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Trockene Luft

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  •  wolken
7.2.2014 - 9.2.2015
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307
Hallo!
Ich habe ein Massivhaus mit einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. Diesen Winter läuft die Fussbodenheizung etwas häufiger,da meine Frau und mein kleines Baby laufend zuHause sind. Wenn aber die Lüftungsanlage auch dauernd läuft, sinkt die Luftfeuchtigkeit auf einen Wert von 30%, und das ist schon unangenehm. Wie löst ihr das Problem?

  •  atma
  •   Gold-Award
7.2.2014  (#1)
auf welcher stufe läuft die lüftung? wurde das gut eingestellt oder ist das evtl zuviel? hängt ihr wäsche drin auf oder kommt die in den trockner? nachm baden die tür offen stehen lassen? nudelwasser nicht wegschütten, sondern stehn lassen, etc...


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  •  wolken
7.2.2014  (#2)
Die Luftwechselrate ist ok. Stufe ist normal - nun probier ich reduziert, aber das hilft fast nichts. Wir haben keinen Trockner, hängen sie immer auf, lassen die Badtür offen und auch das nudelwasser stehen.

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  •  leitwolf
  •   Silber-Award
7.2.2014  (#3)
Den Gebäudeoberflächen wurden bereits über einen längeren Zeitraum durch vermutlich zu hohen Luftwechsel oder auch zusätzlich Undichtheiten des Gebäudes zu viel Feuchte entzogen. Das sind mehrere hundert Liter Wasser. Wenn man nun die Luftrate reduziert, mehr Feuchtigkeit freisetzt, ändert sich nicht viel, da die Feuchtigkeit von den Raumoberflächen sehr schnell absorbiert wird, um dieses Feuchtedefizit auszugleichen.
kurzfristige Maßnahme: Dampfluftbefeuchter in den Räumen mit längerfristigem Aufenthalt bzw. feuchte Badetücher aufhängen (Schlafräume)
längerfristig wirksame Maßnahme: Lüftung an Bedarf anpassen (bei Abwesenheit auf Minimum reduzieren) oder CO2-Regelung einbauen lassen, unkontrollierten Luftwechsel im Winter reduzieren


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  •  MinMax
  •   Gold-Award
7.2.2014  (#4)
womit misst Du die LF? meine digitalen LF-Messer, welche in idR in Uhren integriert sind oder Wetterstationen zeigen häufig viel zu wenig an. Seit dem ich das hier habe, bin ich deutlich zufriedener.
http://www.amazon.de/gp/product/B004TQAQ5K/?ie=UTF8&tag=wwwenergiespa-21


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  •  Vectra
  •   Gold-Award
9.2.2014  (#5)

zitat..
oder auch zusätzlich Undichtheiten des Gebäudes zu viel Feuchte entzogen.


Aber im Zuge des Einbaues einer Lüftungsanlage sollte doch ein Blower-Door Test gemacht worden sein.

Laut EN 13829 darf bei 50 Pa Druckdifferenz die Luftwechselrate bei Vorhandensein einer Lüftungsanlage doch max. 1,5 1/h betragen.

Zimmerpflanzen könnten das Problem auch lösen, oder "Dampfnudel" kochen,....

In diesem Zuge eine andere Frage. Was hälst du von Abluftsystemen in Kombination mit Abluftwärmepumpen. Damit kann man ja auch die Wohnung kontrolliert belüften und die Wärme aus der Abluft zurückgewinnen und wieder für WW WW [Warmwasser]-Bereitung und das Wärmesystem nutzen.

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  •  Vectra
  •   Gold-Award
9.2.2014  (#6)
@ leitwolf - Hier noch eine Frage:

Wieso ist in den Empfehlungen von komfortlüftung.at die Empfehlung zu lesen, dass die rel. Luftfeuchtigkeit nicht unter 20 % sinken soll. Sind 20 % nicht eindeutig zu wenig?

Man weiß ja, dass Luftfeuchtigkeiten unter 35 % oder sogar unter 30 % sogar medizinische Probleme verursachen können.

Sollte man da die Empfehlungen von komfortlueftung.at nicht schnell ändern? Oder habe ich dort nur etwas falsch gelesen?

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  •  leitwolf
  •   Silber-Award
9.2.2014  (#7)
Die 20% sind nur als kurzfristiger Einzelmesswert zu verstehen. Besser wäre es einen längerfristigen Mittelwert heranzuziehen. Ich habe mit Andi Greml darüber schon diskutiert, wir haben aber noch keine Lösung gefunden, die auch für den Nutzer nachvollziehbar ist.

Z. B. praktikabel wäre ein gleitender Wochenmittelwert, der 30% nicht unterschreiten darf.

In einigen Büros habe ich bei Außentemperaturperioden unterhalb von -5°C, Luftfeuchten unter 20% gemessen. Und das über mehrere Tage. Bei diesen Werten beginnen sich dann schon einige Mitarbeiter zu beschweren.


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  •  johro
  •   Gold-Award
9.2.2014  (#8)

zitat..
leitwolf schrieb: Z. B. praktikabel wäre ein gleitender Wochenmittelwert, der 30% nicht unterschreiten darf.


wir haben 55-60% und ich spüre es im winter, an meinen Händen und auch dass meine Schienbeine jucken, weil sie trocken sind, da find ich es arg, das Menschen mit 30-40% wohnen "möchten", mir und meiner Frau wäre das eindeutig zu trocken!

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  •  DeletedUser002
  •   Bronze-Award
9.2.2014  (#9)
Hi !

zitat..
wolken schrieb: Wie löst ihr das Problem?


KWL mit Feuchterückgewinnung.
Passt.
Wir haben 60% (zumindest was die 3 "Schätz-o-meter" so anzeigen...)

Meine Meinung:
Mit den obigen Tipps sollte sich die Feuchtigkeit im Wohnraum schon erhöhen lassen..auch wenns kompliziert ist.

Langfristig:
Vielleicht eine Automatik in die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Anlage integrieren, damit an "super-trockenen" Tagen die Lüftung nicht arbeitet?

So long, lg Martin

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  •  leitwolf
  •   Silber-Award
9.2.2014  (#10)

zitat..
DeletedUser002 schrieb: Langfristig:
Vielleicht eine Automatik in die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Anlage integrieren, damit an "super-trockenen" Tagen die Lüftung nicht arbeitet?


das bringt nicht viel, wie ich oben schon geschrieben habe. Außerdem müsste man dann sowieso wieder über Fenster lüften.

Genauso wie zu hohe Feuchte nicht innerhalb von ein paar Tagen passieren kann, ist es auch bei zu trockener Raumluft. Die Auswirkungen sind die Ergebnisse von zu niedrigem oder zu hohem Luftwechsel über mehrere Wochen oder Monate.


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  •  johro
  •   Gold-Award
9.2.2014  (#11)

zitat..
Die Auswirkungen sind die Ergebnisse von zu niedrigem oder zu hohem Luftwechsel über mehrere Wochen oder Monate.


das heisst dann, dass man bei einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] eine Feuchterückgewinnung (funktioniert das denn überhaupt gut, oder wird sich hier immer die trockenen Winterluft von draußen einpendeln?) braucht oder mit einigen Luftbefeuchtern leben muss?

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  •  bautech
9.2.2014  (#12)

zitat..
johro schrieb: das heisst dann, dass man bei einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] eine Feuchterückgewinnung (funktioniert das denn überhaupt gut, oder wird sich hier immer die trockenen Winterluft von draußen einpendeln?) braucht oder mit einigen Luftbefeuchtern leben muss?


Das bedeutets nur, wenn die Anlage über die beschriebenen Monate hinweg mit einer zu hohen LWR in Betrieb sind und dem Bauwerk die im Winter benötigte Feuchte entziehen...

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  •  Vectra
  •   Gold-Award
9.2.2014  (#13)
Die relative Luftfeuchtigkeit sollte zwischen ca. 35 % und 70 % liegen. Als untere Grenze die man vorübergehend haben kann würde ich 30 % ansetzen.

Luftfeuchtigkeiten unter 30 % können unter Umständen zu Problemen führen.

Die Frage ist ja jetzt, was mit der Empfehlung von komfortlueftung.at bezweckt werden soll? Wieso sind da überhaupt 20 % relative Luftfeuchtigkeit angeführt?

Wenn jemand bei 55 - 60 % relativer Luftfeuchtigkeit (bei Temperaturen sagen wir mal über 12 °C) noch immer über Probleme mit trockener Haut klagt dann ist wohl absolut nicht die Luftfeuchtigkeit daran schuld!


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  •  johro
  •   Gold-Award
9.2.2014  (#14)

zitat..
Vectra schrieb: Wenn jemand bei 55 - 60 % relativer Luftfeuchtigkeit (bei Temperaturen sagen wir mal über 12 °C) noch immer über Probleme mit trockener Haut klagt dann ist wohl absolut nicht die Luftfeuchtigkeit daran schuld!


viele Menschen leiden im Winter an trockener Haut, weils ja auch draußen sehr trocken ist.
http://lmgtfy.com/?q=trockene+haut+im+winter



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  •  Vectra
  •   Gold-Award
9.2.2014  (#15)
@ johro

Ja, das hat dann aber nichts mit der Luftfeuchtigkeit im Raum zu tun.

Die relative Luftfeuchtigkeit außen liegt im Winter ja teilweise bei ungefähr 100 % (so wie heute) .... wenn es regnet oder schneit.
Aber absolut betrachtet ist das für die Belüftung eben nicht so viel.


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  •  gdfde
  •   Gold-Award
9.2.2014  (#16)

zitat..
johro schrieb: wir haben 55-60% und ich spüre es im winter, an meinen Händen und auch dass meine Schienbeine jucken, weil sie trocken sind, da find ich es arg, das Menschen mit 30-40% wohnen "möchten",


Wennst bei 55 % rel. LF schon Probleme mit der Haut hast, hat das eine andere Ursache...ev. liegts auch an den Klimabedingungen im Büro (die meist Klimaanlagenheizung oder eine Lüftung mit sehr hohen LWR haben).
Bis 30 % rel. LF ist absolut ok im Winter.
Man muß auch bedenken, dass die LF im Innenraum während eines Tages schwankt (kann schon +- 10 % sein).
Richtung 30 % (Tagesmittel) gehts bei uns nur, wenn´s draussen kalt ist (ab -5 oder -10 Grad) und die Heizung länger läuft.
Ich muß aber auch dazu sagen, dass wir unter der Woche nicht kochen und auch untertags alle ausser Haus sind.

Bei uns läuft die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] im Winter auf Stufe 2 (LWR 0,25), was ausreichend ist.
Zusätzlich wird sie mit CO2 Sensoren (im SZ, KZ, WZ) gesteuert, was erstaunlich gut funktioniert...die lauft nur, wenn jemand zuhause ist.

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  •  mlduke1975
  •   Gold-Award
10.2.2014  (#17)
habe die letzten drei Jahre auch so wie vom Hersteller angegeben mit mittlerer Stufe gelüftet -> Luftfeuchte sank bis auf 30%. Heuer fahre ich tags- und nachtsüber mit der kleinsten Stufe und schalte ab und an (wenn Gäste da waren bzw nach ausgedehnten Bädern) die Stoßlüftungsfunktion ein. Hab bis dato noch keine Einschränkung bezüglich Luftqualität erkennen müssen und die Luftfeuchtigkeit hat sich bei 45-50 eingependelt (bei 22.5°C Innentemperatur -> Schlafräume 19°C)



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  •  DeletedUser002
  •   Bronze-Award
10.2.2014  (#18)
Bissi off-topic zum Herumrechnen: - Hi !


2013/20130207276256.GIF

Beispiel:
Gebäude mit 500m3 / 20°C / 50%rel.LF :
Absoluter Wassergehalt in der Luft: 4,3 Liter

Außen: 0°C / 90%rel.LF:
Da sind in 500m3 nur 2,2 Liter Wasser enthalten.

Beim (einmaligen) kompletten Luftaustausch fehlen dem Haus also gut 2 Liter Feuchtigkeit.

Wieviel absolute Feuchte bringt nun...
- Spaghetti kochen
- 5 pax Duschen
- dampfende Kaffeemaschinen (meine zumindest!)
- Zimmerpflanzen
- Wäscheständer (vielleicht die Schleudertouren reduzieren?)
- usw
...wirklich?

Scheinbar zu wenig...

lg Martin



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  •  leitwolf
  •   Silber-Award
10.2.2014  (#19)
die Feuchtefreisetzung beträgt durchschnittlich pro Kopf ca. 1,5 bis 3,5 Liter pro Tag in einer Wohnung / EFH.

Darin ist alles enthalten: Baden / Duschen, Kochen, Geschirrspüler, Wäsche, Zimmerpflanzen, Atmung und Feuchtefreisetzung über die Haut.

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  •  leitwolf
  •   Silber-Award
10.2.2014  (#20)
Ich rechne durchschnittlich mit 2,3 l pro Tag und Person.

Die Luftwechselzahl ist nicht bei jedem Haus oder WE gleich.
Bei einer kleinen Wohnung kann der Luftwechsel 0,8-fach sein, aber deutlich weniger Probleme mit der Luftfeuchte machen, als in einem großen EFH mit 0,25-fachem LW.
Maßgeblich ist der Gesamtvolumenstrom pro Kopf und Tag. Für Abführung überschüssiger Feuchte sind im Winter zwischen 15 bis 25 m³/h.Pers notwendig. Für eine ausreichende Luftqualität ganzjährig zwischen 25 bis 35 m³/h.Pers.

In der warmen Jahreszeit sind zur Feuchteabfuhr aber deutlich mehr (30 bis 80 m³/h.Pers) erforderlich. D. h. das geht nur mit teilweiser Unterstützung durch Fensterlüftung.

Da aber das Bauwerk und die Einrichtungsoberflächen selbst Feuchte speichern können, wirken sich Feuchtedefizite und Überschüsse durch den Luftwechsel nicht sofort auf die Raumluft aus. Je nach Sorptionsfähigkeit der Oberflächen verzögern sich die Effekte um mehrere Tage bis Wochen.

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  •  johro
  •   Gold-Award
10.2.2014  (#21)
nehmen wir an 2 Liter wasser pro Person, wenn, wie oben beschreiben, nach einmaliger Lüftung 2 Liter wasser "weggelüftet" werden, dann wäre ja mit einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] mit 0,5 das ganze mit 2 Stunden betrieb erledigt und die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] könnte pausieren?

zitat..
leitwolf schrieb: Für Abführung überschüssiger Feuchte sind im Winter zwischen 15 bis 25 m³/h.Pers notwendig. Für eine ausreichende Luftqualität ganzjährig zwischen 25 bis 35 m³/h.Pers.

wenn 4 Personen eine stunde beim Kaffee beisammen sitzen, dann soll ich 100m³ lüften?

Mir kommen diese Lüftungswerte nach wie vor seehhr suspekt vor und ich kanns nicht glauben, dass ich das "brauchen" soll.



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