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Wandausbruch in altem Steinhaus reparieren

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  •  Marco80
9.1. - 10.1.2025 1
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Hallo zusammen,

Ich bin neu hier im Forum und total begeistert von der Qualität der Antworten, die man hier auf verschiedenste Fragen findet.

Wir wohnen seit einigen Jahren in Nordpanien (Katalonien) und haben vor kurzem ein altes Steinhaus (Masia) gekauft und wollen einige Restaurierungsarbeiten selber durchführen. Leider ist es hier nicht so einfach wie in Deutschland die richtige Beratung und die passenden Materialien zu finden, da viele Marken oder Produkte auf dem spanischen Markt einfach nicht erhältlich sind.
Deswegen hoffe ich, dass Ihr mir weiterhelfen könnt.

Aktuell wollen wir die Vorarbeiten für die Küche im Erdgeschoss durchführen. Hierfür müssen wir einige Wandausbrüche füllen / reparieren. Ich habe ein paar Fotos gemacht, damit Ihr sehen könnt, dass das Innere der Wand aus den typischen Natursteinen besteht. und dass die Ausbrüche verschieden gross und unterschiedlich tief sind, Die Ausbrüche haben in etwa die folgenden Grössen:
- 23x100cm mit Tiefen von 3 bis 12 cm (erstes Foto)
- 25x20cm mit Tiefe bis 23cm (Ausbruch mit Abflussrohr aus Kunsstoff, das bestehen bleiben soll)
- 15x45cm mit Tiefe bis 22cm (dort wo die alten Kupferrohre sind, die ich noch entfernen werde)
- 15x12cm mit Tiefe bis 27cm


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Wir sind total unsicher, welches Material in welcher Klassifizierung das Richtige wäre um diese Ausbrüche zu schliessen und wie man dieses dann am besten anwendet. Ich habe schon diverses über Reparatur- und Maurermörtel in Ihren verschiedenen Klassifizierungen (R3, R4, M10 etc.) gelesen, bin aber total unsicher, welche Lösung die beste für unsere Ausbrüche ist. Ich habe z.B. auch gelesen, dass man am besten vorher einen Haftgrund aufträgt und dass man die verschiedenen Mörtel nicht in beliebig dicken Schichten aufbringen kann.

Ich hoffe, dass Ihr mir helfen könnt.

Vielen Dank für Eure Antworten.

  •  precision
  •   Bronze-Award
10.1.2025  (#1)
Ohne die spanische Bauweise zu kennen:

Grundsatz für fremde Regionen:
Landestypisches Material und Bauweise verwenden.
Wahrscheinlich wird du sowieso nur schwer an andere Materialien kommen. 
Bzw. die Arbeiter sind es nicht gewohnt fremdes Material zu verarbeiten. Da geht mehr in die Hose als es gut wird.

allgemeiner Grundsatz für Verputz:
nach aussen mit den Schalen immer weicher werden.
Wäre Stahlbeton der Kern, kannst du einen harten Putz draufklatschen.
Wenn du auf eine weiche Holzriegelwand einen harten Putz aufziehst, wird der bald reissen, weil er Spannungen nicht gut aufnehmen kann.
Steinmauerwerk würde ich eher als mittelhart einstufen (wegen Mörtelfugen) und daher keinen zu harten Putz wählen.

Ich hab keine Ahnung was bei deinem Steinhaus als Putz verwendet wird.
Gefühlsmässig würde ich zu einem Kalkputz greifen. 
Das ist einer der ursprünglichen Putzen wie man sie auch früher angewandt hat und für historische Bausubstanz sicher nicht verkehrt ist.
Lehm ist es ja nicht, oder?

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