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Verständnisfrage Eigenheimsanierung NÖ

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  •  vollbart
2.3. - 10.4.2013
13 Antworten 13
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Ich habe mir mal die Richtlinien der NÖ Eigenheimsanierung durchgelesen und mir geht da was nicht in den Kopf. Um sicher zu gehen, dass ich das nicht falsch verstehe, bitte ich um Eure geschätzte Meinung.

Angenommen die förderbaren Sanierungskosten liegen bei 50.000eur. Dann muss ich mir einen Kredit über die Summe aufnehmen und krieg einen Kreditzuschuss von 3% vom Land.
Krieg ich jetzt einen Kredit um z.B. 4% von der Bank, dann zahle ich immer noch 1% für einen Kredit.
Wenn ich das Geld aber verfügbar hätte und auf meinem Sparbuch 1% Zinsen kriege, dann ist das ganze für mich ein Nullsummenspiel.
ABER: das Land versenkt 1.500eur p.a. (d.h. min. 15.000eur, weil 10 Jahre Mindestlaufzeit) bei einer Bank!
Angenommen, ich krieg auf meinem Sparbuch 2% Zinsen, dann erspart mir der billige Kredit 1% der Summe.
Das heißt im Klartext: 500eur p.a. vom Land für mich, 1.000eur für die Katz...ähm Bank!

Angenommen, ich krieg 3% am Sparbuch (jetzt wirds unrealistisch): 1.000eur für mich, 500eur für die Bank!

Ich checks nicht. Wer soll hier eigentlich gefördert werden?!

Ich hoffe inständig, ich hab was überlesen oder was falsch verstanden - bitte klärt mich auf!

  •  creator
  •   Gold-Award
2.3.2013  (#1)

zitat..
Die aufgrund der Endabrechnung anerkannten Sanierungskosten müssen als Darlehen (Ausleihung) mit mindestens zehn Jahren Laufzeit bei einem finanzierenden Institut aufgenommen werden


http://www.noe.gv.at/Bauen-Wohnen/Sanieren-Renovieren/Wohnbaufoerderung-Eigenheimsanierung/Wohnbaufoerderung_Eigenheimsanierung.wai.html

ist nicht wirklich überraschend oder gar neu - ned umsonst sind die ambitionen zum bundespräsidenten so jäh gestoppt worden:
http://noe.orf.at/m/news/stories/2507873/
http://www.finanzradar.net/
http://derstandard.at/1326504230200/Niederoesterreich-Wohnbaudarlehen-Gruene-kritisieren-Verkauf-durch-Schuldenjongleur-Sobotka

jetzt ist halt wahlkampf und gaaanz zufällig wird massiv um vorzugsstimmen geworben - die zählen "name vor partei" mehr als die partei, vgl. http://www.noe.gv.at/Politik-Verwaltung/Wahlen/NOe-Landtagswahlen/Landtagswahl2013.wai.html

wer sich mal anschaut, was im kompetenzbereich von sobotka sonst so abspielt, ist nicht überrascht - und nicht zufällig bietet die nö hypo derzeit kampfkondis an.

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  •  vollbart
2.3.2013  (#2)
Danke für die Presseartikel. Ich möchte hier aber nicht den Eindruck erwecken, politisch in irgendeine Richtung Stimmung machen zu wollen. Dass morgen Landtagswahl ist, ist wirklich Zufall. (Dass die Renovierung eines Hauses ansteht, nicht.) Das würde glaub ich weder der Sache dienen, noch in dieses tolle Forum gehören.
Mir geht es einzig und allein um die gesetzliche Gestaltung der Eigenheimsanierung. Und ob ich die - wie oben beschrieben - richtig verstanden hab oder mich irre.

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  •  Mar-Hol
2.3.2013  (#3)

zitat..
Angenommen, ich krieg 3% am Sparbuch (jetzt wirds unrealistisch)


Es gibt weit mehr als Sparbücher. Mit mindestens genau soviel Sicherheiten aber weit mehr Ertrag.

Für die, die keine Alternative zum Sparbuch haben ist es wirtschaftlicher das Ersparte zu verbauen bevor es die Inflation am Sparbuch auffrisst.
Für diejenigen die über den Tellerrand der Bankprodukte blicken und nicht der Masse nachlaufen und alles nicht übliche verteufeln und schlechtreden haben natürlich andere Chancen und Möglichkeiten.
Und auch wenn man nur 3% Rendite erziehlt ist es schon vernünftiger die Förderung zu beanspruchen und sein hart erspartes nicht für ein paar Fenster durch eben diese rauszuschmeißen.

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  •  creator
  •   Gold-Award
2.3.2013  (#4)
ja, du hast die gestaltung aus förderungswerbersicht richtig verstanden, aus landessicht ist es so nicht richtig, weil geld ned versenkt, sondern in ein gelddruck-karussell geschickt wird.

de facto ist es ein in-sich-geschäft, wo man mit der chance auf weiterverkauf - z.b. in form von hypothekenpfandbriefen - geld druckt.
ich komme immer wieder auf das "fractional reserve banking" zurück - die eigenmittelquoten. man hat die wohnbaudarlehen an die hypo verkauft, um eigenmittel zu generieren. diese eigenmittel der bank sind gold wert, denn die bank kann um ein vielfaches kredite vergeben und die weiterverkaufen. sollte basel 3 mal kommen, sind 7% eigenmittel bis 2018 zu bringen. selbst wenn also die bank 7% von der verliehenen summe halten muss, heißt das, sie kann 13mal soviel an kreditvolumen vergeben und dann auch noch weiterverkaufen... das land "versenkt" so gesehen nix, sondern lagert offiziell an eine ihm gehörende bank aus...

ist ja mit jeder landesbank so, auch dort, wo morgen ned gewählt wird. fakten kann man halt schwer von politik trennen, wenn politik fakten schafft... und natürlich hängt alles am geld. mitterlehner betont bei jeder gelegenheit, dass die thermische sanierung unbedingt gehalten werden muss, weil 1 förder-€ 8€ an investitionen auslöst. dass sich das für förderungswerber nie rechnet, ist an der haltung z.b. der staatlichen big leicht zu erkennen, liest man hier auch nicht gern.


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Hallo vollbart,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Verständnisfrage Eigenheimsanierung NÖ

  •  ildefonso
  •   Silber-Award
2.3.2013  (#5)

zitat..
Für diejenigen die über den Tellerrand der Bankprodukte blicken und nicht der Masse nachlaufen und alles nicht übliche verteufeln und schlechtreden haben natürlich andere Chancen und Möglichkeiten.


Vor vielen vielen Jahren hat mich ein Bekannter angerufen, und mir ganz ähnliches gesagt.

Er war da ganz frisch "Berater" bei just-another-Keilerfirma und wollte mir Weißgottwas verkaufen (das Gespräch dauerte nicht lange).

zitat..
Es gibt weit mehr als Sparbücher. Mit mindestens genau soviel Sicherheiten aber weit mehr Ertrag.


Weit mehr Ertrag als auf einem Sparbuch bei gleicher (=faktisch 100%) Sicherheit oder sogar noch mehr Sicherheit gibt's nicht.

Ein Sparbuch (in allen seinen modernen Ausprügungen) hat durchaus seine Berechtigung.

@vollbart
Morgen ist echt schon die Wahl? Oh, Gott. Ich hab's verdrängt.
Der Stapel an roten/grünen/blauen Einkaufssackerl/Teebeutel/Schokoriegel/Kugelschreiber/Feuerzeugen hätte mir aber zu denken geben sollen.

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  •  creator
  •   Gold-Award
3.3.2013  (#6)
da muss man differenzieren, die einlagensicherung ist ja - ziemlich beschränkt, ned nur auf mitglieder, sondern auch pro kopf und der höhe nach auf die berühmten 100k, vgl. http://www.einlagensicherung.at/ große überraschung: die landeshypos und niederländer sind ned mitglieder...

zitat..
Weit mehr Ertrag als auf einem Sparbuch bei gleicher (=faktisch 100%) Sicherheit oder sogar noch mehr Sicherheit gibt's nicht.


das stimmt also nur bei einlagen (samt zinsen) bis 100k und zudem pro kopf. also bei z.b. 120k am sparbuch von mitgliedsbanken schon falsch, aber z.b. beim ing. diba noch richtig.

100% sicherheit gibt's de facto gar keine - nirgendwo. selbst staatliche garantien sind - vgl. südeuropa - ned immer wahnsinnig viel wert. rechtsdurchsetzung ist dann ein eigenes kapitel - schaut mal die abgewickelten banken trigon&co an... das kann dauern.

am ehesten hast sicherheit beim kauf niedergeprügelter blue-chips-aktien, bundesschätze http://www.bundesschatz.at/main/start.html und pfandbriefe http://www.pfandbriefforum.at/kommunal.html sind da imho auch schon unsicherer, gibt's ja auch aus div. ländern http://www.pfandbrief.de/



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  •  ildefonso
  •   Silber-Award
3.3.2013  (#7)
Es ging hier ja um einen Betrag von 50.000 Euro, also weit unter der Grenze der div. Einlagensicherungen.

Freilich, wenn man damit spekuliert dass unsere Staaten komplett zusammenbrechen, wird es auch die Einlagensicherung nicht spielen.
Ob dann aber die Finanzprodukte überlebten, die man nur erhält wenn man "über den Tellerrand blickt und nicht alles unübliche verteufelt" darf bezweifelt werden.

Und dass bei einem angenommenen kompletten Zusammenbruch der staatlichen Strukturen die Aktientitel nicht krachen gehen, dafür braucht es auch eine Portion Optimismus.

Ich bleibe dabei: Weit mehr Ertrag als auf einem Sparbuch bei gleicher oder sogar mehr Sicherheit gibt's nicht.

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  •  creator
  •   Gold-Award
3.3.2013  (#8)
das sehe ich definitiv andersallein bei den top3 eon, telekom und rwe ist bei gleicher sicherheit mehr rendite allein aufgrund der dividenden drin: http://www.onvista.de/index/top-flop.html?ID_NOTATION=20735&FIGURE=DIV_YIELD&RANGE=2013&SUBSUBNAVI=topflop

in ö. gibt's derzeit nicht soo tolle einstiegschancen, aber auch da sieht man an den charts, dass kursgewinn und rendite möglich sind.
selbst in athen http://www.onvista.de/index/snapshot.html?ID_NOTATION=1340538 war eini9ges drin, der staat ist da ziemlich wurscht, weil die konzerne internationalisiert und aan diversen börsen gehandelt werden.

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  •  vollbart
3.3.2013  (#9)
Danke an alle, also ich glaub zusammenfassend hab ich richtig verstanden. Sobald ich irgendwo für mein Geld mehr als 1% Zinsen (nach Kest) bekomme, ist das ganze prinzipiell rentabel. Aber trotzdem noch eine Bankenfinanzierung.
Eigentlich sollte jeder Steuerzahler über sowas informiert werden, aber das würd in ein anderes Forum gehören...
Danke nochmal!

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  •  creator
  •   Gold-Award
3.3.2013  (#10)
ich gebe zu bedenken, dass allein die inflation nach vpi 2,6% beträgt http://www.statistik.at/web_de/statistiken/preise/verbraucherpreisindex_vpi_hvpi/022832.html und da sind z.b. lebensmittel und dinge des täglichen bedarfs eher unterbewertet... denn dort schaut's traurig aus: http://www.ama.at/Portal.Node/ama/public?am=PCP&p.contentid=10007.65040 schummel-eier und pferdefleisch sind ned amal erwähnt...emoji

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  •  ildefonso
  •   Silber-Award
3.3.2013  (#11)
@creator - Dass Du es anders siehst, ist zu akzeptieren.

Und klar, rückblickend ist es einfach zu sagen diese oder jene Aktie brachte superviel Ertrag (Dividende, Kursgewinn).

Das blöde daran ist halt, dass aus dem in letzter Zeit guten Verlauf keine Garantie für einen auch zukünftig erfolgreichen Verlauf abgeleitet werden kann.

Und hier ging's ja um Sicherheit. Dass man mit ein bisl Zocken deutlich höhere Erträge als mit einer sehr sicheren Sparform lukrieren kann, ist unbestritten. Aber so zu tun als gebe es keinen Unsicherheitsfaktor, würde man einem Produktverkäufer - zurecht - als Falschberatung anlasten.

Weil Du irgendwo RWE als quasi sicheren Tipp gehandelt hast: Scheinbar ist deren Kurs in gut 5 Jahren um rund 70% eingebrochen. Von der DTAG mal gar nicht zu sprechen.
Bin mir sicher dass es auch VOR diesen großen Einbrüchen Meinungen gab die von einem "sicheren Tipp" sprachen.

PS: Hab' die Wahl verschlafen. Ohje ...

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  •  creator
  •   Gold-Award
3.3.2013  (#12)
buy low - sell high... - ... und klar gehört da disziplin dazu, beim erreichen gesetzter ziele zu verkaufen bzw. nur unter einem gewissen wert zu kaufen. das ist deutlich mehr aufwand als ein sparbuch - und daran scheitern auch die meisten privatanleger und natürlich auch banken. gier frisst hirn - warum mit 10% p.a. begnügen, wenn doch auch zigtausende drin sein können...?

rein aus den bilanzzahlen börsennotierter unternehmen und den director dealings kann man schon einen trend rauslesen. natürlich ist da kritik ned weit und die ist ja bei meinen tipps auch immer gekommen.
danebenliegen kann ich natürlich auch immer... aber wer weiß schon, wie's mit der bank, bei der man das sparbuch hat, weitergeht? soo sicher schienen die "rettungen" ja jetzt auch nicht...

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  •  creator
  •   Gold-Award
10.4.2013  (#13)
hat mal wer die kurse ab 03.03. http://www.energiesparhaus.at/forum/30493_1#217594
verglichen? emoji

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