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Wie ist das nun genau? VORLAUFTEMP b. WP

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  •  Häuslbauerin
  •   Gold-Award
1.11. - 5.11.2011
17 Antworten 17
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Ich würde gerne unsere Wärmepumpe optimieren.
Daten: Niedrigenergiehaus, EKZ 27, 155m2, Wasser/Wasser-WP, Neura, Innentemperaturgeregelt (also keine Heizkurve?).

Unsere WP WP [Wärmepumpe] schaltet sich derzeit ca. 2 Mal pro Tag für eine Stunde ein (mal grob geschätzt) und macht eine Vorlauftemperatur von 32°C.
Wenn ich hierforums lese, ist diese Vorlauftemperatur scheinbar zu hoch und es wäre besser eine niedrigere zu haben.

So, jetzt denk ich mir aber, dass bei der relativ hohen Vorlauftemperatur die Pumpen (Brunnenpumpe, Fußbodenheizungspumpe, WP) kürzer laufen. Somit spart das wieder Stromkosten und verlängert zudem die Lebenszeit der Pumpen, wenn diese weniger oft laufen.
Soll ich die höhere VL VL [Vorlauf] Temperatur lassen? Ist es besser diese zu senken und die Heizung somit länger pro Tag laufen zu lassen? Wo fange ich am besten an beim optimieren?

  •  Benji
  •   Gold-Award
1.11.2011  (#1)
Kommt als allererstes darauf an ob die WP WP [Wärmepumpe] "modulieren" kann, also die abgegebene Leistung steuern kann. Wenn ja, kannst experimentieren, aber damit kenn ich mich zuwenig aus.

Wenn nein (so wie meine), was aber nicht negativ ist, so gibts andere Hebel und Schräufchen an denen du versuchen kannst zu drehen:

VL-Temperatur senken: geht nicht direkt, sondern nur über Durchfluß-Erhöhung. Schau mal ob eine Umwälzpumpe einen Steller hat, worauf der steht, ob du einen (Gesamt-)Durchfluss-Messer hast (ein Taco-Setter, ein Stück Rohr das seitlich zwei "Glasscheiben" hat). Schau ob der Durchfluss passt bzw. versuch ihn leicht zu erhöhen. Ist insofern "gefährlich" da dir der höhere Durchfluss und damit der höhere Stromverbrauch der Pumpe gerne die Einsparung durch niedrigere VL VL [Vorlauf]-temp auffrisst.

Taktung reduzieren: Zweimal pro Tag ist zwar schon ganz gut, meine taktet nur einmal alle 1-2 Tage. Dies steuerst du über die Hysterese der Solltemperatur. in meinem Fall: Wunschtemperatur 22.5 °C, Hysterese +/- 0.3°K, also ein bei 22.2°C, aus bei 22.8°C

Wenn diese Hysterese einstellbar ist, kannst du versuchen sie leicht zu erhöhen.



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  •  johro
  •   Gold-Award
1.11.2011  (#2)
hallo - hi benji, das kann doch nicht funktionieren wenn bei dir die FBH FBH [Fußbodenheizung] Pumpe den ganzen Tag läuft und die WP WP [Wärmepumpe] nur einmal pro Tag den VL VL [Vorlauf] aufheizt, dann ist ja nach ein, zwei Stunden der VL VL [Vorlauf] wieder "kalt"?

@häuslbauerin: ist 32° deine Soll- VL Temp oder das was er darüber fährt? bei mir ist momentan der Soll-VL bei 28.5° und die WP WP [Wärmepumpe] geht immer um ca. 5° darüber,


lg
johannes

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  •  2moose
  •   Gold-Award
1.11.2011  (#3)
Ich denke eher, dass bei Benji - wie bei uns - die Pumpe - nur dann läuft, wenn der Kompressor läuft. Nach dem Motto der Fernwärme: "Wir verkaufen Wärme - nicht Wasser" emoji

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Hallo Häuslbauerin,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Wie ist das nun genau? VORLAUFTEMP b. WP



  •  johro
  •   Gold-Award
1.11.2011  (#4)
hallo - ja, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass wenn die WP WP [Wärmepumpe] einmal am Tag auf zb 32° anwärmt und dann das Wasser eine viertel Stunde im Kreis pumpt, dass es dann warm ist im haus,

mein Insta sagte dass eigentlich alle FBH FBH [Fußbodenheizung] ständig pumpen (kommt natürlich auf die WB an, vielleicht es auch nur bei den Junkers WP WP [Wärmepumpe]´s so)

welche WP WP [Wärmepumpe] hast du?

lg
johannes

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  •  2moose
  •   Gold-Award
1.11.2011  (#5)
D&W XLS, hat knapp 2kW thermische Leistung. - Die WP WP [Wärmepumpe] schaltet sich einmal pro Tag (am Morgen) ein und läuft dann je nach Bedarf bzw. Warmwasserverbrauch geschätzte 3 bis 6 Stunden. Ist im Moment ein Langzeitversuch mit Nachtabsenkung um die Laufzeit der WP WP [Wärmepumpe] in Richtung Lieferzeiten der PV zu bringen. So kann die Umwälzpumpe rd. 20 Stunden am Tag stillstehen, in denen sie keinen Strom verbraucht.

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  •  johro
  •   Gold-Award
1.11.2011  (#6)
hallo - 3 bis 6 Stunden? ok

lg
johannes

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  •  Häuslbauerin
  •   Gold-Award
1.11.2011  (#7)
danke - für eure Beiträge:

32 ist die IST Temperatur kurz bevor alles in den FBH FBH [Fußbodenheizung] Heizungsverteiler reingeht.

Moduliert ist die WP WP [Wärmepumpe] nicht, somit könnte ich laut Benji nur den Durchfluss anpassen. Ich frag mich halt wie ich messen kann, ob ich dadurch wirklich Strom sparen?

Also unsere FBH FBH [Fußbodenheizung] pumpt nur während die WP WP [Wärmepumpe] arbeitet. Und es wird warm im Haus; funktioniert also.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
1.11.2011  (#8)
Um die letzten Beiträge zusammenzufassen 2 Starts pro Tag sind voll ok, ebenso die 32°C :)

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  •  Benji
  •   Gold-Award
2.11.2011  (#9)
Ich schließe mich 2moose an: Viel Optimierungspotential gibts ohnehin nicht.

@johro: eine Heizung die dauernd pumpt kenn ich eigentlich gar nicht. Wäre ja auch ein sinnloser Energiefresser. Maximal wird ca. jede Stunde für ein paar Minuten eingeschaltet, um Temperaturen zu messen.

@Häuslbauerin: "Messen" ist in dem Fall recht schwierig. Zum Einen müsstest du einen Energiemesser vor die UWP schalten, und für verschiedene Durchflussmengen die Leistung aufnehmen. Das war aber der einfachere Teil. Dem gegenüberstellen müsstest du den Verbrauch elektr. Energie des Kompressors, und die abgegebene Wärmeenergie. Dafür brauchst du einen Wärmemengenzähler, und da wirds schwierig.

Ich würd aber versuchen den momentanen Durchfluss zu ermitteln und mit der Auslegung vergleichen. Interessant wäre auch noch die Spreizung (Differenz Vorlauf-Rücklauf)

Andererseits: Lass gut sein....



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  •  talzinho
  •   Bronze-Award
2.11.2011  (#10)
meine sole/wasser wp ist leider zu gross ausgelegt, daher taktet sie häufiger.

was mir aber auch unklar ist. die wp ist rücklaufgesteuert und orientiert sich nach der aussentemperatur...vorlauf habe ich bei 30° eingestellt. es gibt den heizkreis und 2 mischerkreise (eg und og). wozu muss ich eigentlich den heizkreis einstellen, wenn ich ja sowieso die mischerkreise einzeln regeln kann? und dann wollte ich noch wissen, wie ich die VL VL [Vorlauf]-Temperatur regeln soll, wenn die WP WP [Wärmepumpe] sowieso nach dem Rücklauf sich ein- und ausschaltet. Wenn ich zb den VL VL [Vorlauf] auf 35° stelle (bei allen 3 Kreisen?) läuft die WP WP [Wärmepumpe] dann kürzer, verbraucht aber im Endeffekt mehr Strom? Dann habe ich lieber eine niedriegere VL VL [Vorlauf]-Temperatur.

Man sagt auch, dass WP WP [Wärmepumpe] sehr lang laufen und wenig takten sollen, damit man sie optimal nutzt. nur sehr lang laufen, bedeutet ja einen enormen stromverbrauch, oder verstehe ich da etwas falsch? das einzige was mir aufgefallen ist, ist, dass die Verteilerkreise der FBH FBH [Fußbodenheizung] zu sind, wenn die WP WP [Wärmepumpe] läuft, nur dann fallen die 2x47 Watt der Umwälzpumpen weg, was ja auch nicht die Oberersparnis sein kann, weil ja die WP WP [Wärmepumpe] in dieser Zeit ein vielfaches verbraucht?

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  •  johro
  •   Gold-Award
2.11.2011  (#11)
hallo - wie das nun mit dem takten ist, weiß ich nicht genau, aber die Umwälzpumpen brauchen nicht soo viel strom und ob die WP WP [Wärmepumpe] mit Kompressor nun 2x3h oder 12x0,5h läuft ist auch egal, ob sich das einschalten negativ auswirkt mag sein. muss aber nicht, da ja die aktuelle Start-Stop-Automatiken der Autos auch hochtentwicklet sind, warum nicht auch der Anlauf der WP WP [Wärmepumpe]´s,

lg
johannes

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  •  2moose
  •   Gold-Award
2.11.2011  (#12)
2 Pumpen a 50W genehmigen sich in 24h 2,4kWh .. - ungefähr soviel wie unsere WP WP [Wärmepumpe] (600W) bei aktueller Witterung zum Warmhalten des Hauses benötigt. Alles eine Frage der Relation. WP's werden beim Einschalten ordentlich belastet, da werden (ohne Sanftanlauf) Stromspitzen in der Höhe des 5-10fachen Nennstroms produziert ... und stopandgo war noch nie die effzizientere Fortbewegungsart ... warten wir mal die Langzeiterfahrungen mit Start-Stopp-Systemen ab.

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  •  johro
  •   Gold-Award
2.11.2011  (#13)
hallo - du hast aber auch eine mini-WP ;) und die Umlaufpumpe muss in regelmäßigen Abständen anspringen um zu schauen ob der Rücklauf kalt ist bzw das Verhältnis VL VL [Vorlauf]/RL
deshalb halte ich es auch nicht für ganz unmöglich dass die Umwälzpumpe ständig läuft, werde den Heiztechniker fragen falls er hoffentlich bald zu mir kommt.

und 2kw für die Umwälzpumpe schreckt mich jetzt nicht (hatte die letzten 12Wochen täglich ca. 14kwh Gesamtverbrauch)

lg
johannes

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  •  2moose
  •   Gold-Award
2.11.2011  (#14)
Für ein ausgewachsenes Haus mit 160m² sinds halt - 3,5kW. Drum ist es ja so wichtig, dass die Heizung berechnet wird - und nicht wie üblich vom Installateuer geschätzt ... a la pi x Daumen + 50% WW-Aufschlag + 30% Bauchwehfaktor.
Die Pumpe läuft bei uns definitv nur dann, wenn der Raumfühler einen Bedarf meldet - und das mit 30°C Vorlauf solange bis die Raumtemperatur erreicht ist. Das kann man sich leisten wenn das Haus nur wenig Wärme verliert.
100 W Pumpenleistung * 180 Heiztage = 2,4kWh*180 = 432kWh = 85 Euro Stromkosten. Müssen sie im Schnitt nur 8 Stunden am Tag laufen, sind das 56 Euro Einsparung. Wenn in der WP WP [Wärmepumpe] noch eine sitzt, gehts schnell über 100 Euro. In Passivhäusern mit angenommen 300 Euro reinen Heizkosten ist das eine Welt ... ebenso für jene, die mit schaltbaren Steckdosenleisten jedem Watt Standbyverbrauch hinterherjagen. Und die Pumpen danken es auch, wenn sich die Laufzeit auf ein Drittel verringert.
Leider denken die Installateure noch weit weniger schnell um als die Bauherren ... drum gibts ja regelmäßig die Threads mit lärmenden 130W-Umwälzpumpen in der Wärmepumpe. Weniger ist mehr.

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  •  eggerhau
5.11.2011  (#15)
Wie ist das nun genau? VORLAUFTEMP b. WP - Für „Ichhabeauchschonmalzugeschaut-Berater“ zum Nachlesen.
Um das allgemeine Rate- und Verwirrspiel um die Funktion und Auslegung von Heizungsanlagen etwas zu verschlimmbessern versuche ich mal, in einfachen Worten, zu erklären wie eine Heizungsanlage berechnet, ein Wärmeerzeuger bestimmt und eine Heizung geregelt wird.
Vorgabe: EFH mit Bodenheizung, monovalenter Betrieb, Raumtemperatur 20/22°C bei Auslegetemperatur gemäss Standort.
1.Wärmeerzeuger: Man(n) hat ein Haus mit Boden, Fenstern, Türen, Wänden und einem Dach. Aus dem Energieverlust gegen Aussen ergibt sich ein rechnerischer „Wärmebedarf“. (Hinweis: Das hat nichts mit der EKZ zu tun!) Die Anlage wird auf die maximal notwendige Heizleistung ausgelegt. Zu berücksichtigen sind, zusätzlich, etwa Warmwasserbedarf und die Verfügbarkeit der Energie (etwa – bei WP WP [Wärmepumpe] - Abschaltungen des EW). Grundsätzlich ist das Physik, soll heissen „von Nix kumt Nix“.
2.Fazit: Der Wärmeerzeuger muss diesen Wärmebedarf decken. Theoretisch läuft also die Heizung bei maximaler Belastung durchgehend. Theoretisch darum weil es in den wenigsten Fällen einen genau diesem Wärmebedarf entsprechenden Wärmeerzeuger gibt. Man wählt also die nächst höher Leistung. Und weil man diese maximale Leistung nur relativ kurze Zeit pro Jahr benötigt wird die Heizung „Takten“ – also jeweils aus- und einschalten. Die Häufigkeit ist, vor Allem, von der Aussentemperatur und der verfügbaren Speichermasse abhängig.
3.Wärmeverteilung
a.Auslegung: Die Wärmeverteilung wird für jeden Raum einzeln berechnet (Heizkreise/VL-Temperatur/Wassermenge). Jeder Raum soll regulierbar sein. Ob von Hand oder über Raumthermostate ist eine Komfortfrage.
b.Regulierung: Die Wärmeverteilung reguliert sich automatisch über die Aussentemperatur. Einfach ausgedrückt hebt und senkt die Regulierung den Vorlauf der Heizungsanlage. Sinkt die Aussentemperatur steigt die Vorlauftemperatur und umgekehrt.
4.Schluss-Satz: Jeder kann mit seiner Heizungsanlage das Eine oder Andere ausprobieren. Aber er sollte wenigstens wissen was er tut. Tipp: Es gibt bei den meisten Regelungen einen „Reset-Knopf“ um die Werkseinstellung zurück zu holen! Unter dem Strich gibt es nur eine optimale Heizung und das ist „wenig Heizung“. Gebäude und Leitungen optimal dämmen, erneuerbare Energien nutzen, richtig eingestellte energieeffizient Geräte einsetzen und vernünftig verbrauchen.
In diesem Sinne
HDE


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  •  Benji
  •   Gold-Award
5.11.2011  (#16)
@eggerhau - Ein eigentlich sehr guter Beitrag.

Uneigentlich stelle ich mir zwei Fragen:

a) was hat deine Erklärung mit dem Thread zu tun?

b) vermischt du zwei grundsätzlich unterschiedliche Randbedingungen:
- modulierende, möglichst nicht taktende, außentemperaturgesteuerte WP WP [Wärmepumpe]

- nicht-modulierende deshalb zwingend taktende, innentemperaturgesteuerte WP WP [Wärmepumpe]

nix für ungut, Michi


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  •  johro
  •   Gold-Award
5.11.2011  (#17)
hallo - ;)

lg
johannes

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