« Finanzierung  |

Tipps für Bauspardarlehen

Teilen: facebook    whatsapp    email
  •  neuernick
23.8. - 24.8.2011 1
1
Hallo liebe Finanzexperten!

Habe Angebote (Bauspardarlehen!) bei folgenden Rahmen:
130.000 Euro, Laufzeit 30 Jahre, Eigenmittel ca. 40 % also gutes Rating

Halsabschneider A:
18 Monate Fixzinsen 2,25%
Dann zwischen 3 – 6 % nach Euro Zinsswap Satz mit Aufschlag 1%
Bearbeitungsgebühr 2%
Kosten für Eigenmittelbeschaffung 0,5% (Was ist das bitte?)
Gebühr für Grundbuch: 1954,- Euro, Beglaubigung 170,-
Baukontorahmen 100.000 Euro, Zinsen 2,5% + 0,5% für Rahmen

Halsabschneider B:
18 Monate Fixzinsen 2,4%
Dann zwischen 3 – 6 % nach Durchschnitt 12 Monats Euribor + 1,25%
Bereitstellung 2%
Verwaltungskostenbeitrag 1.105,-
Gebühr für Grundbuch: 1820,- Euro, Beglaubigung 170,-
Baukonto Zinsen 3,25% und – 0,1% für jedes „Produkt“ das man noch kauft (Versicherung)

Wo habe ich noch Verhandlungsspielraum? Fixzinsenphase länger? Aufschlag beim Indikator runter? Bearbeitungsgebühr? Gebühr für Grundbuch?

Bitte um eure Tipps

Danke

  •  j.schneeweiss
24.8.2011  (#1)
hi - mal abgesehen, dass ich vom bauspardarlehen nicht - viel halte weil viel zu teuer – und die jüngere vergangenheit (seit etwa mitte der 90er jahre) gezeigt hat, dass sich eine „auch im bauspardarlehen gekaufte zinsobergrenze“ von 6 % nicht auszahlt - sowie aus gegebener wirtschaftlicher situation … in der ich mit nicht vorstellen kann dass die wirtschaft sowie die hoch verschuldeten staaten langfristig hohe zinsen durchhalten können ohne zu kollabieren…

verhandeln kannst du grundsätzlich bei der bearbeitungsgebühr, wenn dein rating wirklich so gut ist kannst auch die eigenmittelbeschaffung reduzieren – bei absoluter bestbonität und ausspielen der bausparkassen hab ich sogar schon bauspardarlehen ohne eigenmittelbeschaffungskosten gesehen…

das grundbuch kannst nicht wegverhandeln – eine hinterlegte EPU EPU [eintragungsfähige Pfandurkunde] ist bei bausparkassen nicht möglich – eventuell eine reduktion auf 100 % der darlehenssumme – wenn deine bonität entsprechend gut ist…

bausparkasse A trägt sich laut den kosten mit 125 % der darlehenssumme ein
bausparkasse B mit 120 %

die beglaubigungskosten sind kosten des notars – die bank muss ihre unterschriften auf der pfandbestellungsurkunde fürs grundbuch auch beglaubigen lassen – das kostet der bank € 170 und wird dir weiterverrechnet…

je länger deine fixzinsperiode wird, desto höher wird der zinssatz für diesen zeitraum – ich halt von fixzinsphasen grundsätzlich nicht viel – ist jedoch im einzelfall zu prüfen…

den Euro-Zinsswap-Satz gibt für verschiedene perioden …. Ist´s der drei jährige oder der fünf jährige?

Wenn deine bonität wirklich so gut ist solltest du bausparkasse B auf 1 % Marge auf den 12-M-E runterverhandeln können. Es gibt sogar eine bausparkasse die als margeuntergrenze 0,9 % hat … da muss aber wirklich alles pipifein sein…

Grundsätzliches zum bauspardarlehen:
Wenn du keinen vorbesparten bausparer hast – beim bauspardarlehen brauchst einen gewissen eigenmittelanteil – dann stellt dir den die bausparkasse zur verfügung und legt dieses geld in einen bausparer … der ist somit gleich „voll bespart“ und muss nur mehr zugeteilt werden – die zuteilungsphase dauert im schnitt etwa 18 monate – weil die meisten aber das geld bereits zum zeitpunkt des vertragsabschlusses brauchen und nicht eineinhalb monate warten wollen muss das bauspardarlehen „vorfinanziert“ werden – sozusagen über eine kreditlinie die nichts mit dem bauspardarlehen im eigentlichen sinne zu tun hat …. In dieser kreditlinie werden auch die notwendigen eigenmittel die ja auch vorfinanziert werden untergebracht …. Somit hast du in der vorfinanzierungsphase nicht 130.000 schulden sondern 130 % bis 150 % davon (also eine summe von 169 K bis 195 K
Ja – dem steht natürlich das guthaben im bausparvertrag gegenüber … also relativiert sich die verschuldungsquote wieder durch das saldieren der beiden konto

ABER FAKT IST: du zahlt in deiner fixzinsphase NICHT 2,25 % oder 2,4 % von 130 K sondern von 169 K bis 195 K

Also jetzt mal den worst-case angenommen: falls bausparkasse B 150 % Vertragssumme als grundlage nimmt hast eigentlich einen nominalzinssatz von 3,6 %....
Wenn ich mir vorstell dass du momentan im bestcase bei einer bankfinanzierung 2,5 % nominalzins zahlst sind das 1,1 % die du für deine vermeintliche sicherheit einer zinsobergrenze von 6 % hast …. Denn die ist wie wir hier im forum schon des öfteren gehört haben auch nicht in stein gemeisselt..
Der rest vom bauspardarlehen ist im vergleich zu einer banküblichen ist auch nicht viel günstiger….

Ach ja – die eigenmittelbeschaffungsgebühr von 0,5 % - ähm – bist dir da

1
  • ▾ Anzeige
    Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des Amazon-Partnerprogramms, das zur Bereitstellung eines Mediums für Webseiten konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Partner-Links zu Amazon.de Entgelte verdient werden können.
Hallo neuernick,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Tipps für Bauspardarlehen

  • ▾ Anzeige
    Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des durchblicker-Partnerprogramms.
Hallo j.schneeweiss, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können.

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Schweizer-Franken-Kredit