« Hausbau-, Sanierung  |

Terrassenplatte aus Beton: Pfusch?

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
 1  2 
  •  boumeester
14.9. - 24.9.2015
32 Antworten 32
32
Hallo liebe Forumsgemeinde,
ich hätte da mal eine Frage an euch:
Ich habe gleichzeitig mit dem Bau meines EFH auch eine Terrassenplatte (mit 2% Gefälle) betoniert, auf die ich in den nächsten 5 Jahren mal einen Natursteinbelag in Drainagebeton verlegen möchte, der barrierefrei an meine überdachte Hebeschiebetür und Fixglaselemente anschließen soll. Im deutschen Bauexpertenforum.de wurde ich als ahnungsloser Volldepp hingestellt, man sagte dass eine Terrassenplatte aus Beton ein Schwachsinn ist und dass ich für einen barrierefreien Zugang zu meiner Terrasse (trotz Überdachung!) Sonderkonstruktionen benötigt hätte, die sich fast im 5stelligen Eurobereich bewegen. Weiters meinte man dass das Regenwasser im Drainagebeton so viel Kalk ablagern wird dass ich nach spätestens 10 Jahren die Terrasse neu machen muss und dass das Wasser (trotz 80cm Dachvorsprung vor den Fixglaselementen und vertikaler Abdichtung mit Portalbändern und 2K-Dichtschlämme) ins Haus eindringen wird und den Estrich zerstören wird.
Ums kurz zu machen: ich wurde stark verunsichert.
War es wirklich ein Fehler dass ich als Unterbau der Terrasse eine mit Eisen bewehrte Betonplatte mit 2% Gefälle erstellen ließ? Wie kann ich das jetzt gut lösen wenn ich einen Steinbelag drauf verlegen will? Ein Abriss kommt für mich definitiv nicht in Frage!
Und was wäre die bessere Variante gewesen? Drainagebeton direkt auf die Erde oder auf verdichteten Rollschotter??


2015/20150914497172.JPG

  •  nobody4yu
  •   Silber-Award
15.9.2015  (#21)

zitat..
webdesigne schrieb: Wenn die Terrasse thermisch von deiner Bodenplatte getrennt ist und mind. ein 2% Gefälle hat dann hast du nix falsch gemacht!


Mit der Ergänzung, dass genügend Höhe für den Bodenbelag übrig gelassen wurde ;)

1
  •  webdesigne
  •   Gold-Award
15.9.2015  (#22)
Ja genau aber das sollte ja selbstverständlich sein :)

1
  •  wolfi69
  •   Bronze-Award
15.9.2015  (#23)
Ich habe meine Terasse auch vor 8 Jahren so ausgeführt: Betonplatte, Baumitpflasterdrainmörtel, Porphyrplatten mit Patschok (=Fliesenkleber). Bis jetzt hält alles bombenfest. Der Dränmörtel zeigt überhaupt keine Auflösungstendenzen. Wo ich allerdings extrem aufpassen würde, ist die Abdichtung zum Gebäude, damit ja kein Wasser in den Estrich eindringen kann.

1
  •  boumeester
16.9.2015  (#24)
@wolfi69:
Wie hast du die fugen bei den porphyrplatten ausgeführt? Und wie hast du die abdichtung hausseitig gemacht?

1
  •  wolfi69
  •   Bronze-Award
16.9.2015  (#25)
Die Fugen hab ich Pflasterfugenmörtel von Baumit gemacht. Gut und billig. Übrigens wurde der Überschuss nicht abgewaschen, sondern mit einem Schwammbrett abgetupft.
Die Abdichtung war bei mir kein besonderes Thema, da ich eine Stufe ins Wohnzimmer habe. Für deinen Fall sollte 2-kompontige Abdichtungssysteme z.B. von Kemperol oder Deitermann das beste sein. Ich würde mich von einem Experten von so einer Firma beraten lassen. Viel Geld kostet ja die kleine Fläche nicht. Da würde ich das beste nehmen.

1
  •  gremlin
23.9.2015  (#26)
Hallo,

ich habe die Frage gerade in einem anderen Thread gestellt, aber jetzt gesehen, dass meine Ausführung der Terrasse jener im Bild sehr ähnlich ist.
Wie habt ihr die Anbindung an die Fassade und die Anbindung an die Tür gemeistert? Bei uns kommt die Fassade in 3 Wochen, aber der Terrasenbelag wird erst nächstes Jahr gemacht.

lg,
gremlin

1
  •  bautech
  •   Gold-Award
23.9.2015  (#27)

zitat..
boumeester schrieb: Weiters meinte man dass das Regenwasser im Drainagebeton so viel Kalk ablagern wird dass ich nach spätestens 10 Jahren die Terrasse neu machen muss und dass das Wasser (trotz 80cm Dachvorsprung vor den Fixglaselementen und vertikaler Abdichtung mit Portalbändern und 2K-Dichtschlämme) ins Haus eindringen wird und den Estrich zerstören wird.


Um dich zu beruhigen: dort bist quasi immer der Depp emoji
Du hast alles richtig gemacht, auf die Betonplatte gehört nun der Drainbeton drauf. Um die Auswaschung von Kalk aus dem Gestein in der Hand zu haben verwendest Trasszement zum Abmischen des Einkornbetons, dann solltest sowieso Ruhe haben...
Wenn die Fuge zementös / starr (= nahezu wasserundurchlässig) ausgebildet wird dann mußt unbedingt das Gefälle der BoPla beibehalten. Dann hast an der Oberseite des Belags deine wasserführende Ebene!
Wenn die Fugen lose ausgebildet werden (was man nicht machen sollte, ich aber schon gesehen habe >:( ) is der Wasserschaden bereits vorprogrammiert! Dann verschlämmst deine Drainbetonschicht, dann friert dein Belag über kurz oder lang ab...

Ich hoff das war veständlich...

ng

bautech

1
  •  boumeester
23.9.2015  (#28)
@bautech:
Auf bauexpertenforum.de meinten sie dass die wasserführende Ebene NIE der (Stein-)Belag ist! Hast du das genau so bei dir selber ausgeführt??

wie verhält sich so eine Konstruktion in einem strengen Winter mit Minus 20 Grad?
könnte man eventuell die 2% Gefälle der Platte sicherheitshalber mit dem Drainbeton auf 3 oder 4% erhöhen, nur damit auch sicher kein Wasser in den Betonfugen (die man bei Bruchstein-Belag definitiv häufig hat) stehen hat?

1
  •  streicher
  •   Gold-Award
23.9.2015  (#29)
Also die Fugen werden aus meiner Sicht nach der Zeit reißen.
Und spätestens dann wird Wasser eindringen. Man müsste die Fugen regelmäßig erneuern, ähnlich Silikon Wartungsfugen.

1
  •  wolfi69
  •   Bronze-Award
23.9.2015  (#30)
Die Fugen reißen erfahrungsgemäß der Regel in einem Abstand von 3 bis 4m. Bei mir beträgt die Rissbreite 2-3mm. Da kann nicht viel Wasser eindringen. Wichtig ist auch die Fugen so eben wie möglich auszubilden: d.h. nicht mit dem Kärcher abspritzen, sondern in der Art eines Fliesenlegers mit einem Schwammbrett abzutupfen bzw. abzuwischen.


1
  •  gremlin
23.9.2015  (#31)
Hallo boumeester,

weißt du schon wie du den Übergang von Hebeschiebetür/Balkontür zum Belag lösen wirst? Wir werden wahrscheinlich die Systemlösung von Gutjahr nehmen, wenn wir eine Lösung für den XPS finden, damit die Rinne darauf befestigt werden kann.

lg,
gremlin

1
  •  bautech
  •   Gold-Award
24.9.2015  (#32)

zitat..
boumeester schrieb: Auf bauexpertenforum.de meinten sie dass die wasserführende Ebene NIE der (Stein-)Belag ist!


Lass´ die Leute reden, und hör ihnen einfach nicht zu...
Warum sollt die Belagsebene keine wasserführende darstellen? Mit dem richtigen Fugenmaterial gehts allemal emoji

zitat..
boumeester schrieb: Hast du das genau so bei dir selber ausgeführt??


Nö, hab ne Lärchenterrasse (und bin noch immer zu Fuß unterwegs, allen Schauerg´schichteln mit Splitterneigung zu Trotz emoji )!

zitat..
boumeester schrieb: wie verhält sich so eine Konstruktion in einem strengen Winter mit Minus 20 Grad?


Hoffentlich sehr ruhig, bewegen sollt sich nix emoji
Wie verhält sich deine Betonplatte im Winter? Genau so verhält sich der Belag drauf auch, wenns richtig gemacht is...

zitat..
boumeester schrieb: könnte man eventuell die 2% Gefälle der Platte sicherheitshalber mit dem Drainbeton auf 3 oder 4% erhöhen, nur damit auch sicher kein Wasser in den Betonfugen (die man bei Bruchstein-Belag definitiv häufig hat) stehen hat?


Wennst die benötigte Bauhöhe hast für die Gefälleausbildung gehts allemal. Empfehlen tu ich es nicht - ein typischer Tisch mit 1,0 Meter Breite hängt dann über die Breite um 4cm nach außen. Ein volles Kaffeehäferl is da schon ne Herausforderung...

zitat..
streicher schrieb: Also die Fugen werden aus meiner Sicht nach der Zeit reißen.


Dann verschiebt sich halt die wasserführende Ebene auf die Betondecke - und das sogar ganz von allein emoji
Dafür is ja der Drainbeton da, um evtl eindringendes Wasser gezielt abfließen lassen zu können...

zitat..
wolfi69 schrieb: Wichtig ist auch die Fugen so eben wie möglich auszubilden: d.h. nicht mit dem Kärcher abspritzen, sondern in der Art eines Fliesenlegers mit einem Schwammbrett abzutupfen bzw. abzuwischen.


Absolut wichtig, je tiefer die Fuge desto weniger Materialstärke vorhanden desto durchlässiger...

ng

bautech

1
 1  2 

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: WW Wärmepumpe oder WW Boiler