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Unterschiede FI

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  •  Michaelwichtl
23.6. - 25.6.2014
15 Antworten 15
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Hallo,

könnte mir bitte jemand erklären was einen guten FI ausmacht? Ich finde hier welche um 40 Euro bis über 100 mit identen Kennwerten (sofern ich das beurteilen kann). Auf was muss man auchten?

Danke!

  •  2moose
  •   Gold-Award
23.6.2014  (#1)
Das ist ein vielfätiges Thema wenns ein Haupt-FI ist, sollte er stoßstromfest sein und 100mA Auslösestrom haben. Wenn er Kühlgeräte versorgt, wär auch ne Verzögerung ned schlecht. Wenn er z.B. ne invertergeregelte Wärmepumpe versorgt, sollte er umrichterfest sein und ein paar Hunderter kosten. Wenn die aber direkt angeschlossen ist und Nullung vorhanden ist, braucht se gar keinen FI.

Was soll also seine Aufgabe sein?

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  •  mlduke1975
  •   Gold-Award
23.6.2014  (#2)
Hi!

Hier steht eigentlich alles über den Fehlerstromschutzschalter.

http://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstromschutzschalter



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  •  energie_experte
23.6.2014  (#3)
Nullung in Österreich nicht mehr erlaubtSoweit ich weiss, ist Nullung in Österreich nicht mehr erlaubt.
Des weiterrn sollte man für Bad und Küche nur FI verwenden, die max. bei 30mA auslösen (Feuchtigkeit) ???

Bei Inverter-WPWP [Wärmepumpe] kann ein ganz normaler FI verwendet werden, da diese aus dem Wechselstrom nur Gleichstrom machen der den Motor dann antreibt. Ist übrigens bei EC-Ventilatoren in einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] das selbe Prinzip. Oder hat jemand einen umrichterfesten FI bei seiner KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] eingebaut? Eher nicht, denn auch meine Inverter-WPWP [Wärmepumpe] hat einen normalen FI....

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  •  StefanN
23.6.2014  (#4)
@Energie Experte:

zitat..
energie_experte schrieb: Des weiterrn sollte man für Bad und Küche nur FI verwenden, die max. bei 30mA auslösen (Feuchtigkeit) ???


In Österreich ist ein FI-Schutzschalter mit einem Nennfehlerstrom von <30 mA nach ÖVE E8001-1für alle Stromkreise vorgeschrieben, in denen sich Steckdosen befinden und deren Nennstrom 16 A nicht übersteigt.

Siehe auch: http://www.schnei-akademie.at/nachlese07/Schrack.pdf

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  •  2moose
  •   Gold-Award
23.6.2014  (#5)

zitat..
energie_experte schrieb: Soweit ich weiss, ist Nullung in Österreich nicht mehr erlaubt.

Soweit alle anderen wissen, wird NUR NOCH Nullung ausgeführt emoji
http://www.hirsch-elektrotechnik.at/download/Nullung_in_Oesterreich.pdf

zitat..
energie_experte schrieb: Bei Inverter-WPWP [Wärmepumpe] kann ein ganz normaler FI verwendet werden, da diese aus dem Wechselstrom nur Gleichstrom machen der den Motor dann antreibt.

Inverter (nix anderes als Frequenzumrichter) erzeugen beim Gleichrichten und anschließenden Zerhacken der Wechselspannung mit sehr hoher Frequenz Störungen im Netz, welche i.d.R. mit Filtern ggen Erde abgeleitet werden. Je größer der Motor und damit der FU, desto höher sind die Ableitströme (im Bereich einiger mA), welche den FI im besten Fall vorsensibilisieren und früher bzw. unmotiviert auslösen lassen. Es kann im Fehlerfall aber auch Gleichstrom zum Fließen kommen, der den FI dann gar nimmer auslösen lässt. Aber - wie geschrieben - solche Geräte nicht über Steckdose versorgen (geht bei größeren WPs eh ned), sondern direkt anschließen und auf Nullung+HauptFI vertrauen. Den Hinweis auf umrichterfeste FI's hab ich erst auf dem Datenblatt eines kleinen Mitsubishi Splitgeräts gelesen ... und auch die neuen Umwälzpumpen (Heizung) verlangen in den größeren Dimension (größer als EFH) danach. Die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] hat Motoren mit grad mal 100W eingebaut, während sich Wärmepumpen im kW-Bereich bewegen ... daher beeinflusst eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] (die übrigens auch ned über ne Steckdose angespeist werden muss/sollte) den Fi ned.
http://www.elektrofachkraft.de/expertenbeitraege/allstromsensitiver-fi-schutzschalter

zitat..
energie_experte schrieb: Des weiterrn sollte man für Bad und Küche nur FI verwenden, die max. bei 30mA auslösen

Hat StefanN eh geschrieben ... hier sind, wenn man's ordentlich machen will, sind FIs mit 10mA Auslösestrom angesagt.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
23.6.2014  (#6)
Aber um auf die Ausgangsfrage einzugehen nimm einen FI eines namhaften Herstellers. Beim Elektriker Deines Vertrauens mit Beratung gekauft - wenn Du Dir über die Eigenschaften nicht im Klaren bist. Das isn Ding, dass die nächsten Jahrzehnte halten soll und im Extremfall auch dann noch Leben retten muss.

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Hallo Michaelwichtl,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Unterschiede FI

  •  baumeister3400
  •   Bronze-Award
23.6.2014  (#7)
Hihi ich fin unseren Kollegen Energie Experte echt schon witzig...nicht das erste mal das er daneben liegt! Aber vielleicht hat er gemeint das es früher Nullpunkt ohne FI gegeben hat zB in Deutschland?

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  •  energie_experte
23.6.2014  (#8)
Sehr geehrter Herr Baumeister, eine Erklärung - Davon habe ich geschrieben:

Die Nullung ohne besonderen Schutzleiter, allgemein als klassische Nullung bekannt, führte um etwa 1913 die damalige AEG ein. Zuvor (etwa um 1885) war wohl die Schutzerdung in Systemen ohne Neutralleiter (also in Netzen mit 3 × 220 V, in denen zugleich ein metallenes Wasserrohrnetz zur Verfügung stand) das älteste bekannte Schutzsystem. Die klassische Nullung birgt enorme Gefahren für Lebewesen und Güter in sich. Wenn der PEN-Leiter unterbrochen wird und der Außenleiter weiterhin mit einem Verbrauchsmittel verbunden ist, liegt an berührbaren Gehäusen die Spannung des Außenleiters gegen Erde an, also in der Regel 230 V. Auch im normalen Betrieb liegt an den Gehäusen eine gewisse Spannung gegen Erde an, die nach dem Ohmschen Gesetz durch den Widerstand des PEN-Leiters und den durch ihn fließenden Strom verursacht wird. In mehrphasigen Installationen kommt es außerdem bei ungleichmäßiger Belastung der Außenleiter zu Nullpunktverschiebungen. Dies ist dem Spannungsabfall auf dem Nulleiter geschuldet. Bei Unterbrechung des Nulleiters kann die volle Spannung zwischen den Außenleitern (bis zu 400 V) am Gerät anliegen.

Aus diesen Gründen ist die klassische Nullung in Deutschland seit dem 1. Mai 1973 für Neuanlagen verboten (für in Bau befindliche Anlagen gab es eine Übergangsfrist bis 31. März 1974). Nullungs-Verbindungen dürfen nur noch mit Leitern mit einem Querschnitt von mindestens 10 mm² Kupfer oder 16 mm² Aluminium durchgeführt werden (erstmals mit VDE 0100/5.73 § 10 a) 2.1.)[1]

Davon hat 2moose geschrieben:

Gemäß TAB 2007 Punkt 6.1 (10) erfolgt die Aufteilung des PEN Leiters in einen Schutzleiter „PE“ und einen Neutralleiter „N“ möglichst im Hauptstromversorgungssystem. Dieser Punkt kennzeichnet den Übergang vom TN-C-System zum TN-S-System. Ab dem Übergang zum TN-S-System werden Schutzleiter (PE) und Neutralleiter (N) im weiteren Leitungsverlauf strikt getrennt geführt, und gemäß DIN VDE 0100-540:2007-06 (Punkt 543.4.3) ist es nicht zulässig, den Neutralleiter im weiteren Leitungsverlauf mit irgendeinem anderen geerdeten Teil der Anlage zu verbinden oder wieder mit dem Schutzleiter zusammenzuführen.

bzw.

n einem TN-S-System (frz. Terre Neutre Séparé) sind separate Neutralleiter und Schutzleiter vom Transformator bis zu den Verbrauchsmitteln geführt.

Ein TN-S-System ist sicherer als das TN-C-System. Die Probleme, die dort aus einem unterbrochenen PEN-Leiter resultieren können, treten hier nicht auf, der Schutz ist erheblich besser gewährleistet. Der Einsatz ist jedoch nicht sehr häufig und erfolgt vorwiegend in größeren gewerblichen Anlagen, die üblicherweise mit Mittelspannung versorgt werden und mit eigenen Transformatoren ausgestattet sind (entspricht dann einem TN-C-S-System). Auch ältere Stadt- und Vorstadthäuser in Großbritannien werden häufig per TN-S-System versorgt.

So, nun der Unterschied: unter "Nullung" versteht man eine Schutzmaßnahme gegen Personenschäden bei indirektem Berühren von elektrischen Leitern.
2moose oder besser der verlinkte Artikel beschreibt eigentlich die Art, wie man den Strom samt Neutralleiter geliefert bekommt. Seit 1998 muss man einen eigenen Potentialausgleich ("Erde") haben. Falls Du überhaupt den Artikel gelesen und auch verstanden hast: Das Stromnetz wurde von TT auf ein TN Stromnetz umgestellt.

So, wer liegt jetzt daneben?

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  •  2moose
  •   Gold-Award
23.6.2014  (#9)
Ich lieg definitiv daneben neben dem Bett! Mich hat es ob dieser "Sandkastenrangelei gem. DIN 08/15" aus ebendiesem geschmissen.

Ich hab weder von "klassischer Nullung" noch von von "Nullung ohne besonderen Schutzleiter" geschrieben und mich interessiert auch nicht, was die deutschen heute oder vor hundert Jahren drüber gedacht haben. Mich interessiert - auf Grund des Österreichbezugs meines Bettes und des Forums - eigentlich bloss was jeder österreichische Elektriker und ÖVE drüber denken - und die schreiben nun mal Nullung vor. Nicht die klassische, sondern die moderne und nicht die ohne Schutzleiter, sondern die mit.

http://de.wikipedia.org/wiki/Nullung



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  •  Michaelwichtl
24.6.2014  (#10)
Ich wollte jz keinen Krieg auslösen, sondern mich nur erkundigen damit ich zumindest eine Grundahnung hab.

Primär geht es um einen FI für das Bauprovisorium und dann auch für den Zählerkasten.
Mir wurde folgender empfohlen:
http://www.schrack.at/shop/fi-schalter-40a-4-polig-30ma-vsf-bauart-g-typ-ac-bc024403.html

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  •  DeletedUser002
  •   Bronze-Award
24.6.2014  (#11)
Hi !

Und ich hab immer geglaubt, FI heißt "Finster Ists"-Schalter...duck' und weg...emoji
Schönen Sommer
lg Martin

off-topic
Interessant übrigens:
- dass die älteste Generation von "Licht-Rechnung" (und nicht Strom-Rechnung) spricht...
...damals gab es ja nur Licht, und keine Geräte.
Die Oma erzählt heute noch vom Eismann mit seinen Eisblöcken...
- dass man das Licht auf"dreht" (wegen der damaligen Drehschalter)
- dass diese Drehschalter (im Altbau) recht hoch installiert waren, weil in dieser Position das Aufdrehen am angenehmsten und kraftsparensten war.

...zumindest haben mir das so die Generationen vor mir erklärt.


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  •  energie_experte
24.6.2014  (#12)
Unter "Nullung" versteht man zwangsläufig eine veraltete in Österreich (und auch Deutschland, Schweiz, Dänemark) nicht mehr erlaubte Schutzmassnahme in Bezug auf lebensgefährliche Berührungsspannung. Das hast Du auch richtig verlinkt 2moose, hat aber mit der Fragestellung des TE eigentlich nichts zu tun! Denn der wollte nur die Unterschiede zwischen den FI-Schutzschaltern (Kennlinien) wissen. Ich glaube kaum dass in hier interessiert, was mit dem Stromnetz VOR (richtigerweise unten im) Zählerkasten passiert...emoji
Deswegen: http://de.wikipedia.org/wiki/FI-Schalter

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  •  2moose
  •   Gold-Award
24.6.2014  (#13)
Sollte aber interessieren, da die - Nullung dafür sorgt, dass im Fehlerfall ein hoher Strom (> Nennstrom der zugehörigen Sicherung) zum Fließen kommt und der Fehler sofort abgeschaltet wird. Die Nullung bildet in Österreich den Basisschutz, während der FI-Schalter nur noch als Zusatzschutz dient.

*********************
DIE "NULLUNG"

Eine neue Dimension elektrischer Sicherheit

Neben einer funktionsfähigen Erdung ist eine neue Schutzmaßnahme, Nullung genannt, ab sofort vorgeschrieben.
**********************
http://www.wertitsch.at/index.phtml?menuetop=wissen&site=nullung

Für Dich nochmal in kurz:
In Österreich ist Nullung vorgeschrieben (die mit Schutzleiter).
Die veraltete "klassische Nullung" (ohne Schutzleiter) von der Du vermutlich schreibst, ist in der ÖNORM nicht mehr existent.

=> in einem deutschen Forum bekämst Du Zustimmung, in einem österreichischen Forum sind Deine Beiträge bestenfalls verwirrend.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
24.6.2014  (#14)
@Michaelwichtl - Der passt. Den FI setz ich sowohl privat als auch beruflich ein.

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  •  Michaelwichtl
25.6.2014  (#15)

zitat..
2moose schrieb: Der passt. Den FI setz ich sowohl privat als auch beruflich ein.


Danke!

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