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Verständnisfragen bzw. Verwirrung bei RGK

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  •  BSimpson
23.8. - 31.8.2021
64 Antworten | 12 Autoren 64
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Hallo,

wir sind derzeit in der Angebotsphase zur Haustechnik bei unserer Kernsanierung. Gerne möchten wir einen RGK RGK [Ringgrabenkollektor] installieren und haben dazu auch schon Angebote bekommen. Dass das derzeit preislich wenig Grund zur Freude lässt, ist nochmal ein anderes Kapitel...

Nachdem aber jetzt teilweise Aussage gegen Aussage steht, möchte ich gerne ein paar Fragen hier im Forum nochmal abklopfen. Ob ich hier bisher was falsch verstanden hab oder gegebenenfalls beides seine Gültigkeit hat.

1. Modulierend vs On-Off mit Puffer
Bisher dachte ich immer, dass modulierende WPWP [Wärmepumpe] hier klar vorzuziehen sind. Gegen die modulierende KNV bis 7,5kW tritt jetzt eine Ochsner bis max 11kW und 300 Liter Puffer an. Weil "bei Sole gibt es eigentlich kaum modulierende Geräte und hat auch nicht so viel Sinn, wie bei Luftwärmepumpen"....

2. Passives Kühlen - wie effektiv?
Passives Kühlen ist nicht so effektiv wie das aktive Kühlen einer LWP LWP [Luftwärmepumpe]. Auch ist mit "Ende des Sommers" davon auszugehen, dass die Kühlleistung deutlich abnimmt, weil das Erdreich schon deutlich erwärmt ist. Dem gegenüber steht die Aussage, dass die Sole-Temperatur über das ganze Jahr eigentlich irgendwo um höchstens 4 oder 5 Grad schwankt.

3. Zwei Ring-Gräben
Alle Kollektoren sind mit 2 x 300m Rohr angeboten. Allerdings wird hier anscheinend nur 1 Kreis im Sommer fürs Kühlen verwendet, während der zweite Kreis für das Warmwasser sorgt. Das kann auch nicht getauscht werden und ist fix. Ist das so üblich bzw. gibts da Alternativen? Könnte mir vorstellen, dass mit dem erwärmten Wasser der Kühlung, ja noch effizienter WW WW [Warmwasser] geben müsste?

4. Entfeuchtung der Wohnraumlüftung
Wir möchten gerne im Sommer die Luft entfeuchten, damit wir es nicht zu schwül im Haus bekommen mit der Passivkühlung. Dafür bietet Drexel & Weiss einen Sole-Wärmetauscher in der Zuluft. Auch hier im Forum gibts dazu keine eindeutige Meinung. Funktioniert das wirklich? Dafür würden 100m zusätzliche Kollektorfläche verlegt. Kondensiert das dann wirklich zuverlässig aus? Gibts dazu irgendwelche Alternativen mit aktiver Kühlung/Entfeuchtung der Zuluft?

5. Bepflanzung über Kollektorfläche
"Keine Gedanken machen, kein Fall bekannt, wo ein Baum irgendwelche Rohre zerstört hat..." vs. "ich würde da nicht mal einen Strauch drüber pflanzen..." Gibts dazu irgendwelche aktuellen Studien?

6. Bonus: Hat jmd Erfahrung mit einer Trockenbau Deckenkühlung?
An einigen Stellen würden wir gerne über die Decke statt den Boden kühlen. Nachdem es in der Sanierung nur diese relativ kostspieligen Modulplatten gibt, sind wir aber noch unschlüssig. Auch, weil die Aussagen zu "Kosten/Nutzen" sehr unterschiedlich sind...

Danke für euren Input!
Würde mich freuen, wenn ich die eine oder andere klare Aussage bekommen könnte.

  •  BSimpson
29.8.2021  (#41)

zitat..
berhan schrieb:

Nachdem der Enthalpiewärmetauscher nur 10-20% der Feuchte austauscht, kommen 80-90% der durch die Splitklima getrockneten Luft wieder retour. Küche wäre vermutlich nicht schlecht, da hier meist viele Zu- und Abluftventile vorhanden sind.

Mmm. Da komm ich jetzt nicht ganz mit. Also wenn wir mal ganz plakativ annehmen, dass ich ohne aktive Entfeuchtung 70% Luftfeuchte innen hätte - und mit aktiver Entfeuchtung 50%. Dann würde mir durch den Entalpie-Tauscher "die Trockenheit" um 20% oder um 80% reduziert?

Sprich, hätte ich dann eine Zuluft mit (nach Abkühlung) 54% Luftfeuchte oder mit 66%?


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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
29.8.2021  (#42)
sagen wirs mal so, aus praxis-Erfahrung.
Der Enthalpietauscher macht die rel. Luftfechte auf Daurer ca. 5-7% besser.
Vielleicht sogar bis zu 10%

Winter:
wenns sichs ohne irgendwo bei 35% rF einpendelt, wirst mit ET so 40-42% schaffen

Sommer mit passiver Kühlung:
ohne: ca. 75%
mit: ca. 68-70%
(bei höherer Raumtemp. halt entsprechend geringere rF)

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  •  berhan
  •   Gold-Award
29.8.2021  (#43)

zitat..
BSimpson schrieb: Mmm. Da komm ich jetzt nicht ganz mit. Also wenn wir mal ganz plakativ annehmen, dass ich ohne aktive Entfeuchtung 70% Luftfeuchte innen hätte - und mit aktiver Entfeuchtung 50%. Dann würde mir durch den Entalpie-Tauscher "die Trockenheit" um 20% oder um 80% reduziert?

Sprich, hätte ich dann eine Zuluft mit (nach Abkühlung) 54% Luftfeuchte oder mit 66%?

Ich würde das über die absolute Luftfeuchtigkeit betrachten und nicht über die relative.

Als Beispiel, im Innenraum hat es 15g Wasserdampf pro m³ Luft. Im freien  z.B. 20g. Mit einem Kreuzwärmetausch erhöht sich die Wassermenge bei einem Durchsatz von 200m³/h um 1 Liter pro Stunde. Bei 1000m³ Raumluft wären das dann 1 g/m³h. Mit einem Enthalpiewärmetauscher wären es nur 0,2 g/m³h bzw. 0,2 Liter Wasser pro Stunde. Und um diese Menge muss die Klimaanlage entfeuchten um die 15g/m³ zu halten.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
29.8.2021  (#44)

zitat..
berhan schrieb: Und wenn die SWWP auch noch eine KNV/Nibe ist, dann fährt die sowieso schlechter, aufgrund der Trockensumpfheizung.

und wird dafür länger leben ... emoji

deine immer wiederkehrenden seitenhiebe muß man auch mal zurecht rücken. stehen dir angesichts deiner sonst durchaus hochwertigen beiträge gar nicht gut zu gesicht...

die trockensumpfheizung ist ein reines sicherheitsfeature für lange lebensdauer und daher standard in der hochwertigen kältetechnik damit sich kein kältemittel im öl löst und dessen schmierwirkung abnimmt.
hier die erklärung eines kältetechnikers dazu...
https://www.haustechnikdialog.de/Forum/p/2336776

ich war ja vor jahren mit ein paar nerds hier aus dem forum um Pedaaa und brink zu einer werksbesichtigung bei Nibe in Schweden eingeladen, wir hatten dort auch eine technische konferenz mit produktmanagement und entwicklung.

die klare ansage dazu war daß sie ohne verdichterheizung kompressorschäden hatten und das nicht wollen. für ihre premiumschiene (eigenproduktion) wird eine lebensdauer von 20-25 jahren angegeben, für zukaufteile aus dem klimabereich 7-10 jahre...

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
29.8.2021  (#45)

zitat..
berhan schrieb: Je nach Sommer dürfte die passive Kühlung mit RGK RGK [Ringgrabenkollektor] nicht bis Ende des Sommers durchhalten (dies war auch eine der Eingangsfragen des TE).

auch das ist nicht richtig. wir haben die härtesten tests im nordburgenland. dort hat es jeden sommer 40° und regnet nur mehr ganz wenig. johnnypilotto ist da einer der pioniere...

auch bei 20° hat der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] noch volle kühlleistung, bloß das gesamte niveau verschiebt sich. statt 23° werden dann halt worst case 24° erreicht.

die kühllastnormen setzen übrigens 26° als zielwert an.

man kann sich das so vorstellen wieein schotterteich neben der donau der als kommunizierendes gefäß verbunden ist. man kann dort unglaublich viel wasser (-> wärme) versenken oder entnehmen ohne das system zu kompromittieren. versucht man allerdings das niveau des schotterteichs gegen das donauniveau zu verändern wächst der aufwand ins gigantische...

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
29.8.2021  (#46)

zitat..
BSimpson schrieb: Das ist für mich nach wie vor nicht ganz schlüssig, warum das nciht Standard ist in jeder KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] (betrifft ja eher die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] als die WPWP [Wärmepumpe]), dass man die Zuluft im Sommer über ein aktives Kühlregister leitet und auskondensieren lässt.

zitat..
Pedaaa schrieb: Überbewerten würd ich das Thema aber jetzt auch nicht zuuu stark. Wenn du nicht grad im Osten Wien/Burgenland oder so wohnst, ists halb so wild.
Ich hab heuer auch eine Zeitlang ohne Entfeuchtung, nur mit Enthalpietauscher probiert. Man "merkt" die erhöhte Luftfeuchte schon, vor allem bei Anstregnung/Bewegung. Aber wirklich "unangenehm" ist das auch nicht. Immer noch 100x besser als die 36C draussen. Die Temp. passt ja eh.
Aber "Besser" ist halt der Feind von "Gut" 😉 😎

Pedaaa hat das eigentlich perfekt beantwortet. in der breite ist es ein first world problem. für jenseits 90% der nutzer ist das kein thema. einige wenige sind subjektiv sehr empfindlich auf luftfeuchtigkeit und manche standorte (flußnähe) sind klimatisch anspruchsvoller als andere.

wenn ich aus der branche rückmeldungen bekomme dann lauten die bspwl der kondensatwächter hat angeschlagen weil jemand im technikraum neben der passiven kühlung wäsche trocknet. oder daß jemand anruft in der hitzewelle und meint es ist zu kalt im haus... emoji

hier ein faden zu rückmeldungen zur passiven kühlung. die meisten davon kühlen nur über den boden...
https://www.energiesparhaus.at/forum-einstellung-passive-kuehlung-nibe-knv/42267_10

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  •  berhan
  •   Gold-Award
29.8.2021  (#47)

zitat..
dyarne schrieb: und wird dafür länger leben ...

deine immer wiederkehrenden seitenhiebe muß man auch mal zurecht rücken. stehen dir angesichts deiner sonst durchaus hochwertigen beiträge gar nicht gut zu gesicht...

Ich denke das sich Nibe mit der Thematik gar nicht richtig beschäftigen will, so nach dem Motto, einfach durchgängig die Heizung an. Dein Link schreibt ja davon, dass eine Temperaturabhängigkeit besteht und die Heizung ist unabhängig der Umgebungstemperatur bei der Nibe aktiv. Bei meiner WPWP [Wärmepumpe] läuft die Heizung erst unter 3-4°C an, und ich vermute mal, dass sich der Hersteller der WPWP [Wärmepumpe] welcher auch den Verdichter selbst baut, Gedanken darüber macht.

Und so wird eine ansich gute WPWP [Wärmepumpe] durch den hohen Stand-by-Verbrauch im Sommer unattraktiver.

zitat..
dyarne schrieb: auch bei 20° hat der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] noch volle kühlleistung, bloß das gesamte niveau verschiebt sich. statt 23° werden dann halt worst case 24° erreicht.

Die Leistung ist von der Differenztemperatur abhängig, und wenn die gewünschte Raumtemperatur bei 20°C liegt, dann liegt die Leistung in deinem Beispiel bei genau Null. Ich hätte mir als Lösung auch für den TE und seine Frage so etwas wie "grabe den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] einfach zwei Meter tiefer und alles ist gut" gewünscht. Ich finde die passive Kühlung schon in Ordnung, aber nachdem der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] 50 bis 100 Jahre halten soll, wäre es für jenen Personenkreis der zukünftig eine RGK RGK [Ringgrabenkollektor] verbaut interessant, welche Optimierungsmöglichkeiten hierzu bestehen.

zitat..
dyarne schrieb: die kühllastnormen setzen übrigens 26° als zielwert an.

Die Normenersteller waren vermutlich noch nie in südlichen Ländern, da sind 18°C eigentlich Standard (und mir viel zu kalt). Wenn sich aufgrund der Klimaerwärmung das bei uns vielleicht auch einbürgert, dann kühlen wir mehr als wir heizen. 26°C ist mir aber auch zu warm.

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  •  uzi10
  •   Gold-Award
29.8.2021  (#48)

zitat..
berhan schrieb: Ich denke das sich Nibe mit der Thematik gar nicht richtig beschäftigen will, so nach dem Motto, einfach durchgängig die Heizung an. Dein Link schreibt ja davon, dass eine Temperaturabhängigkeit besteht und die Heizung ist unabhängig der Umgebungstemperatur bei der Nibe aktiv. Bei meiner WPWP [Wärmepumpe] läuft die Heizung erst unter 3-4°C an, und ich vermute mal, dass sich der Hersteller der WPWP [Wärmepumpe] welcher auch den Verdichter selbst baut, Gedanken darüber macht.

Und so wird eine ansich gute WPWP [Wärmepumpe] durch den hohen Stand-by-Verbrauch im Sommer unattraktiver.

das mag schon sein, aber wenn du nachdenkst, dann muss die WPWP [Wärmepumpe] immer bereit für WW WW [Warmwasser] sein und dass heisst der Verdichter muss immer gut geschmiert sein und plötzlich abrufbereit sein. Ergo dauernd heizen und ich denk Nibe als Premium Hersteller weiss was sie tun, damit sie was gute verkaufen. Die billigen umgebauten Split Klimas haben so was natürlich nicht, die müssen ja auch nicht so lang halten.
Klar hauts einen da bei den kleinen WPWP [Wärmepumpe] die AZ zusammen, aber ist mir lieber das das Ding 25 Jahre hält und nicht nach 10-15 Jahre den Geist aufgibt


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Hallo BSimpson,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Verständnisfragen bzw. Verwirrung bei RGK

  •  berhan
  •   Gold-Award
29.8.2021  (#49)

zitat..
uzi10 schrieb: Ergo dauernd heizen und ich denk Nibe als Premium Hersteller weiss was sie tun, damit sie was gute verkaufen. Die billigen umgebauten Split Klimas haben so was natürlich nicht, die müssen ja auch nicht so lang halten.
Klar hauts einen da bei den kleinen WPWP [Wärmepumpe] die AZ zusammen, aber ist mir lieber das das Ding 25 Jahre hält und nicht nach 10-15 Jahre den Geist aufgibt

Warum sollte eine Split-Klima oder eine Luftwärmepumpe dies nicht verbaut haben? Haben sie ja und die schaltet sich auch ein wenn die Temperatur des Kältemittels zu gering wird, die Heizung läuft halt nicht stur nur 24/7. Bezüglich billig umgebaute Split-Klimas, du glaubst ja nicht wirklich das in einer europäischen Wärmepumpe was anderes verbaut wird, wie in einer japanischen WPWP [Wärmepumpe], die Stückzahl wird halt bei den Japanern eine ganz andere sein. In deiner F1155 ist mit ziemlicher Sicherheit ein japanischer Scrollverdichter von Mitsubishi HI verbaut. Falls du diesbezüglich noch weiter diskutieren möchtest, verlegen wir das vielleicht in meinem WPWP [Wärmepumpe]-Thread https://www.energiesparhaus.at/forum-berhans-waermepumpenmontage/57743 (oder wir machen einen neuen auf), wir sind eh schon offtopic genug.


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  •  JanRi
  •   Gold-Award
29.8.2021  (#50)

zitat..
berhan schrieb: Im Juli waren das z.B. 692 kWh an Kühlleistung

Um mal zu zeigen, was eine passive Kühlung im Vergleich dazu in einem Monat so schafft, habe ich mal meine Zahlen von 2020 angeschaut (2021 war nicht so warm und außerdem hat der Ausfall der WT-Pumpe die Statistik für Juli und August untauglich gemacht):

Juni 2020: 563.9 KWh
Juli 2020: 405.5 KWh
August 2020: 867.6 KWh

Das ist jeweils die Wärmemenge, die die passive Kühlung aus dem Haus laut Kühl-WMZ in die Tiefenbohrung geschoben hat. Das kommt also in die gleiche Größenordnung wie Berhans aktive Kühlung.


zitat..
dyarne schrieb: die klare ansage dazu war daß sie ohne verdichterheizung kompressorschäden hatten und das nicht wollen. für ihre premiumschiene (eigenproduktion) wird eine lebensdauer von 20-25 jahren angegeben, für zukaufteile aus dem klimabereich 7-10 jahre...


Das erklärt aber nicht, warum sie das Ding ohne Rücksicht auf Umgebungsbedingungen einfach 24/7 mit Vollgas laufen lassen. Ich bin mir sehr sicher, dass man mit wenig billiger Sensorik das gegebene Ziel deutlich sinnvoller erreichen kann.

Auch prädiktive Ansätze wie meiner dürften das Ziel "Kompressorschonung" nicht in Frage stellen. Irgendwoher - es kann sein, dass das sogar mit eurem Besuch zusammenhing - kam die "Anwärmzeit" von 12h vor einem Kompressorstart. Das ist genau das, was ich mache - im Sommer wird 12h vor dem geplanten WW WW [Warmwasser]-Lauf die Sumpfheizung angeworfen. Die Temperaturverhältnisse der vorhandenen Sensoren (vor allem Heißgas) erreichen selbst im kühlen Keller nach ca. 2/3 dieser Zeit quasi die gleichen Werte wie im Dauerbetrieb der Heizung.

Entfeuchtung der Zuluft: Haben wir bisher nicht vermisst, aber wir haben auch einen Enthalpietauscher in der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung].


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  •  Puitl
  •   Silber-Award
30.8.2021  (#51)

zitat..
JanRi schrieb:

Auch prädiktive Ansätze wie meiner dürften das Ziel "Kompressorschonung" nicht in Frage stellen. Irgendwoher - es kann sein, dass das sogar mit eurem Besuch zusammenhing - kam die "Anwärmzeit" von 12h vor einem Kompressorstart. Das ist genau das, was ich mache - im Sommer wird 12h vor dem geplanten WW WW [Warmwasser]-Lauf die Sumpfheizung angeworfen. Die Temperaturverhältnisse der vorhandenen Sensoren (vor allem Heißgas) erreichen selbst im kühlen Keller nach ca. 2/3 dieser Zeit quasi die gleichen Werte wie im Dauerbetrieb der Heizung.

Und du meinst das jeder "Standard-Nutzer" da draußen weiß wann sein WW WW [Warmwasser]-Lauf beginnen wird?


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  •  BSimpson
30.8.2021  (#52)
Nachdem ich das Thema bisher nicht kannte, hab ich jetzt mal nachgeschaut. Da gehts um 25 Watt Standbye-Verbrauch aufgrund der Sumpf-Heizung, oder?

Also 0,6 kWh an Strom pro Tag, wobei man natürlich die Heizsaison bzw. die WW WW [Warmwasser]-Bereitung (mit entsprechendem Vorlauf) abziehen muss, oder? Also Sagen wir mal so 100kWh im Jahr oder rund 15 Euro, die "unnötig" - oder?

Also ohne das jetzt zu werten, weil ich kann das schon auch nachvollziehen, dass man gerade hier im Forum "emotional" und aus Forschungsgeist jeder kWh an den Kragen geht. Aber so ganz rational ist das wohl nicht zu argumentieren, wenn damit die die WPWP [Wärmepumpe] im Schnitt auch nur um 3 Jahre länger hält. Und auch die CO2-Bilanz ist da wohl halbwegs ausgeglichen, wenn man die Energie für die Neuproduktion der Anlage rechnet...

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  •  uzi10
  •   Gold-Award
30.8.2021  (#53)

zitat..
Puitl 
Und du meinst das jeder "Standard-Nutzer" da draußen weiß wann 

Genau das is es. 75% wissen es nicht.
Ich auch nicht wenn der kleine pritschelt und die frau backt usw.
In der regel zmittag und am abend
Man muss echt nicht bei allen eine Wissenschaft betreiben und das is halt mal so, dafür ist die Anlage original.
Ich hab so viele Geräte die Standby verbraten


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  •  heinzi00
  •   Gold-Award
30.8.2021  (#54)

zitat..
BSimpson schrieb: Also ohne das jetzt zu werten, weil ich kann das schon auch nachvollziehen, dass man gerade hier im Forum "emotional" und aus Forschungsgeist jeder kWh an den Kragen geht. Aber so ganz rational ist das wohl nicht zu argumentieren, wenn damit die die WPWP [Wärmepumpe] im Schnitt auch nur um 3 Jahre länger hält. Und auch die CO2-Bilanz ist da wohl halbwegs ausgeglichen, wenn man die Energie für die Neuproduktion der Anlage rechnet...

Da gebe ich dir recht, wenn man bedenkt das viele Leute ihre WPWP [Wärmepumpe] Out-of-Box betreiben ohne Optimierung.  Ich denke das die WPWP [Wärmepumpe] User hier im Forum anhand der Informationen vom Forum schon ihre WPWP [Wärmepumpe] sehr gut optimieren, klar gibt es da noch immer das eine oder andere Watt zu sparen.

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  •  JanRi
  •   Gold-Award
30.8.2021  (#55)
Zu der Offtopic-Sache mit dem Sumpfheizer: Natürlich sind das nur etwa 100 KWh im Jahr, aber wenn man bedenkt, dass die Heizung in hocheffizienten Häusern nicht wirklich viel verbraucht, ist das schon ein großer Batzen. Wir hatten 2020 insgesamt 1701 KWh für die WPWP [Wärmepumpe]... da sind diese 100 schon relevant. Das wohlgemerkt für 217 qm KFW 55... in einem kleineren und besser gedämmten Haus wird der Sumpfheizer noch dominanter.

Mit zwei Sensoren und ein paar Zeilen Code könnte man ab Werk den Verbrauch vermutlich halbieren, ohne dass Komfort und Sicherheit leiden. Die Umgebungsbedingungen spielen nun mal eine Rolle und man kann nicht das gleiche Konzept in einem 25C warmen Aufstellraum fahren, das man in einem 10C warmen Raum benutzt.

zitat..
Puitl schrieb: Und du meinst das jeder "Standard-Nutzer" da draußen weiß wann sein WW WW [Warmwasser]-Lauf beginnen wird?

Dass mein Ansatz nicht massenkompatibel ist, ist 100% klar. Dennoch kann ich mir vorstellen, dass man so etwas zumindest als Option so anbieten könnte, dass es massenkompatibel wird. WW-Verbrauch ist in den meisten Fällen nicht zufällig, sondern folgt klaren und sich wiederholenden Mustern. 

Tatsächlich läuft unser System momentan ohne jeden Eingriff und ohne jede Komforteinbuße komplett automatisch. Dank des großen und gut gedämmten Speichers ist WW WW [Warmwasser] ohnehin nur von 11:30-16:30 freigegeben, ein Lauf wird also in dem Fenster stattfinden. Durch die Analyse fast eines ganzen Jahres habe ich herausgefunden, dass ein WW WW [Warmwasser]-Lauf höchstwahrscheinlich starten wird (Starttemperatur 41C unten im Speicher), wenn es am Vorabend um 23:30 unten im Speicher weniger als 43C hat. Ich habe das im März programmiert und seitdem gab es EINEN Fall, in dem der Sumpfheizer umsonst gelaufen ist, die Prognose in dieser Richtung nicht gestimmt hat. In der umgekehrten Richtung hat es bislang IMMER gestimmt, wir hatten also nie kaltes Wasser. Das liegt aber u.a. auch daran, dass bei uns grundsätzlich abends gebadet wird, Großverbrauch also zeitlich gut eingeschränkt ist (Duschen ist sparsam und geht problemlos auch nach einem Bad am Vorabend).


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  •  berhan
  •   Gold-Award
30.8.2021  (#56)

zitat..
BSimpson schrieb: Also ohne das jetzt zu werten, weil ich kann das schon auch nachvollziehen, dass man gerade hier im Forum "emotional" und aus Forschungsgeist jeder kWh an den Kragen geht. Aber so ganz rational ist das wohl nicht zu argumentieren, wenn damit die die WPWP [Wärmepumpe] im Schnitt auch nur um 3 Jahre länger hält. Und auch die CO2-Bilanz ist da wohl halbwegs ausgeglichen, wenn man die Energie für die Neuproduktion der Anlage rechnet...

Naja, das würde ja nur stimmen wenn die Anlage früher kaputt gehen würde, hier geht es ja nur darum das die Heizung nur bei Bedarf anläuft. Ich gehe davon aus, dass die WPWP [Wärmepumpe] bei intelligenter Steuerung genau so lange lebt, wie bei durchgängiger Heizung. 15 Euro im Jahr wären bei mir im übrigen so ca. die Differenz der Heizkosten zwischen Sole- und Luftwasserwärmepumpe zugunsten der SWWP, also diskutieren wir bei sparsamen Häusern sowieso um des Kaisers Bart😁

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  •  uzi10
  •   Gold-Award
31.8.2021  (#57)
Naja da enthalte ich mich lieber. Man kann Lwp schön und gut reden aber so wenig Leistung brauchen die Teile auch nicht im Winter, wo die Sole noch warm ist und passiv kühlen braucht auch weniger Energie. Noch dazu bauen viele andre Instis und Hersteller noch externe UWZ Pumpen ein, die auch brauchen. Das brauchst zb bei der Nibe nicht

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  •  chrismo
  •   Gold-Award
31.8.2021  (#58)

zitat..
BSimpson schrieb: Da gehts um 25 Watt Standbye-Verbrauch aufgrund der Sumpf-Heizung, oder?

Genau. 

Manche argumentieren hier (zu Recht), dass man das intelligenter lösen könnte, als die Heizung 24/7 durchlaufen zu lassen. Die User hier, die das letzte an Effizienz herausholen wollen, sehen da halt viel unnütze Energie verschwendet.

Mich persönlich stört es jetzt nicht so, da wir (wie oben geschrieben) eh sehr oft WW WW [Warmwasser] machen und so die WPWP [Wärmepumpe] bzw. der Kompressor eh bereit sein müssen.

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  •  berhan
  •   Gold-Award
31.8.2021  (#59)

zitat..
uzi10 schrieb: Naja da enthalte ich mich lieber. Man kann Lwp schön und gut reden aber so wenig Leistung brauchen die Teile auch nicht im Winter, wo die Sole noch warm ist und passiv kühlen braucht auch weniger Energie.

Die AZ ist bei einer gut geplanten LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] mit guter Senke in etwa um eins schlechter als bei einer SWWP. Es gibt aber auch LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] die spielen in der Liga der SWWP, z.B. von der Firma Lambda. Meine LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] ist im letzten Winter auf eine AZ von 5 gekommen, eine SWWP hätte bei mir vermutlich eine AZ von 6. Der Heizwärmebedarf liegt bei meinem Haus bei ca. 3000 kWh/a, macht mit der LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] einen Energiebedarf von 600 kWh/a und mit einer SWWP von 500 kWh/a. 100 kWh Differenz kosten ca. 15 Euro, wird die PV mitberücksichtigt, ist es sogar weniger. Bei dir würden es eher 30 Euro sein, da dein HWB lt deinem Profil doppelt so hoch ist wie meiner. Ausschlaggebend ist sowieso eher der HWB und weniger die Type der WPWP [Wärmepumpe].

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  •  uzi10
  •   Gold-Award
31.8.2021  (#60)
Hab sogar 8000 gehabt. Der letzte Winter war lang und ich hab bis mai geheizt. Aber wir haben komforttemperatur auf 230m2 innenfläche.
Auch die besten lwp können bei minustemps nicht so gut swps sein. Das ist gegen die physik.
Ev haben sie alles effektiv gebaut aber da würd ich gern mal einen Vergleich sehen. Aber auch 2kw min Output ist oft zu viel

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  •  Puitl
  •   Silber-Award
31.8.2021  (#61)
Eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] ist einer EWP z.B. bei der WW WW [Warmwasser]-Bereitung im Sommer überlegen. Wenn das Haus sehr gut gedämmt ist sodass die benötigte Energie fürs WW WW [Warmwasser] im Verhältnis zur Heizenergie hoch ist kann sie gar die Nase vorne haben.
Würde persönlich trotzdem wenn möglich immer eine EWP einer LWP LWP [Luftwärmepumpe] vorziehen:
- Der Erd-Kollektor kostet vl. etwas mehr als das LWP LWP [Luftwärmepumpe]-Außenteil, spätestens wenn das Außenteil aber mal defekt ist nach einigen Jahren dann kommt der Erd-Kollektor schon günstiger
- Passives Kühlen möglich
- Kein "Kasten" vorm Haus

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