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·gelöst· Styropor Abrieb

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  •  Benni41
12.8. - 3.9.2021
28 Antworten | 18 Autoren 28
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Hallo,

mich würde mal die Meinung von anderen interessieren. 
Bei uns wurde die Kellerdämmung abeschliffen. Alle größeren Stück haben sie aufgehoben. Aber der Abrieb hat eine weiße Schicht hinterlassen, die sie nicht weg geräumt haben. 

Vom Arbeiter selbst kam die Aussage, dass wird dann mit dem Erbau aufgeräumt. Aber welcher Baggerfahrer zieht dann dahinter 3cm vom Boden ab und entsorgt die Erde bevor er die restliche Baugube aufschüttet. 

Wir haben grundsätzlich Probleme mit dem Nachbarn, deswegen haben wir um ärger zu vermeiden selbst alles mit der Spachtel aufgekratz und in Säcke gefüllt. Nur wollen wir ja eiegentlich auch keine Schicht Styroporfuzerln rum um unser Haus haben. 
Der Bauleiter zuckt nur mit den Achseln und hat auf unsere Idee, vorher eine Folie hin zu legen sodass mans zusammen kehren kann gemeint, sowas hat er noch nie gemacht. 

Haben wir da halt Pech wenn wir uns für die günstige Variante mit Styropor entschieden haben.
Oder gibt es da mittlerweile übliche Verfahren um die Umwelt etwas zu entlasten. Z.b. Industriestaubsauger beim abreiben?


2021/20210812927845.jpg

lg Benni 

  •  atma
  •   Gold-Award
12.8.2021  (#1)
Solange kein Wind geht kannst mit dem Industriesauger die Baugrube grob aussaugen.

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  •  Jacky1905
  •   Silber-Award
13.8.2021  (#2)
Also für mich ist es normal, wenn eine Fassade gemacht wird, dass auch die Kugerl ein paar Tage herumfliegen. War bei uns und auch bei den Nachbarn nicht anders. Ein wenig Toleranz sollte man schon haben beim Hausbau.

Wir haben nach der Fassade das Grundstück noch einen Meter aufgeschüttet - die Erde kam auf das bisserl Kugerl drauf.

Unser GU hätte mich gefragt, ob ich noch alle Tassen im Schrank habe, hätte ich ihn angewiesen, die Kugerl aufzusaugen.

Natürlich ist der Umweltaspekt nicht zu vernachlässigen, aber ich hab das noch nie gesehn, dass nach der Fassade die Kugerl entfernt wurden - naja gut, doch - einer unserer Nachbarn hat alles mit einem Laubsauger entfernen lassen.

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  •  Andidek
13.8.2021  (#3)
Hab auch mit Sauger, Mistschaufel und Schaufel den meisten Dreck entfernt...Den Rest machte  der Wind... Ich finde nach 3 Jahren noch immer ein paar Stellen mit Kugerl im Gras oder in einer Ecke...Da die Nachbarn wahrscheinlich selber gebaut haben sollten sie etwas Verständnis haben.

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  •  kasandi
  •   Bronze-Award
13.8.2021  (#4)
Das Zeug wird vom Wind verteilt und der Rest zu geschüttet. 

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  •  Stoffal02
  •   Silber-Award
13.8.2021  (#5)
EInfach warten, bis der Wind es wegweht finde ich nicht angebracht. Wir hatten das auch in der Umgebung ein paar mal. Da hast 100 Meter entfernt noch die  Kugeln liegen gesehen. Am schlimmsten war es nach der Styroporschüttung zwei Häuser weiter, unser halber Garten war voll mit dem Zeug...
Gerade wo heute jeder auf Microplastik und das ganze Zeugs sensibilisiert wird, sollte man da schon der ausführenden Firma nahe legen, dass sie das in den Griff bekommen. 
Wir haben das bisschen wo wir Dämmung raufkleben mussten einfach mit dem Industriesauger weggemacht

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  •  Bauherr2019
13.8.2021  (#6)
Das ist leider normal.
Die Kügelchen fliegen dann durch die Weltgeschichte.
Umwelttechnisch ein Super-Gau aber so ists leider.

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  •  Andidek
13.8.2021  (#7)
Ja ist leider so, aber wenn du schon die Baufirma aufmerksam machst, dass eventuell eine Folie oder Vlies nicht schlecht wäre finde ich es nur fair, dass die Baufirma deine "Putz" Stunden zumindest teilweise gegenrechnet. Die Styroporkugerl die sich in die feuchte Erde gedrückt haben kannst wirklich nur mehr weggraben oder was draufschütten...
Wir haben damals ein Vlies genommen auch wegen dem Schotter rund ums Haus. Damit hats nicht so schlimm ausgeschaut. Aber ich habs halt auch erst gründlich nach dem Putz weggesaugt und da hat der Wind sicher schon viel verteilt...

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
13.8.2021  (#8)
Ich hab bisher bei allen Fassadenfirmen erlebt, dass der Wind für sie die Aufräumarbeiten erledigt. Das ist dort "branchenüblich".

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  •  furbo
14.8.2021  (#9)
Der Häuslbauer-Mindset "macht eh der Wind" ist wirklich zum Kotzen!

@Benni41: Finde es unterstützenswert, dass du deinen Betrag zur Umweltbelastung klein halten willst.

Ev. kannst du ja den Verursacher (die Baufirma) über die gesetzliche Schiene dazu bringen, seinen Abfall fachgerecht zu entsorgen. Möglicherweise ist das Abfallwirtschaftsgesetz hilfreich. § 1, Abs. 3, Pkt. 1 bis 4 wäre hier anzuwenden.

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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
14.8.2021  (#10)
Ich frage mich heute schon, was in 40-50 Jahren mit dem ganzen Styropor passiert, das heute an die Fassaden geklebt wird. Die gleichmäßige Verteilung des Abriebs mit dem Wind bzw. Einarbeiten ins Erdreich ist leider eine bauübliche Praxis.
Wenn es um Mikroplastik geht, dann ist der Hauptanteil der Reifenabrieb und das Waschen von Kleidung, der in die Flüsse kommt, dort je nach Dichte sedimentiert und zum anderen Teil ins Meer gelangt. Habe ich vor kurzem in einem Beitrag auf Ö1 gehört. Die Vermeidung von Plastiksackerl ist ein guter Anfang, bringt aber für die Vermeidung von Mikroplastik so gut wie gar nichts.

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  •  derLandmann
  •   Gold-Award
14.8.2021  (#11)

zitat..
leitwolf schrieb: Ich frage mich heute schon, was in 40-50 Jahren mit dem ganzen Styropor passiert, das heute an die Fassaden geklebt wird.

Absolut. Ich kann bis heute nicht verstehen warum man sich das 1. antut und 2. warum es nicht schon lange verboten ist.
Ich bin weit weg davon grün und öko in seiner reinsten Form zu praktizieren.. aber sich das Plastik aufs Haus zu kleben und dann einen auf Umweltretter zu machen mit E-Auto oder was auch immer finde ich brutal.
Sollte schon längst verboten sein und nicht auch noch gefördert. Alternativen gibt es genug.

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  •  BAULEItEr
14.8.2021  (#12)

zitat..
derLandmann schrieb: Alternativen gibt es genug.

Welche meinst du da im detail?

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  •  BAULEItEr
14.8.2021  (#13)
Übrigens:
Ich kann's jetzt nur so weitergeben wie und warum wir das Problem nicht haben.
 Bei uns wird keine Fassade ohne Netz ausgeführt aus sicherheitsrelevanten Gründen (herabfallender Hammer oder sonstiges) und  weil man sehr schnell sollte mal ein Platzregen runterschauen, mit PE Folie abdecken kann.
(Unter welchen Bedingungen ein Netz lt. Norm und VAR sowieso vorgeschrieben ist gehe ich jetzt nicht ein.)
Unter dem Gerüst wird eine Folie (Estrichfolie oder Gitterfolie) verlegt.
Das gesamte Styropor wird erst vom Gerüst gekehrt und dann abgesaugt.
Das machen unsere Leute "freiwillig" weils ihnen ziemlich am Popo geht wenn sie beim Spachteln ständig Styroporkugeln im Kleber haben.😅
Einer  Firma die so arbeitet würde ich schon mal grundsätzlich mal genauer auf die Finger schauen.😬
 

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  •  BAULEItEr
14.8.2021  (#14)
Eine Frage noch die Fassade ist ja schon gespachtelt oder?
Wenn ja, warum wuchert da das Grünzeug neben?
Das hat da nichts verloren außer du willst eine Algenfassade haben.
Dieses Grünzeug wird praktisch miteingearbeitet in die Fassade, da darfst du dich dann nicht wundern wenn du ein Biotop auf deiner Fassade hast.

1
  •  BAULEItEr
14.8.2021  (#15)
Mach mal ein paar Fotos ganz unten, vielleicht kann man da jetzt noch eingreifen.

Und bitte nicht gleich wieder böse sein oder angegriffen fühlen aber das Foto deutet halt auf Pfusch hin. Muss nicht sein aber jetzt kannst noch argieren und sowas vermeiden:
https://www.energiesparhaus.at/forum-fassade-sanierung-nach-5-jahren-hilfe/59705

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  •  altehuette
  •   Gold-Award
14.8.2021  (#16)

zitat..
leitwolf schrieb:

Ich frage mich heute schon, was in 40-50 Jahren mit dem ganzen Styropor passiert, das heute an die Fassaden geklebt wird. Die gleichmäßige Verteilung des Abriebs mit dem Wind bzw. Einarbeiten ins Erdreich ist leider eine bauübliche Praxis.
Wenn es um Mikroplastik geht, dann ist der Hauptanteil der Reifenabrieb und das Waschen von Kleidung, der in die Flüsse kommt, dort je nach Dichte sedimentiert und zum anderen Teil ins Meer gelangt. Habe ich vor kurzem in einem Beitrag auf Ö1 gehört. Die Vermeidung von Plastiksackerl ist ein guter Anfang, bringt aber für die Vermeidung von Mikroplastik so gut wie gar nichts.

Und das hält wirklich 50 Jahre? 

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
15.8.2021  (#17)

zitat..
derLandmann schrieb:

──────
leitwolf schrieb: Ich frage mich heute schon, was in 40-50 Jahren mit dem ganzen Styropor passiert, das heute an die Fassaden geklebt wird.
──────

Absolut. Ich kann bis heute nicht verstehen warum man sich das 1. antut und 2. warum es nicht schon lange verboten ist.
Ich bin weit weg davon grün und öko in seiner reinsten Form zu praktizieren.. aber sich das Plastik aufs Haus zu kleben und dann einen auf Umweltretter zu machen mit E-Auto oder was auch immer finde ich brutal.
Sollte schon längst verboten sein und nicht auch noch gefördert. Alternativen gibt es genug.

Ich bin ähnlich eingestellt,  und mag Styropor auch nicht. 
Rein objektiv betrachtet ist allerdings energetisch und in der Ökobilanz die Kombination aus 25er Ziegel und WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] im Vorteil gegenüber dem 25er Ziegel.
Klar ist ein Holzriegelbau mit Zellulose noch besser, aber der 50er Ziegel halt deutlich schlechter diesbezüglich. Bauchgefühl und Fakt passen bei keinem Baustoff so schlecht zusammen wie bei EPS...
Für die Umwelt sind Ziegel, Beton und zum Beispiel PUR das größere Problem. Im Recycling ist die Hanfdämmung (mit Stützgerüst aus Plastik) oder Mkneralwolle problematischer zum entsorgen. 

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  •  Hobbyplaner
  •   Silber-Award
15.8.2021  (#18)

zitat..
leitwolf schrieb: Ich frage mich heute schon, was in 40-50 Jahren mit dem ganzen Styropor passiert, das heute an die Fassaden geklebt wird.

Die thermische Verwertung funktioniert ja schon seit mehreren Jahren. Vor allem Zementwerke reißen sich förmlich um diesen Ersatzbrennstoff. Immerhin spart 1kg Styropor 1,3 kg Öl ein.

Nachgeschaltete Windsichter hinter Brecheranlagen, zur Trennung vom Bauschutt, stehen auch schon lange zur Verfügung. Die Industrie ist bereit, aber anscheinend fehlt noch der Bedarf.

Erst vor kurzem ging Europas erste Recyclinganlage zur Wiederaufbereitung von EPS in Betrieb:
https://noe.wirtschaftszeit.at/unternehmen-detail/article/styropor-wird-zukunftsfit-europas-erste-recyclinganlage-zur-aufbereitung-von-alt-styropor-in-bauste

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  •  Benni41
15.8.2021  (#19)
Hi,

wir haben lange überlegt bezüglich Ökologischen Fußbabdruck unsereres Hauses. Wir wollten ursprünglcih in Holz bauen aber haben nicht mal annähernd Preis ähnliche Angebote bekommen.

Haben aber auch wieder von anderen Seiten gehört, dass wir uns nicht einbilden sollen das z.B. eine Hanfdämmung so toll für die Umwelt ist. Der Rohstoff ist sicher besser, aber damit sich darin kein ungeziefer einniestet bzw. damit es nicht brennt wird es angeblich derart behandelt, dass es ebenso nicht mehr als etwas biloigisches anzusehen ist.
Ob es nicht trotzdem besser ist als Styropor ist was anderes.

ABER, das geht am Thema vorbei in einen Grundsatzdiskussion.
Vielen Dank für eure Meinungen.
Ich sehe schon, wirkliches Druckmittel habe ich nicht wenn es nicht ein übliches Verfahren ist welches vielleicht in einer Norm schon beschrieben wird.
Wir haben uns auf jedenfall einen Industriestaubsauger gekauft und Sauger jetzt die größen Haufen ein. Für unseren Sauberen garten, für weniger Probleme mit den Nacharn und auch für die Umwelt.

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Hallo Benni41,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: [Gelöst] Styropor Abrieb

  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
15.8.2021  (#20)
Ja, Hanfdämmung ist sehr schwer bis garnicht zu rezyklen...

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  •  Hobbyplaner
  •   Silber-Award
15.8.2021  (#21)

zitat..
Hobbyplaner schrieb: Immerhin spart 1kg Styropor 1,3 kg Öl ein.

Ups, das ist natürlich umgekehrt. Mit 1,3 kg Styropor wird 1 kg Heizöl eingespart.


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