« Heizung, Lüftung, Klima  |

Wärmepumpe + Warmwasser

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
  •  stazi
30.7. - 28.8.2009
8 Antworten 8
8
Hallo zusammen
Wir plannen für den Anfang des nächsten Jahres den Baubeginn unseres Niedriegstenergiehauses im wunderschönen OÖ (nähe Linz)
Momentan beschäftigt mich das Thema Heizung sehr stark da es sehr unterschiedliche Ansätze und Aussagen gibt.
Ich würde euch um eure Erfahrungen bzw. Verbesserungsvorschläge bitten zu Folgendem Ansatz:

Niedrigstenergiehaus =30 kWh/m², Warmwasser für einen 4 Personen Haushalt, ca. 196m² FBH + ca.15m² Wandheizung.

Tiefenbohrung von der Fa. Riegler - 2x 65m mit einer Doppel-U-Rohr Sonde.
Wärmepumpe= IDM TERRA 8,3KW mit HGL Technik,
Warmwasser= IDM Hygienik 500l mit 25l/min Durchsatz.

Nun gibt es da Aussagen von einem anderen Anbieter der meint das diese Bohrunggstiefe sicherlich nicht ausreichen wird bzw. es keine Erhollungsmöglichkeiten für das Erdreich geben wird und ich auf dauer sicherlich unglücklich werde mit dieser Variante. Ausserdem meint er das diese Wärmepumpe einen Heizstab eingebaut hat der mir sicherlich auch noch Nebenkosten erzeugt.

Bitte um eure Hilfe.
LG

  •  Hitcher
30.7.2009  (#1)
Hmmm - Heizstäbe kann man abschalten, daß ist also mal überhaupt kein Argument, du kannst das also gleich wieder vergessen.

Dein Heizungsinstallateur ist dafür verantwortlich daß die Dimensionierung der Tiefenbohrung, die Heizleistung deiner WP WP [Wärmepumpe] und der Wärmebedarf deines Hauses aufeinander abgestimmt sind. Der Konkurrent ist das nicht, er hat also leichtes Spiel und ist hier also auch nicht so interessant.

130m-Tiefenbohrung für eine 8kW-WP klingt auf den ersten Blick gar nicht so schlecht, allerdings muß man das genau ausrechnen. Dein Heizungsinstallateur soll dir vorrechnen wie er auf sein Konzept kommt, und zwar schriftlich. Muß ja kein Roman sein, aber er muß es ja irgendwie ausgerechnet haben, er soll dir gefälligst verraten welche Eckdaten er fürs Anbot verwendet hat.

Hier im Forum gibts eine Faustformel, nach der du mit den 130m auskommen könntest, wenn die Bodenbeschaffenheit passt: www.energiesparhaus.at/energie/wp-tiefenbohrung.htm

Was hat denn der Konkurrent als ausreichend ermittelt, oder redet der einfach nur viel?

1
  •  stazi
30.7.2009  (#2)
antwort - Er hat mir ebenfalls eine Tiefenbohrung angeboten mit einem anderen System. Dabei hat er errechnet das für mein Haus eine Sondentiefe von 170- 190lfm benötigt wird. Hierbei stütz er sich auf irgedwelche angaben vom Land OÖ.
Er rätt mir zu einer Luft-Wasser Wärmepumpe:

Wärmepumpe= Stiebel Eltron WPL18E Innenaufstellung,
Pufferspeicher= Stiebel Eltron SBP 400E - 400l zum abtauen und zur verringerung der Schalthäufigkeit der WP WP [Wärmepumpe],
Standspeicher Warmwasser= Stiebel Eltron SBB401WP SOL - 400l Warmwasser.

Er meinte weiters das die WP WP [Wärmepumpe] mitTiefensonde im Sommer sehr Kosten intensiv Warmwasser erzeugt im vergleich zur Luft- Wasser WP WP [Wärmepumpe].

Danke schon mal für eure Unterstützung

1
  •  Hitcher
30.7.2009  (#3)
Hmmm - Die Angaben vom Land werden wohl die Bodenbeschaffenheit sein, daß klingt ja schon mal sehr vernünftig daß er solche Daten kennt.

Der Fairness halber soll er aber mal objektiv sein: Der Sommer ist recht kurz und dein WW WW [Warmwasser]-Bedarf mickrigst klein verglichen mit deinem Heizwärmebedarf. Die Luft-WP läuft beim Heizen im Vergleich zur Tiefenbohrung-WP recht bescheiden, bei der WW WW [Warmwasser]-Aufbereitung im Winter sogar desaströs schlechter. Was soll also die Erwähnung von so einem unsinnigen Minivorteil? Ich bin beim Konkurrenten skeptisch, weil der recht viele Verkäufer-Sprüche drauf hat, dabei aber die Kehrseite der Medaille nicht erwähnt.

Ich bleibe dabei, rede nochmal mit dem IDM-Menschen, der muß sich ja auch über die Bodenentzugsleistung informiert haben. Ein Flachkollektor im Garten geht nicht, das wäre weit günstiger als eine Tiefenbohrung?

1


  •  stazi
30.7.2009  (#4)
antwort - Ja danke, dass werde ich so machen sobald dieser wieder aus dem Betriebsurlaub zurück ist.
Wir haben ca 300m² Garten zur verfügung. Das ist etwas zuwenig bzw. hätten wir keinen Platz mehr für z.B.: Pool, Gartenlaube etc. Liegt auch etwas an unserer Einstellung dazu das wir uns da auf lange Zeit nicht so festlegen wollen.

Was mich noch interessieren würde, kann man so pauschal sagen welche Mehrkosten ich im Jahr hätte im Vergleich zur Tiefenbohrung bzw. Lebenserwartungen von diesen Geräten?

LG


1
  •  Hitcher
31.7.2009  (#5)
Mehrkosten - Für die Luft-WP spricht vermutlich der günstigere Preis, da Tiefenbohrungen viel Geld kosten. Dafür läuft die Erdwärme-WP sicher effizienter mit weniger Stromverbrauch. Ob nun aber die Stromverbrauchseinsparung die Bohrungsmehrkosten wieder hereinspielt hängt von sovielen Faktoren ab, daß eine Rechnung schwer ist. Da habe ich schon viele Streitereien gelesen, daher halte ich mich mit Prognosen hier zurück.

Generell wirds wohl so sein: Je besser dein Haus gedämmt ist, umso weniger Heizkosten wirst du haben. Je weniger Heizkosten du hast, umso eher werden sich hohe Anschaffungskosten einer teuren Heizung nicht amortisieren können. Aus dem Grund lassen sich Luft-WPs gerade im Vergleich zu Tiefenbohrungen recht gut verkaufen, obwohl sie vergleichsweise Stromfresser sind. Und die Dämmstoffindustrie blüht und gedeiht.

So leids mir tut, du wirst dich zwischen Energiesparen und Geldsparen entscheiden müssen, beides wird bei deinen verbleibenden Optionen nicht gehen.

Meine sehr persönliche Meinung: Wenn die Tiefenbohrung zu teuer ist würde ich statt einer Luft-WP einen Gasbrennwerter wählen. Wenn Gas wirklich mal teuer wird könnte ich noch immer schauen ob der Strompreis niedrig geblieben ist und auf Luft-WP umsteigen. Ich habe übrigens eine Erdwärme-WP mit Flachkollektoren.

1
  • ▾ Anzeige
    Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des Amazon-Partnerprogramms, das zur Bereitstellung eines Mediums für Webseiten konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Partner-Links zu Amazon.de Entgelte verdient werden können.
Hallo stazi,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Wärmepumpe + Warmwasser

  •  stazi
31.7.2009  (#6)
Lebenserwartung - Danke schon einmal für deine Antworten. Die haben mir zwar bei der Entscheidung nicht wirklich weitergeholfen. Aber ich lerne immer mehr die Vor- und Nachteile beider Varianten kennen und das hilft mir später bei der Entscheidung.
Das einzige wo ich noch um Hilfe bitte ist bezogen auf die Lebensdauer von den beiden Systemen. Hab schon gehört das da die LWP LWP [Luftwärmepumpe] deutlich kürzer tritt als eine WP WP [Wärmepumpe] mit Tiefensonde.

Danke, LG

1
  •  Hitcher
31.7.2009  (#7)
Keine wirkliche Entscheidungshilfe - Das habe ich befürchtet, aber so ist das halt wenns keine eierlegende WollMilchSau gibt. Ich habe über die Heizungswahl fast ein Jahr gegrübelt, habe auf Baumessen sicher an die 20 Stände besucht, habe in Foren und im Internet gestöbert, etliche Häuslbauer befragt usw, und andauernd unterschiedliche Antworten, ein Horror! Letztlich ist die einzig richtige Heizung die gute Dämmung.

Deshalb: Du hast ja den ersten Schritt getan und gut gedämmt und eine Niedertemp-FBH eingeplant. Bei der Heizung selbst gibts ohnehin keine allgemein richtige Lösung, also verhandel nach allen Richtungen und vergleiche so viel wie möglich.

1
  •  hotz68
28.8.2009  (#8)
Kosten Wärmepumpe uswWas kostet in etwa das gesamte Heizsystem :
Wärmepumpe / Erdwärme mit Tiefenbohrung + Fussbodenheizung für ca. 130 m2 zu beheizende Wohnfläche , + Warmwasser f. 4 Personen ?? Um wieviel kommt es in etwa billiger wenn ich das ganze mit Flächenkollektoren mache ???
DANKE für Eure Infos !

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: NEUE Heizung - altes Haus