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Sorry, bei solchen Argumenten "im Vergleich zum Gesamtwert vernachlässigbar" werd ich immer ein bisserl unrund , weil halt für jeden anderes wichtig ist. Noch gar nicht, weshalb meine Aussage mit Vorsicht zu genießen ist. Wir sind aber schon einiges gewöhnt, haben derzeit regelmäßig an die 30° in der Wohnung, deshalb kommen wir zu der Einschätzung. Das ist nicht angenehm, aber ich mag bei 36° Außentemperatur keine gekühlten 21° innen. Aber es hilft @Martin1908 nicht, das ganze ist subjektiv - und wie gesagt, wenn wir das in zwei Jahren anders sehen kanns unsere WP WP [Wärmepumpe] ja |
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Das liegt auch daran, dass bereits die ausgehende Fragestellung des TE auf wesentlichen Denkfehlern bzw. Fehlinformationen aufbaut. |
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Danke schon mal für sämtliche Anregungen :) @rabaum: Die Suchfunktion habe ich schon verwendet und mich auch informiert jedoch fehlten mir explizite Erfahrungen zum 50er auch wenn es sehr viel auf die Glasflächen drauf an kommt @alpenzell: Aktuell keine Wärmepumpe in Planung da eine bestehende Hackschnitzelanlage mit Solar angebunden werden kann (unser Neubau wird ein Zubau zu einem Bestandsgebäude welches in Familienbesitz ist), Innenraumtemperatur nicht größer 24 grad erwünscht, Hitzeperiode ist für mich eine Woche größer 32 grad am Tag, tlw. natürliche Verschattung auf der Westseite durch Obstbäume gegeben, keine dicht bebaute Lage (Linz-Urfahr) |
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Wir haben 50er Ziegel mit Flachdach (wohnen im Obergeschoss), überall Raffstore und/oder ausreichende Dachvorsprünge und ganz viel Glas mit natürlich schlechterem U-Wert als der Ziegel. Würd ich nochmal bauen, würd ich in die oberste Geschossdecke jedenfalls einfach Leitungen einlegen für eine nachrüstbare Kühlung... |
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oder einen schweren 25er ziegel nehmen, mit irgendwas schwerem dämmen (hanf, steinwolle, ...) und dann eine hinterlüftete fassade machen (zb lärche, weißtanne oder die teure variante mit eternit oder fundermax). wenns nur um den wandaufbau geht ist eine hinterlüftete fassade begüglich hitzeschutz unschlagbar (funktioniert auch beim 50er gut). der nächste schritt ist ordentlich konstruktiv beschatten, dann kommt passive kühlung. klimaanlage braucht bei ordentlicher planung kein mensch |
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Auch andere Geräte (Kühlschrank, Waschmaschine, TV, ...) produzieren Wärme, welche im Sommer den Innenraum aufheizen und da hilft dann auch eine gute Beschattung nichts. Oder ist das alles vernachlässigbar? |
Das liest man ja oft und wir haben auch keine Klima, gute Beschattung usw. Ich hatte mir trotzdem unlängst mal gedacht als das Backrohr länger lief: Diese erzeugte Hitze durch Kochen/Backen bekommt man im Sommer eigentlich nicht weg außer durch eine Klimaanlage... ||
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Hier ein paar Berechnungsmodelle hinsichtlich Hitzeschutz. http://berndglueck.de/bautechniken.php Ist die einzige Möglichkeit, bis auf pedaaa's Variante, zur Entfeuchtung. |
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Sowohl als auch - unsere Schalter haben Temp.Fühler integriert und sonnenstandsgeführte Regelung (über Wetterstation) - die Programmierung hab ich aber nicht selbst gemacht. Muss auch anmerken, dass wir extrem viel große Glasflächen haben. Dazu haben wir eine konstruktive Beschattung an der gesamten Südseite. |
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Gut, wir wohnen nördlich von Wien. Unser Temperaturempfinden ist dann ähnlich zu deinem. Wir haben eigentlich jedes Jahr mal zwei Wochen, an denen die Temperatur außen in Nacht nicht unter 24°/25° fällt. Unabhängig von der Auswahl des Baustoffs (bei gleichem u-wert) ist es dann vorbei, ohne Kühlung. Also ja, beschäftige dich mit Kühlung. Die meißten hier (ich auch) kühlen passiv mit der Wärmepumpe. Die einen über die FBH FBH [Fußbodenheizung], andere über Wand oder Decke (immer mit der vorhandenen Flächenheizung). Das ist sehr kostengünstig, weil nur die Pumpen ohne Verdichter/Heizung laufen. Es gibt keinen Luftzug und keine störenden Geräusche. Wenn bei dir die Hackschnitzelheizung schon gesetzt ist, weil vorhanden, wirds ein wenig komplizierter. Ich weiß nicht welche Möglichkeiten es gibt und wie teuer das wäre, eine aktive Kühlung in den FBH FBH [Fußbodenheizung] Kreislauf einzubinden. Klimaanlage geht natürlich, mag ich persönlich überhaupt nicht. Egal wie, ich würde aber eine PV der Solarthermie vorziehen. Einfach weil du mit der PV nebenbei Geld verdienen kannst und eine PV in Kombi mit einer BrauchwasserWP bzw. Wärmepumpe sehr gut Warmwasser produziert. Bei der Solaranlage hast du entweder zu wenig oder zu viel Warmwasser. Du brauchst einen größeren Speicher, der Dank der hohen Speichertemperatur einen Haufen Wärme an seine Umgebung abgibt und mehr Platz kostet. Unser erstes Haus bauten wir 2011. Damals mit der Kombi Gas und Solar, weil ich mich nicht mit dem Thema beschäftigt habe und das dem GU überlassen haben. Beim zweiten habe ich mich intensiv mit dem Thema beschäftigt und bin bei einer EWP mit passiver Kühlung gelandet. Die Kühlung ist aber nur ein einflusskriterium. Außen!Jalousien hast du ja bereits gesetzt. Uns war besonders wichtig, dass wir auch mit offenen Jalousien keine "solaren Gewinne" ins Haus bekommen. Das geht dann nur mit echter konstruktiver Verschattung, heißt wir haben jede Menge überdachten Terrassenbereich nach Osten und Süden. Nach Westen wenig Fensterfläche und da gehen automatisch die Jalousien runter. Ja nicht den Wärmeeintrag über Ost und West unterschätzen. Ein Wahnsinn, wie es da früh und spät reinknallt. |
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Als ich auf Zypern in einem traditionellen Steinhaus mit 50 cm dicken Wänden wohnte hatte ich im Sommer auch nachts 31 Grad, da sich bei Dauerwärme auch schwere Steine aufwärmen und die Wärme nachts abgeben- trotz lüften und kühleren Nachttemperaturen. Bei sehr dicken massiven Wänden und kleinen Fenstern oder zumindest welchen mit Außenverschattung und Verdunstungskühle bleibst auch im Sommer angenehm. Da wir nicht wissen wie sich Wetter und längerfristig das Klima entwickelt sind Hitzeschutzmaßnahmen sicher sinnvoll. Das kann aber auch Hausbegrünung, begrünte Terrassenüberdachungen, PV- Anlagen o.ä. sein. Nach Möglichkeit lieber Low-Tec statt High-Tec und Dämmaterialien mit hoher C-Kapazität wie Holzfaserdämmplatten, Zellulose u.ä. Wenn möglich würde ich einen Grabenkollektor installieren- wir haben im Notfall einen großen Betonpool. Andreas Teich |
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Das kann ein wilder Trugschluss sein! Der 25er Ziegel sollte allerdings ein schwerer Innenwandziegel sein. Ein sanierter 25er Hochlochziegel (1400kg/m³) mit 25cm EPS (U=0.147W/m²K), hat eine Wärmekapazität von etwa 400kJ/m²K während manch moderner 50er Ziegel (500kg/m³, etwa 0.14W/m²K) nur 280kJ/m²K zur Verfügung stellt (der gleich angenommene Innenputz ist nicht dabei). Die Temperaturleitfähigkeit der 25/25 Kombination ist (von innen) auch noch deutlich höher, d.h. die Wärme kann schneller in den Ziegel fließen und damit tiefere Schichten mitnutzen und bei Nachtlüftung auch stärker nach innen wieder auskühlen. Die Außendämmung reduziert auch noch den Eintrag von Sonnenenergie von außen, bei höherer Speichermasse innen. |
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Die Wärmekapazität von Dämmmaterialien kommt nur in extrem leichten Konstruktionen überhaupt zum Tragen. Sobald da irgendwo Ziegel, gar Beton ... oder auch nur Holz verwendet wird, ist die Wärmekapazität der Dämmung nahezu irrelevant |
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da denkst du jetzt aber nur an die innere Speicherfähigkeit. Bei der Temp.Amplit.Dämpfung und der Phasenverschiebung hat das Dämmmaterial ganz klar einen Einfluss. Und dass man bei gleicher Wandstärke einen wesentlich besseren u-wert bekommt, spielt auch eine Rolle. Aber da driften wir wieder komplett ab. Für den TE solls ja ein 50er Ziegel werden (mit allen Vor- und Nachteilen). Und egal wie gebaut wird. Wenns nachts nicht abkühlt und ein Luftaustausch dadurch nix bringt, verzögere ich maximal eine Erwärmung und ich muss mich um Kühlung kümmern. |
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Wie gesagt nur bei sehr leichten Konstruktionen, wie z.B. einer einschichtig beplankten Dachdämmung. Der Unterschied im Dämmmaterial lässt sich mit etwas mehr innenliegender Masse kompensieren und überkompensieren. Die U-werte sind in den nachfolgenden Beispielen rel. ähnlich, die Sparren auch (aber in den Bildern und Beschreibungen nicht zu erkennen). Beispiel: einlagig beplankt mit Zellulose Amplitudendämpfung = 11.0 Alternativ: 2-lagig beplankt mit Mineralwolle Amplitudendämpfung = 11.4 mein Aufbau (Sanierung), die feuchtevariable Folie gibt's in der freien ubakus-Version nicht! Amplitudendämpfung = 21.5 Intelligente Lösungen sind also gefragt, das Material ist ein erster Schritt mehr nicht! Für die Elektroniker unter euch Tiefpass 2. Ordnung |
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50er Ziegel ist gegen längere Hitze wegen der relativ geringen speicherwirksamem Masse suboptimal. Ohne ausreichende Beschattung unbedingt Kühlung vorsehen, zb Betonkernaktivuerung in den Decken. Am effektivsten sowohl gegen Kälte als auch Hitze ist hohe Speichermasse innen (zB Mauerwerk aus Beton, Objektziegel ) ivm Aussendämmung (langsamste Phasenverschiebung bzw. im Winter warm, im Sommer kühl) |