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Wärmepumpe Weider SW120 - Einstellungen

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  •  sportfreund
  •   Bronze-Award
26.1. - 27.1.2014
5 Antworten 5
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Hallo,

ich bin gerade dabei unsere Heizung feinzujustieren. Wir haben eine Wärmepumpe (Tiefenbohrung). Raumsoll habe ich auf 22° eingestellt. Bei der Heizkurve habe ich 0,27 eingestellt (Installateur hatte hier 0,2 eingestellt, allerdings wurde es da in den Räumen im OG zu wenig warm). In der Anleitung stand, dass wenn man die Temperatur in den Räumen nicht erreicht. Soll man die Heizkurve hochdrehen. Im UG habe ich die Temperatur in den Wohnräumen (Wohnzimmer, Küche) ein wenig gedrosselt, da es sonst hier zu warm und im OG zu kalt ist (längere Leitungslängen, da WPWP [Wärmepumpe] im UG steht). Bei -6 C° Außentemperatur läuft die Wärmepumpe mit einem Vorlaufsoll von 29°. Durch die vom Installateur eingestellte Spreizung wird zum Zeitpunkt des Aufheizens die Vorlauf-Ist-Temperatur mit 35° angezeigt. Warmwasser ist mit 45° (Soll) eingestellt. Was meint ihr? Passen diese Einstellungen?

Wie oft am Tag bzw. wie viele Std. am Tag sollte die WPWP [Wärmepumpe] für das Heizen bzw. Warmwasser laufen? Mir kommt vor, dass die WPWP [Wärmepumpe] ziemlich oft läuft...

Danke schonmal!
Viele Grüße

  •  dyarne
26.1.2014  (#1)
ich werf einmal nur ein paar hausnummern hin...

temperaturen relativ zwischen räumen/geschoßen gedrosselt -> wie? dafür wäre der hydraulische abgleich im fbh-verteiler zuständig. ist der gemacht worden?

vl-soll 6K über hk-vl? ist da ein puffer dazwischen? die spreizung findest du zw wp-vl und wp-rl, bzw hk-vl und hk-rl sowie soleseitig zw sole-vl und sole-rl.

ww klingt gut, kann man experimentell in kleinen schritten runtersetzen bis mans spürt ...

wie oft...? die frage aller fragen ... emoji))
energetisch optimal ist so plus/minus 10 takte/d, ab +-20 wirds nachteilig für die lebensdauer. wenns kälter wird werden die takte weniger...

wie lang...) die zweite frage aller fragen ... emoji))
hängt von der passenden auslegung ab. das verhältnis ein- zu auszeiten ist nix anderes als pulsweitenmodulation, also die anpassung der konstanten wp-leistung an den aktuellen bedarf (außentemperatur). bei -6°c liegst du je nach lage in der gegend von 75% heizlast, also sollte das ein/aus verhältnis richtung 3 zu 1 gehen, dh 3/4 des tages sollte die wp laufen.

die absolute länge der ein-takte ergibt sich dann aus den letzten beiden punkten.

wie oft für ww? kommt wieder auf eure installation/bedürfnisse an: per zeitprogramm gesperrt 1-2 mal pro tag wäre optimal. zirkulationen können hier böse effizienzkiller sein.

hilreich bis notwendig ist ein eigener stromzähler und ein wärmemengenzähler und rglm mitschreiben um verbrauch und effizienz verfolgen und bewerten zu können - wie beim auto ... emoji

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  •  sportfreund
  •   Bronze-Award
26.1.2014  (#2)
wie funktioniert der hydraulische Abgleich? Ich glaube, dass der Installateur den nicht gemacht hat. Er hat mir gesagt, das "Feinjustieren" kann ich selber machen, indem ich an den Kreisen am Fußbodenheißungsverteiler drehe und so die Temperatur je Raum einstelle...

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  •  johro
  •   Gold-Award
27.1.2014  (#3)

zitat..
sportfreund schrieb: dass wenn man die Temperatur in den Räumen nicht erreicht. Soll man die Heizkurve hochdrehen


richtig, aber vorher solltest du an den Röhrchen des FBH FBH [Fußbodenheizung]-Verteilers den Raum wärmer drehen, sonst werden alle Räume wärmer

zitat..
sportfreund schrieb: Bei -6 C° Außentemperatur läuft die Wärmepumpe mit einem Vorlaufsoll von 29°. Durch die vom Installateur eingestellte Spreizung wird zum Zeitpunkt des Aufheizens die Vorlauf-Ist-Temperatur mit 35° angezeigt


das ist bei mir auch ungefähr so.
meine WPWP [Wärmepumpe] schaltet sich pro Tag ca. 15-20mal ein, das ist noch vielen Meinungen zu häufig, ich kann aber keinen Nachteil feststellen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hydraulischer_Abgleich
es ist damit gemeint, das richtige Schläuchlängen und Abstände verlegt sind. wenn das nicht gut gemacht wurde auch nicht unbedingt tragisch, kannst du am FBH FBH [Fußbodenheizung]-Verteiler nachdrehen dass die Räume die richtige Temperatur haben.

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  •  sportfreund
  •   Bronze-Award
27.1.2014  (#4)
ich denke, dass der Installateur schon darauf geachtet hat. Im Badezimmer sind die Schläuche der FBH FBH [Fußbodenheizung] enger verlegt. Allerdings ist das Badezimmer auch der am weitesten vom FBH FBH [Fußbodenheizung]-Verteiler bzw. von der Wärmepumpe entfernteste Ort. Kann man hier noch etwas feinjustieren od. soll ich nur die Vorlauf-Temp. höher drehen und in den Räumen wo es zu warm wird drosseln?

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  •  dyarne
27.1.2014  (#5)
ergänzend zu dem was johro schon geschrieben hat...

aus der geometrie, der größe der räume und der verfügbaren fläche ergibt sich das nicht alle kreise gleich lang sind.

ein vereinfachtes beispiel: wenn du im kleinen wc 25m hast ist das heizwasser 4x so schnell durch wie in einem (typischen) 100m kreis. in wirklichkeit noch extremer, weil der kleine kreis viel weniger widerstand hat und der volumenstrom daher zusätzlich deutlich höher wird.

das hat zweierlei nachteile:

eine wp produziert keine temperatur, sondern eine spreizung, dh auf den rücklauf wird immer das gleiche t-delta draufgepackt.
wenn die hydraulik paßt wird die wärme größtmöglich im heizkreis abgeladen, dh der rl ist kühl, das spiel beginnt von vorne. hast du jezt mehrere kurze - nicht abgeglichene - kreise sind diese ein 'kurzschluß'. die wp kriegt einen zu warmen rl und erreicht durch die draufgepackte spreizung einen unnötig hohen vl, usw. usw.

zusätzlich verhungern die langen kreise weil sie zu wenig volumenstrom bekommen und der rl zu kalt wird. dh in den wichtigen räumen wird anteilsmäßig zu wenig wärme eingebracht, man muß die heizkurve (unnötig) erhöhen.

der energetisch optimale abgleich drosselt die kurzen kreise ein sodaß überall der gleiche rl anliegt. von dem kann man ein kleines stück abweichen zum thermisch idealen abgleich, der allen räumen ihre wunschtemperatur näherbringt. die grundlage damit dieses ziel überhaupt möglich ist muß allerdings bei der heizkreisauslegung per raumweiser heizlast, rohrabstand und rohrmeter gelegt worden sein.

unrealistisch hohe unterschiede zwischen unterschiedlichen räumen lassen sich bei effizienten gebäuden sowieso nicht erreichen (ohne spezielle maßnahmen wie gedämmte innenwände), weil die innenwände relativ zu den hochdämmenden außenwänden den wärmestrom kaum bremsen.

eine erfolgte planung liefert voreinstellwerte für jeden heizkreis, die du haben solltest. ein blick auf den heizkreisverteiler zeigt ob überhaupt etwas gemacht wurde:
überall gleiche anzeige: nada
die kurzen kreise haben weniger v-strom, die langen sind ungedrosselt: schaut gut aus.

der vorberechnete abgleich läßt sich dann mit einem infrarotthermometer an den rl-leitungen praktisch überprüfen un dkorrigieren - die vl-t's sind sowieso gleich...

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