« Hausbau-, Sanierung  |

Übergang Fassade-Dachstuhl verputzen?

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
 1  2 
  •  tepee
28.2. - 6.3.2022
25 Antworten | 5 Autoren 25
25
Hallo,

wir bauen ein Walmdachhaus und ich bin immer davon ausgegangen, dass die Fassade bis ganz nach oben verputzt wird, so dass lediglich die Sparren sichtbar sind. 
Der Dachstuhl wurde fast bündig zur Rohbau-Fassade aufgesetzt und die Baufirma sagt, dass die rundumlaufenden Dachpfetten nur angestrichen werden und nicht verputzt werden können (geht ja nicht auf Holz).

Ich kann es einigermaßen nachvollziehen, aber erstens sieht das nicht schön aus und ich sehe viele Walmdachhäuser mit bis ganz nach oben verputzten Fassaden.

Was meint ihr dazu?
Ein Bild dazu siehe unten.

Am liebsten wäre mir natürlich eine Verkleidung dieser Stelle oder des ganzen Dachüberstandes unten, aber das ist sowieso unbezahlbar.


2022/2022022858354.png


  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
28.2.2022  (#1)
Ist die Pfette dann im Querschnitt die einzige Dämmung beim Dachbodenauflager? Das ist irgendwie vom Ansatz her sowieso ein wenig fraglich:
-) habt ihr keinen Betonrost mit Randdämmung wo das Dach Aufliegt?
-) wenn ja warum liegt die Dachpfette dann am Dämmrand auf?

Zeig mal wie das Detail ausgeführt wurde.

1
  •  Amateur
  •   Bronze-Award
28.2.2022  (#2)
Bei einem 50er Ziegel werden die Pfetten auf der letzten Ziegelreihe (kann auch ein 25er oben sein) etwas zurückversetzt damit dort eine Randdämmung aufgeklebt werden kann. Diese soll dann bündig mit den darunterliegenden 50er Ziegeln sein. Später wird alles verputz.

Wenn ein Vollwärmeschutz drauf kommt, wird die Pfette üblicherweise bündig mit dem Ziegel gesetzt. Später wird das Eps draufgeklebt.

Ich habe so eine Ausführung wie bei dir noch nicht gesehen.

1
  •  tepee
28.2.2022  (#3)
Ich war auch etwas (negativ) überrascht, aber mittlerweile habe ich einige solche Konstruktionen gesehen hier bei uns in DE/Bayern. 
Die letzte Ziegelreihe ist mit so einer Randdämmung wo dann die Betondecke anschließt. Darüber liegt dann der Dachstuhl und innerhalb auf der Betondecke liegt die Deckendämmung (36cm graues EPS). 
Es kommt keine Dämmung auf die Fassade, nur Dämmputz. Die Ziegel sind etwas speziell, 36,5er T6.5, U-Wert Wand 0,16.

Hier habe ich die Details aus dem Plan:


2022/20220228647673.png




1


  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
1.3.2022  (#4)
Ja aber liegt der Dachstuhl da wirklich auf der Deckenranddämmung auf, oder gibt's keine?

1
  •  ds50
  •   Silber-Award
1.3.2022  (#5)
Die letzte Schar sieht für mich eventuell nach Rostziegel aus, dahinter könnte durchaus eine Dämmung sein. (?) Zumindest wurde bei mir bei den Betondecken mit XPS gedämmt, und außen kam so ein 8cm Rostziegel dazu, damit ein einheitlicher Putzuntergrund entsteht.
Die erste Schar zum Dachboden hab ich allerdings mit Ytong gemacht (wohl nix mit einheitlichem Putzuntergrund 🤪), dämmt besser als die damals angedachten Perlite.

Wir haben dann übrigens die Untersicht mit vorher gestrichenen Nut-Feder Bretter zugemacht, gefällt uns optisch eindeutig am Besten. Einzig beim Verputzen müssen wir aufpassen, dass wir zur Durchlüftung des Dachbodens entweder einen Luftrand lassen, oder ich schneide Lüftungsgitter o.ä. rein.


2022/20220301498489.jpg

1
  •  ds50
  •   Silber-Award
1.3.2022  (#6)

zitat..
tepee schrieb: aber das ist sowieso unbezahlbar

 Mal überlegen: 1 Tag Nut-Feder Bretter streichen (2-3 Personen?), und 1 1/2 Tage Untersicht Konstruktion (zu dritt, inkl. meiner Mithilfe).
Da gibt es eindeutig teurere Positionen beim Haus...

1
  •  tepee
1.3.2022  (#7)
Die Baufirma sagt mir aber, dass die Verkleidung ein fetter Aufpreis wäre 😕 

Hier noch 2 Bilder von der EG-Decke, im Prinzip ist es beim OG genauso, nur liegt der Dachstuhl noch oben drauf, siehe 3. Bild.


2022/20220301365587.png




1
  •  tepee
1.3.2022  (#8)


2022/2022030163563.png


1
  •  tepee
1.3.2022  (#9)


2022/20220301781593.png

1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
1.3.2022  (#10)
Also liegt der Dachstuhl tatsächlich auf der Deckenranddämmung auf? Wie breit ist der Auflagerbalken bzw die Auflagerpfette?

1
  •  tepee
1.3.2022  (#11)
Ich schätze >20cm.

1
  •  ds50
  •   Silber-Award
1.3.2022  (#12)
Von dieser Deckenranddämmung hätte ich gerne eine Nahaufnahme. Sieht für mich trotzdem wie ein normaler Ziegel aus (dann wär nix gedämmt), aber ich lass mich sehr gerne eines besseren belehren. emoji

zitat..
tepee schrieb: Ich schätze >20cm.

Lt. Plan müsste der Balken (oder wie das heisst) nicht breiter als die Deckenranddämmung sein. Den Bildern nach zu urteilen ist aber die Deckenranddämmung dünner. Somit sehe ich eine schöne Kältebrücke zw. Betondecke und den Rest des Balkens, der über die Deckenranddämmung auf der Betondecke aufliegt. Ist aber wegen der kleinen Bilder etwas schwer zu beurteilen.

1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
1.3.2022  (#13)
Wenn das wirklich ein normaler Rostziegel wäre, hätten wir hier ohnehin einen recht oargen Baumangel.
Ich hätte es als graues Styropor mit Ziegelschale außen identifiziert am Foto, aber es ist wirklich sehr unscharf...

1
  •  tepee
1.3.2022  (#14)
Es handelt sich um eine Deckenrandschalung. Müsste evtl sogar das Teil sein: https://www.erbersdobler-ziegel.de/produkte/deckenrandschalung/ecoton-deckenrand-schale

Demnach müsste es 12cm breit sein (1,5 Ziegel + 10,5 Neopor Dämmung).

Müsste von daher passen. Die Frage ist tatsächlich, ob die Auflagepfette nicht dicker ist. Könnte schon so 20cm haben und somit wären 8cm Kältebrücke...?
Werde mal genauer nachschauen, aber da kann man wohl nicht mehr viel tun.

Aber was meint ihr zu meiner ursprünglichen Frage, die sich auf die Außenoptik bezieht? Verputzen auf Holz wird ja nicht gehen. Also werde ich es wirklich so lassen müssen und nur anstreichen lassen? Oder gäbe es irgendeinen Trick damit man verputzen kann?

Verkleiden wäre toll, kommt aber wegen aufgerufener Kosten nicht in Frage und Eigenleistung geht allein schon aus Zeitgründen nicht.


1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
1.3.2022  (#15)
Auf dem Neopor kann ich ja nicht ernsthaft die Lasten abtragen, das ist eh keine gute Idee so und so.
Verputzen geht mit einer dünnen Putzträgerplatte.

1
  •  tepee
1.3.2022  (#16)
Bin überhaupt kein bauexperte aber das mit der Last habe ich mich auch schon gefragt.

Also so weit ich es überblicke, entweder die Dachpfette ist nur so breit wie das Schaldämmelement darunter (12cm?), dann passt es von der Dämmung her, aber die Lastabtragung ist fraglich. Oder die Pfette ist breiter, verteilt die Last auch auf die Betondecke etwas (reichen dafür wenige cm aus?), aber dann gibt es eine Kältebrücke. Richtig?

Es ist ein kfw40+ Haus mit ordentlicher Dämmung und im kfw-Nachweis wird u.a.  ein Wärmebrückenzuschlag von 16W/K genannt, mit differenziertem Nachweis, der aber nicht beigefügt ist. Wie seht ihr diesen Wert?

1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
1.3.2022  (#17)
Holz ist ja grundsätzlich nicht so eine arge Kältebrücke, ideal ist es aber nicht...

1
  •  Hobbyplaner
  •   Silber-Award
1.3.2022  (#18)
Ups, was ist das? Hoffentlich nicht die Gewindestangen zur Verankerung der Fußpfette 🤔


2022/20220301516919.jpg


1
  •  tepee
1.3.2022  (#19)
Das sind so flache Blech-Haltelaschen.

1
  •  tepee
6.3.2022  (#20)
Vielleicht interessiert es hier noch jemanden: ich habe versucht nachzumessen und die Auflagepfette sollte ca. 13-14cm haben. 

1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
6.3.2022  (#21)
Pfuh, die Sitzt aber dann wirklich zum Großteil auf der Randdämmung... das würde ich noch einmal genau untersuchen.
 Oder haben genau diese Haltelaschen die tragende Funktion für den Randbalken? Kannst du da noch ein gutes Detailfoto machen?

1
 1  2 


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]


next