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Wärmedämmung - Wände verschieden dick

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  •  Leopoldine
25.10. - 18.11.2014
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Hallo, liebe Forumsgemeinde!
Ich habe heute eine spezielle Frage zur Wärmedämmung:
bei unserem Haus aus den 1960er Jahren, das wir momentan umbauen, ist die Wand an der Längsfront (W-Seite) teilweise ca. 10cm dicker als an anderen Teilen (aus "architektonischen" Gründen?). Die Südwand hat durchgehend die 10cm dickere Stärke (im Plan stehen generell 30cm).
Nun planen wir die Dämmung dieser Fassade.

Vielleicht wird mit einem Bild klarer, was ich meine:


2014/20141025987040.JPG

Die so "grindig" ausschauenden Teile der Fassade trugen eine alte Wärmedämmung aus den späten 1980er Jahren (ca. 4-5cm, nur geklebt), die wir entfernen mussten, da sie schon lose war und sich dahinter teilweise Feuchtigkeit sammeln konnte.

Der Dachboden ist nicht ausgebaut und soll es auch nicht werden. Allerdings ist hier die Dämmung der Geschossdecke geplant.

Der Dachdecker wird demnächst die Randverblechung anpassen, aber dafür muss ich ihm natürlich sagen, wie dick die Dämmung werden soll (die kommt erst im Frühjahr).

Auch die Fenster werden demnächst getauscht. Dafür ist es gleichfalls gut zu wissen, wie stark die Dämmung werden wird, d.h. wo in der Wand die Fenster positioniert werden sollen.

Daher meine Frage: ist es möglich (bzw. sinnvoll), hier zur Dämmung verschiedene Dämmstärken zu nehmen, also z.B. bei den dickeren Wandteilen 10cm und bei den dünneren Wandteilen 20cm? Würde das wärmetechnische Probleme bringen? Oder wie sollte/könnte man sonst vorgehen?

Hoffentlich können mir die Fachleute hier im Forum weiterhelfen!

  •  2moose
  •   Gold-Award
25.10.2014  (#1)
Die Frage ist, ob Du die Stufe wirklich ausgleichen kannst ... die Dämmplatten gibts ja ned in mm-Abstufung, falls die Stufe ned überall exakt 10cm hat. Ich würde die Abstufung beibehalten ... evtl. auf 5cm reduzieren. Lockert die großflächige Fassade doch etwas auf.

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  •  Leopoldine
26.10.2014  (#2)
Danke, 2moose, für Deine Antwort!
Wie sinnvoll ist es wärmedämmungstechnisch, z.B. oben nur 5cm und unten 15cm zu dämmen? Ich habe da keine Ahnung! Sind da irgendwelche negativen Auswirkungen zu erwarten?

Diese Stufe so direkt über den Fenstern erinnert mich immer irgendwie an mürrisch herabgezogene Augenbrauen emoji) Aber vielleicht sehen andere das gar nicht so?

Die Frage ist ja auch zusätzlich: muss/soll überhaupt bis oben hin gedämmt werden?
Der Giebel ist ja nur der nicht ausgebaute (ungedämmte) Dachboden. Der rückwärtige Giebel wird ja auch nicht gedämmt (hat auch zusätzlich 3 Lüftungs-Öffnungen).
Vielleicht reicht es ja, bis über die Geschossdecke (+ die Dämmung der Geschossdecke) zu dämmen?
Ist das technisch machbar bzw. sinnvoll?
Allerdings wird die rechts sichtbare (Süd-)Wand wohl doch bis oben hin gedämmt werden müssen.

Wer kennt sich aus oder kann eigene Erfahrungen beisteuern?
Vielen Dank schon mal für jeden Tipp!

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  •  2moose
  •   Gold-Award
26.10.2014  (#3)

zitat..
Leopoldine schrieb: Diese Stufe so direkt über den Fenstern erinnert mich immer irgendwie an mürrisch herabgezogene Augenbrauen )

Ja, freundlich machts die Seite grad nicht. Denke aber, dass das mit ner geeigneten Farbgebung zu nem freundlichen Gesicht umgestaltet werden kann ... da ist der Fassadengestalter gefragt. Man kann die Abstufung aber auch mit dem Photovoltaikstring betonen, falls der Giebel bei tiefstehender Sonne schattenfrei ist, evtl. gleich als Vordach ausgeführt ... oder mit Solarthermie.

zitat..
Leopoldine schrieb: Wie sinnvoll ist es wärmedämmungstechnisch, z.B. oben nur 5cm und unten 15cm zu dämmen?

Bloss 15cm zu dämmen ist heute gar nicht sinnvoll emoji Würde unten 25cm und oben 20cm dämmen und die Fenster in die Dämmebene setzen.
Allein unten zu dämmen ist riskant, Du belässt damit Wärmebrücken und der Übergang Wand-Decke innen ist dann arg gefährdet, den Taupunkt zu unterschreiten => Schimmelgefahr. Es wäre sogar sinnvoll, beim Dämmen der obersten Geschoßdecke, die Dämmung auch innen an der Giebelwand noch nen halben Meter über die Geschoßdämmung hochzuziehen.

zitat..
Leopoldine schrieb: Der rückwärtige Giebel wird ja auch nicht gedämmt (hat auch zusätzlich 3 Lüftungs-Öffnungen).

Schaut doof aus und Du gehst das selbe Risiko wie gegenüber ein. Das Problem ist nicht der kalte Dachboden-Raum, sondern es sind die Wand- und Deckenbauteile, die kalt sind und bleiben. Besonders, falss es sich um Beton handelt, der leitet Wärme ab wie ne Kühlrippe. Woraus sind Wände bzw. Decke?

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  •  Leopoldine
26.10.2014  (#4)
Ja, vielleicht kann man durch Fassadengestaltung da tatsächlich noch was retten. emoji
Also, wenn nicht ganz bis oben in den Giebel, dann hätte ich gedacht, außen bis über die (dann mit 20cm gedämmte) Geschossdecke zu ziehen. Ist aber wohl schon rein optisch nicht so toll, oder?
Zwei unterschiedliche Dämmstärken auf einer Wand machen aber nichts aus?

Wände sind aus Ziegel, Geschossdecke Beton, die Rückwand ist leider Grundstücksgrenze. Das Dach selbst reicht nicht bis auf die Decke, sondern dort sind die Mauern ca. 1m hoch (weiß nicht, wie das heißt).

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  •  2moose
  •   Gold-Award
26.10.2014  (#5)

zitat..
Leopoldine schrieb: Zwei unterschiedliche Dämmstärken auf einer Wand machen aber nichts aus?

Nein, macht nix ... wenn auch bei der geringeren Dämmstärke gewährleistet ist, dass es innen zu keinen kalten Kanten/Ecken kommt.

zitat..
Leopoldine schrieb: Ist aber wohl schon rein optisch nicht so toll, oder?

Ja, schon optisch nicht toll ... und der Vorsprung ist ein Problembereich, muss abgedichtet werden. Wenn oben dicker ist, kann das an der Fassade runterlaufende Wasser dagegen einfach abtropfen.

zitat..
Leopoldine schrieb: die Rückwand ist leider Grundstücksgrenze.

D.h. Du würdest mit der Dämmung die Grenze überragen? Gibts da keine Ausnahmebestimmungen, was sagt der Nachbar? Wenn nicht, solltest Du an der Wand über ne Innendämmung nachdenken ... die ist aber heikler als die Außendämmung (weil sie diffusionsdicht sein muss und die Anschlüsse an die anderen Bauteile durchdacht werden müssen), da sollte dann ein Profi ran.

zitat..
Leopoldine schrieb: Das Dach selbst reicht nicht bis auf die Decke, sondern dort sind die Mauern ca. 1m hoch (weiß nicht, wie das heißt).

Kniestock.


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  •  Leopoldine
26.10.2014  (#6)

zitat..
2moose schrieb: Ja, schon optisch nicht toll ... und der Vorsprung ist ein Problembereich, muss abgedichtet werden. Wenn oben dicker ist, kann das an der Fassade runterlaufende Wasser dagegen einfach abtropfen.


Das leuchtet ein! Also muss der Vorsprung an der Giebelwand (und an dem daneben liegenden flachen Teil) wohl halt bleiben. Die Fenster bekommen ja eine weiße Umrahmung, auch oben, das macht das dann vielleicht doch etwas freundlicher.

zitat..
Wenn nicht, solltest Du an der Wand über ne Innendämmung nachdenken ... die ist aber heikler als die Außendämmung (weil sie Diffusionsdicht sein muss und die Anschlüsse an die anderen Bauteile durchdacht werden müssen), da sollte dann ein Profi ran.


Ja, für die rückwärtige Wand habe ich innen Dämmung mit Kalziumsilikatplatten angedacht (ca. 6cm). - Soll natürlich ein Profi machen, und diese Innendämmung soll auch "um die Ecken" gezogen werden!

zitat..
Kniestock.

Danke, man lernt immer wieder was dazu! emoji

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  •  2moose
  •   Gold-Award
26.10.2014  (#7)
Das klingt schon mal nicht schlecht ... halt uns auf dem Laufenden emoji

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
27.10.2014  (#8)
hallo leopoldine,

wir sind auch gerade in der zielgeraden einer sanierung aus den frühen 70-ern. nehmt euch genug zeit zur planung, hört euch um, eignet euch kompetenz an bis ihr das gefühle habt alles zu verstehen was euch planer und firmen verkaufen wollen, denn ihr müßt letztendlich entscheiden - jede sanierung ist ein einzelfall und noch anspruchsvoller als ein neubau...

die tipps von 2moose sind natürlich allesamt gut, besonders gefällt mir der...

zitat..
2moose schrieb: Würde unten 25cm und oben 20cm dämmen und die Fenster in die Dämmebene setzen.


emoji

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Hallo Leopoldine,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Wärmedämmung - Wände verschieden dick

  •  Leopoldine
27.10.2014  (#9)
Danke, dyarne, für die moralische Unterstützung! emoji Zielgerade hört sich ja schon mal gut an! Ist alles so gelaufen, wie Ihr es geplant hattet? Bei einem alten Haus erlebt man ja jeden Tag neue Überraschungen.
Habt Ihr auch gedämmt, und wenn ja: wie dick?

Zum Glück haben wir es nicht eilig und nehmen uns auch die erforderliche Zeit.
Auch machen wir nicht alles auf einmal, sondern immer peu a peu. Ein Grundplan muss natürlich da sein. emoji
So mauert jetzt mal der Maurer, und bis er fertig ist, mache ich mir (immer konkreter werdende) Gedanken über die elektrischen Anschlüsse. Dann kann der Elektriker ran, dann wird verputzt ...

Alle Tipps, die ich hier bekomme oder in anderen Threads lese, werden "gespeichert".

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
27.10.2014  (#10)
es ist vieles nicht so gelaufen wie wir geglaubt hatten ...
firmen und handwerker behandeln sanierungen oft zweitklassig, nach dem motto: 'besser als bisher wirds schon werden' ...'

beispiel fenstertausch: da mußten wir nachdrücklich drauf drängen daß wir einen ral/önorm einbau wollen, obwohl der eigentlich normativ vorgegeben ist...

die fassadenfirma mit der wir ein jahr intensiv im gespräch waren und gemeinsam mit ihnen eine herstellerschulung besucht hatten mußten wir nach 2 tagen wegjagen, das einzige mal daß unser gefühl firmen gegenüber völlig daneben lag.

firmen erzählen einem unglaublich viel, manchmal unglaublich viel blödsinn ... emoji

unser glück war, neben freundin aus der baubranche, einen guten freund zu haben der in D architekt ist. war unser ständiger kummerkasten, berater, wegweiser; hatte für alles eine tolle, überzeugende lösung, typische reaktion der firmen hierauf: 'so haben wir das noch nie gemacht' ... emoji

ein überaschender job unsererseits war es dann öfters firmen zu finden und zu überzeugen unsere wunschmaterialien und bauweisen durchzuführen (umkehrdach, verbundabdichtung, fenster in dämmebene, schlämmputz, etc). letztendlich waren wir sehr froh über den mehraufwand unsererseits ... emoji

ja, wir haben gedämmt, 20-24cm eps+ (ausgleich der schiefen wände), die dämmplatten sind ja nur ein teil des gesamten aufbaus, also spart man bei der dämmstärke meist am falschen fleck.

wir haben auch die heizung getauscht, vom 40kw ölbrenner auf eine 8kw erdwärmepumpe, ganz wichtig sowas gesamthaft zu planen: die riesigen vorhandenen sparpotentiale hebt man nur wenn alles zusammenpaßt. von selber kommt das leider nicht...

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  •  AnTeMa
1.11.2014  (#11)
Fassadendämmung - Da seid ihr ja wohl in guten Händen was die Beratung betrifft- da hat leider nicht jeder das Glück und muß erst jede Menge Baumurks über sich ergehen lassen.
Ich bin u.a. Gebäude-Energieberater und habe normalerweise gerne Altbausanierungen gemacht-das ist oft interessanter, gerade weil man sich die Details überlegen muß und nicht immer auf Normlösungen zurückgreifen kann.Zudem ists natürlich sinnvoller als immer gleich abreißen und neubauen ohne zu überlegen was erhaltenswert sein könnte.
Wie du schon schreibst:
Leider sehen das viele Handwerker nicht ganz so positiv, kennen die Konstruktionsmöglichkeiten nicht oder sind manchmal von eher konventionell ausgerichteten Firmenschulungen negativ geprägt.Zudem verlangt es eben auch ständige Fortbildung, was natürlich ein Kosten- und Zeitaufwand ist.
Zu deiner Sanierung:
Ich würde die Restdämmung der unteren rechten Ecke noch wegnehmen, damit die untere Wand eine einheitliche Stärke hat.
Grundsätzlich ist es techn eher vorteilhaft wenn die Wand darüber übersteht-Voraussetzung ist aber die Ausbildung einer vernünftigen Tropfkante.
Dadurch wird die untere Fassade vor Feuchtigkeit geschont, wie es seit Jahrhunderten manchmal bei Holzhäusern gemacht wird.

Wenn der Rücksprung bzw die Fassade gut gestaltet wird lockert es optisch eher die Fassade auf und kann besser aussehen als ohne.

Den oberen Dachüberstand zu vergrößern würde ebenfalls zum Fassadenschutz beitragen.

Die oberste Geschoßdecke willst du ja eh dämmen- das ist in jedem Fall sinnvoll.

Kalzium-Silikatplatten würde ich in deinem Fall nicht nehmen, da sie nur bei problematischer Innendämmung von bewohnten Räumen oder bei Feuchtigkeitsanfall von außen Vorteile haben.
Bei unbewohnten Räumen, die noch zusätzlich von außen gedämmt werden lohnt sichs nicht, deren Dämmwert ist geringer als der von anderen Dämmstoffen, zudem erheblich teurer und schwieriger zu verarbeiten.

Man könnte innnen auf die Wand z.B. Holzfaserplatten
kleben (ich bevorzuge ökologische Dämmstoffe, auch weil sie einen viel besseren Hitzeschutz bieten).
In EPS oder Mineralwolle nisten sich sehr gerne Mäuse ein, die sich gerne in Dachböden tummeln und ihre Nestchen bauen.
Bei der letzten Sanierung habe ich die Fenster 24 cm weit vor die Fassade gesetzt und die Blendrahmen komplett noch 6 cm dick überdämmt.Bei EPS- Dämmung wäre das aber nur mit großem Aufwand machbar- lohnte sich aber, da man hierdurch auch gut nutzbare breite Fensterbänke bekommt.
Soweit erst mal genug sonst wirds zu umfangreich.
Andreas Teich

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
1.11.2014  (#12)

zitat..
AnTeMa schrieb: Ich bin u.a. Gebäude-Energieberater und habe normalerweise gerne Altbausanierungen gemacht-das ist oft interessanter, gerade weil man sich die Details überlegen muß und nicht immer auf Normlösungen zurückgreifen kann.Zudem ists natürlich sinnvoller als immer gleich abreißen und neubauen ohne zu überlegen was erhaltenswert sein könnte.

SOLCHE müßte es mehrere geben ... emoji
ich hatte mich seinerzeit so auf den besuch unseres energieberaters gefreut, nachdem er weg war bin ich in den keller weinen gegangen ... emoji

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  •  Leopoldine
1.11.2014  (#13)
Danke, dyarne, für die ausführliche Schilderung (bin erst heute wieder dazu gekommen, hereinzuschauen)!

Da habt Ihr ja einiges mitgemacht und zum Glück wohl auch schon hinter Euch!

zitat..
dyarne schrieb: ...
beispiel fenstertausch: da mußten wir nachdrücklich drauf drängen daß wir einen RAL/önorm einbau wollen, obwohl der eigentlich normativ vorgegeben ist...


Wenn Einbau nach RAL/ÖNorm im KV angeführt ist: kann man sich dann auch darauf verlassen (renommierte Firma)? Oder worauf muss man dann bei der Montage extra achten?

zitat..
firmen erzählen einem unglaublich viel, manchmal unglaublich viel blödsinn ...


Ja, manchmal wissen sie es wirklich nicht besser, und manchmal glauben sie halt auch nur, der Kunde weiß es nicht besser, dem können wir das einedrucken!

zitat..
unser glück war, neben freundin aus der baubranche, einen guten freund zu haben der in D architekt ist. war unser ständiger kummerkasten, berater, wegweiser; hatte für alles eine tolle, überzeugende lösung ...


Das ist wirklich das Beste, was einem passieren kann!

zitat..
ja, wir haben gedämmt, 20-24cm EPS+ (ausgleich der schiefen wände), die dämmplatten sind ja nur ein teil des gesamten aufbaus, also spart man bei der dämmstärke meist am falschen fleck.


Wegen der Dämmstärke bin ich noch unsicher. Man liest öfters, dass alles über 10cm Dämmung nicht viel mehr bringt.
Andererseits: wenn ich die Fenster in die Dämmebene setzen möchte und davor noch Rolladenkästen mit Insektenschutzrollos, dann müsste die Dämmung mindestens 20cm dick sein, damit die Kästen nicht vorstehen. Noch immer grübel ...

Leopoldine

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  •  Leopoldine
1.11.2014  (#14)
Hallo Andreas,
danke für die ausführliche Antwort!
Kann gar nicht zu umfangreich sein! emoji

zitat..
Ich würde die Restdämmung der unteren rechten Ecke noch wegnehmen, damit die untere Wand eine einheitliche Stärke hat.


Die untere rechte Ecke ist keine Restdämmung, sondern einfach (oder eben nicht einfach emoji) ein Wandteil mit dickerer Mauerstärke. Die "grindig" ausschauenden Teile sind die Teile mit dünnerer Wandstärke (waren früher ca. 5cm dick gedämmt), die "schön" ausschauenden Teile sind die mit ca. 10cm dickerer Mauer (Ziegel).

zitat..
Grundsätzlich ist es techn eher vorteilhaft wenn die Wand darüber übersteht - Voraussetzung ist aber die Ausbildung einer vernünftigen Tropfkante.


Wie weit sollte die Tropfkante denn sinnvoller Weise (mindestens) vorstehen?

zitat..
Wenn der Rücksprung bzw die Fassade gut gestaltet wird lockert es optisch eher die Fassade auf und kann besser aussehen als ohne.


Ja, da muss ich mir noch was einfallen lassen. Blöderweise fällt dieser Vorsprung nicht mit der Position der Geschossdecke zusammen - dann wäre es (zumindest wärmetechnisch?) wohl einfacher.

zitat..
Den oberen Dachüberstand zu vergrößern würde ebenfalls zum Fassadenschutz beitragen.


Am Mittwoch kommt der Dachdecker, den wollte ich eh zu der Möglichkeit befragen, ob bzw. wie weit man den Dachüberstand an der Vorderfront (Rückseite ist Grundstücksgrenze) ohne Probleme vergrößern kann.

Kann mir vielleicht jemand sagen: wenn dieses Blech an der Giebelwand für die Wärmedämmung (die ja erst im Frühjahr drauf kommt) nach vorne versetzt (verbreitert) wird, muss man da schon die genaue Dicke der Wärmedämmung wissen, oder macht es nichts, wenn später zwischen Blech und Wärmedämmung ein Abstand bleibt (also, wenn ich jetzt vorsichtshalber sage 20cm, und dann werden es doch nur 10 oder 15cm)???

zitat..
Kalzium-Silikatplatten würde ich in deinem Fall nicht nehmen, da sie nur bei problematischer Innendämmung von bewohnten Räumen oder bei Feuchtigkeitsanfall von außen Vorteile haben.
Bei unbewohnten Räumen, die noch zusätzlich von außen gedämmt werden lohnt sichs nicht, deren Dämmwert ist geringer als der von anderen Dämmstoffen, zudem erheblich teurer und schwieriger zu verarbeiten.


Die Kalzium-Silikatplatten plane ich nur für die eine Wand zur Grundstücksgrenze (Ostseite), da ich von außen ja nur die Süd- und die Westseite dämmen kann (Nordseite ist die angebaute Garage).
Außerdem möchte ich einen ca. 80cm hohen Streifen (ab Fußbodenoberkante) innen an der Rückwand des Hausteiles mit dem Flachdach verlegen. Dieser Teil des Hauses wurde seinerzeit von außen gedämmt, hat aber zwei problematische Stellen (Lüftung vom Keller), die ich damit überbrücken möchte.

zitat..
Man könnte innnen auf die Wand z.B. Holzfaserplatten
kleben (ich bevorzuge ökologische Dämmstoffe, auch weil sie einen viel besseren Hitzeschutz bieten).


Wegen Holzfaserplatten werde ich mich auch noch schlau machen. Was versteht man in diesem Fall unter besserem Hitzeschutz?

zitat..
Bei der letzten Sanierung habe ich die Fenster 24 cm weit vor die Fassade gesetzt und die Blendrahmen komplett noch 6 cm dick überdämmt.


Also war die Dämmung insgesamt 30cm?
Ich möchte die Fenster bündig mit der Mauer setzen (lassen) und dann die Dämmung aufbringen (lassen).
Breitere Fensterbänke sind sicher sehr gemütlich, verleiten aber doch sehr (mich jedenfalls) zum Vollstellen - und dann hat man immer Probleme mit dem Fensteraufmachen emoji

Leopoldine


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  •  AnTeMa
2.11.2014  (#15)
Wärmedämmung - Hallo Leopoldine,
Zum Überstand der oberen Wand:
Da gibt es keine Norm, nur Fensterbänke sollen 4 cm überstehen und 5 Grad Gefälle haben- man kann aber auch nur eine senkrechte Abtropfkante herstellen- je nach gewünschter Optik.

Die untere dickere Wandecke ist dämmtechnisch etwas ungünstig, da die Ecken eh ein Problem darstellen- siehe geometrische Wärmebrücke- d.h. die kälteabstrahlenden Außenseiten sind größer als die wärmeaufnehmenden Innenecken, daher gibt's eher Schimmel an solchen Stellen, da die eher kühler sind als die übrigen Wandflächen.

Bei deiner Innendämmung muß man natürlich sehen wie das im Detail aussieht. jedenfalls sind Kalziumsilikatplatten bei schwierigeren Verhältnissen mit größerem Feuchtigkeitsanfall sinnvoll, z. B. bei der Innendämmung von Kellerräumen mit höherer Wandfeuchtigkeit oder bei der Sanierung von älteren Gebäuden, bei denen eine Außendämmung nicht möglich ist.
Wenn nicht ganz so hohe Anforderungen bestehen kann man auch Mineralschaumplatten nehmen -nicht so teuer und bessere Wärmedämmung .
Zum Hitzeschutz
Dabei geht es um die Vermeidung der Überhitzung von Innenräumen, besonders stark wirkt sich das natürlich im Dachgeschoß aus.
Positiv dabei sind Dämmstoffe mit einer hohen Wärmekapazität-
das sind zufällig fast alle ökologischen Dämmstoffe wie Holzfaserplatten mit einer höheren Dichte, Zellulosedämmung, Hanf, Wolle,Kork etc.
Positiver bei diesen Dämmsoffen ist auch die bessere Amplitudendämpfung d. h. verkürzt:
wieweit wird der Temperaturdurchgang von außen nach innen behindert,
Wie hoch ist die Innentemperatur gegenüber der Außentemperatur-
Je niedriger umso besser in dem Fall.

Der 2 Punkt betrifft die Phasenverschiebung,
D.h. Die Zeitdauer wieviel Stunden die Verzögerung beträgt wann die höchste Außentemperatur bis nach innen durchgedrungen ist..

Der erste Punkt betrifft also die Höhe der Temperatur, der zweite Punkt die Zeitdauer

Was den Dachüberstände betrifft ist ein möglichst großer natürlich gut als Schutz für die darunterlegende Fassade.
Wegen den Möglichkeiten müßtest du besser mit einem Zimmermann reden, falls dein Handwerker keine Lösung finden sollte.
Der Überstand sollte entweder genau auf die Dämmung abgestimmt sein oder so groß sein, daß man noch die dahinterliegende Wand verputzen kann.

Die Dämmung bei mir habe ich 30 cm dick gemacht und dabei die Fensterrahmen 6 cm überdämmt, was dämmtechnisch gut ist.
Wenn dadurch die Fensternische 50 cm tief ist hat man eh genug Platz Sachen abzustellen,
teilweise habe ich unter dem Fenster die Wand teilweise abgebrochen und nur so dick wie die Rahmen -95 mm- wieder hergestellt.
So hat man genug Abstellplatz oder eine Sitzfläche.
Es ist natürlich richtig, daß die ersten cm der Dämmung prozentual am meisten bringen verglichen mit der ungedämmten Wand.
Andererseits kostet zusätzlich Dämmstärke auch viel weniger, da die Befestigung und die Oberfläche dieselben Kosten verursachen und der reine Dämmstoffpreis nicht erheblich ist.
Zudem wird die Dämmung nur einmal aufgebracht und sollte dann bei guter Arbeit mind. 50 Jahre halten und Energie sparen, Schimmel verhindern und für gutes Wohnklima sorgen.
Zum Einbau der Rolläden benötigt man natürlich eine entsprechende Dämmstoffstärke allerdings stellen die auch eine Wärmebrücke dar, sodaß ich darauf verzichtet habe.
Dämmtechnisch günstiger ist ohnehin ein- evt noch gedämmter -Fensterladen.
Natürlich muß man alles gut planen und

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
3.11.2014  (#16)
guter beitrag, andreas!

zitat..
Leopoldine schrieb: Wenn Einbau nach RAL/ÖNorm im KV angeführt ist: kann man sich dann auch darauf verlassen...

in der norm wird der einbau funktional beschrieben und keine materialien vorgegeben. daher wird das auch von firmen unterschiedlich ausgelegt, manche kommen dann mit dem wunderschaum oder mit acrylfugen. mmn der höchstwertige einbau ist mit fugenbändern, er ist vor allem auch fehlertolerant, was ja wichtig ist. auch apu-leisten mit integrierten kompribändern finde ich sehr hochwertig.
kurz gesagt würd ich beim anbot ersuchen die materialien aufzuführen mit denen eingebaut wird...

zitat..
Leopoldine schrieb: ...Das ist wirklich das Beste, was einem passieren kann!

kann man sich aber auch kaufen. so jemanden wie antema fragen wegen externer beratung - abrechnung nach aufwand. wir hatten das so von telefonberatung, über mail bis zu skype-konferenzen. auch abnahmen sind sehr zu empfehlen.

so etwas wird meist mehr bringen als es kostet und ist effektiver als eine feuerversicherung - und die hat doch jeder ... emoji

zitat..
Leopoldine schrieb: Man liest öfters, dass alles über 10cm Dämmung nicht viel mehr bringt.

emoji emoji emoji
ja, das liest man.
schau dir einmal das konzept eines passiv-hauses an, das ist er baustandard von heute für morgen. ph funktionieren mit dämmstärken um die 25-30cm.

ein freund von mir hat sich vor 15 jahren ein altes haus im burgenland gekauft und saniert. damals ging eine sanierungswelle durch seinen ort und alle haben 5cm eps auf die wände geklebt. er hat 2x5cm draufgeklebt und wurde rundherum ausgelacht: 'ah, geh, das bringt doch nix mehr'
jetzt beneiden ihn alle rundherum. und er beneidet mich.

der volksmund ist vielleicht nicht der beste berater wenn man in die zukunft planen will ... emoji

man kann ja gottseidank vieles berechnen und muß nicht alles glauben:
hier http://www.u-wert.net/berechnung/u-wert-rechner/?&bt=0&T_i=20&RH_i=50&T_e=-10&RH_e=80&outside=0 kannst du dich mit verschiedenen aufbauten spielen,

hier http://www.energieportal24.de/cms1/wissensportale/heiztechnik/heizlast-berechnen/ kannst du dann deine heizlast abschätzen...

je effizienter dein haus wird, je besser du dämmst desto wichtiger ist die gesamthafte planung. wennn du alle flächen schön warm bekommst, aber eine deutlich kühler ist hat die luftfeuchtigkeit die unangenehme eigenschaft sich dort abzuladen. das ziel ist also alle flächen (wand, fenster, dach) auf einen abgestimmten standard zu bringen und wärmebrücken zu vermeiden...

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Hallo dyarne, kostenlos und unverbildlich kann man das auf durchblicker.at vergleichen, geht schnell und spart viel Geld.
  •  Leopoldine
6.11.2014  (#17)
Danke, Andrea, für Deine wieder ausführliche Antwort!
Komme leider erst heute wieder zum Schreiben.

zitat..
... Die untere dickere Wandecke ist dämmtechnisch etwas ungünstig, da die Ecken eh ein Problem darstellen- siehe geometrische Wärmebrücke- d.h. die kälteabstrahlenden Außenseiten sind größer als die wärmeaufnehmenden Innenecken, daher gibt's eher Schimmel an solchen Stellen, da die eher kühler sind als die übrigen Wandflächen.


Danke für den Hinweis! Da muss ich noch nachdenken.
Würde es eventuell ausreichen, in der Innenecke zusätzlich mit Kalzium-Silikat o.ä. zu dämmen?

zitat..
Bei deiner Innendämmung muß man natürlich sehen wie das im Detail aussieht. jedenfalls sind Kalziumsilikatplatten bei schwierigeren Verhältnissen mit größerem Feuchtigkeitsanfall sinnvoll, z. B. bei der Innendämmung von Kellerräumen mit höherer Wandfeuchtigkeit oder bei der Sanierung von älteren Gebäuden, bei denen eine Außendämmung nicht möglich ist.
Wenn nicht ganz so hohe Anforderungen bestehen kann man auch Mineralschaumplatten nehmen - nicht so teuer und bessere Wärmedämmung.


Auch hier werde ich noch nachdenken und mich über die Möglichkeiten informieren. Danke erstmal!
Danke auch für die ausführliche Erklärung zum Hitzeschutz! Den braucht es den angedachten Innenwänden wohl nicht, da sie alle ostseitig liegen.

zitat..
Was den Dachüberstände betrifft ist ein möglichst großer natürlich gut als Schutz für die darunterliegende Fassade.
Wegen den Möglichkeiten müßtest du besser mit einem Zimmermann reden, falls dein Handwerker keine Lösung finden sollte.
Der Überstand sollte entweder genau auf die Dämmung abgestimmt sein oder so groß sein, daß man noch die dahinterliegende Wand verputzen kann.


Also, gestern war ja der Dachdecker da. Und er meinte, dass er den Überstand ca. 20cm (max. vielleicht 22cm, vergrößern kann - ohne Probleme.
Verstehe ich das richtig: wenn der Überstand genau auf die Dämmung abgestimmt ist, braucht man dahinter nicht verputzen? Würde die Sache natürlich etwas erleichtern.

zitat..
... Es ist natürlich richtig, daß die ersten cm der Dämmung prozentual am meisten bringen verglichen mit der ungedämmten Wand.
Andererseits kostet zusätzlich Dämmstärke auch viel weniger, da die Befestigung und die Oberfläche dieselben Kosten verursachen und der reine Dämmstoffpreis nicht erheblich ist.
Zudem wird die Dämmung nur einmal aufgebracht und sollte dann bei guter Arbeit mind. 50 Jahre halten und Energie sparen, Schimmel verhindern und für gutes Wohnklima sorgen.


Momentan tendiere ich zu ca. 20cm oben und 25cm unten (genaue Dicke abhängig von verfügbaren Plattenstärken). Damit ist der unschöne Vorsprung etwas verringert, die Rollladenkästen passen rein. Kann man die nicht auch dämmen?

Wie ist es eigentlich mit der Entflammbarkeit/Brennbarkeit der diversen Fassadendämmstoffe? Unlängst ging bei uns die Meldung durch die Medien, dass sich eine gedämmte Fassade entzündet hat, weil ein noch heißer Rasenmäher zu dicht an der Hauswand abgestellt wurde. Das gibt natürlich auch zu denken.

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  •  Leopoldine
6.11.2014  (#18)
Danke auch Dir, dyarne, für Deine ausführliche Antwort!

zitat..
in der norm wird der einbau funktional beschrieben und keine materialien vorgegeben. daher wird das auch von firmen unterschiedlich ausgelegt, manche kommen dann mit dem wunderschaum oder mit acrylfugen. mmn der höchstwertige einbau ist mit fugenbändern, er ist vor allem auch fehlertolerant, was ja wichtig ist. auch apu-leisten mit integrierten kompribändern finde ich sehr hochwertig.
kurz gesagt würd ich beim anbot ersuchen die materialien aufzuführen mit denen eingebaut wird...


Habe noch einmal bei der Fenstereinbaufirma nachgefragt und auch ersucht, das gegebenenfalls noch in den KV aufzunehmen (ist eine renommierte Firma, auf Internorm-Einbau spezialisiert). Bin auf die Antwort gespannt!

zitat..
kann man sich aber auch kaufen. so jemanden wie antema fragen wegen externer beratung - abrechnung nach aufwand. wir hatten das so von telefonberatung, über mail bis zu skype-konferenzen. auch abnahmen sind sehr zu empfehlen.


Bin im Moment etwas Sachverständigen-geschädigt emoji Gibt wohl halt auch da sone und solche ...
Aber natürlich nehme ich da antema ausdrücklich aus!!! Für all seine Tipps und Ratschläge bin ich sehr dankbar.

zitat..
ja, das liest man.
schau dir einmal das konzept eines passiv-hauses an, das ist er baustandard von heute für morgen. ph funktionieren mit dämmstärken um die 25-30cm.


Wie ich ja schon in meiner Antwort an antema geschrieben habe, tendiere ich momentan zu ca. 20cm oben und ca. 25cm unten und hoffe, dass das ausreichend ist, um keine Probleme mit den unterschiedlichen Stärken zu bekommen.

zitat..
... wennn du alle flächen schön warm bekommst, aber eine deutlich kühler ist hat die luftfeuchtigkeit die unangenehme eigenschaft sich dort abzuladen. das ziel ist also alle flächen (wand, fenster, dach) auf einen abgestimmten standard zu bringen und wärmebrücken zu vermeiden...


Aber wie kann ich diesen notwendigen abgestimmten Standard errechnen? Die (alten) Wände bestehen z.B. aus den verschiedensten Ziegeln, was halt damals so da war: alte Ziegel von einem abgerissenen Stadel und neue Ziegel, teilweise bunt gemischt (wie es sich halt irgendwie mit den Maßen ausging, habe ich den Eindruck).

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  •  AnTeMa
6.11.2014  (#19)
Dämmfragen - Die dickere Mauerecke ggf abstemmen wenns nicht zuviel Aufwand ist- ist sie denn gemauert oder evt nur dicker verputzt ?
man kann natürlich die Innenecke statt dessen dämmen, aber eher mit Mineralschaumplatten wegen besserer Dämmwirkung, falls die Dicke nicht egal ist.

Hitzeschutz ist bei Süd- und Westausrichtung wichtiger, von Osten kommt auch noch einiges an Wärmestarahlung aber auf jeden Fall weniger.
Daher bringt Süd-,West-,Ostausrichtung bei Fenstern auch gute solare Wärmegewinne- diese dann ggf vergrößern wenns auch sonst gewollt ist.

Sachverständigenschädigung kann ich gut verstehen- es gibt in jeder Berufsgruppe solche und solche.
Zudem wirds in techn Fragen wohl immer verschiedene unterschiedliche und konträre Meinungen geben.
Nur wäre es für die Vermittlung von Einsichten gut, wenn man Vor- und Nachteile verschiedener Systeme darstellen und die eigene Lösung begründen kann.
Ich habe einen Energieausweis von einem promovierten Energieberater gesehen, der sich fachlich eindeutig falsch zu ökol.Dämmaterial geäußert hatte,
Welche verschiedenen Möglichkeiten der Sanierung es gibt wurde gar nicht erörtert.
Bei der Aufnahme der Gebäudesubstanz wird nicht immer sorgfältig vorgegangen (obwohl dies erhebliche Auswirkungen auf die Berechnung und das mögl. Sparpotential haben kann), ökologische Dämmstoffen wurden mangels Kennnis gar nicht erwähnt.
Nur irgendwelche U-Werte vorzugeben ist noch keine Lösung, um ein energieeffizientes und nachhaltiges Gebäude zu bekommen.

Die von dir angesprochenen unterschiedlichen Steinsorten sind nicht so ein Problem, da die U-Werte der von dir angesprochenen Materialien nicht so himmelweit auseinanderliegen und bei einer Außendämmung die Dämmstoffe doch den ganz überwiegenden Anteil an der Dämmung haben.
Bei einer Innendämmung wäre es wichtiger, den Dämmwert der Wand genau zu ermitteln.
Hauptsache das Gesamtkonzept paßt.
Ggf einfach nachfragen
LG
Andreas Teich



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  •  Leopoldine
15.11.2014  (#20)
Vielen Dank, Andreas, für Deine Antwort!
Im Moment ist so viel los, dass ich immer erst recht spät zum Antworten komme.
Die dickere Mauerecke wird in der nächsten Woche genauer in Augenschein genommen. Vielleicht ist sie ja wirklich nur Putz, dann könnte sie leicht weggenommen werden.
Könntest Du vielleicht auch noch Deine Meinung zu Entflammbarkeit/Brennbarkeit sagen? Das macht mir ein bisserl Angst. Man findet so unterschiedliche Meinungen.
Wenn ich aus diesem Grund auf mineralische Dämmplatten zurückgreifen wollte: welche Nachteile können sich daraus ergeben?
Danke für Deine Mühe!
Leopoldine

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
16.11.2014  (#21)

zitat..
Leopoldine schrieb: ...Könntest Du vielleicht auch noch Deine Meinung zu Entflammbarkeit/Brennbarkeit sagen? Das macht mir ein bisserl Angst. Man findet so unterschiedliche Meinungen...


hier ein praxisversuch dazu...
http://www.rtl2.de/clips/welt_der_wunder/video/2634-besser-leben/17796-waermedaemmung

eps ist ein erprobter dämmstoff mit dem besten preis-/leistungfaktor - nicht mehr aber auch nicht weniger. viel wichtiger als der dämmstoff ist - gerade bei sanierungen - die fehlerfreie verarbeitung. und die ist leider keine selbstverständlichkeit. wenn man selber nicht die ausführung kontrollieren kann empfiehlt sich dringend professionelle hilfe hierfür zu holen. das ist bestinvestiertes geld.

hier hast du noch gaaaaaanz viel lesestoff zum thema:
die kompetenten von den blindgängern mußt du allerdings selber unterscheiden ... emoji
http://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/137146/ARD-Plusminus-23-11-2011-Daemmwahn-nicht-immer-macht-Energiesparen-Sinn?highlight=w%C3%A4rmed%C3%A4mmung%2bbrandgef%C3%A4hrlich

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