« Finanzierung  |

Umschulden auf Fixzins sinnvoll?

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
 1  2 
  •  lolindir
19.6. - 21.6.2023
24 Antworten | 7 Autoren 24
2
26
Hallo,

Ich habe vor ca. 5,5 Jahre ein Haus gebaut und dafür ein Wohnkredit von damals € 430.000 aufgenommen. Damals hat meine Hausbank mich ein Wohnkredit mit Fixzins von 1,5% für 5 Jahre empfohlen (danach variabel), was im Nachhinein betrachtet nicht die best Wahl war. Leider habe ich mich damals auf der ‚Kompetenz‘ meiner Hausbank verlassen.

Seit Anfang dieses Jahres ist die Fixzinsperiode abgelaufen, und habe ich einen variablen Kredit mit 1,5% Aufschlag auf der 3-Monats Euribor (ab 01.01.2028 sogar + 3%, außer wir vereinbaren bis dann etwas anderes, was – laut Hausbank – der normale Ablauf für Wohnkreditverträge wäre).
Konkret heißt das für mich, dass ich seit April ca. € 500 monatlich mehr zahlen muss. Und da die EZB in den letzten Monat den Leitzins weiter angehoben hat, werden in Juli vermutlich nochmals bis € 200 dazu kommen. Im Moment steht den 3-Monats Euribor auf 3,572%. Damit bin ich dann mit 1,5% Aufschlag bei ca. 5% :(

Ich habe vor ca. 2 Jahre meine Hausbank bereits gefragt, ob es nicht sinnvoll wäre mein Kredit um zu schulden in einem Fixzinskredit. Die Empfehlung war aber damit zu warten bis die erste 5 Jahre vorbei sind, damit keine Pönale zahlt werden muss. Auch das war im Nachhinein betrachtet eine Fehlentscheidung (und Fehlempfehlung).
Ich hatte vor einige Monate erneut Kontakt, was ich jetzt am besten machen soll. Die Bank empfehlt alles zu lassen wie es jetzt ist, weil die Zinsen irgendwann wieder senken werden. Da mein Vertrauen in meine Hausbank momentan nicht besonders groß mehr ist, würde ich mich freuen eure Meinung Mal zu hören.

Vom Kredit bleibt im Moment ca. € 330.000 übrig, variabel mit 1,5% Aufschlag. Die aktuelle Laufzeit beträgt noch 19,5 Jahre. Da es im Moment nicht ausschaut, dass der Leitzins im kurzen senken wird (im Gegenteil), frage ich mich ob es Sinn macht um zu steigen auf einem Fixzins von 5 (oder 10) Jahre (mit 20 Jahre Laufzeit), in der Hoffnung dass nach 5 (oder 10) Jahre, die Zinsen wieder runter gehen.

Was meint ihr dazu? Und welche Bank würdet ihr evtl. empfehlen?

Zur Info: Ich habe auch noch einen zweiten Wohnkredit von im Moment ca. € 80.000 für eine Wohnung die touristische vermietet wird. Die Einnahmen aus der Vermietung decken mehr oder weniger die Kosten (und Kreditraten). Dieser Kredit hat noch eine Laufzeit von ca. 12 Jahre, und ist fix verzinst (1,375%).

Vielen lieben Dank für eure Inputs und Gedanken!

  •  lolindir
21.6.2023  (#21)

zitat..
hueslebauer91 schrieb:

Ich an deiner Stelle würde das über einen der zwei Herren hier im Forum machen. 

Danke für den Hinweis! Das habe ich zu spät gelesen, bzw habe ich nicht gewusst 😕. Ich habe bereits ein Erstgespräch mit der Bank99 gehabt und werde trotzdem noch einmal mit meiner Hausbank reden (bzw. ihnen sagen, dass ich ohne gleiche oder bessere Bedingungen weg bin). Das wäre natürlich die interessanteste (und billigste) Lösung.

Wenn das nichts wird, dann kann ich aber gerne über ein von beiden Herrn das machen lassen (wenn es kein Problem wäre, dass ich bereits ein Erstgespräch mit der Bank99 hatte). Ich werde aber zuerst den Termin mit der Hausbank abwarten, damit ich die wertvolle Zeit von beide Herrn nicht verschwende (falls die Hausbank entgegenkommen wird).

Danke nochmals für die hilfreiche Inputs! Wird sehr geschätzt von mir.


1
  •  andi102
  •   Bronze-Award
21.6.2023  (#22)

zitat..
Marvinho schrieb:

Doch.
§20 Hypothekar- und Immobilienkreditgesetz
(2)Der Kreditgeber kann vom Kreditnehmer eine angemessene und objektiv gerechtfertigte Entschädigung für den ihm aus der vorzeitigen Rückzahlung voraussichtlich unmittelbar entstehenden Vermögensnachteil verlangen. Dies gilt nicht, wenn
3.
der vorzeitig zurückgezahlte Betrag 10 000 Euro innerhalb eines Zeitraums von zwölf Monaten nicht übersteigt

──────
andi102 schrieb:

──────
LiConsult schrieb:

──────
lolindir schrieb: Bei meiner aktuellen Hausbank musste ich während der Fixlaufzeit eine Pönale zahlen für jede Sondertilgung. Ist das generell so, oder war das wieder eine merkwürdige Bedingung von meiner Hausbank?
───────────────

Da hat sich die Hausbank dann nicht an die gesetzlichen (§20 Hypothekar- und Immobilienkreditgesetz) Vorgaben gehalten. Von daher steht dir jedenfalls eine pönalefreie Tilgungsmöglichkeit i.d.H. von EUR 10.000 jährlich zu.

──────
speeeedcat schrieb: Bei der b99 sind es 10.000 € jährlich.
───────────────

oder 5% des Kreditbetrages - je nachdem welcher Wert höher ist. Bei 330.000 sind es EUR 16.500 p.a..
───────────────

Nein, die 10k sind nicht gesetzlich pönalefrei. Aber man muss das gesetz sehr genau lesen.
───────────────

Lies bitte den gesamten Paragraphen, dann siehst dass es bei hypothekarkrediten anders ist.


1
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
21.6.2023  (#23)
Das Thema hatten wir schon so oft ... und ist auf Hypothekarkredite genau so anzuwenden, sonst hätte es keine Berücksichtigung im Hypothekar- und Immobilienkreditgesetz.
Darüber hinaus ist die Bestimmung in sämtlichen Kredit- und Darlehensverträgen (Hypothekar) mit Verbrauchern enthalten.
Dazu gibt es auch seitens Judikatur nichts Neues, auch keine sonstigen News und ist täglich gelebte Praxis - insofern

zitat..
Marvinho schrieb: §20 Hypothekar- und Immobilienkreditgesetz
(2)Der Kreditgeber kann vom Kreditnehmer eine angemessene und objektiv gerechtfertigte Entschädigung für den ihm aus der vorzeitigen Rückzahlung voraussichtlich unmittelbar entstehenden Vermögensnachteil verlangen. Dies gilt nicht, wenn
3. der vorzeitig zurückgezahlte Betrag 10 000 Euro innerhalb eines Zeitraums von zwölf Monaten nicht übersteigt

richtig.

1
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
21.6.2023  (#24)
Im konkreten Fall:
5% bei der b99, 30.000 € bei der BA pro 12-Monatsperiode.
Alles andere spamt doch bitte nur den Thread zu.

1
 1  2 


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]

Nächstes Thema: Variabler Kredit - was tun?