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Ursachenfindung: Wäremepumpe läuft am Sole-Limit

  
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  •  querty
  •   Gold-Award
27.1. - 29.1.2021
12 Antworten | 8 Autoren 12
12
Irgendwie werde ich das ungute Gefühl nicht los, dass bei meiner WPWP [Wärmepumpe] Installation etwas nicht so ist, wie es sein sollte. Mit meinem Installateur hatte/habe ich leider ein "schwieriges Verhältnis", nachfragen eher sinnlos. Ich wollte genaue Berechnungen + Planung, er ist mehr der Typ "haben wir immer so gemacht" und wenns im Haus warm wird, funktioniert die Heizung. Wir sind jetzt den 2. Winter im Haus.

Habe jedenfalls eine RGK RGK [Ringgrabenkollektor], der von dyarne geplant wurde, ausgelegt auf die Heizlast des Hauses lt. Berechnung vom Installateur.


2021/20210127900916.png
Boden ist lehmig.

Was mir Gedanken bereitet:
- KT aus ist sehr niedrig, obwohl es nicht wirklich kalt ist, siehe z.B. Daten von heute am Ende.
  Kollektor ist eher tiefer als nötig verlegt (ca. 2m)

2021/20210127733753.png

- Warmwasser bleibt nicht lange warm im Speicher, sondern fällt recht schnell ab, siehe:

2021/20210127688706.png
Wie schaut das bei euch aus? Fällt die Temperatur hier auch immer so schnell ab?
Ich habe jetzt testweise mal umgestellt dass nur WW WW [Warmwasser] gemacht wird, wenn keien Anforderung fürs Heizen vorliegt, das hat zu diesem Ergebnis geführt:

2021/20210127902107.jpg
Habe ich dann wieder zurückgestellt, weil das WW WW [Warmwasser] nicht mehr warm war.
Das interpretiere ich so, dass wohl immer eine Anforderung zum Heizen vorliegt.
Haus ist gut gedämmt (20cm EPSF-Plus an Fassage, Dach und Terrassen auch sehr gut gedämmt). Keller ist dzt. unbeheizt d.h. Heizkreisverteiler habe ich dort abgedreht, hat ca. 17°C im Keller. Garage ist ebenfalls im Keller, dort hat es ca. 12°C. Diese hat einen Innendämmung (10cm Steinwolle) an der Decke und allen Wänden.

Mich wundert daher, dass zum Heizen des Hauses ständig Energie aufgewendet werden muss. Dadurch ist die WPWP [Wärmepumpe] ja ständig damit beschäftigt, das WW WW [Warmwasser] warm zu halten und eigentlich auch, das Haus zu heizen.

Ich versuche, dem Problem noch selbst auf den Grund zu gehen, weil mir komisch vorkommen:
- Heizlast scheinbar höher als gedacht
- WW im Speicher kühlt schnell ab
Wenn ich das nicht schaffe, muss ich wohl einen Spezialisten hinzuziehen also jemanden, welcher sich die gesamte Installation durchschaut und kontrolliert - wer macht denn sowas?
Oder ist das unnötig und passt eh so und meiner Erwartungen sind einfach falsch?

WPWP [Wärmepumpe] ist F1155-12 EM mit Greenwater WW WW [Warmwasser] Speicher
Software Version 9240R3
WPWP [Wärmepumpe] steht im Technikraum, WW Speicher an zentraler Stelle im Keller, dazwischen sind ca. 8m Leitungen an der Decke, k.A. ob das Auswirkungen hat.
Ursprünglich war es im HWR im EG, wo es einen großer Verteiler für FBH FBH [Fußbodenheizung] gibt auch sehr warm geworden, hier ist das Warmwasser lt. Installateur aus dem Speicher "zurück aufgestiegen" wurde mir gesagt, das wurde inzwischen behoben und ist nicht mehr der Fall (+sollte für das aktuelle Thema nicht relevant sein).

Werte von Heute, 15 Uhr:

Außentemperatur BT1 2.9°C
Brauchwasserbereitung BT6 43.3°C
mittlere Außentemp. BT1 1.5°C
Gradminuten -177GM
Verdichter startet EB100-EP14 2867
Drehzahl der WQ-Pumpe EP14-GP2 38%
Pumpengeschw. Wärmetr. EP14 89%
Flüssigkeitsleitung EB100-EP14-BT15 28.2°C
Heißgas EB100-EP14-BT14 58.5°C
Kältetr. ein EB100-EP14-BT10 0.2°C
Kond.vorlauf EB100-EP14-BT12 30.4°C
KT aus EB100-EP14-BT11 -3.0°C
Rücklauftemp. EB100-EP14-BT3 28.5°C
Sauggas EB100-EP14-BT17 4.0°C
Vorlauftemp. BT2 30.2°C
Betriebszeit Verdichter EB100-EP14 11925h
Betriebszeit Verdichter Brauchwasser EB100-EP14 3641h
aktuelle Verdichterfrequenz 30Hz
zulässige Verdichterfrequenz min 20.0Hz
Bodentrocknung aus
externe Justierung S1 Nein
berechn. Vorlauftemp. S1 30.4°C
externe Vorlauftemp. BT25 --
Raumtemperatur BT50 23.7°C
Rücklauftemp. EB100-EP14-BT3 28.5°C
Vorlauftemp. BT2 30.2°C
BW, inkl. int. ZH EP14 18430.8kWh
BW, nur Verd. EP14 18391.4kWh
Heizung, nur Verd. EP14 37651.2kWh
Pool, nur Verd. EP14 0.0kWh
pool2, nur Verd. EP14 0.0kWh
Wärme, inkl. int. Zusatz EP14 38842.1kWh
volumenstrom BF1 21.7l/m

  •  Vardi17
  •   Gold-Award
27.1.2021  (#1)
Wie warm habt ihr's denn im Haus? So wie vorgesehen, oder doch deutlich wärmer?
Bei uns ist die Soletemperatur erschreckend rasch gefallen, als wir angesichts der drohenden Stromausfälle im Dezember quasi "auf Vorrat" geheizt haben. Danach hat sich die Soletemperatur wieder ein wenig erholt, aber natürlich nicht ganz. 

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  •  querty
  •   Gold-Award
27.1.2021  (#2)
Wir haben dzt. 24°C im Wohn/Essbereich. Ausgelegt war die FBH FBH [Fußbodenheizung] auf 23°C. Also ja, das ist jetzt 1°C mehr (die Mädls habens gerne warm) aber macht das 1° einen solchen Unterschied?

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  •  eggerhau
  •   Gold-Award
27.1.2021  (#3)

zitat..
querty schrieb: Habe jedenfalls eine RGK RGK [Ringgrabenkollektor], der von dyarne geplant wurde, ausgelegt auf die Heizlast des Hauses lt. Berechnung vom Installateur.

Mal schauen ab man etwas finden kann.
Zeig mal die Heizlastberechnung, die Auslegung RGK RGK [Ringgrabenkollektor] und, wenn Du das hast, die Auslegung der FBH FBH [Fußbodenheizung].
Und mach ein paar Fotos von der Installation und dem WW WW [Warmwasser]-Speicher. Man sollte die Anbindungen (Leitungen) zu den Apparaten sehen können und die Betriebstemperatur der FBH FBH [Fußbodenheizung].
Gruss HDE

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
27.1.2021  (#4)
denke, da hatten wir ja schonmal Fotos im Forum, oder?
Da gibts doch keine Thermosiphons an den Speicheranschlüssen.

Zusätzlich kann auch noch eine hohe Pumpendrehzahl beim Beladen vom Greenwater zu solchen Kurven-Verläufen führen. Dann schichtet sich der Speicher nach der Ladung erstmal zurecht.
Weiters:
gibts evtl. WW-Zirkulation? 

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  •  cacer
  •   Gold-Award
27.1.2021  (#5)
hattest du letztes mal einen eigenen faden dazu, oder haben wir deine probleme in einem der masterfäden besprochen? hast du nen link zu den alten infos?

bei dir fällt mir immer die 89% WT auf, sole läuft auch meist mit recht hoher pumpenleistung und regelmäßig kühl.

und immer fast 24C RT RT [Raumtemperatur] :D

edit: dein WW WW [Warmwasser]-anteil ist 50% am verbrauch. vermutlich könntest du allein 1/4 energie sparen, wenn die brauchwasserbereitung ohne diese verluste zu realisieren wäre.

der kollektor würde dadurch natürlich weniger belastet.

1
  •  bloom
  •   Silber-Award
27.1.2021  (#6)
Stell dein WW WW [Warmwasser] mal auf 42 Grad, dann geht's auch nicht so schnell runter. Teste es einfach mal, bei mir reichen im Winter 42 und im Sommer 38. 

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  •  ds50
  •   Bronze-Award
28.1.2021  (#7)

In dem Faden waren schon viele verschiedene Lösungsansätze, wie hier z.B.:
https://www.energiesparhaus.at/forum-verstaendnisfragen-zu-fbh-durchflussmenge/56173_6#537859

Leider sind da einige im Sand verlaufen...

Meine Vermutungen:
 • Keller "frisst" Wärme von oben, deswegen höhere VLT notwendig
 • WW Temps sind immer individuell, aber für meinen Geschmack (bzw. für die WPWP [Wärmepumpe]) trotzdem zu hoch.
 • Über zeitliche WW WW [Warmwasser] Sperre nachgedacht?
 • Wieviele Starts hat die WPWP [Wärmepumpe]?
 • Thermosiphon nachrüsten lassen (werde ich auch machen...)
 • De Greenwater kann mit hoher Spreizung und geringem Volumenstrom geladen werden - hilft der Schichtung. Wurde das schon versucht?


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  •  ds50
  •   Bronze-Award
28.1.2021  (#8)

zitat..
querty schrieb: Das interpretiere ich so, dass wohl immer eine Anforderung zum Heizen vorliegt.

Sobald das 24h Mittel der Außentemperatur gleich oder unter "Start Heizung" liegt ist die Heizung freigegeben. Dann wird versucht die berechnete VLT (welche sich aus der Heizkurve ergibt) zu erreichen, was über die Gradminuten bilanziert wird. Gehen die GM über 0 schaltet sich die Heizung aus, sinken sie wieder auf "GM Verdichter Start" startet der Verdichter wieder (und versucht auf "GM Verdichter Start" hinzuregeln).
Da du eine 12kW Maschine hast ist dies übrigens der Grund, daß du deine "GM Start Verdichter" auf einen vernünftig niedrigen Wert (z.B. -200) setzt, um übermäßiges Takten zu vermeiden. Deswegen auch meine Frage zu der Anzahl an Starts. Was hast du auf dieser Seite übrigens eingestellt?

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  •  querty
  •   Gold-Award
28.1.2021  (#9)
Danke für eure Rückmeldungen und Hinweise!

Ja, ich hatte bereits 2019 einen ähnlichen Thread: https://www.energiesparhaus.at/forum-begrenzung-wq-mediun-aktiv/56117
Damals war es tatsächlich so, dass der Kollektor die Grenze erreicht hat (Begrenzund WQ Medium aktiv) und: https://www.energiesparhaus.at/forum-verstaendnisfragen-zu-fbh-durchflussmenge/56173_1
Hier habe ich damals mit Unterstüztung von @cacer die Leitungen gereinigt.

Inzwischen ist das Gartenniveau fertig, am Grund einen Stützmauer und wir sind natürlich schon länger im Haus. Meine Befürchtung ist: Wenn es mal paar Tage wirklich kalt wird, läuft die WPWP [Wärmepumpe] wieder in die WQ-Medium Begrenzung.

Deshalb wollte ich das Thema erneut aufgreifen, mit Hilfe von euch eine Lösung finden.
Ich werde die entsprechenden Unterlagen raussuchen und auf eure Rückfragen einzeln eingehen.

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  •  ds50
  •   Bronze-Award
28.1.2021  (#10)
Ich sehe gerade, daß beide Fäden von den Fragen in die richtige Richtung zielen, aber vielleicht eher halbherzige Aktionen daraus abgeleitet wurden.

Ein Hebel, den ich zusätzlich zum bereits Gesagten betonen möchte, ist das Nutzerverhalten.
Wenn ihr eine so hohe RT RT [Raumtemperatur] habt, dann geht das auf die Effizienz - aber gut, besser so als der besseren Hälfte ist kalt.

Daß aber das WW WW [Warmwasser] kochend heiß sein muss hat meiner Erfahrung nach mit Konditionierung z.B. von den Eltern/Kindheit zu tun und hat keine Substanz, welche auf Fakten basiert.
Euer Kind wird wohl schon dem Babyalter entwachsen sein. Zum "hygienischen Abwaschen" von Schnuller, Baby Flasche etc. werden aber 50°C NIE reichen! Wir hatten diese Gegenstände regelmäßig aufgrund Faulheit IM Wasserkocher abgekocht.

Da alternative Wasseraufbereitung für mich ein kleines  Hobby ist hab ich eine zeitlang die Babymilch mit lauwarmen Wasser aus der Leitung zubereitet, welches ich im Babyfläschchen mit dem Steripen UV desinfiziert habe. Somit habe ich für ein Fläschchen 1 Minute benötigt, was mit Wasser abkochen und abkühlen NIE möglich ist. 😁

Das WW WW [Warmwasser] sollte wirklich nur so warm sein, daß man ohne kaltes Wasser dazuzumischen sich gerade noch nicht verbrennt. Alles andere, vor allem das vermeintlich heiße Abwaschen in der Spüle, macht hygienisch überhaupt keinen Sinn!

Mit Enjo kannst du Oberflächen reinigen, welche bakteriologisch einwandfrei sind. Das geht hier aber nur mechanisch und mit KALTEM Wasser. Oder du verwendest Trockendampf mit ca. 190°C...

Warum ich das alles betone? Weil ich glaube, daß einer deiner größten Hebel deine WW WW [Warmwasser] Bereitung ist. Ohne Paradigmenwechsel hier wirst du weiterhin Strom und damit Geld verbrennen. Sorry.

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  •  querty
  •   Gold-Award
29.1.2021  (#11)
Ich werde hier der Reihe nach die genannten Unterlagen uploaden, muss alles zusammensuchen, möchte das dieses Wochenende machen. Auch auf eure Hinweise möchte ich noch einzeln eingehen. WW Bereitung werde ich gleich mal auf 42°C stellen, also die Temperatur wo die WPWP [Wärmepumpe] aufhört WW WW [Warmwasser] zu machen. :)


2021/20210129805758.jpg

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  •  Notausgang
  •   Bronze-Award
29.1.2021  (#12)
also laut deinem alten Thread

https://www.energiesparhaus.at/forum-euer-energiebedarf-f1155-12-besitzer/56495

scheint die Heizlast (zumindest im Jänner 2020) nicht höher als berechnet zu sein. 

Mitten im Winter zwischen 4 und 5 kW im Tagesschnitt kommt mE bei einer Heizlast von 8,9 kW bei NAT hin (kommt natürlich darauf an wo das Haus steht).

Kenne mich mit SWP nicht aus, mE sollte das den Kollektor aber nicht überlasten.

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