« Fenster & Türen  |

Wandanschlüsse mit Silikon verfugt

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
  •  samoth
25.1. - 9.2.2012
7 Antworten 7
7
Hi,

habe folgende Formulierung in einem Angebot stehen:

"Aus Kunststoff mit umlaufender Dichtung, Farbe weiß inkl. Dreh-Kippbeschläge silberfarben eloxiert, verstärkte Ecklager, profilierter Glasleiste und Isolierverglasung. Wandanschlüsse mit Silikon verfugt. Lt. Plan"

Meine Frage bezieht sich jetzt auf die mit Silikon verfugten Wandanschlüsse: Ist das gut oder schlecht oder ist das ohnehin Standard? Heißt das, dass ich da dann bei jedem Fenster eine Wartungsfuge habe, oder versteh´ich da was falsch?

lg
tom

  •  ghost030878
  •   Silber-Award
25.1.2012  (#1)
hallo - steht in deinem angebot etwas von einer önorm montage??

1
  •  Romeo Toscani
  •   Gold-Award
26.1.2012  (#2)
Das ist eine Sanierung? -
In manchen Fällen ist bei der Sanierung die ÖNORM-Montage mit derart hohem Aufwand verbunden, dass dieser in keiner Relation zum Nutzen steht, und er angelehnt an der Norm mit Silikonisieren der Außenfuge eine Variante darstellt, die in Ordnung ist (vorausgesetzt der Rest stimmt!).

Die genauen Umstände von samoth kennen wir nicht, aber die kann er ja noch nachreichen im nächsten Post.

Grundsätzlich muss der Fenstermonteur aber die Elemente so verbauen, dass sie der Ö-Norm entsprechen (was in der Ö-Norm drinnen steht, muss du als Laie gar nicht wissen ...), und wenn er davon abweicht, muss er dich darüber informieren. ZB, wenn Folgearbeiten notwendig sind, um die Abdichtung nach Ö-Norm abzuschließen (in Form von Dichtleisten auf der Innenseite, die der Verputzer macht, oder außen wenns der Fassader während seiner Arbiet erledigt).
Hinweispflich besteht aber, und grundsätzlich müsstest du als Kunde die Fensterfirma ausdrücklich damit beauftragen, die Montage NICHT nach Ö-Norm durchzuführen.

---

ABER!
Wenn ich mir deine Angebots-Beschreibung durchlese, dann denke ich nur "Nachtigall, ich hör dir trapsen" und verweise dich auf diesen Thread hier im Forum:
http://www.energiesparhaus.at/forum/25326

Bei dem was du schreibst, weiß nicht mal ich, welche Fenster du bekommst, und du schon gar nicht!
Allein das Wort "Isolierverglasung" existiert in der Form seit Jahren nicht mehr in einer Leistungsbeschreibung. Klingt zwar gut, heißt aber übersetzt "das 08/15 Glas".

Bevor du die Katze im Sack kaufst, kommuniziere bitte nochmal mit dem Anbieter, und lass dir schriftlich geben:
a) Bautiefe vom Fensterprofil
b) Ug-Wert vom Glas
c) welcher Glas-Abstandhalter
d) Welcher Wärmdämmwert (Uw-Wert) wird fürs gesamte Fenster erreicht.
e) Prüfbericht
f) Wie genau erfolgt die Montage, was wird dort alles gemacht.

Dann weißt du schon mal, woran du liegst, und das Angebot von deinen Vorstellungen abweicht.

1
  •  samoth
26.1.2012  (#3)
@ Romeo - danke für deine Erläuterung, werde das ganze natürlich noch hinterfragen und vor allem auf deine erwähnten Punkte eingehen.

Noch kurz zur Erklärung: Es handelt sich um keine Sanierung, sondern wird ein Neubau. Konkret steht im Angebot unter Allgemeines:

zitat..
Im Bauvertrag sind jene Leistungen die im Angebot angeführt sind im Kaufpreis enthalten. Es gelten die Allgemeinen gesetzlichen Bestimmungen und Richtlinien der österreichischen Normen für die Ausführung sowie die ÖNorm A 2060 Allgemeiner Vertragsbestimmungen für Leistungen.


Zu Fenster und Türen steht nur:

zitat..
Fenster- und Fenstertüren: Marke Internorm
Aus Kunststoff mit umlaufender Dichtung, Farbe weiß inkl. Dreh-Kippbeschläge silberfarben eloxiert, verstärkte Ecklager, profilierter Glasleiste und Isolierverglasung. Wandanschlüsse mit Silikon verfugt. Lt. Plan.


lg
tom

Edit: bzgl. Außenfensterbänke steht dann noch:
Außenfensterbänke:
"Bei allen Fenstern werden Fensterbänke aus marmorierten Kunststein lt. Mustervorlage mit Wassernase geliefert und versetzt. Der Wand- und Fensteranschluß wird mit Silikon abgedichtet."



1


  •  Franz Lagler
26.1.2012  (#4)
Hallo Tom - Vorweg finde ich die "Beschreibung" des Fensters sehr dürftig und ich würde mir gut überlegen, ob ich mit diesen Infos einen Auftrag über tausende Euro vergebe.

Eine Silikonfuge in dem Sinn, dass einfach die Anschlussfuge (zwischen Fensterstock und Wand) mit Silikon versiegelt wird, ist sicher nicht gemäß ÖNORM B5320.
Eine ordentliche Abdichtung mit Dichtstoff erfordert nämlich eine ordentliche Planung UND Durchführung. Wenn da geschlampt wird, kann das böse Folgen haben.
Neben der Fugenbreite muss man z.B. auch auf die die sog. 3-Flankenhaftung (zur Verhinderung z.B. eine PE-Rundschnur einbauen) achten:

http://de.wikipedia.org/wiki/Silikonfuge

Zu beachten ist auch, dass aufgrund von meist unvermeidlichen Bewegungen der Anschlussfuge die Silikonfuge auch eine Wartungsfuge ist:

http://de.wikipedia.org/wiki/Fuge_(Bauwesen)

Es stellt sich also die Frage, ob man - sofern in deinem Fall (Sanierung?) einsetztbar - mit Dicht(-klebe-)bändern nicht langfristig besser fährt, diese Lösung ist aber aufwändiger und teurer als das einfache Zuschmieren mit Silikon.

In jedem Fall würde ich da beim Anbieter nochmal nachfragen!

LG

Franz



1
  •  Romeo Toscani
  •   Gold-Award
27.1.2012  (#5)
Franz!!! - Das ist ein Neubau!!
Dachte zuerst auch, das wäre eine Sanierung und suchte nach Argumenten PRO Silikonfuge.

Zeig diese 4-zeilige Fensterbeschreibung einem Profi, und er weiß sofort was los ist.

Haus fertig kostet xxx.xxx,xx Euro, im Preis inbegriffen sind die derzeit am Markt billigsten weißen Plastikfenster mit 2-fach Verglasung 1,1 (das ist die "Isolierverglasung", in Wahrheit das 08/15 Glas, das eigentlich nur im Keller und in der Garage eingebaut wird), billigem Beschlag, und von Montage/Abdichtung brauchen wir hier gar nicht mehr weiterreden. Das Fenster wird reingepfuscht.
Das hat mit fachgerechter Montage wenig zu tun.
Wahrscheinlich zahlt man dann für Sonderwünsche wie anständige Fenster und dementsprechender Montage Aufpreis zum Quadrat.

So leid es mir tut, aber ich glaube der Threadersteller wird hier noch einige Threads über andere Gewerke starten müssen, in dem ihm erklärt wird, dass er hier was billiges angeboten bekommen hat.

Wenns bei so einem essentiellen Thema wie Fenster schon so schlecht los geht, dann möchte ich gar nicht wissen, wie andere Bereiche ausgeführt werden.
Da muss man noch viel Zeit investieren, sich informieren, vergleichen, etc.



1
  •  brandi3352
31.1.2012  (#6)
Silikon statt DichtbandHallo!

Habe mir für mein Bauvorhaben auch ein Angebot von Internorm eingeholt. Der Vetreter hat mir gesagt, dass es ausser den Dichtbändern auch ein spezielles Silikon gibt (angeblich ÖNORM geprüft) welches genau so gut abdichtet wie die Dichtbänder, spezielle APU Leisten usw.

Mir kam das auch komisch vor.

1
  •  samoth
9.2.2012  (#7)
Hi,

habe unter Fenstereinbau und Bauanschlussfuge beim Fenster (Fenstermontage nach ÖNORM B5320 bzw. RAL-Montage) auf energiesparhaus.at folgendes gefunden:

zitat..
Andere Möglichkeiten und Ausführung als Silikonfuge oder Acrylfuge:

Im Massivbau besteht auch die Möglichkeit, Fensterdichtprofile einzusetzen. Diese sind Putz-Fenster-Türanschlussprofilen sehr ähnlich und gewährleisten die Ausbildung der normgerechten Bauanschlussfuge. Nur im Bereich der Fensterbank muss dann noch innen und außen mit den Dichtungsbändern gearbeitet werden. Wichtig ist wie bei allen Bauprodukten, sich über Einsatztauglichkeiten mittels Prüfberichte akkreditierter Prüfanstalten zu überzeugen.


Ist das jetzt i.O. bzw. entspricht das der ÖNORM?
Aus den bisherigen Kommentaren wurde an dieser Einbaumethode ja nicht wirklich ein gutes Haar gelassen.

lg
tom

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Hebeschieb. Waku - Internorm - Gaulhofer