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  •  Gast klaus
13.7. - 15.7.2010
13 Antworten 13
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Hallo!
Wir sind kurz vor Fertigstellung unseres Einreichplanes.
Wir haben bis jetzt sind wir von einem 50er Ziegel ausgegangen weil wir kein Freunde von Styropor sind.
Aber heute bekam ich einen Anruf der mich doch sehr erschocken hat und zum umdenken angeregt hat:

Wenn wir Niedrigenergie haben möchten (Wohnbauförderung pflicht) dann müssen wir alles 3 fach verlasung nehmen und Keine Kunststofffenster sonder Kunststoff/Alufenster oder unsere Dämmung zwischen Keller und EG auf 10cm nicht wie geplant 5cm erhöhen.

Jetzt stehe ich vor dem Problem wirklich wieder nicht zuwissen was besser wäre es hat alles vor und nachteile aber preislich was meint ihr wo steig ich besser aus.
ich befürchte nämlich das ich auch mit VWS nicht ohne 3-fach verlasung auskomme und dann ist es schon wieder egal oder?

ich würde mich über meinungen freuen vielleicht findet sich der eine oder ander 50er ziegelhausbauer und kann mir seine erfahrungen schildern.
Danke.

LG klaus

  •  hbinspe
13.7.2010  (#1)
bevors wer anderer schreibt in welchem Bundesland wohnst du? Wegen der Förderung.

Das mit den Kunststoff/Alu Fenstern finde ich komisch, da bis jetzt alle Kunststofffenster die ich kenne mit und ohne ALU den selben u-Wert haben.

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  •  sylvia1675
13.7.2010  (#2)
@hbinspe - wir wohnen und bauen in der steiermark

ja das mit den Fenstern find ich auch seltsam ist mir nämlich auch neu.
ich bin nun echt am zweifeln ob wir wirklich beim 50er bleiben sollen


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  •  charly144
13.7.2010  (#3)
was meinst du mit Niedrigenergiehaus - von welcher energiekennzahl sprichst du?

bzgl. fenster muss ich zustimmen. bei unseren rehau profilen werden die aludinger nur drauf geclipst und somit gleicher u-wert.

zweischeibengläser sind natürlich vernichtend in bezug auf energiekennzahl. u-wert kaum unter 1 und die 3-scheiben zwischen 0,7 und 0,5... abhängig von der fensterfläche macht das was aus.

ein freund von mir baut eher konventionell, dh mit walmdach und 20er styro-dämmung, internorm-fenster (ich glaube 3scheibenglas) und kommt damit auf einen ekz von 48...

wir bauen sehr kompakt mit großen 0,6er fenstern in richtung süden mit 20/26er styro dämmung und 40cm auf dem flachdach und haben ekz 13,2 - wohl gemerkt mit kontrollierter wohnraumlüftung.

imho nur ziegel mit zweischeibenglas ist eigentlich nicht mehr zeitgemäß...

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  •  leiti80
13.7.2010  (#4)
50 Ziegel...ist glaub ich kein Grund den Niedrigenergie Status nicht zu erreichen. Kommt halt schon auch ein wenig auf die technischen Daten des Ziegels an, aber meiner Meinung sollte das klappen. Die 3fach Verglasung der Fenster wird aber sicher notwendig werden um das Ziel zu erreichen.
Welche EKZ ist denn mindestens gefordert?

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  •  sylvia1675
13.7.2010  (#5)
EKZ unter 45? - Hallo!
Kann das stimmen das wir einen EKZ von ca 43?
Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher wurde mir nur schnell telefonisch mitgeteilt.


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  •  Gawan
  •   Silber-Award
13.7.2010  (#6)
@sylvia - ich hab mit 50er Ziegel und 3fach-Glas eine EKZ von 45
Der Keller ist mit 15cm gedämmt

Derzeit hab ich im Wohnbereich ca. 20 Grad und im Keller 15°C
Ich bin mehr als überzeugt dass sich das auszahlt :)

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  •  BachManiac
14.7.2010  (#7)
.rein logisch gesehen ist es prinzipiell unklug, wenn man an den Fenstern "spart"

gute 50er Ziegel haben einen U-Wert von 0,15, 0,16. 2-scheibenfenster haben 1,1, was praktisch das 7-fache ist.

Die Fenster sind der Schwachpunkt, hier wäre es falsch, die Ziegel, bzw die Wand noch besser zu machen und die schlechten Fenster so zu belassen.

-> 3-Scheibenfenster rein mit Uw=0,9 und das ganze ist etwas ausgewogener.

Wenn du knapp über 45kw bist, würdest du rein mit besserer Wand oder rein mit besseren Fenstern drunterkommen, aber bessere Fenster sind ratsamer, da die größte Schwachstelle etwas verbessert wird.

Daher mein Rat, bleib beim 50er, spiel dessen Vorteile aus und nimm bessere Fenster. Ob mit oder ohne Alu sollte bei den meisten Fenstermarken egal sein bezüglich u-wert.

bei mir wars damals so mit der Berechnung:

50er Ederziegel mit u=0,16, Fenster mit U=0,98 (absichtlich nicht gleich die besten Fenster genommen damit man noch Möglichkeiten hat), 30cm dämmung auf OG-Decke:

-> keine Dämmung auf Kellerdecke notwendig.

wenn wir schlechtere 50er Ziegel mit U=0,21 genommen hätten, hätten wir 5cm Kellerdeckenisolierung gebraucht.

Ich werd die Kellerdeckenisolierung vermutlich trotzdem raufklatschen. ;)
Fenster kommen vermutlich auch bessere, je nachdem, wie es preislich aussicht.

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  •  dandjo
15.7.2010  (#8)
@Gawan - 20°C Innentemperatur bei brütenden 35°C draußen? Ich bin mit einer EKZ von 24kWh/m²a gerade bei einer Innentemperatur von 24°C. Meine Wände sind quasi aus 20cm Vollbeton, bieten also ähnlich viel Speichermasse wie deine 50er Ziegel. Kühlst du irgendwie künstlich runter?

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  •  topstyling
15.7.2010  (#9)
50er Ziegel + 3fach Verglasung wird passen... bin gerade selbst am Bauen

2 Geschosse + Keller
Wohnnutzfläche 136m2 + 75m2 Keller
Auskragungen von 0,5 bis zu 2m an fast allen Wänden
Flachdach

Leitl Vital Solex 50cm Planziegel verbaut (UW 0,16 unverputzt)
Große 3-Scheibenfester (viel Südausrichtung) mit UW 0,88 und G-Wert 0,5 (= Solare Gewinne - bringt bei Südausrichtung sehr viel)
Flachdach gedämmt mit Durchschn. 32cm Gefälledämmung

Hab damit exakt EKZ 45 erreicht (ohne Wohnraumlüftung)

Was bei mir einfach die EKZ in die Höhe getrieben haben sind die vielen Auskragungen.

Bei Fensterherstellern die mit Alu-Clipprofilen arbeiten (wo die Alu-Schale aufs Kunsstofffenster geclipt wird - wie zb. Josko, Internorm, Actual, Rekord usw.) sind soviel ich weiß keine Unterschiede im U-Wert zw. Kunststoff und Alu-Kunststoff.

lg
Christian

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  •  ENB
  •   Gold-Award
15.7.2010  (#10)
@dandjo -
Dein Vollbeton hatt viel mehr speicherwirksame Masse als der hochporosierte 50er. Immerhin hat man schon mit einer Holzmassivwand mehr speicherwirksame Masse als mit einem hochporosiertem 50er. Also 20° Innentemp. bei dieser Hitze wurde wahrscheinlich um 3Uhr Früh gemessen!

@Gast Klaus

Die Dämmung zwischen KG und EG um 5cm zu erhöhen macht bei 100m2 ca 300-500€ aus. Wo liegt da das Problem???

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  •  BachManiac
15.7.2010  (#11)
.gibt es wo belegbare Werte für die wärmespeicherwirksame Masse der verschiedenen Baustoffe?

Ich schätz mal, die Wärmespeicherkapazität dürfte 1:1 gegengleich mit der Isolierung sein, sprich Beton hat die schlechtesten Isolierwerte, dafür leitet er Wärme am besten, ect.

dass eine vollholzwand mehr speicherkapazität als ein hochporosierter ziegel hätte, wäre nur, wenn beide die selbe Wandstärke hätten, da der ziegel besser isoliert als Vollholz.

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  •  bernd71
15.7.2010  (#12)
es gibt sie - die sogenannten Wunderhäuser, haben im Sommer bei 35 Grad nie mehr als 20 Grad innen und im Winter braucht man erst die Heizung gegen ende November und dann nur bis anfang März und hat immer angenehme 24 Grad ...

diese Häuser gibts in jedem Internethausbauforum...

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  •  dandjo
15.7.2010  (#13)
@ENB:
Dachte ich mir auch, hab' mich das nicht schreiben getraut, da ich mir nicht sicher war, kenne die Masse eines 50er Ziegels nicht. Meine 20er Wand hat mit 0,86kJ/kg*K mehr wirksame Masse als eine Vollziegelwand mit 20cm Dicke.

Die 20°C sind ja selbst um 3 Uhr früh irgendwie schwer nachvollziehbar, heute hatte es 26°C Außentemperatur um 2 Uhr Früh, wie soll das funktionieren? Bitte um physikalische Erklärung. :)

@BachManiac:
Ja gibt es, der Wert nennt sich "Spezifische Wärmekapazität". Ein guter Link dazu: http://de.wikibooks.org/wiki/Tabellensammlung_Chemie/_spezifische_W%C3%A4rmekapazit%C3%A4ten
Die tatsächlichen Werte für einen porosierten Ziegel sind halt schwer herauszufinden, wenn sie der Hersteller nicht angibt.

Nein, Holz hat eine viel höhere spezifische Wärmekapazität, deshalb hat ein porosierter (mit Luft aufgeblasener) Ziegel bei gleicher Wandstärke eine wesentlich geringere wirksame Masse als Vollholz.

Das Verhalten ist eher so: Je höher die spezifische Wärmekapazität, desto schwieriger wird es, die Temperatur eines Körpers zu verändern.

Was anderes ist die spezifische Wärmeleitfähigkeit. Kombiniert man hohe Wärmekapazität innen (Mauer) mit geringer Wärmeleitfähigkeit außen (Dämmung) hat man beste Voraussetzungen für ein kühles Raumklima im Sommer. Fehlt die Dämmung, erhitzt sich außen das Mauerwerk und gibt die Wärme latent nach innen ab (= heiße Nächte).

Sorry, wenn das etwas vom Thema abweicht. Hier auch noch ein guter Link zu der Wirkung von Baumaterialien: http://www.al-ware.com/download.php/3456/OTTI-AEB08_Beitrag_Lahme_Thermische_Speichermassen.pdf

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