« Hausbau-, Sanierung  |

Warum keine Eichenterasse

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
  •  Leoaust
15.3. - 16.3.2016
8 Antworten 8
8
Hallo,
ich bin noch immer unsicher was die Gestaltung unserer Terasse angeht. Jetzt habe ich aber auf einer Website eine Idee gesehen die mich nicht mehr loslässt. Eine Terasse mit Eichendielen.
Da mir die Struktur und Farbe von geölter Eiche sehr zusagt habe ich natürlich sofort recherchiert wer solche Eichendielen für die Terasse anbietet. Und ich habe nicht besonders viel gefunden. Während Lärchenholzdielen überall verfügbar sind, habe ich Eichenbretter so gut wie nirgends gefunden.
Jetzt stellt sich mir natürlich die Frage warum das so ist. Eignet sich Eiche nicht als Terassenbelag?
Ich bin auf der Suche nach einem "splitterfreien" Belag der temperaturmäßig angenehm zu begehen ist (auch in der Sonne) und schon viele Jahre halten soll. Ist Eiche hier zu empfehlen?
Vielen Dank für eure Meinung,
LG,
Stephan

  •  AnTeMa
16.3.2016  (#1)
Eiche als Terrassenholz - Wenn die Eiche natürlich verwittert ist's kaum von anderen vergrauten Hölzern zu unterscheiden.
Wenn sie dunkel geölt wird ist die Überhitzungsgefahr größer.
Eiche ist ziemlich spröde und wenn sie splittert gibt's dünne unangenehme Splitter.
Die Gerbsäure kann darunterliegende Flächen verfärben.

Teurer natürlich, wobei Eichenbretterherstellung nichts kompliziertes ist- die Hobelwerke müssen nur Eichennachfrage haben.
Ansonsten ein stabiles,gut wetter- und insektenresistentes Holz, was nicht so stark arbeitet wie andere.

Andreas Teich

1
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
16.3.2016  (#2)
@Leo: meines Wissens nach ist die Gerbsäure eine Minuspunkt, wie Andreas schon schreibt.

Ansonsten kann ich sagen, dass bei uns im Ort der Eiscafe-Wirt seine Sitzmöglichkeit im Freien aus gehobelten Eichendielen hat machen lassen. Nicht geölt
Schaut heuer nach dem 2. Jahr noch immer recht fesch aus.

1
  •  alpenzell
  •   Bronze-Award
16.3.2016  (#3)
hab eine - Hallo Stephan,
wir haben unsere 30m²Terrasse 2012 mit Eiche belegt. Bei uns natürlich vergraut. Hatte vorher mal mit verschiedenen Ölen probiert, hat uns nicht gefallen.
Beweggründe damals:
*barfuß laufen möglich, keine Splitter
*heimisches Holz
*bezahlbar
ob ich es bei der nächsten Terrasse wieder mache weiß ich nicht.
Splitter sind überhaupt kein Problem. Vergrauung gefällt uns persönlich gut. Gerbsäure aus meiner Sicht nicht problematisch, kommt auf den Unterbau an. Wir mussten einmal neu überstreichen.
Aber: meine Bretter sind 12cm breit und um die 2,8cm dick und ich hätte nicht gedacht das die so stark arbeiten. In der Länge kein Thema aber seitlich und in der Höhe. Habe die Dielen sichtbar mit selbstschneidenden Edelstahlschrauben verarbeitet (ohne vorbohren). Im ersten Jahr ist an den Schraubstellen nichts passiert. Jetzt, nach vier Jahren, gibt es schon einige Risse an den Schraubstellen. Ob das durch vorbohren verbessert werden würde weiß ich nicht.
LG


2016/20160316158962.JPG

1


  •  Miike
  •   Gold-Award
16.3.2016  (#4)
Ich war voriges Jahr schon kurz davor unsere Terrasse in Eiche zu realisieren; hab mich aber schlussendlich dagegen entschieden. Unter anderem aufgrund der Ausführungen von Appenzell - danke nochmals dafür ;) - hier kann man einiges nachlesen dazu:
http://www.energiesparhaus.at/forum/38750_2

Wir griffen letzten Endes zur Western Red Cedar. Hat nun den ersten Winter hinter sich und es sieht nach wie vor alles sauber aus. Nur mal zum Überlegen....

2016/20160316673106.JPG

2016/20160316880885.JPG


1
  •  AnTeMa
16.3.2016  (#5)
Eichenterrasse - Wieweit Eiche sich auf der Terrasse verwirft, schüsselt oä hängt
von der Holzqualität ab, A,AB,AB-Top etc zB nach VEH,
dann ob Seitenbretter oder Rift-/Halbrifteinschnitt,
von der Dicke der Bretter, vom Abstand der Unterkonstruktion,der Schraubendimension,
ob die rechte oder linke Brettseite oben liegt etc.

Ich würde immer vorbohren.
Bisher habe ich noch keine Schraube gesehen, die ohne Vorbohren nicht doch eine etwas größere Rißgefahr mit sich bringt.

Ich habe daher auch jede der gut 6000 Schrauben für unsere Lärchen-Fassade vorgebohrt.
Bei Harthölzern wie Eiche auf jeden Fall.
Schraubenlänge etwa 2,5 x Brettdicke,ggf aufrunden.

Nadelhölzer sind weniger störrisch als zB Eiche und üben weniger Druck beim 'Arbeiten' aus.Dicke Bretter üben mehr Kraft bei Verformungen aus.

Nach einigen Jahren ist die Vergrauung aber bei allen Hölzern gleich und aus etwas Entfernung sind keine Unterschiede bei den verschiedenen Holzarten
feststellbar.

Andreas Teich

1
  •  gdfde
  •   Gold-Award
16.3.2016  (#6)
@miike - coole Terasse.
Darf ich fragen, woher du das Geländer hast und wieviel das ca. gekostet hat (pro lfm)?

1
  •  Miike
  •   Gold-Award
16.3.2016  (#7)
Danke! Das Nirogeländer ist vom örtlich Schlosser.

Hatte schon einen Selbstbausatz vom Steiner auf der Baustelle liegen und wieder zurückgeschickt. Ich musste in dem Fall schmerzlich feststellen, dass man in dem Fall das bekommt was man bezahlt. Hier waren es ca. EUR 340,-/LM inkl. Montage - aber es wurde toll und ist für die Ewigkeit gemacht.

Ich stand beim Schlosser in der Werkstatt und konnte mir die Materialien aussuchen, so wurde bei uns jedes Einzelteil eckig, weil wir das so wollten.

Die Glasfelder bestehen aus 2x6mm VSG.


1
  •  Leoaust
16.3.2016  (#8)
Danke für die Antworten.
Die Gerbsäure ist für uns weniger ein Problem denke ich. Die Terasse besteht aus Beton im Gefälle und entwässert nach vorne in die angrenzende Wiese. Hier sollte also kein Problem entstehen.
Was schon eher ein Thema ist sind die Verwerfungen. Weil wenn ein Stoß oder ein verdrehtes Brettende entsteht ist das eine Stolperfalle.
Ich werde über das Thema glaube ich nochmal nachdenken müssen.
Ich werde dann berichten wie die Überlegungen ausgegangen sind.
LG,
Stephan

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Bodenplatte, Randschalung für Faule