« Hausbau-, Sanierung  |

Weche Pläne für Eigenheim

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
  •  dreisi
20.7. - 13.8.2007
9 Antworten 9
9
Hallo Leute, bin neu hier und darum ein herzlichen Hallo in die Runde!
Wir haben erst kürzlich die Kaufformalitäten für den Erwerb eines Gründstückes abgeschlossen und wollen nun in die nächste Phase von Projekt Eigenheim vorstoßen.
Da wir wissen wie unser Haus aussehen soll, möchten wir nun Angebote einholen. Brauche ich hier für schon einen Einreichplan? War bis Dato immer der Meinung das der erst für die Gemeinde wichtig ist. Wer erstellt in der Regel den Einreichplan?
Hoffe ihr könnt da ein bisserl Licht in den Tschungel bringen.
Danke!
lg
Christian

  •  creator
21.7.2007  (#1)
willkommen! - den einreichplan braucht ihr erst, wenn ihr wisst, was ihr definitiv wollt - als grundlage zur erlangung der baugenehmigung. wenn ihr schon vorstellungen habt, besorgt euch einen "eigenheimplaner" oder sonst irgendeine planungssoftware (gibt's ab € 5,- bei geiz+geil-märkten o.ä.) - muss nix großartiges sein. ist schön zum spielen, hinterfragen und ausprobieren und ihr bekommt ein gefühl für's planlesen. so könnt ihr auch erklären, was ihr wollt und was nicht.

dann mal beim vki vorbeischauen und sich mal durch die ratgeber dort schmökern - ist schon vor dem erstgespräch zu empfehlen.
erst dann mal um anbote anfragen - und nicht wundern, wenn die anfragen nicht von allen beantwortet wird...

alternativ könnt ihr natürlich euch auch gleich um einen sachverständigen projektleiter umsehen, der euch das mit den ausschreibungen abnimmt und auch in der bauphase die baustelle im auge behält und dokumentiert... ist für alle, die nicht selber bauen, empfehlenswert.

1
  •  Weigelie
22.7.2007  (#2)
alternative Vorgangsweise - Wenn ihr wisst, wie euer Haus aussehen soll (innen und außen), dann macht von jedem Geschoß eine Skizze: Keinen ausgefeilten Bauplan, sondern eine Handzeichnung, aus der hervorgeht, was ihr so ungefähr wollt. Dann ruft ein paar Baumeister an (oder vielleicht kennt jemand im Bekanntenkreis einen, der empfohlen wird) und vereinbart einen Besprechungstermin. Zur Erstbesprechung nehmt eure Skizze mit; die Bebauungsbestimmungen und die Art der Aufschließung werdet ihr ja kennen. Im Gespräch klärt ihr, was genau ihr wollt (nur den Rohbau, Rohbau samt Keller und Aushub usw.usf.) und ersucht um ein Angebot.
Habt ihr dann so drei Angebote, beginnt mit dem Vergleichen - und da müsst ihr eben aufpassen: Es wird in den Angeboten immer gerne auf einzelne Kostenfaktoren "vergessen": Der eine hat beim Keller den Aushub und den Abtransport der Erde nicht dabei, beim anderen ist der Keller nicht isoliert, der nächste hat an den Sockel vor der Eingangstüre nicht gedacht ... Ein wenig im Schnellverfahren erworbene "Fachkenntnis" ist auch für absolute Baulaien dann sehr hilfreich, der VKI ist wahrscheilich ein guter Ansprechpartner.

Der Baumeister, mit dem man dann einig geworden ist, fertigt aufgrund eurer Skizze den Einreichplan an (den ihr noch einige Male korrigieren werdet) und kümmert sich um die entsprechenden Formalitäten. Wenn man will, koordiniert und beauftragt er alle anderen Handwerker, wie Installateur, Estrichfirma, Fassade, Fenster ... Man kann diese Positionen vom Baumeister selbst anbieten lassen.

Wenn man berufstätig und handwerklich eher nicht so informiert ist, dann ist diese Vorgangsweise eine brauchbare Alternative.
Beim nächsten Haus kennt man sich dann schon besser aus. emoji

1
  •  kroni_24
23.7.2007  (#3)
Also - wir haben auch mal nur mit einem selbst gezeichneten Plan Angebote von versch. Baufirmen eingeholt.
Nur ist das halt so eine Sache mit dem Vergleichen.
Tlw. sagen manche, dass ein genauerer Plan (sprich Einreichplan) schon optimaler z. Anbieten wäre. Denn aus selber gezeichneten Plänen, geht ja nicht unbedingt hervor

welche genauen Fenstergrößen
Raumhöhen
Wieviel Beton (Fundament,Bodenplatte,etc.)
welche Decken
welches Dach
etc.

Ich hab nun einen Einreichplan zeichnen lassen und werde dan auch noch einen sog. Leistungskatalog anfertigen anhand dem ich die Angebote einholen werde. Wird wahrscheinlich auch nicht 100%ig genau aber sicher besser zu vergleichen sien

klaus


1


  •  cc9966
23.7.2007  (#4)
richtige Reihenfolge beachten...also ich würde die richtige Reihenfolge beachten. Du weißt was du willst, also mache eine laienhafte Grob-Skizze deines Wunsch-Hauses. Plane auch einzelne Zimmer, und mach dann nur eine Skizze der Gebäudehülle. Einmal Ansicht von vorne (Straßenseite) und einmal Ansicht von Oben mit den Wunschabständen zu Grundstücksgrenzen. Plane auch sämtliche Nebengebäude und die Grageneinfahrt / bzw. Autostellplatz mit ein.

Mit diesen Grob-Skizzen gehst du dann zum Bauamt deiner Gemeinde, die werden das dann mit dir abstimmen. Wenn es einen Bebauungsplan gibt werden sie dir sagen ob alles passt, oder ob die Haushöhe nicht stimmt, oder ob die Einfahrt aufgrund Verkehrssicherheit dem anderen Ende sein muss (zB wegen Kurvenlage oder Kreuzungsnähe). Der Bauamts-Mitarbeiter kennt die notwendigen Details für die Bewilligung vorab. Wenn es keinen Bebauungsplan gibt wird er dich auf die notwendige Abstände zu Nachbargebäude und Grenzen hinweisen laut der Landesbauordnung. Nimm dir eine Kopie des Bebaungsplanes (falls vorhanden) oder des Katasterplanes (wenn kein Bebauungsplan da) von deinem Grundstück mit. Diese Beratung und Kopien bekommst du kostenlos, und wenn du das in die Planung einbeziehst wirst du dann auch eine reibungslose Baubewilligung bekommen.
Dann pass deine Grobskizze diesen Anforderungen nochmals an und du machst Vorbesprechungen bei Architekten gemeinsam mit dieser Grobskizze und den Plankopien der Gemeinde. Wichtig ist dass die Chemie zwischen Architekt und Bauherren stimmt, ihr müsst oft zusammenarbeiten. Hier soll man sich ausnahmsweise auch von persönlichen Eindrücken beeinflussen lassen. Der Architekt erstellt dir einen für die Ausschreibung passenden Plan, ohne dann später umplanen zu müssen.
Der Tätigkeitsumfang von Architekten ist sehr verschieden. Manche machen volle Ausschreibungstexte, andere machen nur Einreichpläne. Jedenfalls empfehle ich Ausschreibungstexte, wo eine Vielzahl von Details drinstehen (ich zähle ein minimalen Auszug davon auf: Putzart, Stärke der Putze, Art des Mauerwerks, U-Wert der Aussenhaut, Montageart der Fenster, Dachlast, Art der Türobeflächen, Verglasung, Abriebstärke der Fliesen, Dachtyp,...)

Mit diesem Ausschreibungstext hast du eine detailierte Beschreibung des Bauvorhabens. Davon überlegst dir was du in Eigenleistung erbringen kannst oder willst. Z.B. Malarbeiten oder Fertigparkettboden verlegen. Diese Sachen streichst du leserlich heraus. D.h. in der Ausschreibung soll ersichtlich sein dass Wände für Malen vorbereitet und Böden belagsfertig sein müssen, Türen zB Bodenabstände genau für deinen Verlegeboden haben usw. Die ausführende Firma muss auch wissen was passiert und welches Material du verwendest bei Eigenleistungen.

Nun hast du den Ausschreibungstext fertig, damit würde ich bei Baufirmen Angebote einholen. Wo findest du die? Man kann blind vorgehen und die Gelbe Seiten durchtelefonieren. Ich würde in der nahen Umgebung einen Neubau-Straßenzug durchspazieren und bei den Hausbesitzern anklingeln. Die wissen welche Firmen welche Leistungen günstig in deiner Region anbieten. Du bekommst in nur 5 Minuten Gespräch klare Informationen welche vielfachen Wert haben und du durch stundenlanges Telefonieren mit verschiedenen Firmen nicht hast. Bei Baufirmen zählt stark die Qualität der Ausführungen und die Seriosität, daher diese Erfahrungen erfragen.

Wenn du eine Firma mit Baumeister hast, dann macht der Architekt den Einreichplan und wenns keine Einsprüche der Nachbarn gibt kanns schnell losgehen!

Also ich würde es so angehen!

1
  •  dreisi
28.7.2007  (#5)
Dank schön - Herzlichen Dank für die Infos. Kann ich sehr gut gebrauchen. Werd mir mal was in mit einer Software selbst zusammen zimmern.
lg
Christian

1
  •  lahala
1.8.2007  (#6)
wenn ihr dann ein einreichplan braucht!? - wenn es dann soweit ist - zum zeichnen von eurem einreichplan - so kenne ich jemanden der diese recht günstig macht! falls interesse besteht so melde dich unter ginny22@gmx.at


1
  •  nymano
1.8.2007  (#7)
Pläne -

Hallo,

also wir haben das so gemacht, dass wir zu Anbietern in der blauen Lagune gegangen sind, die Ziegelmassiv bauen.
Mit denen haben wir dann unsere Vorstellungen besprochen und von deren Architekten Entwürfe machen lassen samt Angebot. Für einen haben wir uns dann letzlich entschieden, der dann auch die Einreichpläne, Bauverhandlung, usw. gemacht hat.

lg nymano.

1
  •  Mausi M.
10.8.2007  (#8)
wieso? - tut ihr euch das an? nehmt einen guten architekten, spart sorgen und vor allem viel unnötiges geld!!!!

1
  •  kraweuschuasta
13.8.2007  (#9)
Architekt - Ein Architekt ist auch nicht immer das Non Plus Ultra.
Wir wußten genau was wir wollten (Fertigteilhaus+Grundrisse+Ausbaustufen), wozu soll ich dann noch an Architekten bemühen?

An Architekten brauche ich m.M. nach dann, wenn ich nicht genau weiß, was ich will, wenn ich eine ausgefallenere Bauweise möchte, oder meinen Baumeister nicht als GU haben will.

lg, Kraweuschuasta

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Erfahrung mit Bayerwald Kunstofffenster