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Tiefenbohrung offene Fragen vor Ausführung

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  •  koejul
13.11. - 14.11.2024
6 Antworten | 4 Autoren 6
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Wir haben für Anfang bis Mitte Dezember den Bohrtermin für die Tiefenbohrung(en) für unsere Wärmepumpe (IDM iPump T 3-13).

Nachdem ich letztens den Antrag für die Tiefenbohrung genau studiert habe und auch heute nochmal ein Gespräch mit dem ausführenden Bohrunternehmen geführt habe, bleiben bei mir doch noch einige offene Fragen.

Die Bohrung ist momentan auf eine Entzugsleistung von 8,5 kW dimensioniert.
Aktuell sind zwei Bohrungen zu je 110m vorgesehen. Duplexsonden.

Nach dem informativen Gespräch heute habe ich mich bereits von dem Gedanken verabschiedet, in den Sonden zu irgendeinem relevanten Zeitpunkt eine turbulente Strömung zu erreichen.
Das sei mit den modulierenden Wärmepumpen einfach nicht realistisch erreichbar.

Das zweite Anliegen von mir ist es, den Verteilerschacht im Erdreich einzusparen, der kostet laut Schätzungen und Angebot irgendwas zwischen 3.000€ und 4.000€, inklusive Baggerarbeiten.
Dieses Geld würde ich gerne einsparen.

Eine Möglichkeit dafür wäre, die Leitungen direkt in den Keller in die Nähe der Wärmepumpe zu legen und dort dann einen Verteiler zu installieren.
Die andere Möglichkeit wäre, eine Simplex Sonde zu machen statt zwei Duplexsonden.

Der Herr vom Bohrunternehmen meinte, dass in unserer Gegend bei anderen Baustellen unter 150m intensive Wasservorkommen liegen. Für die Entzugsleistung toll, fürs Bohren und Sonde setzen scheinbar suboptimal und würden sie wahrscheinlich auch nicht machen. Zu großes Risiko.

Nun möchte ich natürlich auch nicht sagen, "wir bohren so tief wies geht und wenns nur 170m sind bohren wir ein zweites mal 170m, damits symmetrisch ist.

Habt ihr hilfreiche Tipps für mich?
Wie würdet ihr in meiner Situation vorgehen?

Zweimal 110m Duplex mit Verteiler im Keller oder außen an der Hauswand?
Einmal Duplex 160m (tiefer geht scheinbar mit Duplex nicht, irgendwas mit Druck ^^)?
Einmal Simplex 220m, mit dem Risiko dass bei 170m Schluss ist?
So wie vorgesehen zweimal 110m Duplex mit Schacht im Erdreich?

Ich bin über jede Unterstützung dankbar.

  •  Marty
  •   Bronze-Award
13.11.2024  (#1)
Eigentlich waren sich in deinem früheren Thread (1) alle einig, dass die kleinere 8kW iPump ausreichend für dein Haus ist.
Warum also jetzt die 13kW Maschine?

Die musst du an der Bohrung dann erst recht eindrosseln, weil wenn die mal Vollgas gibt (zB beim WW WW [Warmwasser], oder sonst irgendwelchen Schwachsinnigkeiten in der Steuerung), hat deine Tiefenbohrung ein Problem damit.

Wasservorkommen in der Tiefe sind meist irgendwelcher Arteser, da wirst sowieso Schwierigkeiten mit der Bohrung und Verpressung haben, zumal das auch die Behörde nicht gern sieht, je nachdem wo du daheim bist.

3-4k für einen Verteilerschacht? Aus was ist denn der gemacht? Da kannst auch irgendwelche Betonringe reinsetzen und den Soleverteiler reinstecken. Ansich ist das wurst wo und wie die Leitungen eingegraben werden, solang sie nach dem Verteiler halbwegs gleich lang sind. Du kannst den Soleverteiler auch im Keller installieren und paar Kernbohrungen machen wenn dir das lieber ist.

(1) https://www.energiesparhaus.at/forum-swp-fuer-efh-gesucht/76817

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  •  Mitleser
  •   Bronze-Award
13.11.2024  (#2)

zitat..
koejul schrieb: Die andere Möglichkeit wäre, eine Simplex Sonde zu machen statt zwei Duplexsonden.

Das ist der Königsweg um den Verteilerschacht einzusparen. Mach 2 Simplex Sonden DN40 und gut ist - wir haben das genauso und das funktioniert wunderbar. Die 4 Leitungen werden einzeln ins Haus geführt und jeweils 2 Stk links und rechts der Wärmepumpe zusammengefasst. 

Sollte es möglich sein, nur eine einzelne Simplex Sonde zu machen, wäre das hinsichtlich einfacher Hydraulik ohnehin der Jackpot => das würde ich sofern geologisch und vom Bohrunternehmen technisch möglich anstreben.

Zu den Sonden generell schau dir die Video Reihe "Erdwärmepfusch vermeiden" von Hoorter Brunnenbau auf Youtube an.


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  •  koejul
14.11.2024  (#3)
@Marty die große Pumpe wurde aus mehreren Gründen gewählt.
Unter anderem haben wir die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] nicht umgesetzt,  ich konnte die große Pumpe außerdem zu einem extrem guten Preis beziehen.
Mir ist bewusst, dass die Maschine nicht das Optimum darstellt.

zitat..
Marty schrieb: Die musst du an der Bohrung dann erst recht eindrosseln, weil wenn die mal Vollgas gibt (zB beim WW WW [Warmwasser], oder sonst irgendwelchen Schwachsinnigkeiten in der Steuerung), hat deine Tiefenbohrung ein Problem damit.

Meinst du damit, dass die 2x 110m Duplex, welche jetzt vorgesehen sind, mit der Volllast der Maschine ein Problem bekommen könnten oder wenn ich weniger bohre, also zB 160m Duplex?

zitat..
Marty schrieb: Wasservorkommen in der Tiefe sind meist irgendwelcher Arteser, da wirst sowieso Schwierigkeiten mit der Bohrung und Verpressung haben, zumal das auch die Behörde nicht gern sieht, je nachdem wo du daheim bist.

Also besser bei den angebotenen 2x 110m bleiben, eventuell 2x 120m Simplex damit nur vier Leitungen in den Keller müssten?

zitat..
Marty schrieb: 3-4k für einen Verteilerschacht? Aus was ist denn der gemacht? Da kannst auch irgendwelche Betonringe reinsetzen und den Soleverteiler reinstecken. Ansich ist das wurst wo und wie die Leitungen eingegraben werden, solang sie nach dem Verteiler halbwegs gleich lang sind. Du kannst den Soleverteiler auch im Keller installieren und paar Kernbohrungen machen wenn dir das lieber ist.

Kann ich dir im Moment nicht beantworten.
Im Angebot ist angeführt "Verteilerschacht 0,75 m x 0,75 m x 1,05 m, inklusive Verteiler (technische Daten des Verteilers sind im Angebot angeführt, spare ich hier aus Platzgründen aus), Kunststoffabdeckung tagwasserdicht mit Verriegelung, Einstieg 600 mm, begehbar bis 200 kg".
3100€ netto.

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  •  koejul
14.11.2024  (#4)
@Mitleser

zitat..
Mitleser schrieb: Das ist der Königsweg um den Verteilerschacht einzusparen. Mach 2 Simplex Sonden DN40 und gut ist - wir haben das genauso und das funktioniert wunderbar. Die 4 Leitungen werden einzeln ins Haus geführt und jeweils 2 Stk links und rechts der Wärmepumpe zusammengefasst.

Das wäre aktuell mein Plan B.
Wie tief habt ihr jeweils gebohrt? Die einfache Simplex Sonde mit >200m Tiefe wird vermutlich wegen der Wasservorkommen nicht realisierbar sein...
Wie kann ich mir das vorstellen mit links und rechts von der WPWP [Wärmepumpe]? Also einfach Vorlauf auf Vorlaufseite zusammengefasst und Rücklauf auf Rücklaufseite?


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  •  Mitleser
  •   Bronze-Award
14.11.2024  (#5)

zitat..
koejul schrieb: Wie tief habt ihr jeweils gebohrt?

2x80m, bei 50W/m Entzugsleistung (laut geologischen Karten der Bohrfirma) 8kw insgesamt.


zitat..
koejul schrieb: Also einfach Vorlauf auf Vorlaufseite zusammengefasst und Rücklauf auf Rücklaufseite?

Ja genau. Du musst halt entsprechende KG Rohre für die Durchführung unter der Bodenplatte (mit 15° Aufstandsbögen) bzw. Kellerwand vorsehen. Dazu muss der genaue Standort der Wärmepumpe bekannt sein.




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  •  Akani
14.11.2024  (#6)
Bewusst überdimensioniert als Solemaschine. 
Wird dann wohl der nächste Hilfe Optimierungstread wegen Taktgewitter. 
Wer kommt auf diesen Sorry Blödsinn die Wp so aus zu legen.
Oder du legst ne Fernleitung zum Nachbarn

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