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Terrasse - Untergrund wie aufbauen?

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  •  helloween
  •   Silber-Award
19.1. - 3.7.2015
6 Antworten 6
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Hallo,
wir möchten eine Hausseite ca. 1,4m auffüllen, damit wir dort eine Terrasse anlegen können. Diese soll später gepflastert werden.

Wir sind uns noch komplett unschlüssig, welches die beste Vorgehensweise hierfür wäre.

Bekannte haben Betonfundamente (ich glaube 20 oder 25cm KG-Rohr ausbetoniert) auf den gewachsenen Boden gestellt, dann drumherum aufgefüllt, eine Betonplatte drauf und gefplastert mit Splittbett.

Da setzt sich natürlich nichts mehr. Aber unsere Terrasse ist doch etwas größer, sie soll ca. 100m² werden und übers Eck gehen - desweiteren wegen 20cm Vollwärmeschutz nicht mit dem Haus verbunden sein.

Kann man das auch ohne Betonplatte so hinbekommen, dass sich nichts mehr setzt?

Die Baugrube war recht großzügig ausgehoben ums Haus, also haben wir dort gewachsenen Boden ca. 2m unterhalb des jetzigen Niveaus. Es wurde mit dem Sand aufgefüllt, der aus der Baugrube (darin wenige große Lehm-/Ton-Klumpen) kam und mit zugekauftem Sand aus einer nahen Sandgrube. Lagenweise mit schwerem Gerät (Rammax) verdichtet. Jetzt muss dann noch ca. 1m aufefüllt werden.

Was habt ihr für Empfehlungen für uns?

  •  gudrun
  •   Bronze-Award
20.1.2015  (#1)
anständig ausgeführt kann das schon ohne Betonplatte klappen, allerdings sind da schon einige Dinge zu beachten. Also die 2m unterhalb des jetztigen Niveaus müssen zumindest schon mal gesetzt sein und Ruhe geben. Und dann gehts eben lagenweise weiter mit dem Aufschütten. je dünner die eingebrachten Lagen sind umso besser. Wers selber macht hat eh Zeit. Ich denk da so an Lagen ca.20 wär schon ideal. Und natürlich mit schwerem Gerät verdichtet.Wer zwischen die einzelnen Lagen noch ein Vlies einbaut sollte auf der sicheren Seite sein. Auf dem derzeitigen Niveau würd ich immer ein Vlies auflegen. Kostet nicht die Welt, ich glaub 1,-euro/m2 .Und das Schüttmaterial muss halt auch passen. Sand ist sicher nicht ideal. Bruchschotter 0-50/Sand/Lehm-Gemisch. Je dicker die Lagen umso schwerere Rüttelplatte bzw. ganz ideal Ramax. Und aussen rum muss natürlich auch was sein, sonst weicht dir die Aufschüttung beim Verdichten nach aussen weg, da weiss ich nicht wies bei euch ausschaut. Wenns ausserhalb der Terrasse wieder 1,4m tiefer geht, dann musst mindestens 1 m weiter aufschütten als Aussenkante Terrasse. Ideal wär natürlich eine Abmauerung. Was man jetzt auch vermehrt sieht: Aufschüttung nur bis ca. 40-50cm unter d.fertige Niveau, und dann bis -10cm eine ca. 30-40cm Lage Drainagebeton/Splittbett/Pflastersteine. Ist halt ideal weils Wasser hindurch abfliessen kann, und natürlich zusätzlich gegen Setzungen wirkt. Bei 100m2 a bisserl kostspielig vielleicht. Selber mischen wäre leicht möglich, weil der Beton keine besonder Güte haben muss, sondern eben nur zementgebunden.(Kies 16-32 und Zemen/Wasser-keine Feinteile) Ist aber nicht mit einer Betonplatte zu vergleichen, Drainagebeton wird nur lose eingebracht und eventuell mit geeigntem Gerät etwas verdichtet. Du siehst, so eine Aufschüttung bringt schon einiges an Aufwand mit sich.

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  •  bautech
  •   Gold-Award
20.1.2015  (#2)
Mal langsamDer Te muß noch ~1m Material füllen, das is mal technisch ned so die Herausforderung... die große Variable hat gudrun auch erkannt: liegt die Terrasse über dem angrenzenden Niveau im Garten oder solls möglichst niveaugleich ausgeführt werden?
Wenn erhaben dann unbedingt mit Randeinfassung, ne Böschung von der Terrasse in den Garten is imho eher suboptimal, is aber Geschmackssache!
Wenn möglichst niveaugleich isses einfacher und günstiger.
Den Schüttkörper lageweise einbringen und verdichten wurde auch schon genannt, Schichtdicken von 20 - max. 30 cm sind hier anzustreben. Beim Verdichtungsvorgang is ein gleichmäßiges Giessen mit Wasser (schön nass machen!) auch vorteilhaft, unterstützt den Setzungsvorgang immens!
Die Idee mit Vlies is auch ne gute, im Schüttkörper muß es nicht unbedingt sein (hat aber lastverteilende Wirkung, also trotzdem nicht unvorteilhaft), unter der Splittlage unterm Pflaster (bei loser Verlegung im Splittbett) sollts unbedingt rein wg Vermischung Unterbau - Splittbett!
Wo ich nicht ganz konform mit gudrun bin is der Einsatz und die Schichtdicke des Drainbetons...

zitat..
gudrun schrieb: Aufschüttung nur bis ca. 40-50cm unter d.fertige Niveau, und dann bis -10cm eine ca. 30-40cm Lage Drainagebeton/Splittbett/Pflastersteine.


30 - 40cm Splittbeton is rausgeschmissenes Geld, normalerweise nimmst den erstens auf betonierten Terrassenplatten, um das Gefälle auszugleichen, dort is die Schichtdicke eher 3-8cm! Auf geschüttetem Grund hab ich noch nie einen Drainbeton gesehen...

zitat..
gudrun schrieb: Selber mischen wäre leicht möglich, weil der Beton keine besonder Güte haben muss, sondern eben nur zementgebunden.(Kies 16-32 und Zemen/Wasser-keine Feinteile)


Diese Körnung is auch eher ein Exot (und bringt durch die grobe Körnung meiner Meinung nach nicht genügend Flankenhaftung zusammen, um standfest zu sein), normalerweise verwendest Körnung 4/8...

zitat..
gudrun schrieb: Drainagebeton wird nur lose eingebracht und eventuell mit geeigntem Gerät etwas verdichtet.


Wie macht man das technisch richtig? Rüttelplatte auf 16/32 mit Zementummantelung wird imho zur Sauerei...

Meine Empfehlung wenns in Sandbettung liegen sollen:

- lageweises Einbringen und Verdichten von Wandschotter 0/63, bis ca. 10cm unter fertigem Niveau
- Randeinfassungen zwischen Terrasse und Grünfläche (zB Betonrasenkanten, Granitleistenstein oÄ auf punktuellen Betonfundamenten, um Entwässerung sicherzustellen)
- Splittbettung 2/4 bzw 4/8, 3-5cm
- Pflaster nach Wunsch

Die Höhe des Unterbaus richtet sich natürlich nach den gewünschten Pflastersteinen und deren Dicke...

ng

bautech

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  •  helloween
  •   Silber-Award
20.1.2015  (#3)
Hallo und danke schon mal für die Antworten...

Also wir haben nicht vor, eine Böschung zu machen, wir wollte eher vorher Stützmauern betonieren - praktisch eine Terrassenumrandung und dann den Innenraum auffüllen.

Oder mit großen Steinblöcken was bauen - irgendwie so - aber keine gewöhnliche Böschung.


---------
Wo wir schon dabei sind:
Bei unserer Garageneinfahrt sehe ich auch ein kleines Problem: Es wurde Wandkies 0/32 ca. 40cm (nähe Garage) bis ca. 20cm (nähe Straße) aufgebracht.

Ich denke, das ist zu dünn. Darunter ist lagenweise verdichteter reiner Sand.

Wir haben einen Traktor mit 4,5 Tonnen, den würde ich auch gerne mal im Hof abstellen können, ohne dass ich danach Furchen im Pflaster habe... Oder wenn mal eine Möbellieferung mit dem 7,5 Tonner kommt...

Das beste wird wohl sein, nochmal alles rauf bis auf vielleicht 1m unter fertiger Höhe, dann 80cm mit Schotter/Wandkies/Recycling oder was weis ich lagenweise verdichten und dann darauf die Bettung für das Pflaster mit Splitt?

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  •  juergen_dgr
21.1.2015  (#4)
Hi,
wir haben unter der Einfahrt eine Schicht mit ca. 60-70 cm Recycling, dann ein Splittbett für die Pflastersteine und dann das Pflaster. In der Einfahrt sind auch immer die Betonmischer und die diversen LKWs zugefahren, da rührt sich gar nix mehr.
Wennst schon weißt welches Pflaster du haben willst, da gibts immer auch Verlegeanleitungen wie der Unterbau sein sollte... zB.: http://www.arthofer-bau.at/de/Betonsteine/Infobereich/Verlegeanleitung

LG
Jürgen

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  •  helloween
  •   Silber-Award
25.6.2015  (#5)
Hallo, hab nochmal eine Frage zu unserer Terrasse:

Also 1,4m fehlen bis zur fertigen Höhe. Der jetzige Boden ist der verfüllte und verdichtete Aushub - Sand. Der Sand "arbeitet", also wenn z.B. ein Radlader drüber fährt, gibt er gut sichtbar nach und federt dann wieder zurück. Egal ob bei der aufgefüllten Baugrube oder dem gewachsenen Boden.

Hat das einen Einfluss auf unseren Aufbau?

Wie schauts z.B. so aus:

von unten nach oben

-natürlicher Boden, teilweise aufgefüllt (Baugrube)
-Geovlies
-1,2m 0/63 Wandkies (runde Steine) lagenweise verdichtet
-ca. 10cm 0/32 oder 0/16 Wandkies zum Höhenausgleich
-Geovlies
-Splitbett und Pflastersteine

Ist das egal, ob es runde Steine (Wandkies) sind oder kantige? Egal ob Wandkies oder Recyclingschotter?

Wie kann ich die benötigte Menge berechnen, das wird ja noch verdichtet, wird also nach dem Einbau weniger als geliefert wurde.

Volumen: ca. 90m² - auszugleichende Höhe ca. 1,4m --> 126m³

Wieviel m³ Kies muss ich da kommen lassen, damit ich später 126m³ verdichtet habe?
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Oder ist das alles oversized und ich sollte erstmal ca. 60-80cm mit normalem Sand aus der Sandgrube auffüllen (lagenweise verdichten) und dann darüber 40cm 0/63 Wandkies? --> viel billiger

Das Pflaster soll sich natürlich auf lange Sicht nicht setzen...

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  •  AnTeMa
3.7.2015  (#6)
Holzkonstruktion? - Wenn nicht außerhalb der Terrasse alles aufgefüllt werden muß könnt ihr doch problemlos eine gegenüber dem jetzigen Niveau erhöhte Terrasse als Holzkonstruktion errichten.
Darunter verdichten, ggf unter Pfosten ein kleines Punktfundament betonieren oder Betonplatten unter den Stützen nivellieren.

Wenn ihr darunter einen Gartenteich anlegt siehts aus wie ein Haus im Wasser und ihr könnt von der Terrasse reinspringen
( Tiefe natürlich entsprechend angleichenemoji )

Das sieht dann sicher interessanter aus als die üblichen Plattenterrassen.

Andreas Teich

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