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Vaillant flexoCOMPACT optimieren

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  •  Mrjack
  •   Bronze-Award
28.8. - 18.11.2021
9 Antworten | 4 Autoren 9
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Hallo zusammen!

Wir haben eine Vaillant flexoCOMPACT exclusive VWF 88/4 Wärmepumpe mit Flächenkollektoren und wohnen jetzt das erste Jahr im Haus. Nachdem wir ein belagsfertiges Fertigteilhaus haben, wurde die Heizung von einem Subunternehmen der Fertigteilfirma aufgestellt und direkt von Vaillant erstkonfiguriert. Wir haben eine Fußbodenheizung und die Verteiler werden manuell eingestellt, es gibt keine individuelle elektrische Raumregelung in jedem Raum lediglich ein Raumthermostat im EG-Flur.

Ich wollte mich erkundigen, welche Einstellungen man als Laie vornehmen kann um Energie zu sparen bzw. ein effizientertes Heizsystem zu bekommen? Bis jetzt habe ich nur die Temperatur vom Warmwasser von den eingestellten 55° auf 48° gesenkt sowie die Warmwasseraufbereitung zwischen 24:00 Uhr und 05:00 Uhr abgeschalten.

Des Weiteren ist mir etwas komisches aufgefallen: Der Typ von Vaillant hat bei der Erstkonfiguration ein Datenblatt mit Kugelschreiber ausgefüllt, welches von mir unterschrieben wurde. Wo manche Werte von ihm eingetragen wurden z.B. stehen bei "Abfrage Einstellung Energiebilanzregler für Qualitätszertifikat": Energieintegral Kompressorstart 120° min oder bei Max. Warmwassertemperatur 50° - Diese Werte finde ich allerdings nirgends, wenn ich in die Fachwerksebene bei der Pumpe reinschaue... Hier waren eben z.B. beim Warmwasser 55° drinnen und beim Kompresstart ab steht -60° min... Kann es sein, dass seine/meine Werte nur eine Momentaufnahme darstellen oder wurde hier irgendwas nicht richtig übernommen? Bei einem Stromausfall usw. werden die Werte nicht reset, nehme ich mal an :P Soll ich mich direkt an Vaillant wenden? Die Wärmepumpe steht ja gerade mal ein Jahr.

Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen! LG

  •  JanRi
  •   Gold-Award
28.8.2021  (#1)

zitat..
Mrjack schrieb: Diese Werte finde ich allerdings nirgends

Da hat wohl jemand schnelles Geld gemacht... so nach dem Motto "solange es warm wird, schaut der Kunde eh nie nach... Unterschrift und schnell weg."


zitat..
Mrjack schrieb: Soll ich mich direkt an Vaillant wenden?

NIEMAND wird dir eine WPWP [Wärmepumpe] optimieren. Das ist eine sehr zeitraubende Aktion, da jedes Haus anders ist und man die Auswirkungen einer Änderung erst nach vielen Stunden sehen kann. Man müsste also über Wochen in der Heizperiode immer mal wieder kommen.

Ich kenne die Regelung von Vaillant nicht, aber das scheint wie bei Nibe mit Energieintegral zu arbeiten. Eine Gradminute ist das Defizit von 1K bei der VL VL [Vorlauf]-Temperatur über eine Minute. Bei Nibe legt der Kompressorstart fest, wieviel Defizit vorhanden sein muss, ehe die WPWP [Wärmepumpe] den Kompressor anwirft. Je weniger Defizit man erlaubt, desto mehr taktet die WPWP [Wärmepumpe] im Übergang, was sowohl Lebensdauer als auch Effizienz senkt. Anscheinend ist das dem Verfasser des Dokuments bewusst, denn die VERDOPPELUNG des Startwertes dürfte die Effizienz und die Lebensdauer verbessern. 

Das kannst du letztlich nur selbst ausprobieren. Schau dir an, wieviel Takte die Kiste schon hat (das muss sie irgendwo loggen) und beobachte dann in der Heizperiode (!), welchen Einfluss z.B. ein veränderter Startwert auf die Takte pro Tag/Woche/wasauchimmer sowie den Komfort haben.

Ist das eine modulierende oder eine Fixspeed? Aus der Webseite von Vaillant werde ich nicht wirklich schlau... klingt aber eher nach einer Fixspeed. Sie hat 9 KW... was beheizt du damit? "Fertighaus" klingt eigentlich nach guter Dämmung, aber hast du wirklich 300+ qm Wohnfläche? Oder bist du ein weiteres Opfer von "es soll warm werden, also hauen wir eine überdimensionierte Heizung rein"?

Poste mal bitte die Laufzeit und die Takte (kann auch "Pulse", "Kompressorstart" oder so heissen). Das lässt zumindest eine ganz grobe Beurteilung zu.

Ich fürchte nämlich, dass wir es hier mit einem hoffnungslos überdimensionierten Taktmonster zu tun haben...


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  •  Mrjack
  •   Bronze-Award
28.8.2021  (#2)
Ich glaube, dass meine Wärmepumpe nicht modulierend ist - Unser Haus hat eine Wohnfläche von 150 m², geheizt werden ca. 135 m² - Flächenkollektoren liegen auf ca. 300 m² verteilt im Garten. Ich habe seit vorgestern Abend die Heizung wieder eingeschalten, nachdem meine Frau friert :D

Wir haben die Heizung seit Mai 2020 in Betrieb und haben damit zunächst mal 8 Wochen den Estrich ausgeheizt.

Ich habe ein paar Werte abgeschrieben:

Konfigurationsebene:
Kompressorstart ab: -60° min
Max. Rücklauftemperatur: 70°
Komp. Hysterse: 7k
Max. Restförderhöhe: 1100 mbar
Konf. Gebäudep. Heiz: Auto
Konf. Gebäudep. WW: Auto
Leistungsgr. Heizst.: 9 kW
Umweltpumpe Sollwert: 100%
Einfrierschutz: -7° C
Umweltkreistyp: Erdreich/Sole

Live Monitor:
Gebäudekreis Druck: 2,1 bar
Umweltkreisdruck: 2,7 bar
Einschaltverzögerung: 0 min
Vorlaufsolltemperatur: 22°
Aktuelle Vorlauftemperatur: 24,5°
Energieintegral: 99° min
Umweltkreis Einlasstemperatur: 19,8°
Umweltkreis Auslasstemperatur: 20,3°
Elektrische Leistungsaufnahme: 0,0 kW
Heizstab Leistung: 0,0kW

Statistiken (allgemein):
Kompressorstunden: 1366 h
Kompressorstarts: 5353
Gebäudepumpenstunden: 6777 h
Gebäudepumpenstarts: 348
Umweltpumpestunden: 1462 h
Umweltpumpestarts: 5465
EEV Schritte: 660885
EEV-VI: 922409
Schaltv. VUVWarmW: 821
Stromverbrauch Heizstab Gesamt: 813 kWh
Betriebsstunden Heizstab: 258 h

1
  •  cacer
  •   Gold-Award
28.8.2021  (#3)

zitat..
Mrjack schrieb: Kompressorstart ab: -60° min

ist schonmal ein grund für:

zitat..
Mrjack schrieb: Kompressorstunden: 1366 h
Kompressorstarts: 5353


da nicht modulierend, kommt man mit den starts eh nicht so weit runter.
daher ist das nicht wirklich schlecht nach über einem jahr, doch potential nach oben.(bzw nach unten ;) )

die -60° min start lässt die maschine früh starten und dann wieder schnell ausgehen. (komfortabel aber nicht unbedingt effizient und schonend)
die frage ist auch, wie viele starts davon im sommer für die WW WW [Warmwasser]-erzeugung generiert wurden.

edit:
und wie @JanRi schrieb: die 9kw maschine für gut gedämmte 150qm... wird ihr übriges dazu tun.

ich kenn mich aber auch nicht mit der vaillant aus.

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  •  JanRi
  •   Gold-Award
28.8.2021  (#4)

zitat..
cacer schrieb: daher ist das nicht wirklich schlecht nach über einem jahr, doch potential nach oben.(bzw nach unten ;) )

Naja... das sind 15 Minuten pro Start im Durchschnitt. Das würde ich auch bei einer nicht-modulierenden WPWP [Wärmepumpe] nicht als gut bezeichnen. Die ersten paar Minuten passiert gar nichts, da muss sich erstmal alles einpendeln und warm werden. Wenn das geschehen ist, wird kurz geheizt und dann gleich wieder aus. Da dies ein Durchschnitt ist, werden die Takte im Winter länger und im Sommer noch kürzer sein.


zitat..
cacer schrieb: die -60° min start lässt die maschine früh starten und dann wieder schnell ausgehen. (komfortabel aber nicht unbedingt effizient und schonend)


Genau. Da kannst du ansetzen. Bei einer modulierenden Nibe würde ich das in Richtung 400 stellen, aber da wird dein Haus gnadenlos überheizen. Die 120 aus dem von dir unterschriebenen Zettel sind sicher ein guter Anfang, aber vermutlich würde ich es noch höher setzen. Um das wirklich zu bewerten, würde ich vor der Änderung (und danach auch) mal ein paar Heiztakte beobachten (die dauern ja nicht lange). Sprich, du sitzt daneben (oder machst das per App) und beobachtest VL VL [Vorlauf] und RL RL [Rücklauf]. Wichtig ist, wieviel der VL VL [Vorlauf] im Takt überschiesst und wieviel er nach dem Takt unterschiesst. Je höher die den Start stellst, desto länger werden sowohl die Taktpausen als auch die Takte. Solange die Temperaturen dabei nicht zu hoch werden, steigert das die Effizienz und senkt zugleich die Anzahl der Takte deutlich.


zitat..
cacer schrieb: und wie @JanRi schrieb: die 9kw maschine für gut gedämmte 150qm... wird ihr übriges dazu tun.


Dein Haus hat eine Heizlast von vermutlich 3-3,5 KW. Das bedeutet, dass es im allertiefsten Winter diese 3-3,5 KW braucht. Du heizt es aber mit diesem 9 KW-Monster (Vaillant sagt 8 KW, aber im Datenblatt stehen fast 9 KW). Es wird also selbst im Kernwinter nur etwa ein Drittel der Zeit überhaupt laufen.

Unser KFW55-Massivbau mit 217 qm hat 5,7KW... die meisten Fertighäuser sind allerdings besser gedämmt - darum meine Schätzung. Hast du eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]? Ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] könnte die Heizlast so bei 4,5-5 liegen, mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] eben die genannten 3-3,5 nach meiner Schätzung.

Zum Verständnis der Energieintegralregelung:

Nehmen wir mal an, du hast ein VL_Soll von 25C und der aktuelle VL VL [Vorlauf] ist in der Taktpause bei 22C. Das ist ein Defizit von 3K, also bauen sich pro Minute 3 GM ab (oder bei Vaillant auf). Nach 20 Minuten haben wir 60 GM erreicht... Kompressor startet. Am Anfang passiert nichts, weil erst alles auf Temperatur kommen muss, dann brät er aber gnadenlos seine 9 KW in das Haus. Der VL VL [Vorlauf] wird binnen kurzer Zeit hochschiessen (wie weit, solltest du mal beobachten). Nehmen wir mal an, dass er auf 30C hochgeht. Damit haben wir pro Minute einen Überschuss von 5 GM. Nach 12 Minuten sind die 60 GM abgebaut und der Kompressor ist wieder aus. Dann kühlt der VL VL [Vorlauf] langsam ab und das Spiel beginnt von vorne. Dass das mit höheren Starteinstellungen besser wird, ist klar... solange es nicht zu warm im Takt oder zu kalt in der Pause wird.

So wäre es, wenn nur das Energieintegral relevant ist... aber da steht auch was von "Kompressorhysterese". Das würgt dann vielleicht bei Soll+Hysterese ab.

Interessant wäre auch, wie viel Volumenstrom die Heizungspumpe macht. "Auto" klingt nicht so toll, aber vielleicht kann Vaillant das ja auch besser als Nibe. Bei diesem Monster wäre es sinnvoll, mit SEHR hohem Volumenstrom zu arbeiten. Das beschränkt den Anstieg des VL VL [Vorlauf], weil man die Wärme besser wegbekommt. Mit zu wenig Volumenstrom wird es schnell sehr warm und dann geht das Ding aus.

Insgesamt wurde dir da großer Mist angedreht und der nichtmal sinnvoll eingestellt! Eine WESENTLICH kleinere Maschine hätte es auch getan.

Moment mal...


zitat..
Mrjack schrieb: Umweltpumpe Sollwert: 100%


Ob das wohl nötig ist? Könnte sein, damit die Kiste aus dem armen Kollektor genug Wärme rausbekommt. Verbraucht aber auch ziemlich viel Strom.

und:


zitat..
Mrjack schrieb: Stromverbrauch Heizstab Gesamt: 813 kWh
Betriebsstunden Heizstab: 258 h


Häh? Da baut jemand ein MONSTER ein und es nimmt noch den Heizstab dazu??? 

Hast du für die bisherige Nutzung auch die Werte vom Wärmemengenzähler sowie dem Stromverbrauch? Daraus könnte man mal eine AZ abschätzen, aber wenn da schon ein Heizstab mitläuft, dann befürchte ich allerschlimmstes... (Hauptsache, man lässt den Kunden ein "Qualitätszertifikat" unterschreiben).

Eine gut ausgelegte Erdwärmepumpe braucht den Heizstab eigentlich gar nicht... da ist vermutlich irgendeine Einstellung für den Heizstab auf Standard, so dass der unter x C einfach vollkommen sinnfrei mitheizt und den wertvollen Strom verballert.

Du hast aber etwas sehr richtiges getan: Dich hier anzumelden emoji Auch wenn es hier kaum Vaillant-Experten gibt, ist der effiziente Betrieb von Wärmepumpen hier DAS Thema schlechthin. Und, wie oben gesagt: Das optimiert dir keiner, das musst du selbst tun. Ist ja letztlich dein Geld, das du sparst.


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  •  Mrjack
  •   Bronze-Award
28.8.2021  (#5)
Ich bin mir nicht 100% sicher, bilde mir aber ein, dass mit dem Heizstab der Estrich letztes Jahr ausgeheizt wurde! Danke auf jeden Fall euch für die Tipps, ich muss mich da erst ein bissl einlesen um alles halbwegs zu verstehen :/

Kompressorstart ab: -120° hab ich jetzt zusätzlich eingestellt, wies laut Zettel ja eigentlich sein sollte.

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  •  JanRi
  •   Gold-Award
28.8.2021  (#6)

zitat..
Mrjack schrieb: Ich bin mir nicht 100% sicher, bilde mir aber ein, dass mit dem Heizstab der Estrich letztes Jahr ausgeheizt wurde!

Das würde zumindest diesen Punkt erklären.

1
  •  Mrjack
  •   Bronze-Award
29.8.2021  (#7)
KWL haben wir übrigens keine!

Das Raumthermostat im EG ist derzeit so eingestellt:

Wunschtemperaturen
Zone 1: Tagestemperatur Heizen: 22° & Nachttemperatur Heizen 22°
Warmwasser: 48°

Zeitprogramme
Zone 1: Mo-So von 00:00 - 24:00 Uhr
Warmwasser: Mo-So von 05:00 - 24:00 Uhr
Zirkulation: Mo-Fr von 06:00 - 22:00, Sa von 07:30 - 23:30, So von 07:30 bis 22:00 Uhr

Ausgelesen von der Wärmepumpe habe ich noch:
Arbeitszahl gesamt Heizen: 3,8
Arbeitszahl gesamt WW WW [Warmwasser]: 2,1

... Ich hab halt keine Ahnung, wie sehr das Estrich-Ausheizen diese Werte eventuell verzerrt.

-----------

Ich habe auch einfach überlegt, die angeblichen Werte vom Datenblatt bei der Übernahme einfach alle selbst so einzustellen (falls einstellbar), das wäre folgende Konfiguration:

Raum Soll: 20°
Heizkurve: 0,3
Max. Warmwassertemperatur: 50°
Vorlauftemperatur Kühlbetrieb: 20°
Energieintegral Kompressor Start: -120 ° min
Energieintegral ZH Start: -600 ° min
Hydraulik-Plan: 8
Elektro-Plan: 8
Bivalenzpunkt 1: 0°
Bivalenzpunkt 2: -7°
Frostschutz bis: -15°

LG

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  •  JanRi
  •   Gold-Award
30.8.2021  (#8)

zitat..
Mrjack schrieb: Zone 1: Tagestemperatur Heizen: 22° & Nachttemperatur Heizen 22°

Das kommt dann halt drauf an, was eure Wunschtemperatur ist emoji In jedem Fall ist es sinnvoll, keine Nachtabsenkung zu haben. Zusätzlich solltest du dir die Heizkurve mal anschauen.


zitat..
Mrjack schrieb: Warmwasser: 48°


Am besten ausprobieren, wie weit du runtergehen kannst, ohne dass es unkomfortabel wird. Wir sind bei 45C. Jedes Grad weniger erhöht die Effizienz.


zitat..
Mrjack schrieb: Zirkulation: Mo-Fr von 06:00 - 22:00, Sa von 07:30 - 23:30, So von 07:30 bis 22:00 Uhr


Argh! Wozu braucht man in so einem kleinen Haus eine Zirkulation? Leider wirst du den Mist nicht mehr los, aber du solltest ihn DRASTISCH einschränken. Das ist Energieverschwendung ersten Ranges und dürfte auch zu vielen WW WW [Warmwasser]-Läufen führen. Koplett abschalten ist hygienisch keine Option, aber das liesse sich sicher anforderungsgesteuert oder zumindest in sehr schmalen Zeitfenstern betreiben. 


zitat..
Mrjack schrieb: Arbeitszahl gesamt Heizen: 3,8
Arbeitszahl gesamt WW WW [Warmwasser]: 2,1


Beides ist katastrophal, aber...


zitat..
Mrjack schrieb: ... Ich hab halt keine Ahnung, wie sehr das Estrich-Ausheizen diese Werte eventuell verzerrt.


Da wirst du recht haben. Du kannst der Steuerung doch sicher die erzeugten Wärmemengen entlocken, oder? Dann gibt es hoffentlich einen Zähler für die WPWP [Wärmepumpe] (selbst wenn sie am Hausstrom hängt, ist das sinnvoll). Mit beiden Werten kannst du die AZ nachrechnen (die Geräte schätzen da gerne mal) und vor allem kannst du den Heizstab rausrechnen. Oben steht, dass der Heizstab 813 KWh verbraucht hat. Also hat er auch 813 KWh Wärme erzeugt. Also ziehst du von beiden Werten 813 KWh ab und teilst die durcheinander und schon hast du die AZ.


zitat..
Mrjack schrieb: Bivalenzpunkt 1: 0°
Bivalenzpunkt 2: -7°


Die Frage ist, was das bei Vaillant bedeutet. Normalerweise wird ab da der Heizstab verwendet, aber da es weiter oben noch das Energieintegral für den ZH-Start gibt, könnte man hoffen, dass beides gelten muss, also kälter -7 und GM kleiner -600. Du kannst das aber extrem weit runterstellen, eine gut ausgelegte Erdwärmeheizung sollte den Zuheizer nicht brauchen. 


zitat..
Mrjack schrieb: KWL haben wir übrigens keine!


Das relativiert meine Schätzungen von oben etwas, aber mehr als 5 oder 5,5 KW Heizlast wirst du trotzdem nicht haben. Die 9 KW-Kiste ist immer noch brutal überdimensioniert und kann leider nicht modulieren. Mit sinnvollen Einstellungen wird man sie aber vermutlich ein wenig zähmen können, was ihren Energiebedarf angeht.


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  •  JohnMainhard
18.11.2021  (#9)
Also ich wohne seit 07/2016 in meinem Haus und ich habe bis heute die doppelte Anzahl Kompressorstarts und Umweltpumpenstarts. Das sind 5,5 Jahre.
Wir haben eine 58/4 mit 6x 12m Erdsonden der Firma Pumpenstrebe bei 130qm Wohnfläche; zusätzlich nutzen wir seit 2 Jahren auch die aktive Kühlung im Sommer... das heißt bei dir ist ordentlich Potential versteckt. Den Heizstab habe ich komplett deaktiviert und zusätzlich für Notfälle gedrosselt auf glaub ich 3,5kW. Ich kann morgen mal schauen wie genau meine Einstellungen sind. In der ersten kalten Zeit nach Einzug habe ich über Wochen recherchiert, Einstellungen vorgenommen, Liste geführt bis zum aktuellen Stand kam.
Ich muss mich jetzt nur wieder mit der Anlage befassen, weil seltsamer Weise die Vorlauftemperaturen höher sind als sie sein sollen, obwohl ich die Heizkurve schon auf 0,1 reduziert habe.

Gruß JM


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