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Wärmepumpe sinnvoll oder nicht

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  •  pantoffelheld
26.3. - 21.4.2020
29 Antworten | 11 Autoren 29
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Hallo,

ich weiß, für die alten Hasen hier ein ausgenudeltes Thema, aber ich würde mich trotzdem sehr freuen über Ratschläge und konstruktive Hinweise. emoji 

Im Prinzip geht es um den Austausch der Heizung eines Einfamilienhauses (BJ 2001). Verbaut ist ein Vaillant Gasheizkessel, der nun ausgetauscht werden soll. Ein Energieberater war vor kurzem da und hat zu dem Thema gemeint, am besten wäre eine Wärmepumpe - aufgrund des hohen Grundwasserspiegels im Ort eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe. 

Seitdem habe ich mich mit dem Thema Wärmepumpe beschäftigt und bin mir nun nicht sicher, ob der Berater der Überzeugung war, dass eine Wärmepumpe wirklich am sinnvollsten ist oder ob er aus Nachhaltigkeitsgedanken prinzipiell Wärmepumpen anderen Heizungsarten vorzieht. 

Denn mein Haus hat leider ungünstige Bedingungen für eine Wärmepumpe: Wärmedämmung nach dem damaligen Stand der Technik (HWB C), kombiniert Fußbodenzeizung und Radiatoren mit entsprechenden Vorlauftemperaturen. Ein weiterer Nachteil ist zudem der nachträgliche Einbau: für Brunnnen ausschachten müsste man für den notwendigen Bagger einen Teil des Grundstücks inklusive Zaun "ruinieren", damit der überhaupt dorthin kommt, wo er gebraucht wird, und das wäre rein wirtschaftlich sehr schmerzhaft.  

Am einfachsten wäre hier eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, das wäre aber auch die schlechteste Version und ich schätze grenzwertig in Bezug auf die Sinnhaftigkeit. Da ich gerne Weg vom Gas zu einer Wärmepumpe gehen würde, auch weil ich eine PV-Anlage am Dach habe und hier Strom in Eigenverbrauch investieren könnte, möchte ich um eure Ratschläge fragen. 

Für mehr Info füge ich Screenshots aus dem Energieausweis bei:


2020/20200326530149.png

2020/2020032630954.png

Vielen Dank!

  •  Brombaer
  •   Silber-Award
2.4.2020  (#21)

zitat..
Brombaer schrieb: Bitte nicht einfach PUR Dämmung an Außenwänden innen anbringen. Unbedingt vorher den Taupunktverlauf prüfen, sonst kann es böse Überraschungen geben.



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  •  pantoffelheld
4.4.2020  (#22)

Neuer Denkansatz: Die Radiatoren in den Schlafzimmern im Obergeschoß gegen eine Wandheizung austauschenund so die auch die Vorlauftemperatur senken (in Bezug auf Wärmepumpe)? Kann man die direkt an die Leitungen der abmontierten Radiatoren anschließen?


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  •  JanRi
  •   Gold-Award
4.4.2020  (#23)
Hallo,

zitat..
pantoffelheld schrieb: Die Radiatoren in den Schlafzimmern im Obergeschoß gegen eine Wandheizung austauschenund so die auch die Vorlauftemperatur senken


Schau mal, was ich am 27.3. um 11:28 geraten habe emoji

Ich denke schon, dass du die vorhandenen Anschlüsse nutzen kannst oder einen kleinen Verteiler an die Steigleitung hängen kannst. Viel Durchsatz braucht eine großzügig ausgelegte WH WH [Wandheizung] nicht.

Wenn du das nicht selbst bauen willst... unsere WH WH [Wandheizung] in den Bädern hat der Heizungsbauer gebaut. Da gibt es solche Clips-Schienen, die man an die Wand schraubt und da mit diversen Verlegeabständen (ich empfehle 10 cm) dann die Rohre einklipst und dann überputzt. Drauf achten, dass die Kreise alle etwa gleich lang werden.

Das geht auch auf bestehendem Putz. War in unserem EG-Bad nötig, weil es eine zu starke Diskrepanz zwischen Plan und Realität auf dem Boden gab (das Soll waren schon recht knapp 64m, geworden sind es 44, denn mehr hat nicht gepasst wegen Randabstand - da sind dann noch 21m an die Wand über Waschtisch und Toilette gekommen).

Wichtig: Viele Fotos machen wegen eventueller Bohrlöcher später!

Viele Grüße,

Jan

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  •  pantoffelheld
4.4.2020  (#24)
Ja, danke, dein Beitrag hat mich darauf gebracht. Was ich meinte, war, wie du jetzt auch geschrieben hast, eine Montage direkt auf den bestehenden Putz, also quasi "minimalinvasiv". emoji

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  •  JanRi
  •   Gold-Award
4.4.2020  (#25)
Ich hab für dich mal ein Bild rausgesucht...


2020/20200404469907.jpg

Die E-Dosen sind da noch auf der alten Ebene, aber da habe ich ganz einfach neue Dosen genommen, den Boden teilweise rausgeschnitten und die dann auf die vorhandenen draufgesetzt. Das sind jetzt extrem tiefe Dosen emoji ...halt zwei voreinander.

Unten rechts (hinter der Vorwandinstallation) ist die WH WH [Wandheizung] in den Kreis der FBH FBH [Fußbodenheizung] eingeschleift... wenn ich mich recht entsinne, in den RL RL [Rücklauf]. Das kann ich aber anhand der Bilder noch nachvollziehen. Nach oben hin geht die WH WH [Wandheizung] bis zur Decke, sonst hätte man die 21m Rohr da nicht untergebracht.

Wenn du es billiger selbst vorbereiten willst: Die normalen Halteklemmen für Elektroinstallationsrohre in 16mm tun es wunderbar für 16er FBH FBH [Fußbodenheizung]-Rohre (so ist der freiliegende Teil meiner Dachbodenheizung gemacht).

Weil es so schön ist, hier auch noch das OG-Bad mit der sehr großen Wandheizung (61m an der Wand, 6m Anbindung, das untere Stück ist hinter der Badewanne). Diese WH WH [Wandheizung] wurde aber vor dem Putz eingebaut und hat darum nur eine dicke Schicht Putz mit Fliesen.


2020/20200404101921.jpg

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  •  eggerhau
  •   Gold-Award
4.4.2020  (#26)

zitat..
pantoffelheld schrieb: Neuer Denkansatz: Die Radiatoren in den Schlafzimmern im Obergeschoß gegen eine Wandheizung austauschenund so die auch die Vorlauftemperatur senken (in Bezug auf Wärmepumpe)? Kann man die direkt an die Leitungen der abmontierten Radiatoren anschließen?

Grundsätzlich kann das funktionieren, wenn Du alle Radiatoren gegen eine Wandheizung austauscht. Dann passt die VL VL [Vorlauf]-Temperatur wieder für alle Räume.
Musst halt mal berechnen, was die machbare Wandfläche für eine Heizleistung ergibt.
Aber Va. 1 wäre für mich die Vergrösserung der Radiatoren. Ist der kleinste Aufwand.
Gruss HDE

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  •  pantoffelheld
20.4.2020  (#27)
So... inzwischen waren 2 Firmen da mit folgendem Ergebnis:

1) ein Installateur aus der Nähe, der hat gemeint, unser Haus wäre "prädestiniert für eine Gasheizung". Radiatoren hat er sich angeschaut, die Dimensionierung würde er beibehalten und die Heizkurve anpassen (was im Prinzip höhere Vorlauftemperatur bedeutet, wenn ich das richtig verstehe).
Kostenpunkt wären 12.000 € für eine Vaillant ecoTech plus VC196/5. Demgegenüber eine Vaillant aroTherm VWL 125/5 AS Luft-Wärmepumpe.

2) ein Vertreter von Wärmepumpenhersteller M-Tech, der hat gemeint, eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] würde er durchaus machen (die Aussage hatte ich erwartet :)
Andere Variante als LWP LWP [Luftwärmepumpe] würde er nicht nehmen - zb. RGK -, da der aufgrund der Begebenheiten notwendige Durchbruch mit dem Bagger in den Garten viel verwüsten wird und sich das nicht rechnet. Dito für Tiefenbohrung. Kostenvoranschlag gibtnes nicht nicht, ca. 20.000 hat er gemeint. Jahresleistung hat er mit ca. 3,4 angegeben.

Meine Fragen:

Meine Frau und ich tendieren aus prinzipiellen Gründen stark zur WPWP [Wärmepumpe], auch um unabhängig von Gaspreis und -Versorgung zu sein, aber ich möchte es nicht über  den Zaun brechen und danach bereuen.

-) ich habe mir die Heizkurve des derzeitigen Kessels angeschaut. Laut der Grafik liegt die Vorlauftemperatur bei 0 Grad AT AT [Außentemperatur] (Außentemperatur) bei knapp über 50 Grad, ist bei -5 Grad AT AT [Außentemperatur] ca. 58 Grad und bei -10 Grad AT AT [Außentemperatur] ca. 62 Grad... Wie funktioniert die Vorlauftemperatur bei der LWP LWP [Luftwärmepumpe], die auch über einen Außensensor geregelt wird? Wird die auch anhand der Daten von außen reguliert?

Ich möchte die Sicherheit haben, dass die LWP LWP [Luftwärmepumpe] im Winter die Radiatoren stemmt ohne Mucken und ohne unverhältnismäßig hohe Stromkosten.

-) gibt es Erfahrungen mit der Firma M-Tech? Ist ein österreichischer WPWP [Wärmepumpe]-Hersteller. Die Komponenten sind laut Info aus Ö/Deutschland. 


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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
20.4.2020  (#28)
dass dir m-tec den rgk ausredet und dir zur lwp rät war klar. die könnens nicht besser

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  •  Marty
21.4.2020  (#29)

zitat..
pantoffelheld schrieb: [...]

-) ich habe mir die Heizkurve des derzeitigen Kessels angeschaut. Laut der Grafik liegt die Vorlauftemperatur bei 0 Grad AT AT [Außentemperatur] (Außentemperatur) bei knapp über 50 Grad, ist bei -5 Grad AT AT [Außentemperatur] ca. 58 Grad und bei -10 Grad AT AT [Außentemperatur] ca. 62 Grad... Wie funktioniert die Vorlauftemperatur bei der LWP LWP [Luftwärmepumpe], die auch über einen Außensensor geregelt wird? Wird die auch anhand der Daten von außen reguliert?

Ich möchte die Sicherheit haben, dass die LWP LWP [Luftwärmepumpe] im Winter die Radiatoren stemmt ohne Mucken und ohne unverhältnismäßig hohe Stromkosten.

-) gibt es Erfahrungen mit der Firma M-Tech? Ist ein österreichischer WPWP [Wärmepumpe]-Hersteller. Die Komponenten sind laut Info aus Ö/Deutschland.

 Bei solchen Vorlauftemperaturen würd ich an eine Wärmepumpe nichtmal denken. Norm-Außentemperatur ist bei dir -12.6°C und auf die wird die maximale Vorlauftemperatur eingestellt. Viele Wärmepumpen packen die 62° nur knapp. Dein Haus verschlingt dann ja 9.1KW Heizlast. Das schafft eine für den Rest des Jahres komplett überdimensionierte WPWP [Wärmepumpe] nur als beinahe reine Elektroheizung mit einem COP von nahezu 1. Nicht sinnvoll.

Also wenn du eine WPWP [Wärmepumpe] haben willst, muß zuerst die Vorlauftemperatur runter. Ansonsten bleib beim Gas.

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