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Terrasse betonieren - Holzmassivhaus - 4 Reihen Schalsteine

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  •  renevents
13.4. - 16.4.2020
13 Antworten | 7 Autoren 13
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Hallo miteinander.

Nächste Woche Samstag kommt bei mir der Bagger und ich würde das Fundament für die Terrasse ausheben.


2020/20200413822034.jpg

Leider ist der Baugrund ansich sehr tief unten (wir haben keinen Keller)
Das Hauptfundament wurde auf 4 Schalsteinreihen erstellt um über dem Straßenniveau zu sein.

Weil wir ein Holzmassivhaus haben muss ich überall wo eine Terrasse kommt einen Gitterrost einplanen. Siehe Detail hier:


2020/20200413613420.jpg

Die Terrasse wird nächstes Jahr mit Steinplatten belegt.

Meine eigentliche Frage lautet nun, wie ihr das Fundament jetzt erstellen würdet:


2020/20200413241286.jpg

Habe es hier in grün eingezeichnet. Soll ich hier tatsächlich 80 cm tiefes Fundament erstellen und anschließend darauf 4 Schalsteinreihen aufmauern? reichen hier nicht auch zb. 40 cm Tiefe?
Wenn ihr euch das Bild oben anseht, wird das Gelände noch angeschüttet sodass rechts die Wärmepumpe nur noch ca. 30cm über dem Geländeniveau wäre.

In der Mitte dann mit Rollschotter auffüllen - Baustahlmatten drüber und Betonplatte erstellen.

Gibts hier eine vielleicht billigere Lösung?  Baumeisterangebot für diese Variante würde bei 14.000 Euro liegen. 

Bin hier für jeden Input dankbar!!
Dankeschön!

  •  Baumau
  •   Gold-Award
13.4.2020  (#1)
Du solltest vom fertigen Niveau 80 cm rechnen.

Was ist denn im 14.000 Angebot enthalten?

Ich habe nen Holzriegelbau und mache gerade meine Terrasse. Habe für die Frostschürze die Gräben ca. 80 cm vom fertigen Niveau ausgehoben, betonier die und dann wird die Bodenplatte mit nem 2% Gefälle betoniert.

Als Belag wird dann Feinsteinzeug in Drainmörtel verleget.

Für die Entwässerung sowohl vor der Terrassentüre als auch vor der Haustüre lasse ich mir Entwässerungsrinnen aus Edelstahl vom Schlosser anfertigen. Nicht ganz günstig, soll aber lange halten.

Ich gehe vom Gesamtkosten von ca. EUR 6.000 aus.

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  •  NTWK
  •   Gold-Award
13.4.2020  (#2)

zitat..
renevents schrieb: muss ich überall wo eine Terrasse kommt einen Gitterrost einplanen

wo steht das geschrieben ?
und warum willst du eine platte betonieren ?
80cm ausheben - 50 rollierung - 20 filterbeton - 10splitt + pflaster - fertig.

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  •  Everest
  •   Bronze-Award
14.4.2020  (#3)
Ich würde Füllsteinsäulen auf tragfähigken Boden (wenn aufgeschüttet, dann sollten diese unter der Frostgrenze sein) machen. Dann anschütten und die Terrasse betonieren. 

Kosten: 
+ 5 h Baggerarbeiten (5 x 75 = 375 Euro + Anfartskosten)
+ ca. 21 Säulen zu je 4 Füllsteinen (=ca. 150 Euro) 
+ Beton ca. 4 m2 Beton + ein paar Steckeisen (=400 Euro) 
+ 8 h Baggerarbeiten aufschötten ( 8 x 75 = 600)
+ 55 m2 Betondecke 16 cm (9 m3 Beton = 900 Euro + 500 Euro Eisenmatten) 
+ Arbeitszeit 50 h (=3500 Euro) 

= ca. 7000 Euro 

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  •  renevents
14.4.2020  (#4)

zitat..
Baumau schrieb: Du solltest vom fertigen Niveau 80 cm rechnen.

Was ist denn im 14.000 Angebot enthalten?


Mein Problem ist , das das Gelände ca. schon 1 Meter tief unten ist. und ich ja dort trotz allem ein Fundament machen müsste. da wäre meine Frage ob ich hier nochmal 80 cm machen muss oder ob hier 40 cm vielleciht reichen? Weil ich das Gelände sowieso dann komplett anschütte.

zitat..
Baumau schrieb: Für die Entwässerung sowohl vor der Terrassentüre als auch vor der Haustüre lasse ich mir Entwässerungsrinnen aus Edelstahl vom Schlosser anfertigen


Weist du schon wie breit du die Entwässerungsrinne machst? 
Das wäre ja das gleiche wie bei mir, hier kommt mir halt die 25 cm sehr viel vor!

zitat..
NTWK schrieb: wo steht das geschrieben ?
und warum willst du eine platte betonieren ?
80cm ausheben - 50 rollierung - 20 filterbeton - 10splitt + pflaster - fertig.


das ist vorschrift beim Holzbau leider.

Was würdest du denn sonst machen?
Mein aktuelles Niveau ist leider sehr tief. Damit ich vom Haus gerade rausgehen kann auf die Terrasse muss ich also leider das Niveau mithilfe von 4 Schalsteinreihen hochbringen und darauf eine 20er Bodenplatte machen.

zitat..
Everest schrieb: Ich würde Füllsteinsäulen auf tragfähigken Boden (wenn aufgeschüttet, dann sollten diese unter der Frostgrenze sein) machen. Dann anschütten und die Terrasse betonieren. 


Das sagt mir gar nichts, auch zu dem Begriff kann ich im Google nichts finden. Meinst so etwas wie Bohrpfahlwände?

Oder meinst du das man 21 Punktfundamente setzt und diese dann jeweils mit 4 Schalsteine aufmauert? Genauso wie ich es auf dem Bild mit dem Wärmepumpenpodest gemacht habe?

Wenn ich die Variante durchführen würde wie vom Baumeister vorgeschlagen.
Was denkt ihr: Kann ich hier bedenkenlos ein nur 40cm tiefes Fundament machen? (1,40 unter Niveau!) und darauf dann die 4 Schalsteinreihen stellen?

Ich habe viel Lehm auf der Baustelle liegen, denkt ihr kann ich die ersten 50 cm zb damit dann auffüllen und danach erst Schotter verwenden?

Herzlichen Dank vorab!!!



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  •  Baumau
  •   Gold-Award
14.4.2020  (#5)

zitat..
renevents schrieb: da wäre meine Frage ob ich hier nochmal 80 cm machen muss oder ob hier 40 cm vielleciht reichen? Weil ich das Gelände sowieso dann komplett anschütte.

 Du solltest vom angeschütteten Niveau ausgehen. Man geht ja davon aus, dass das Wasser nach 80 cm (abhängig von der Region) nicht mehr gefriert und so keine Schäden am Fundament entstehen können. 


zitat..
renevents schrieb: Weist du schon wie breit du die Entwässerungsrinne machst? 
Das wäre ja das gleiche wie bei mir, hier kommt mir halt die 25 cm sehr viel vor!

Vor der Terrassentüre wird es bei mir 7 cm hoch, 20 cm breit und entlang der ganzen Terrassentüre. Mehr als 7 cm geht sich höhenmäßig nicht aus und ich wollte absichtlich etwas mehr Breite nehmen, damit ich da mehr Sicherheit habe. Gerade beim Holzhaus bzw. bei nem ebenerdigen Haus würde ich hier kein Risiko eingehen.

Vor der Haustüre habe ich ebenfalls eine 20 cm breite und ein 20 cm tiefe Entwässerungsrinne bestellt. Lieber mehr als weniger.




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  •  Kleinermuk
  •   Gold-Award
14.4.2020  (#6)
Hallo,
ich habe bei meinen Aussengewerken die Methode mit den Schalsteinen angewendet.
Der Vorteil darin liegt, man ist bei der Errichtung nicht von der Geländehöhe/-form abhängig.
Kann alles (fast) millimetergenau ausführen. Hat gleichzeitig eine "Schalung" für Frostkoffer und 
je nach Ausführung für die Betonplatte.  Und wenn du es schaffst, die Mauer aussen provisorisch ein wenig anzuschütten, dann brauchst du dich über die "Frostgefahr" auch keine Gedanken machen.  Und wenn man es selber macht, noch billig obendrein.


2020/20200414757605.jpg

2020/20200414915229.jpg

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  •  AnTeMa
  •   Gold-Award
14.4.2020  (#7)
Warum nimmst du nicht ggf einige Punkt- oder Schraubfundamente und verlegst eine freitragende Terrasse über dem Boden?

Dabei gibts auch keinen Feuchtigkeitsanstau und statt Rinne könntest du evt Nuten in die Bretter fräsen statt Rost-
alternativ ein Vordach über Fenstern.
Es gibt keine Gesetze zu Rinnen vor Türen-
was im Einzelfall sinnvoll ist sollte umgesetzt werden

Wir haben nirgendwo Rinnen vor den Lärchetüren und die Terrassen auch nur mit sehr geringer Schwellenhöhe montiert.

Andreas Teich

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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
15.4.2020  (#8)

zitat..
AnTeMa schrieb: Es gibt keine Gesetze zu Rinnen vor Türen-

 Naja, aber Richtlinien schon. Zumindest bei bodentiefen Elementen mit höherer Belastung. (ohne Überdachung,etc.) Und bei Massivholz macht natürlich auch eine Rinne vorm Wandanschluss Sinn. Spart man sich natürlich bei einer Aufständerung. Fraglich ob renevents das möchte. 
Ich bin natürlich pro Aufständerung einer heimischen Lärchen oder Akazienterrasse. Preis/Leistung sowieso unschlagbar. ;)


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  •  Everest
  •   Bronze-Award
15.4.2020  (#9)

zitat..
renevents schrieb: Das sagt mir gar nichts, auch zu dem Begriff kann ich im Google nichts finden. Meinst so etwas wie Bohrpfahlwände?

Oder meinst du das man 21 Punktfundamente setzt und diese dann jeweils mit 4 Schalsteine aufmauert? Genauso wie ich es auf dem Bild mit dem Wärmepumpenpodest gemacht habe?

 Ja genau so. 

Aufmauern der Punktfundamente. Danach hinterfüllen und mit der Rüttelplatte verdichten. Nach Jahren wird dann die Hinterfüllung etwas nachgehen, was aber kein Problem ist, da die Terrasse ohnehin auf den Punktfundamenten fest aufliegt. 

Ich machst übrigens gerade selber so. Nur sind es bei mir nicht nur 80 cm sondern 180 cm. Da würde es auch keinen Sinn machen, mit Schotter (Frostkoffer) zu arbeiten, da viel zu teuer bei der Menge. 

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  •  renevents
16.4.2020  (#10)
Guten Morgen!

Vielen Dank für eure vielen Inputs!

Ich denke das ich mir die Punktfundamentversion mal im Detail mir ausrechne und ebenso habe ich mal beim Zimmereibetrieb angefragt was er mir hierzu an Kosten sagen kann.

Ebenso werde ich mir die ursprüngliche Version noch in Eigenregie heute durchrechnen und gucken wo ich hier mit den Kosten lande.


2020/20200416545733.jpg


2020/20200416944443.jpg

Meine letzte Frage wäre noch:

Wäre mein Ansatz für die Erstellung des Gefälles richtig ?? --> 


2020/20200416630337.jpg


2020/20200416805454.jpg


Hier habe ich ein Gefälle mit 1,5° gezeichnet auf eine Distanz von 5m. Wäre ein Höhenunterschied von 13 cm.

Würde man hier auf der ganzen Bodenplatte das Gefälle erreichen indem man die Schalsteine weniger hoch macht oder macht man die Schalsteine / bzw. die späteren Punkt oder Streifenfundamente alle gleich hoch und erstellt das Gefälle beim betonieren der eigentlichen Platte?

Wird das Gefälle dann durch die ganze Platte gezogen oder wird das Gefälle dann unterteilt? Denn der ganzen Wand entlang MUSS ich ja immer die GLEICHE Höhe haben, weil hier überall der Gitterrost verläuft. (VIOLETTE LINIE)


2020/20200416227240.jpg


Die grünen Pfeile sind mein oben gezeichneter Schnitt. 

Was mache ich aber im Bereich der orangen Pfeilen?? Da müsste ich ja auch der gleichen Höhe beginnen und hätte anschließend ein massives Gefälle!

2020/20200416373500.jpg

Sorry für die vielleicht komischen Fragen. möglicherweise gibt es eine absolute logische Lösung hierfür?

Gleicht man es am Schluss beim verlegen der Steine aus?
Macht man das Fundament verlaufend bis ans andere Ende unterschiedlich hoch?

VIELEN DANK!!!

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  •  renevents
16.4.2020  (#11)
Mir hats jetzt keine Ruhe gelassen.

So würde ich es ausführen:


2020/20200416529652.jpg ,

Detail A:


2020/20200416727797.jpg

Detail B:


2020/2020041680831.jpg

Ansicht a:


2020/20200416110162.jpg

Von der Ansicht ausgehend würde ich den linken Teil gleichmäßig im Gefälle ausführen.

Ab dem Sprung zum großen Teil der Terrasse würde ich die Platte dann im Gefälle betonieren sodass wir am Schluss bei Detail A wären.

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  •  renevents
16.4.2020  (#12)
Sodala und jetzt die Endversion:


2020/20200416447504.jpg



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  •  AnTeMa
  •   Gold-Award
16.4.2020  (#13)
Richtlinien, Empfehlungen etc sind ja keine Gesetze und sollen jeden Fall abdecken, um möglichst jegliches Risiko, auch durch pfuschende Handwerker etc zu vermeiden.

Wenn die Konstruktion gut geplant und die Sockelabdichtung sorgfältig ausgeführt wurde gibts doch keine höhere Schadenswahrscheinlichkeit als bei jedem anderen Gebäude.

Die Schlagregenbelastung müßte vor Ort festgestellt werden-
falls du den Bereich später überdachen willst würde ich lieber hierein investieren als in evt zukünftig unnötige Abdichtungen und dafür ggf Punktfundamente vorsehen.

Eine Terrasse wird ja lange nicht derart belastet wie eine Auffahrt.

Betonunterbau würde ich schon aus ökologischen Gründen und wegen nur sehr aufwendiger Änderungsmöglichkeit vermeiden.

-Untergrund mit Stampfer verdichten
-Schotter
-Splittbettung
-Platten
genügt doch vollkommen, erspart zudem enorm viel Arbeit und Kosten.
Bei unserer Terrasse habe ich alle möglichen mineralischen Materialien im Untergrund,
dann verdichtet und alles wie beschrieben ausgeführt-
vorher Granitblöcke als Fundamente für die Mauern versetzt.


2020/20200416977430.jpg


Andreas Teich

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