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Von der Heizlast zur Fußbodenheizung

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  •  nandrias
2.4. - 26.12.2017
39 Antworten | 5 Autoren 39
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Hallo Forum,

ich möchte parallel zur Bemessung der RGK RGK [Ringgrabenkollektor]-Quelle (http://www.energiesparhaus.at/forum/44664) auch die Senke - sprich FBH FBH [Fußbodenheizung] - bemessen und hier im Forum vorstellen. Dazu habe ich in Anlehnung an die bedingt anzuwendenden ÖNORM H7500 an die Heizlastabschätzung gewagt, um anhand dessen die Fußbodenheizung bemessen zu können. Ich habe hier versucht die Lüftungsverluste unter Berücksichtigung des Wärmebereitstellungsgrades der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] zu berechnen. Natürlich sind damit noch immer keine inneren und solaren Gewinne berüchtsichtigt, aber diese würde ich dann im folgenden bei der Auslegung der Fußbodenheizung berücksichtigen.


Die Transmissionswärmeverluste habe ich einfach über die Außenflächen, U-Wert und Temperaturdifferenz Außen-Innen berechnet. So weit so gut.
Die Lüftungsverluste habe ich anhand des Mindestluftwechsels (in Anlehnung an die Empfehlungen von komfortlueftung.at) und des zuluftseitigen WRG bestimmt.

Die Tabelle für das EG schaut dann so aus:

2017/20170402639867.png

  •  nandrias
2.4.2017  (#1)
Auszugsweise die Kreislängen und VA für das Erdgeschoß. Die Kreislängen betragen ca. 140m-150m betragen, damit ich hier auf vernünftige Abschnitte komme:

2017/20170402703129.jpg

und der entsprechende Plan dazu (Süden ist nach unten):

2017/20170402905124.png

Gegenüberstellung der abgegebenen Wärmeleistung (basierend auf http://www.purmo.com/de/produkte/flaechenheizung/planung-und-montage-planungsgrundlagen-waermeleistungen.htm) mit der benötigten Heizleistung aus der obigen Tabelle:

2017/20170402596974.jpg

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  •  brink
  •   Gold-Award
3.4.2017  (#2)
Cool!
Aber 140-150m?
Brauchst du wirklich so dichte belegung? Schlecht ist nicht, kostet dann halt etwas mehr als nötig.
Welches heizrohr möchtest du verwenden?

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  •  nandrias
3.4.2017  (#3)
Das ist die Frage. Ich habe eine VL VL [Vorlauf] von 30°C mit 4K Spreizung angenommen. Es ist der Plan so tief wie möglich mit dem VL VL [Vorlauf] zu fahren. Nur was ist hier der goldene Schnitt zwischen Rohrlänge und VL VL [Vorlauf]?

Geplant ist das Uponor MLCP Red Aluverbundrohr.



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  •  brink
  •   Gold-Award
3.4.2017  (#4)
Alu verbund ist gut emoji
Bei 16x2 würde ich maximal 100m machen, ausser es bietet sich eine "selbstregulierung" durch längere kreise an. (War bei mir im keller der fall)

zitat..
nandrias schrieb: Es ist der Plan so tief wie möglich mit dem VL VL [Vorlauf] zu fahren


Wieso denn? emoji
Entscheidend ist die mitteltemperatur vl/rl. Die spreizung vl-rl kannst durch die umwälzpumpe einstellen. Resp gesamteffizienz ergibt sich aus dem hub mitteltemp quelle/sole auf mitteltemp senke/heizung.
Sehr niedrige heiz temperaturen kannst fahren, wenn der bodenbelag nicht isolierend wirkt. Also zb überall fliesen. emoji
Ich habe meine umwälzpumpe so eingestellt, dass ich heuer bei -12° eine spreizung von 24,etwas zu 29 hatte, im mittel also ca. 26,5 senke. Die quelle im mittel bei -0,5° .. hub 27K.


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  •  nandrias
3.4.2017  (#5)
Welche Innentemperatur hast du bei diesen Parametern gehabt?


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  •  brink
  •   Gold-Award
3.4.2017  (#6)
ca. 22,5°
das ist unsere dauerwohlfühltemperatur.
hier ein diagramm mit at und it. derit fühler ist am gang und üblicherweise 1K niedriger als im wz/ez/kü

2017/20170403122269.jpg

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  •  nandrias
3.4.2017  (#7)

zitat..
brink schrieb: Sehr niedrige heiz temperaturen kannst fahren, wenn der bodenbelag nicht isolierend wirkt. Also zb überall fliesen.


Ist natürlich etwas was man nicht gerne liest, aber da gönne ich mir eine gewisse Ineffizienz mit Parkett. emoji
Daher geringerer VA und höhere Rohrlängen. Aber werde mir einen Plan zurechtlegen mit 100m.

zitat..
brink schrieb: Bei 16x2 würde ich maximal 100m machen, ausser es bietet sich eine "selbstregulierung" durch längere kreise an. (War bei mir im keller der fall)


Der Druckverlust ist auch bei 150m Heizlänge mit 3kPa pro Heizkreis recht gering. Was sind die Punkte gegen solch lange Heizkreise sprechen?

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  •  brink
  •   Gold-Award
3.4.2017  (#8)

zitat..
nandrias schrieb: Was sind die Punkte gegen solch lange Heizkreise sprechen?


naja, dass bei kürzeren kreisen der druckverlust noch niedriger ist.
bei welchem volumenstrom rechnest mit 3kpa?
welchen gesamtvolumenstrom möchtest erreichen?
mit wie viel leistung möchtest die umwälzpumpe fahren?
fallst du alle kreise gleich lang bekommst, ist es weniger das thema, dass es zu unaugeglichener hydraulik kommt.
bei kürzeren kreisen und niedrigeren spreizungen sind kürzere längen von stromsparvorteil

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  •  Becker
4.4.2017  (#9)
Hier mal meine Auslegung auf 27/24 @-12°C.
(habe ich nicht selber gemacht)


2017/20170404299384.png

2017/20170404408826.png

2017/20170404551024.png


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  •  ap99
  •   Gold-Award
4.4.2017  (#10)
@nandrias: vielleicht ist da was für dich dabei (Zusammenhang Leitungslänge - Druckverlust - Pumpenstrom) ... HFRIK hat übrigens eine Auslegungstabelle entwickelt und verlinkt (mich wundert dein niedriger Druckverlust bei den Längen)
http://www.haustechnikdialog.de/Forum/p/2494316

@brink: arbeitest du mit Raumeinfluss, oder ausschließlich mit Außentemperatur abhängiger Heizkurve?

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  •  nandrias
4.4.2017  (#11)
Danke, da war ich dann fehlgeleitet... Werde dann auf 100m reduzieren.

Eins noch: Findet ihr die Berechnung der Lüftungsverluste plausibel? Wenn die Heizabschätzung passt, habe ich wenigstens das richtig...emoji

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  •  brink
  •   Gold-Award
4.4.2017  (#12)
@becker kreislängen, aufteilung schauen sehr gut aus! Was ist die "deckung" in der tabelle? Wenn du alle kreise voll offen läßt - hydraulisch best-case - hast du in jedem kreis den gleichen durchfluss. Die leistungsangaben erreichst du nur dann, wenn du die kreise einwürgst. Das ist dann sinnbefreit. Kannst gleich weniger rohr legen oder längere kreise.. !?!?

@ap99 ich habe einiger herumprobiert. At führung sowieso. It führung mal mit mal ohne mal mit unterschiedlichen faktoren. Den it fühler habe ich auch aus dem wohn/esszimmer in den gang "in die wand" verbannt. Zum schluss hatte ich den it mit einem faktor 1 aktiv und die umwälzpumpe machte bei 20hz verdichter knapp uner 2,5K, bei 40 hz ca. 4K. It fühler abweichungen waren max 0,5 - das sich 1:1 auf den vorlauf-soll auswirkte.

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  •  ap99
  •   Gold-Award
4.4.2017  (#13)
Falls jemand Kenntnisse und Ambitionen hat die excelTabelle in ein unabhängiges Format zu wandeln, könnte HFRIK Hilfe gebrauchen (die Tabelle funktioniert mit älteren Office-Versionen leider nicht mehr)
http://www.haustechnikdialog.de/Forum/p/2494007

zitat..
brink schrieb: und die umwälzpumpe machte bei 20hz verdichter knapp uner 2,5K, bei 40 hz ca. 4K.


Da kann ich dir nicht folgen.

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  •  ap99
  •   Gold-Award
4.4.2017  (#14)
@nandrias: siehe S. 73 ... Anleitung zur Berechnung der Lüftungswärmeverluste
http://www.zement.at/downloads/downloads_2016/PLANUNGSLeitfaden_2016_Energiespeicher_Beton.pdf

... oder HFriks Tabelle verwenden, da ist das eingearbeitet.

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  •  brink
  •   Gold-Award
4.4.2017  (#15)

zitat..
ap99 schrieb: Da kann ich dir nicht folgen.


die umwälzpumpe habe ich auf 32% fix eingestellt und bei niedrigster wp wärmeleistung ~1,5kw (verdichter 20hz), macht es bei mir 2,5K VL VL [Vorlauf]/RL. bei -10° muss der verdichter auf ca. 40hz gehen (~3-3,5kw) und das macht dann 4K VL VL [Vorlauf]/RL.
die verrohrung hat mein heizi sehr gut hinbekommen und so kann die umwälzpumpe viel volumenstrom erzeugen bei relativ niedriger last.

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  •  ap99
  •   Gold-Award
4.4.2017  (#16)
Alles klar, danke.

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  •  brink
  •   Gold-Award
4.4.2017  (#17)

zitat..
nandrias schrieb: Werde dann auf 100m reduzieren.


du kannst irgendwo 80m anvisieren. mal ergeben sich 70, mal 80, mal 90. wäre alles ok. aus erfahrung weiß ich jetzt, dass kürzere kreise bei befliestem boden kein problem sind, da hier viel schneller wärme abgegeben werden kann. ich habe 70m in den bädern und auch das ist zu lang im vergleich zu 80-100m im räumen mit parkett.

zitat..
nandrias schrieb: Findet ihr die Berechnung der Lüftungsverluste plausibel?


ich hatte bei meiner planung die lüftungsverluste pauschal 50% der transmission angenommen. jedoch habe ich die meiste zuluft im elternschlafzimmer und generell in den schlafzimmern. also dort entstehen mehr lüftungsverluste. du kannst auch 50% der transmission annehmen und dann dir überlegen wo du die meiste zuluft hast (schlafzimmer) und dort noch 25% dazutun. oder du magst die schlafzimmer eh 0,5-1° kühler, dann stimmt's wieder. emoji

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  •  ap99
  •   Gold-Award
4.4.2017  (#18)

zitat..
brink schrieb: 50% der transmission


Bei EFH gehe ich von gesamt 1-1,5 kW Lüftungswärmeverlust aus (personenbezogen nicht volumenbezogen), wenn man kein Dauerkipper ist, und halbwegs dicht gebaut wurde.

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  •  nandrias
4.4.2017  (#19)

zitat..
ap99 schrieb: siehe S. 73 ... Anleitung zur Berechnung der Lüftungswärmeverluste
http://www.zement.at/downloads/downloads_2016/PLANUNGSLeitfaden_2016_Enef


Perfekt, genau das habe ich gesucht! Vielen Dank.
Werde mir auch die Tabelle von HFrik zu gemüte führen. Den Druckverlust habe ich für den Nenndurchfluss von 0,08 l/s für 6 HK und 150m bestimmt... aber ich werde es mal mit HFriks Tabelle probieren.



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  •  ap99
  •   Gold-Award
4.4.2017  (#20)
Ab Seite 98 gibt es auch noch ein gerechnetes Beispielprojekt.

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  •  nandrias
4.4.2017  (#21)
Aber auch in dem Leitfaden wird der Wärmerückgewinnungsgrad der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] nicht berücksichtigt... Wieso wird die eigentlich immer unterschlagen - auch bei dir brink?

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