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Wasserleitung eingefroren, hurrah...

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  •  ritchie23
8.2. - 27.2.2012
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Letzten Donnerstag hatte ich das Vergnügen einer eingefrorenen Wasser(zu)leitung. Wir sind letzten November eingezogen, rund ums Haus ist noch "Wüstenplanet". Zur Behebung haben wir mal vorsichtig aufgegraben und in ca. 80cm Tiefe die Leitung gefunden und gekappt. Mit einer Einziehfeder habe ich dann die gefrorene Stelle gefunden.

Die Stelle war genau dort, wo von der Außeneinheit unserer Luft-WP die beiden Soleleitungen (an dieser Stelle sind das nicht isolierte PE-Schläuche) nach unten gehen und die Wasserleitung in unmittelbarer Nähe kreuzen. Ins Haus kommen dann 10m weiter die Wasserleitung durch eine RDS in ca. 60 cm Höhe und 30cm DRUNTER eine der Soleleitungen. Beide PE-Schläuche sind an der Stelle in Polokalrohren gewesen, aber nicht weiter isoliert. Ca. 80 cm Erde drüber.
An der gefrorenen Stelle ist das Gelände drüber abschüssig und da ist das gesamte Wasser des Waldwegs drüber geflossen, bevor es mächtig kalt wurde. Während also überall die Erde bis ca. 30cm Tiefe bei uns gefroren ist, liegt dort ein massiver Eisblock rum.
Der örtliche Installateur hat mir geraten, einen weitläufigen Bypass zu graben, damit die neue Wasserleitung in ordentlichem Abstand zu den LWP LWP [Luftwärmepumpe] Leitungen läuft. Haben wir mit 7 Stunden Baggerei dann auch gemacht. Laut Installateur ist die ursprüngliche Verlegung der Soleleitungen und der Wasserleitung nicht ok gewesen (nämlich, so nahe beieinander und sich kreuzend), weil die LWP LWP [Luftwärmepumpe]-Leitungen "Kälte abstrahlen". Der Installateur, der alles geplant und durchgeführt hat, sieht das naturgemäß anders und meint, wir hätten über diesen Kreuzungspunkt mehr Erde aufbringen müssen. Hat hier jemand Erfahrung oder zumindest eine Meinung dazu?

  •  silverphoenix
8.2.2012  (#1)
Wasserleitung eingefroren - Hallo ritchie23,
ich habe ein ähnliches Problem.
Sind 2009 in unser neues Fertigteilhaus eingezogen mit Luft-WP.
Bei diesen arktischen Temperaturen die es die letzten Tag hatte war auf einmal Schluss mit fließendem Wasser. Die Wasserleitung läuft definitiv unter 1,50 m unter Erdniveau und ca 1m vom Abluftschacht der WP WP [Wärmepumpe] (haben die Luftansaugung und Abluft jeweils in einem Lichtschacht - wie man ihn von Kellerfenstern kennt). Hab gleich mal den Wasserleitungsverband kontaktiert. Die waren da und konnten aber auch nix machen, deren Hauptleitung und Ventil sind eisfrei, bei uns im Keller wo die Wasserleitung reinkommt ist auch nix gefrohren, das heisst es müssen die 3 Meter zwischen Hauptwasserleitung in der Strasse und meiner Kellermauer sein. Der freundliche Herr vom WLV hat mir geraten decken und Styroporplatten auf das Erdreich über der Leitung zu legen und abzuwarten ob es von alleien auftaut... Hätte gerne das Rohr mittels Strom aufgetaut, ist aber nicht möglich weil es aus PVC ist. Jetzt habe ich heute nachmittag den Schotterstreifen welcher ca, 50 cm breit rund ums Haus führt auf ca 70cm abgegraben und kam dann zu einem riesigen gefrohrenen Sandklumpen wo ich nicht weiter kam. Das entstandene Loch habe ich mit Styroporplatten aufgeschlichtet und ganz ober wieder mit einer drünnen Lage Schotter bedeckt (damits der Wind nicht weg weht) auf der Innenseite der RDS habe ich einen zusätzlichen Heizradiator und "Warme Wickel" um die Wasserleitung gelegt. Jetzt warte ich schon seit 6 Stunden aber es tut sich nix. Bin echt schon am Verzweifeln und würde mich über jeden Tipp oder Hilfe freuen. Danke

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  •  kunzibus
9.2.2012  (#2)
selbes Problem -
Bei mir ist ebenfalls die Hauswasserzuleitung eingefroren.

Bei mir liegt die Hauswasserleitung in ca. 1 Metertiefe unter Schotter begraben. Um von der Gemeinde/Installatuer unabhängig zu sein habe ich mir einen Wasserschieber gekauft um selber auf/abdrehen zu können.

Ich habe mir jetzt von einem Bauern Stroh besorgt und auf den Schotter gelegt. Um die Leitung aufzutauen habe ich mir folgendes überlegt.
Ich möchte einen 20iger Elektroschlauch in das 1 Zoll PLT Rohr schieben bis ich anstehe. In diesen Schlauch möchte ich mit einem alten Fön Luft in den Schlauch blasen. Den Anschluss Fön-Elektroschlauch muss ich noch basteln. Der Fön soll dann auf Stufe 1 (also ohne Heizung nur Raumtemeratur 20 Grad in den Schlauch blasen.)
Ob diese Möglichkeit funktioniert weiss ich noch nicht.

Bitte um Infos falls jemand eine bessere Idee hat.

mfg

kunzibus



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Hallo ritchie23,
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  •  ritchie23
9.2.2012  (#3)
@silverphoenix und @kunzibus - ich habe mit dem Installateur und unserem Bauleiter alle Möglichkeiten durchgesprochen. Schotter drüber, fönen, etc. hilft alles nix, solange es so kalt ist, bzw. haben mir 4 Tage ohne Wasser gereicht. Die Maßnahme mit dem Vergraben einer neuen Leitung (alte durchzwicken und mit Muffen verbinden) war jedenfalls schnell und nachhaltig.

@silverphoenix: du bist ja schon nahe dran, da könnte eine Heizkanone helfen. Allerdings vorsichtig, die PE-Rohre halten nicht viel Hitze aus.

@kunzibus: spannende Konstruktion... Bei mir war allerdings auf einer Länge von 2m gefroren, da würde ich heute noch fönen emoji

Wir halten jetzt übrigens seit der Behebung im Bad einen Wasserhahn leicht am Laufen. Auch wenn wir jetzt 1,5m Erde über der Leitung haben,sind wir bei den derzeitigen Temperaturen lieber vorsichtig.

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  •  kunzibus
9.2.2012  (#4)
Mein Vorteil - Die baggerlosung ist nachhaltig ohne frage. Ich wohne aber noch nicht in dem haus und fange mit der foengeschichte erst an wenn wir wieder plusgrade haben. Im Frühjahr kommt dann eine Grat drüber sprich der Aufbau erhöht sich um einen halben Meter.

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  •  johro
  •   Gold-Award
9.2.2012  (#5)
hallo - solange es solche minus grade hat, bekommt man die Eisleitung nicht frei, denke ich. da habt ihr wahrscheinlich noch eine woche kein wasser.

bei mir hat es in 1.5meter tiefe noch keine minus grade, zumindest liegt die Sole Eingangstemperatur noch im plus.

lg
johannes

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  •  LucaGaubi
9.2.2012  (#6)
Hallo. - Bei uns ist auch die Zuleitung eingefroren. Wir wohnen noch nicht drin, aber für die ganzen Arbeiten wo ich Wasser brauche ist das schon sehr lästig. Jetzt habe ich nur Angst das es diese Zuleitung ( Plastikrohr ) durch den Frost beschädigt ist, und wenns dann auftaut auf einmal einen Springbrunnen vorm Haus habe.
Hält das jemand für möglich bzw. ist das bei euch der Fall gewesen?
lg LucaGaubi

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  •  chris07
  •   Silber-Award
9.2.2012  (#7)
Hey ritchie.. - erst die gschicht mit´n singer - die dann eh gut gelaufen ist - und jetzt die gschicht..

Ich kann dir nur sagen wie es bei uns war. Die Erdwärmeleute und die Haustechniker haben beide gemeint, dass ein Mindestabstand zwischen Sole- und Wasserleitung von knapp 1,5m einzuhalten ist. Eben aus den genannten Gründen..Soleleitung kühlt die Wasserleitung ab. Wir haben unsere Bohrungen daher auf den Zentimeter ausmessen müssen und es war alles sehr akademisch..:)
Bei einer Leitungs-Überkreuzung in der Erde, hätten wir eine thermische Trennung via xps machen müssen. Das war mir aber zu heikel, daher die genau Einmessung und der Mindestabstand von 1,5m
Das euch das der lustige Installateur nicht gesagt hat, finde ich schon fast fahrlässig.

Grüße vom Wüstenplanet2..:)

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  •  ritchie23
9.2.2012  (#8)
@LucaGaubi - könnte passieren, aber die Chance ist groß, dass das PE-Rohr flexibel genug ist. Selbst wenn: Die Reparatur wäre dann ja nicht kompliziert oder teuer.

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  •  ritchie23
9.2.2012  (#9)
@chris07 - der lustige Installateur hat nicht nur nichts gesagt, sondern sein Mitarbeiter hat auch selber die Rohre verlegt.
Nur haben wir ja nicht Erdwärme, sondern eine Luft/Wasser-WP. Und da weiß ich nicht, ob die beiden Sole-Leitungen den Sole-Leitungen eines Flächenkollektors und somit solchen Regeln entsprechen. Daher die Frage hier im Forum, bevor ich mit dem Installateur diskutiere.

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  •  kunzibus
9.2.2012  (#10)
Auftau versuche - Das mit dem Fön war nicht so der Bringer. das ding schaltet sich leider nach ca. 10 sec wegen überhitzung ab. Staubsauger mit 25er Elektroschlauch verlängert und reingeschoben war dann eine gute Lösung. In ca. 1 h Laufzeit wurde bei -8 Grad ein halber Meter aufgetaut. Das Rohr muss man halt ca. alle 5 Minuten ein bischen nachschieben.
mfg

kunzibus

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  •  chris464
9.2.2012  (#11)
hmmmm.was mir net eingeht: wie kann es in 1m tiefe frieren? dann dürft ich ja nie eine frostschürze mit 80cm aussen einschottern, dann würds ja da auch durchfrieren?

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  •  mikee
  •   Gold-Award
9.2.2012  (#12)
.Ähm Leute.... Ich frage mich, warum ihr das Wasser nicht rechtzeitig schon am Schieber (Saalbach) an der Grundstücksgrenze abdreht, wenn ihr eh wissts, dass eine böse Kaltfront aus Sibirien im Anmarsch ist...? OK, diejenigen die schon im Haus wohnen lasse ich mir einreden - aber eine Baustelle???

Wir haben das Wasser auf die genannte Weise schon vor fast 2 Wochen abgedreht, bei den Wettervorhersagen war mir das Risiko einfach zu gross.
Gruss
mikee

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  •  chris07
  •   Silber-Award
9.2.2012  (#13)
Ritchie - also ich dachte bislang das das generell für alle Soleleitungen gleich gilt. Hmm.. aber ich bin da nicht der Profi...



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  •  kunzibus
9.2.2012  (#14)
@mikee - Leider habe ich erst gestern so einen schieber bekommen. Wer hat schon einen Schieber für die Ortswasserleitung zuhause.


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  •  mikee
  •   Gold-Award
9.2.2012  (#15)
@kunzibus - Du verwechselst da was: Schieber = Saalbach = Absperrventil der Hauszuleitung. Das was du meinst, ist das Werkzeug zum Absperren des Schiebers emoji Und das braucht man nicht unbedingt, es geht auch mit einer 17er Nuss mit Verlängerung emoji

Gruss
mikee

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  •  chris07
  •   Silber-Award
9.2.2012  (#16)
mein Installateur - hat mir auch so einen Saalbach im Garten angedreht.. scheint ja doch praktisch zu sein..:)

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  •  LucaGaubi
10.2.2012  (#17)
@mikee+ @alle - soll heißen?--- das, wenn man im Haus wohnt, und ständig Wasser verbraucht wird ...WC,Bad,Küche,...daß das Wasser in der Zuleitung nicht gefriert???????

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  •  ritchie23
  •   Bronze-Award
10.2.2012  (#18)
@LucaGaubi - Wenn die Leitung tief genug vergraben ist und nicht (wie bei mir) irgendein Kälte ausstrahlender Störfaktor in der Nähe ist, gefriert nichts, egal ob Du Wasser zapfst oder nicht.

Und die Physik meint, dass fliessendes Wasser nicht gefriert. Daher ist eine Umgehung (wenn die Leitung, so wie jetzt bei mir, bei arktischen Temperaturen zugeschüttet wurde), einen Wasserhahn leicht rinnen zu lassen.

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  •  silverphoenix
10.2.2012  (#19)
Auftau-Prozess abgeschlossen - habe diese Tage ja (weiter oben) mein Problem beschrieben, da ich jetzt schon einige Tage ohne Wasserversorgung war und das logistisch neben dem Job nicht so einfach ist immer irgendwo noch unterzukommen um zu duschen oder kübelweise Wasser nach Hause zu schaffen, hats mir dan gestern gereicht! Nachdem ich mit dem Installateur telefoniert habe ob dieser einen Lösungsvorschlag hat (dabei kamen echt schon viele Vorschläge z.B: ein Zelt über dem Ansaug-Lufschacht aufbauen und dieses mittels Heizkanonen zu heizen und zeitgleich die WP WP [Wärmepumpe] auf dauerbetrieb laufen lassen, damit die Warme Luft vom Zelt - durch die Heitzung-im Abluftschacht das Umgebende Erdreich und somit die eingefrorene Wasserleitung auftaut! Dafür gabs aber auch keine Garantie dass es funktioniert, und ich wollte nicht zum Spaß die Aussenluft heizen, wenn ich nix davon hab.) Habe ich - obwohl ich normalerweise eine zurückhaltendene Art habe - beim Wasserleitungsverband Druck gemacht und die in einem doch sehr radikalen, 45 min. Monolog meinerseits klar gemacht dass "naja warten wir halt bis es von alleine auftaut" keine Lösung für mich ist, und dass die zumindest was versuchen sollen! Siehe da, heute 7:05 Uhr standen 3 Mann Hoch vom Wasserleitungsverband da und haben die Wasserleitung gleich nach der RDS Durchführung im Keller geöffnet und mit Warmen Wasser in "Schütttechnik" versucht zu aufzutauen. Tja das hat nicht geklappt aber einer der Techniker hat dann die Warmwasserleitung vom Wasserspeicher (da meine Heizung ja brav immer das Wasser im Speicher auf Temperatur gehalten hat hatte dieses ja knappe 50°) an einen Hochduckreiniger angeschlossen und auf der anderen Seite einen "Maulwurf" (dieses Kappe die sich durch den Wasserrückstoss nach vorne arbeitet). Damit ist er dann in die vereiste Wasserleitung und hat diese so "warmgespühlt" nachdem ca. 2,5 Meter vereiste Leitung aufgetaut waren (in ca. 50 Minuten!!!!) hatte ich wieder fließend Wasser! An dieser Stelle mal ein großes Lob (trotz des anfangs nicht vorhandenen Handlungsbedarfs bez. Interesse für mein Problem) an die Jungs vom Wasserleitungsverband! Jetzt gilt es halt darauf zu achten die Leitungen vom vereisen Freizuhalten - das heisst wenn ich nicht zu Hause bin ---> WASSERHAHN AUF und immer ein bissl laufen lassen (wie schon LucaGaubi erwähnt hat, der Physik tribut zu zollen)! Ich danke für eure Einträge und wünsche euch dass auch ihr bald wieder Wasser habt.

PS: fürs Frühjahr gibts dann sicher jede Menge Foreneinträge zum Thema "Aussenwassleitung freilegen und nachhaltig gegen Frost isolieren!" emoji

LG
Silverphoenix

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  •  creator
  •   Gold-Award
10.2.2012  (#20)
wennst erst im november eingezogen bist, müsstest mal - checken, wann du die installateurleistung abgenommen hast - binnen 6 monaten? dann würde ich mal ein mängelrüge absetzen und der stolz seiner zunft darf gratis nachbessern...

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  •  kunzibus
27.2.2012  (#21)
Auftauprozess - Falls diesen Tread nächstes Jahr wieder aktuell wird. Ich habe mit einer kleinen Aquariumpumpe (Eur 25) einen Gartenschlauch angesteckt und damit warmes Wasser aus einem Maurerschaffel in die Leitung gepumpt. (Wasser wurde mit einem alten Wasserkocher immer so auf 30-40 grad erwärmt). Damit waren 5 M in ca. 30 Minuten aufgetaut.
mfg

kunzibus

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