme von XPS (vor allem mit Schaumhaut) ist zwar deutlich niedriger als von EPS, aber Diffusion kann auch XPS-Platten mit Wasser füllen. Eine XPS-Platte im Boden vergraben (umliegende Feuchte bei 100%) kann sich gegen den Diffusionsstrom nicht wehren und säuft ab, dauert aber. Wenn ein Temperaturgefälle da ist, treibt dieses das Wasser aus der Platte (also z.B. unter der Bodenplatte) und diese bleibt trocken(er).
Bei Umkehrdächern ist die Diffusion oft nach beiden Seiten stark behindert (unten Abdichtung, oben Beton), wenn dann noch gefällelos gebaut wird, hat man den Salat.
von Turbissimo


kann man das dann wieder trocknen zb in der Sonne liegen lassen, sodass es weniger wiegt? Oder hilft das nix?




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  •  taliesin
24.2.2020  (#17)

zitat..
wolfgang1 schrieb: kann man das dann wieder trocknen zb in der Sonne liegen lassen, sodass es weniger wiegt? Oder hilft das nix?


Natürlich wird extrem nasses Material dabei trockener (bis zur Ausgleichsfeuchte, d.h. absolute Feuchte innen und außen gleich), allerdings Sonne und XPS verträgt sich nur bedingt, weil ihm UV-Strahlung nicht bekommt.
Einseitig (zur Sonne) abdecken und unten offen lassen (in dünnen Lagen) funktioniert.
Und das dauert relativ lange, weil der Diffusionswiderstand relativ hoch ist. Im Winter trocknen die Platten an der Luft dann noch weiter, weil die absolute Feuchte der Umgebung niedriger ist und UV ist da auch weniger Problem (beidseitig offen, aber überdacht).

Bei UV-Einwirkung verteilst du Mikroplastik in deiner Umgebung emoji

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