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verständnisfrage zu tilgungsträger

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  •  stella
10.8. - 12.8.2009
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ich habe, um meinen kredit schneller tilgen zu können, einen fond bei einer onlinebank eröffnet und zahle monatlich 200 euro ein. jetzt hab ich am auszug gesehen, dass die bank KEST abgezogen hat. nach einiger recherche im netz glaube ich jetzt folgendes - und ich hoffe ich liege falsch: jeder wertzuwachs des fonds (blütenweißer fond) wird mit kest besteuert, egal ob der wertzuwachs realisiert wird oder nicht. sinkt der fond, fällt man um die kest um. zb man zahlt angenommen 1000 euro ein, nach 3 jahren wäre das ganze 1200 euro wert = man zahlt 25 euro kest insgesamt in den 3 jahren, nach 4 jahren wäre der fond nur noch 1000 wert. dann hat man sowohl den wertzuwachs verloren als auch steuern "umsonst" gezahlt. ich hoffe ich hab das gänzlich falsch verstanden? falls nicht, dann werd ich den fond lieber wieder auflösen *g*. vielen dank für eine kurze rückmeldung von jemanden der sich auskennt!

stella

  •  creator
12.8.2009  (#21)
zusätzlich zum "üblichen geplärre", das die netto-performance ziemlich runterdrückt, eine grundsätzliche kritik: entweder ich bin von irgendetwas überzeugt oder nicht. habe ich noch irgendwelche zweifel, sollte ich die analysieren - gelingt das nicht, weil es "bauchgefühl" ist - lasse ich es.
die verantwortung für eigenes handeln abzugeben, ist nicht meins. genau das mache ich aber, indem ich einen fonds kaufe. die meisten denken "da ist mein geld - macht mehr draus". dabei funktioniert jeder fonds als zweckgebundenes vermögen - also wird das geld (neben geplärre) für einen bestimmten zweck verwendet. wenn der mit meiner strategie übereinstimmt, brauche ich den fonds nicht, weil ich ihn dann selbst billiger abbilden kann. tut er das nicht - warum sollte ich ihn dann kaufen?

wer geld investiert, muss es auch im auge behalten. genau das wird fonds-käufern nie ausdrücklich genug gesagt - s.o. . fällt der fonds ins bodenlose, kommt das große erwachen.

das nächste sind die dämlichen sparpläne: wen interessiert, zum teuersten zeitpunkt zu kaufen? cost-average ist blödsinn. sinnvoller ist es, sein geld zu sparen und zu zeitpunkten einzusteigen, wo es schon nicht mehr weiter runtergehen kann.
fonds sind zudem sehr unflexibel (klar, bei großen volumen) und damit oft zu langsam. wegen der strategie kann der manager oft nicht schnell genug reagieren. handle ich mit meinem geld flexibel, kann ich zeitnah reagieren - und nicht dann, wenn mich der fonds das gnädigerweise mal lässt. vom risiko der insolvenz der kag mal ganz zu schweigen...

ich könnte da noch zig argumente finden, aber ich glaub', das reicht für's erste.
scott adams (der dilbert-erfinder) wollte mal ein buch über anlage-strategien schreiben. er kam zu dem schluss, dass alle anlage-tipps sich auf ein blatt papier schreiben lassen - der rest ist unnötiges gesabbel. das resultat steht hier auf eben 1 seite: http://en.wikipedia.org/wiki/God's_Debris


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Hallo stella,
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  •  Reinhard
12.8.2009  (#22)
esoterisch? - uiuiui, jetzt lass ich es dann mal lieber. kenn ein paar solcher esoterischer kampf-rhetoriker ... das dauert emoji)

das problem mit fonds ist das missverhältnis von kundenerwartung und möglichkeit des fonds. wenn ein fonds gekauft wird, dann soll der nur steigen, weil deswegen sind ja "profis" am werken ... das ist wohl das größte verständnisproblem beim käufer. hier gilt es aufzuklären.

anders gefragt: in jeder aktiengesellschaft sind ja auch nur profis am werk, die wollen, dass deren eigene kurse steigen ... nur tun's nicht alle ... warum? weil es eben ein unternehmerisches risiko gibt; das gilt für die einzelne ag und für den fonds genauso; nur beim fonds hab ich halt 50 bis 100 unternehmen und bei der aktie nur eine ... oder fünf ... und hoffentlich die nieten nicht im depot ... hoffentlich.

man soll also kaufen, wenn es nicht mehr weiter runtergehen kann ... hmmm ?? wann ist das denn ?? ich habs bis jetzt nicht 100%ig herausgefunden.

wenn eine kag insolvent ist, dann ist es kein problem für den fondsbesitzer, da wertpapiere generell sondervermögen sind und damit aus der konkursmasse auszusondern sind; weiters liegen die papiere nicht bei der kag, sondern bei der depotbank (aber auch hier gilt das aussonderungsrecht). ich geh aber davon aus, dass du das gewußt hast emoji) ...

ich auch davon aus, dass der rechtliche status eines etf's klar ist, das counter-party risk eines etf's (je nachdem wie er repliziert wird) berücksichtigt wird und natürlich die spreads bei an- und verkauf. aja, und hoffentlich kommt der market-maker seiner verpflichtung nach verbindliche kurse zu stellen. wenn nicht, dann ist es blöd für den etf-besitzer, der market-maker zahlt ein paar hunderter strafe und gut is ...
aber etf's sind nicht schlecht, auf den ersten blick zwar billig, aber unter berücksichtigung aller (neben)-kosten auch nicht mehr so wirklich ...
aber wie immer im leben gibt es nichts umsonst ... auch nicht bei discount-brokern, die dir mal erlauben die ersten 5 trades gratis abzusetzen.



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  •  creator
12.8.2009  (#23)
scott adams ist comic-zeichner und kein esoteriker.. und hat das als lustige denksport-aufgabe an alle eso-fans geschrieben. ist also unterhaltung. auch wenn man das dilbert-prinzip öfter als verwirklicht wahrnimmt. don't judge a book by it's cover...

ja, ich weiß, dass fonds aussonderungsfähige sondervermögen sind - und dann schau' mal, wie toll du einen solchen fonds während eines exzindierungsverfahrens handeln kannst. vom schließen der fonds wegen miesem management oder betrug (z.b. julius baer - em-tv) des managers ganz zu schweigen... und dass erfolgreiche manager öfter wechseln, ist ja auch nicht so selten.

nicht mehr weiter runter geht es dann, wenn irrationales verhalten eine zeitlang anhält. das kann sich niemand lange leisten, also nach ca. 2 wochen "voll-panik". du kannst das gerne mit dem verlauf sämtlicher krisen vergleichen: spätestens dann gibt es eine gegenbewegung - ist auch klar, weil ja noch zigtausende ihre termingeschäfte retten wollen. dann gehts eine zeitlang seitwärts und entscheidet sich der rest.

etf: wenn schon sinnlose streuung, dann halt so... ich halte von diversifizierung auch nicht allzu viel - weil ich das nicht überblicken kann. kann nur in das investieren, was ich verstehe - und allumfassendes wissen hab' ich nicht, dass ich mir diversifizieren leisten könnt'.

mehr als 5 trades (ok, das wär mies verhandelt) brauchst ja de facto nicht: auf mehr als 50 titel gleichzeitig kannst eh nicht sionnvoll setzen.




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  •  creator
12.8.2009  (#24)
5 titel natürlich - ... ohne tippser - wär's nicht mein posting...

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  •  creator
12.8.2009  (#25)
muss mich korrigieren- hab' mich geirrt: die liste steht in "dilbert und die stunde des wiesels" - und zwar auf S172, gottes versuch, sie drucken zu lassen, auf S171 unter "finanzberater": die tipps sind so simpel, sodass ich sie hier mal gekürzt aufzähle:

*)testament aufsetzen
*)girokonto-saldo ausgleichen
*)falls familie: festverzinsliche lebensversicherung abschließen
*)wenn man sich's leisten kann: haus oder wohnung kaufen
*)geldbedarf für ein halbes jahr auf tagesgeldkonto anlegen
*)rest über discount-broker zu 70% in index-fonds und 30% in anleihefonds investieren - und bis zur pension nicht anrühren
*) nur wenn obiges zu kompliziert erscheint, zu einem finanzberater, der nach stundenhonorar abrechnet gehen - nicht zu einem, der einen prozentsatz vom wert in rechnung stellt.

nicht alles ist 1:1 zu kopieren (vor allem letzteres ist schwer) und ein striktes "buy-and-hold" ist auch nicht immer ideal, aber wohl für die meisten sinnvoller als hektisches herumtraden.

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