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Wann mit Innenputz starten?

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  •  bilbo
26.11. - 27.11.2020
20 Antworten | 13 Autoren 20
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Hallo,
wir kommen mit unserem Bau sehr gut voran und haben seit gestern die Fenster eingebaut.
Jetzt hätte ich die Möglichkeit kurz vor (mitte Dezember) Weihnachten den Innenputz noch machen zu lassen.
Der Innenputzer hat mir eher davon abgeraten und gemeint besser erst im März zu starten. Zwei mir bekannte Bauleiter meinten aber, ich sollte noch schauen den Innenputz diese Jahr noch machen zu lassen. Wie seht ihr das?
Wenn ich den Innenputz dieses Jahr noch machen würde, hätte es den Vorteil, dass ich Jänner und Februar für die Elektro und Installations Kompletierung nutzen könnte.
Gebaut haben wir mit 25er Ziegel und Dämmung ist noch keine drauf. Dh ich müsste den Rohbau Keller, EG und OG beheizen. Mit was könnte man den Rohbau wirtschaftlich heizen?

  •  Pandur8
26.11.2020  (#1)
Hi,
wir haben die gleiche Situation. Fenster bauen wir nächste Woche ein, am Samstag startet die Rohinstallation von Elektro & Sanitär. 

Der Innenputz kommt dann ab 9. Dezember noch rein. Ich sehe hier ehrlich gesagt keinen Nachteil. Allerdings haben wir mit 50er Ziegel gebaut, somit entfällt bei uns eine zusätzliche außenliegende Dämmung.
"Heizen" ist etwas übertrieben gesagt. Unser Bauleiter hat gemeint, dass es nur darum geht das die Temperatur nicht zu weit runter fällt. Ziel wären so um die 10 Grad. Es geht nur darum, dass bei zu starker Kälte der Innenputz Risse bekommen würde.
Dazu hab ich 2 Elektroheizstrahler gekauft. Einen für's OG, einen für's EG. Werde ich mit einer Zeitschaltuhr so stellen, dass sie während der Nacht 2-3 Stunden Wärme abgeben. Somit sollte es dann hoffentlich reichen.

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Hallo bilbo,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Wann mit Innenputz starten?

  •  massiv50er
  •   Gold-Award
26.11.2020  (#2)

zitat..
Pandur8 schrieb:
"Heizen" ist etwas übertrieben gesagt. Unser Bauleiter hat gemeint, dass es nur darum geht das die Temperatur nicht zu weit runter fällt. Ziel wären so um die 10 Grad. Es geht nur darum, dass bei zu starker Kälte der Innenputz Risse bekommen würde.
Dazu hab ich 2 Elektroheizstrahler gekauft. Einen für's OG, einen für's EG. Werde ich mit einer Zeitschaltuhr so stellen, dass sie während der Nacht 2-3 Stunden Wärme abgeben. Somit sollte es dann hoffentlich reichen.

mutig!

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  •  Pandur8
26.11.2020  (#3)
inwiefern? Ratschläge sind gern willkommen! Kann hier selbst nur auf die Infos unseres Bauleiters zurückgreifen.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
26.11.2020  (#4)
Für 10 Grad in einem 50er Ziegelhaus braucht es nicht unglaublich viel, aber 2-3h am Tag werden wohl nicht reichen... da kannst du ja vielleicht in der Zeit in Summe 10-12kWh Wärmeenergie ins Haus bringen...

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  •  Pandur8
26.11.2020  (#5)
Alles klar, wäre eh mal ein 1. Versuch gewesen. Dann werden's ein paar Stunden mehr von vornherein emoji Danke für den Hinweis.

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  •  massiv50er
  •   Gold-Award
26.11.2020  (#6)
Die Oberflächentemperatur darf während des Abbinde-Vorgang nicht unter 0°C fallen.
Ich bezweifle das ein Heizstrahler welcher die Luft aufheizt, jegliche Oberfläche in einem Stockwerk auf Temperatur halten kann.

Da Fenster auch noch nicht drinnen sind, hat der Bau jetzt ziemlich die gleichen Temperaturen wie die Umgebung.

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  •  owall
26.11.2020  (#7)
same here, 25er Ziegel, noch kein VWS, die gröbsten Installationsarbeiten (Stämmen, Schlitzen) sind schon erledigt.
Fenster werden morgen eingebaut.

War auch unsicher wegen dem Innenputz, nach Rücksprache mit meinem Innenputzer werde ich damit bis März warten. Er sagt, er macht es nicht mehr im Winter, v.a. weil er befürchtet dass ihm die Leitung ausm Silo von draussen rein einfriert.
Grundsätzlich hat mir sowieso jeder abgeraten den Innenputz zu machen bevor der Winter einigermaßen vorbei ist.

Muss sagen, wir haben auch keinen Zeitdruck mit dem Fertigwerden .. sonst würd ich mir da mehr Lösungswege anschauen

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  •  nOerkH
  •   Bronze-Award
26.11.2020  (#8)
Wir haben auch kurz drüber nachgedacht den IP noch dieses Jahr zu machen - sind dann aber sehr schnell davon abgekommen.

Klar man könnt die Hütte irgendwie auf Temperatur halten (was wir vermutlich eh versuchen werden - mit einem Werkstättenofen der an den schon vorhandenen Kamin angeschlossen wird) - aber nicht um den Innenputz irgendwie durchzudrücken, sondern damit wir die noch ausstehenden Arbeiten die davor erledigt werden können (Elektroinstallation fertig schneiden/stemmen, Lüftungsleitungen verlegen, Sanitärinstallation, die Profile für die abgehängte Decke montieren - natürlich nur die, die beim IP nicht stören, etc...)

Wenn beim Innenputz irgendwas schief geht - eben weil die Oberflächentermperatur der 25er Ziegel doch zu tief fällt und dir das alles wieder runter kommt schleppst das dein Hausleben lang mit. Das bekommst nie wieder richtig ausgebessert.

Mein Chef ist dem zum Opfer gefallen - die haben den IP noch vorm Winter durchgeprügelt - jetzt wohnt er schon zig Jahre im Haus und bei jedem Bohren, jedem neuen Ausmalen weiß er, dass irgendwo was runter bröckeln wird ... keine so große Freude

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  •  erwinh
  •   Bronze-Award
26.11.2020  (#9)
Wir haben ca. Mitte November Innenputz gemacht und trotzdem fleißig geheizt, gelüftet und entfeuchtet.
50er Ziegel, aber relativ viele Betonflächen (Unterzug etc.) ohne Außendämmung gehabt.
Je nach Aussentemperatur hab ich im Haus die ganze Nacht mit 5kW geheizt und 4 Stk. Entfeuchter sind auch gelaufen. In der Garage wurde auch geheizt.
Später hab ich dann nur mehr punktuell geheizt, bei Stellen die noch optisch feucht waren bzw. direkt die Holzfenster beheizt wegen Kondensat.
Die Entfeuchter sind aber relativ lange gelaufen.

Jedenfalls hat die ganze Sache ordentlich Strom verbraucht...

Jetzt im Dezember ist es glaube ich noch schwieriger, aber es kommt natürlich auf die Witterung drauf an.

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  •  Notausgang
  •   Bronze-Award
26.11.2020  (#10)
würde auch warten wenn ihr nicht extremen Stress habt. Wir haben im Oktober Innenputz und im November dann den Estrich bekommen und es war (und ist) echt extrem schwer das Haus ohne WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] auf Temperatur zu bringen und die Feuchtigkeit zu senken. Unsere 7 kW Wärmepumpe (dimensioniert auf Haus mit WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] bei -12°C) läuft seit 2 Wochen auf Vollast und die Temperatur kommt (ohne Heizstab und zusätzliche Heizgeräte) nicht über 15°C.

Wenn ihr doch schon früher startet: unbedingt entfeuchten und so viel wie möglich heizen (am billigsten mit mobilen Klimageräten mit Heizfunktion möglich - vgl. mein Thread https://www.energiesparhaus.at/forum-tip-heizung-baustelle-entfeuchtung/59109) sonst bleibt der Putz ewig nass...
Mit 3 mobilen Klimageräten hast du rund 9 kW Heizleistung, was bei einem "normal" großen Haus reichen sollte über den Winter zu kommen, zusätzlich werden täglich deutlich über 100l Wasser aus der Luft gezogen - und die 3 kW elektrisch machen einen auch nicht arm...
Auf keinen Fall mit Gas heizen, das bringt Feuchtigkeit rein; eine "reine" Elektroheizung kostet ein Vermögen.

Ist am Ende genau die Entscheidung: sind euch die "gewonnenen" Monate die Stromkosten wert? (bei geschätzter benötigter Wärmeleistung von 6 kW und einer Dauer von 3 Monaten wäre das 2 kW*90 Tage* 24h * 15ct/kWh=648 EUR; mit Stromdirektheizung (zB. Elektroheizstrahler) wären die Kosten drei mal so hoch und es wäre deutlich mehr Zeitbedarf für Lüften nötig). Das Problem mit der ausreichenden Verteilung der Wärme hättet ihr aber weiterhin - auch im Abstellraum sollte es nicht zu kalt werden damit der Putz keinen Schaden nimmt.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
26.11.2020  (#11)
Das ganze beisst sich doch ein bisschen, ich hänge meine Frage da gleich an.

Nehmen wir an die Fenster sind drin, und im worst case sind es noch dazu Holzfenster.
Dann mache ich mal den Innenputz, und will das es trocknet... ich hab aber ja zu dem Zeitpunkt noch keinen Estrich und daher keine Heizung.
Sind Bautrockner/Heizlüfter wirklich der einzige sinnvolle Weg?
Wie ist da generell die ideale Abfolge?

Wir hatten geplant dass wir im August mit dem bauen starten und dann im November die Fenster drinnen sind. Dann haben wir 2-3 Monate Zeit um in Ruhe alle Elektroleitungen zu verlegen, Sanitärarbeiten zu machen, Podest bzw Duschnische herrichten, Nebengebäude raufziehen usw.

Nur was dann? Warte ich mit dem Innenputz bis März/April bis es ohnehin wärmer wird?
Oder eben doch Bautrocknung?

Und wie schütze ich die (Holz-) Fenster vor Feuchtigkeitsschäden, vor allem dann beim trocknen/ausheizen des Estrichs?

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  •  Paul_O
26.11.2020  (#12)
Im Prinzip muss man die Verdampfungsenthalpie für das im Putz gespeicherte Wasser elektrisch aufbringen, deswegen der hohe Stromverbrauch beim Entfeuchten. Hinzu kommt der übliche Wärmeabgang durch die Wand aufgrund der niedrigeren Außentemperatur.
Unser Innenputzer war von jeglicher Zwangstrocknung nicht beeistert....
Wir haben wegen der Holzfenster Fließestrich genommen, dann kann man ab dem dritten Tag alle Fenster aufreißen. Vorher beim Innenputz/Schüttung 5-6 mal am Tag abwischen...Die Balkontüren konnte man trotzdem kaum noch schließen weil sie so verzogen waren, mittlerweile hat es sich aber wieder gelegt. Oberfläche ist bei uns geölt, lackiert sollte es weniger kritisch sein.

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  •  bilbo
26.11.2020  (#13)
Hallo danke gleich mal vorweg für die vielen sehr aufschlussreichen Antworten. Zeitlich haben wir glücklicherweise keinen Stress. 
Wir haben uns nur gefragt, wenn wir dieses Jahr den Innenputz nicht machen, was machen wir dann auf der Baustelle von Dezember - Februar.
Aber meine Tendenz geht dazu noch bis März zu warten, auch der Innenputzer hat mich auf die Gefahren des gefrierenden Putzes hingewiesen.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
26.11.2020  (#14)
Ich glaub 6mal am Tag abwischen ist einfach bei 2 Vollzeitarbeitsstellen völlig unmöglich. 2-3 Mal vielleicht machbar...

Kann ich dann Zementestrich überhaupt mit Holzfenstern verbauen? Das muss doch alles halbwegs machbar sein wenn es zigfach so ausgeführt wird?

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  •  ZeiL
26.11.2020  (#15)
Wir haben voriges Jahr unmittelbar vor Weihnachten den Innenputz bekommen. Ebenfalls 25er Ziegel.
Vielleicht hatten wir mit dem milden Winter Glück, aber es hatte im Haus nie unter 2 Grad. Zugeheizt haben wir nicht, aber es waren lang feuchte Flecken zu sehen. Im März haben wir dann den Estrich bekommen und etwas später ausgeheizt, dann war alles schön trocken. Probleme gab es nicht.
Würds wieder so machen, weil man dadurch keine Zeit verliert. Wenn du aber keinen Stress hast, dann kannst du auch warten.


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  •  nOerkH
  •   Bronze-Award
26.11.2020  (#16)

zitat..
MalcolmX schrieb: Ich glaub 6mal am Tag abwischen ist einfach bei 2 Vollzeitarbeitsstellen völlig unmöglich. 2-3 Mal vielleicht machbar...

Kann ich dann Zementestrich überhaupt mit Holzfenstern verbauen? Das muss doch alles halbwegs machbar sein wenn es zigfach so ausgeführt wird?

Wir wohnen zum Glück nur 3 Minuten von der Baustelle - da lässt sich das in Zeiten der Telearbeit schon einplanen - den Luxus hat nicht jeder. Vielleicht aber willige Nachbarn die sich das für eine Aufmerksamkeit antun würden ...

Die wohl nie zu klärende Philosophiefrage ob nun Anhydrid- oder Zementestrich haben wir auch noch nicht restlos geklärt.

Eigentlich gefällt mir Zementestrich besser, da kann die Oberfläche nicht sintern und muss somit keinesfalls für weitere Beläge angeschliffen werden. Kann natürlich sein, dass durch die Konsistenz keine so direkte Verbindung rund um die FBH FBH [Fußbodenheizung] Rohre geschaffen wird.
Und - wie du schon erwähnt hast, der nicht unerhebliche Wassergehalt der wieder aus dem Haus muss - gerade mit Holzfenstern, die wir auch haben ...

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  •  Paul_O
26.11.2020  (#17)

zitat..
nOerkH schrieb:
__________________

Eigentlich gefällt mir Zementestrich besser, da kann die Oberfläche nicht sintern und muss somit keinesfalls für weitere Beläge angeschliffen werden. Kann natürlich sein, dass durch die Konsistenz keine so direkte Verbindung rund um die FBH FBH [Fußbodenheizung] Rohre geschaffen wird.
Und - wie du schon erwähnt hast, der nicht unerhebliche Wassergehalt der wieder aus dem Haus muss - gerade mit Holzfenstern, die wir auch haben ...

Ein großer Nebenaspekt für uns: kein Schüsseln > keine abgerissenen Sockelleisten (wegen putzbündigen Sockelleisten)

Aber:
- deutlich teurer
- es muss alles penibelst abgeklebt werden
- grundieren vor Fliesen
- abschleifen (Staubeintrag)
- mann muss erstmal eine Firma finden die Routine für den Einbau hat, weil selbstnivellierend ist die Suppe nicht


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  •  querty
  •   Gold-Award
27.11.2020  (#18)
Würde ich nicht machen. Bei uns war es so dass nach starkem Regen der Ziegel teilweise komplett durchfeuchtet war - wenn da schon ein Innenputz drauf ist, ggf. sogar noch aus Gips, hast ein Problem.

Wennst Pech hast, kanns noch regnen und feucht ist es ja jetzt sowieso immer d.h. es trocknet auch nichts mehr aus. Wie hast du vor, das gesammte Haus ausreichend zu beheizen, wenn es draußen -10°C hat (wennst Pech hast) ohne Dämmung draußen?

Würde mir da keinen Stress machen und die Zeit nützen um die weiteren Gewerke zu planen.

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  •  austriansales
  •   Gold-Award
27.11.2020  (#19)
Ich sehe es so:
Wenn man mit dem Hausbau beginnt, hat man einen groben zeitlichen Plan im Kopf wann was erledigt werden soll, so dass es auch Sinn macht und für einen passt.
Mir war klar im April mit dem Bau zu beginnen damit wir vor Dezember noch mit dem Ausheizvorgang des Estrichs starten können um im Jänner, Februar, März bei agenehmen Temperaturen innen jede Menge erledigen zu können.

Hätte ich den Innenputz für Frühjahr geplant, würde ich im Dezember in unserer Umgebung sicher nichts risikieren, wenn es von Haus aus nicht so geplant war. Wenn der IP schon sagt nein, würde ich ihn nicht dazu zwingen. 

Wenn ich bei gewissen Wohnprojekten sehe was da zu welcher Jahreszeit und Temperatur gemacht wird, wird mir schlecht.

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  •  MiMo2402
  •   Bronze-Award
27.11.2020  (#20)
Wenn der, der es ausführen soll schon sagt, dass er es nicht machen will/würde, dann erübrigt sich doch die Diskussion?!
Alle etwaigen Mängel würde er auf den Zeitpunkt der Ausführung und die Temperatur zurückführen ...

Also wenn man gern diskutiert ... go for it!

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