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Servus. 5mm ist gar wenig. Stichwort Zughaft. Ich zitiere mal aus meinem Thread: https://www.energiesparhaus.at/forum-garagenboden-bis-zu-5cm-ausgleichen/59157_1#570093 |
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Ja genau, da geht nur ein Epoxidharzmörtel, genau wie beim Bauvorhaben @mani11. Bzw wenn es nur punktuell ist, könnte es mit einer dickeren Kratzspachtelung (ebenfalls aus Epoxidharz + Feinsandgemisch) reichen. Lg, Pit |
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Danke für Eure Antworten. Ich habe das ohnehin befürchtet das bis 5 mm einfach zu dünn ist. Eigentlich müsste eine Dickharzbeschichtung bei 5 mm ja auch eine ausgleichende Wirkung haben. lg Harry |
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@Holzmade Da kannst du jeden Flexkleber nehmen oder Selbstverlaufende Ausgleichsmasse. |
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Die Dickbeschichtung nicht, die ist auch mit einer maximalen Schichtstärke begrenzt. Aber die darunterliegende Kratzgrundierung kann es ausgleichen 👌...und dann hast du einen perfekten vorbereiteten Untergrund für die Beschichtung. Das funktioniert leider nicht. Wäre kostentechnisch natürlich interessant, wenn es gehn würde. Lg, Pit |
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@Pit Kannst Du mir bitte mal erklären wieso das nicht gehen sollte ? Nur zur Info. Ich bin jetzt 45 Jahre in diesem Bereich tätig. Ein Zementgebundener Kleber oder Ausgleichsmasse wird hart genug. Da kannst du mit zig. Tonnen drüberfahren. Austrocknen muss er natürlich schon. |
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Haftzug ist da glaube ich das Stichwort... |
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Morgen! jetzt müsste jemand einem Laien wie mir den Ausdruck " Haftzug " mal erklären. Vom Bauch gefühl her kann ich schon nachvollziehen das eine 5 mm Schicht Niveliermasse nach einer gewissen Zeit/Belastung brüchig wird. Aber wann bemerkt das der Garagenbesitzer unter der Epoxydbeschichtung? Ich gehe immer von einer Dickbeschichtung und nicht von einer Rollbeschichtung aus. Darf man hier Firmennamen posten? in DE habe ich schon Hersteller von Epoxydharzmassen - auch Dickschicht - gefunden die bis 10 mm vergossen werden können ( ev. auch in 2 Durchgängen aufgetragen ). Dann habe ich eine Firma entdeckt die selbstnivelierende Betonreparaturmassen bis 30 mm Stärke anbietet die speziell für hochbelastende Industrieböden verwendet werden können. Gibt es auch in ein paar Farbvarianten und sind natürlich sehr teuer. Diese Masse besteht aus einer auf Zementbasis pulvrigen Basis, einem Kanister spez. Harz sowie 1 x Primer 1 und Primer 2. @Pit: eine Kratzgrundierung ist aber nicht selbstverlaufend - zumindest ist die Bezeichnung " Kratz " irritierend. Auch als guter Hand - und Heimwerker kann ich mir nicht vorstellen dann eine ebene Fläche zu erhalten ( einfach wegen fehlender Praxis ). Lg Harry |
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Lass es am Besten die Beschichtungsfirma mit erledigen:) |
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Weil sich sonst keiner findet ... Zementgebundene Ausgleichsmassen sind sehr druckstabil, allerdings (ähnlich wie Beton) nicht besonders zugfest. Vor allem bei dünnschichtiger Ausführung (wenige mm) kommt es an den Grenzflächen (zum Estrich und zur Beschichtung) bei Scherbelastung (Auto) auch zu erheblichen Zugspannungen, die von der zementösen Ausgleichsmasse nicht aufgenommen werden können, sie bricht. Deswegen werden dünnschichtige Spachtelungen kunstharzvergütet. Bei sehr dünnen hochbelasteten Schichten bleibt am Ende nur noch Kunstharz (mit Zuschlag) übrig. |
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Hier geht es im prinzip um die Oberflächenzugfestigkeit vom Untergrund. Dieser wird in N/mm² gemessen und gibt Aufschluss über den inneren Zusammenhalt des Untergrundes. Warum ist der Haftzug soooooooo wichtig bei einer Beschichtung? Bleiben wir mal bei der Dickbeschichtung. Diese benötigt eine Oberflächenzugfestigkeit von mind. 1,50N/mm². Beiliegend die technischen Infos von einer EP-Grundierung (zB S*kaFloor 156): Aber warum ist das so?....Das sind chemisch aushärtende Komponenten. Diese ziehen sich beim Abbinden zusammen und erzeugen eine enorm große Eigenspannung. Darum die relativ hohe geforderte Oberflächenzugfestigkeit (und die kommt vom Materialhersteller und nicht vom Verarbeiter, weil er die Kunden ärgern möchte). Und es geht hier nicht um die Belastbarkeit. Das auf Fliesenkleber und diverse Ausgleichsmaßen Stapler drauf fahren, hat nichts mit dem Haftzug zu tun. Diese Materialien werden hart genug, da gib ich auch @wig117a vollkommen recht (auch wenn ich keine 45 Jahre Erfahrung hab 😉). Fliesenkleber (Beiliegend ein Beispiel von Arde*) haben Haftzugfestigkeiten von 1N/mm²: ...und 1 ist nicht 1,5. Ja es gibt verschiedene Systeme. Kommt natürlich drauf an, welche Beschichtungsart man haben möchte. Aber in deinem Fall hab ich mal eine "Standard" Epoxidharzbeschichtung für Garagen angenommen. Solche Beschichtungen sind halt in der Aufbringstärke begrenzt. zB die Verlaufbeschichtung S*kaFloor 2600: Da sind wir bei etwa 2mm. Und die übernehmen die Ebenheiten vom Untergrund. Das stimmt...selbstverlaufend ist es nicht. ABER wenn man die Kratzgrundierung aufbringt, "kratzt" man händisch über den Untergrund und die tiefen Löcher werden sozusagen "aufgefüllt". Und das ist genau was du brauchst, oder? Dass diese tieferen Lagen bis 5mm verschwinden. Natürlich kann man die gesamte Fläche mit dem Zeug fluten...wenn man das gewisse Kleingeld hat 😅 Ja, das gibt es auch. Das sind weichplastische, polymermodifizierte Industriebeläge mit Zementanteil. Die sind wirklich gut, aber aufgrund des Zementgehalts erst ab einer gewissen Schichtstärke anwendbar. Da liegt man bei etwa ab 5mm (da gibt es aber auch verschiedene). Auch hier wieder das gleiche Thema...man kann die gesamte Fläche damit fluten...aber ist es einem das Wert 😋 Wir erinnern uns zB an diverse Threads, wie hier: [Gelöst] Risse in Epoxidharzbeschichtung | Bauforum auf energiesparhaus.at Es gibt ein paar technische Vorgaben, die nicht ignoriert werden sollten...darum ist das Thema Haftzug nicht ohne. Lg, Pit |
Genau das ist der springende Punkt 👍 ||
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Super Danke für diese ausfürliche und hilfreiche Informationsflut! Wie viele mm Unebenheit es am Ende tasächlich wersen kann ich noch nicht abschätzen. Der Maurer der damals meinen Betonboden von der Garage abgezogen hat war extrem schlampig und hat große Unebenheiten hinterlassen. Daher habe ich jetzt über 20 Jahre am Boden gar nix gemacht. Ausser mich jeden Winter und nach Regen geärgert das es in der Garage so " feuchtelt " :) Im vergangenen Herbst habe ich nun begonnen die Unebenheiten und weil schweres Gerät vorhanden war gleich insgesamt 5 cm Betonboden wegzustemmen. Nun habe ich die Möglichkeit max. 10 cm neuen Betonboden aufzubauen. Das werde ich selber in 2 Meterschritten mit einem Feinkörnigen Beton ( 8mm ) betonieren ( Garage ist 8 x 4 Meter ), gut verdichten und mit der Abziehlatte abziehen. Ich erhoffe mir damit eine gute ebene Oberfläche zu erhalten. Wenn möglich so eben um keine Ausgleichsmasse verwenden zu müssen und eventuelle leichte Unebenheiten mit einer Dickbeschichtung ausgleichen zu können. @MalcolmX: eine Beschichtungsfirma kommt für mich nicht in Frage ( habe schon 2 Angebote ). Ich möchte nicht für diese Fläche 5 - 6000 € ausgeben nur um ein Auto draufzustellen. lg Harry |
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Das hatte ich auch nicht auf dem Schirm, d.h. die Anforderung besteht sogar ohne besondere Belastung. |
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Dann vorsichtig beim Betonieren, da gibt's zahlreiche weitere Fallstricke in der Rezeptur für so stark tausalzbelastete Bereiche. 6000€ für 32m² waren aber glaube ich auch einfach übertrieben viel, selbst mit einer Ausgleichsschicht. Da hätte ich einfach noch weiter gesucht nach brauchbaren Angeboten :) Bei den zahlreichen Threads zu schiefgegangenen DIY Beschichtungen finde ich es mutig, aber auch fast ein bissl naiv, das selber anzugehen. |
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Ich würde eher meinen wer sich alles machen lässt hat entweder zu viel Geld oder traut sich nichts zu. Ich bin Frühpensionist und habe viel Zeit und wenig Einkommen. Nachdem damals der Maurer die Bodenplatte der Garage verpfuscht hatte, hatte ich beschlossen so gut es möglich ist alles alleine zu machen - ohne vorher je ein Haus gebaut zu haben. Vom Mauerwerk über Planung und Umsetzung der E-Installation, Verlegen der Fußbodenheizung, Dämmung, Fenster versetzen, Dachstuhlholz im Wald meines Schwiegervaters selbst geschnitten, Dach decken... das ganze Programm! Mit Nivellier oder Ausgleichsmassen hatte ich bisher noch nichts zu tun daher meine Frage hier im Forum. Und wie sich zeigt war das eine gute Idee. Kunstharze sind für mich kein Fremdwort da ich beruflich mal für einen amerikanischen Kunstharzriesen gearbeitet habe und mit dem Umgang von Epoxy /PU / GFK/CFK/Formenbau etc. vertraut bin. Neu ist lediglich es auf den Boden aufzutragen. War vor über 30 Jahren noch kein Thema. Und ich bin u.a. gelernter Gold-und Silberschmied und Juwelier ( insgesamt 5 Berufsausbildungen ) und baue so als Hobby CNC Portalfräsen und andere Holzbearbeitungsmaschinchen. Es gibt nichts wovon ich Angst hätte es nicht zu schaffen. Und natürlich wurde das Haus von mir geplant und auch die Einreichpläne gezeichnet ( damals noch auf dem Zeichenbrett und nicht mit CAD ) Mein Motto: Alles was ich selber machen kann, bezahle ich nicht! Ich werde nach Fertigstellung berichten. lg Harry 1 |
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Heute konnten wir die Betonierarbeiten fertigstellen. Die Fläche ist super plan geworden, lediglich ein paar kleinere " Nester " sind ab und an sichtbar. Da wir beschlossen haben die Epoxybeschichtung an ein dafür ausgerichtetes Unternehmen abzugeben - vor allem schon wegen der notwendigen Betonschleifmaschine - warte ich mal den Besichtigungstermin ab. Ich gehe davon aus das die kleinen Nester erst nach dem Abschleifen gespachtelt werden. Jetzt ist erst mal Abwarten angesagt bis der Beton die erforderliche Restfeuchte erreicht hat. lg Harry |
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und ganz vergessen: eine Nivellier oder Ausgleichsmasse ist nicht mehr nötig! |
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Hallo! Es ist Zeit dem Beitrag einen Abschluss zu verpassen. Nachdem ein Mitarbeiter einer Firma für Kunstharzbeschichtungen bei uns vor Ort war und letztendlich keine Empfehlung für eine Beschichtung geben wollte/konnte, habe ich unsere Garage mit Feinsteinzeug gefliest und mit einer hochwertigen Fugenmasse verfugt. Die Beschichtung war wegen der 2 Zufahrten zur Garage die nur mit Streusplit versehen sind, nicht die 1. Wahl. Der Verarbeiter hätte max. 3 Jahre Garantie gegeben und auch gemeint das bei unseren Zufahrten alle 5 Jahre durchaus eine Erneuerung der Oberfläche möglich sein werde. Immer wieder eine Garagenbaustelle kam natürlich nicht in Frage. Das Verlegen der Fliesen war übrigens bei diesem ebenen Boden eine tolle Sache! Vielen Dank für Eure Beiträge |
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