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·gelöst· Wie startet man am Besten? Vom Plan zum Einzug...

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  •  KathiKa
31.1. - 14.2.2020
41 Antworten | 18 Autoren 41
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Hallo zusammen,

so, nun ist es soweit. Nach monatelangem Mitlesen diverser Themen, stehen nun auch wir am Anfang unseres Lebensprojekts. 
Mein Parter und ich wollen nächstes Jahr mit dem Hausbau beginnen. Wir wohnen im Bez. Melk und haben hier auch schon ein Grundstück ins Auge gefasst (gehört dem Schwiegervater). 
Wir haben schon begonnen eine Mindmap zu erstellen mit Wünschen/Anforderungen die wir generell an das Haus bzw den einzelnen Räumen haben. Wir arbeiten jeder für sich laufend daran und wollen nächste Woche mal einen Abgleich machen.
Wir haben uns auch bei "Niederösterreich gestalten" angemeldet und haben kommende Woche schon einen Termin mit einem Architekten.
In unseren Köpfen spuken schon viele Ideen, sind aber absolut überfordert die in Form eines Plans auf Papier zu bringen. 
Nächste Woche fahren wir auch mal in die blaue Lagune um eventuell noch ein paar Ideen sammeln zu können.

Jetzt mal eine meiner ersten Fragen:
Wie entscheide ich generell, von wem (welcher Berufsgruppe) ich mein Haus planen lasse?
Wie unterscheiden sich Architekten von Bauingeneuren und planenden Bauunternehmern?
Wie entscheide ich, bei wem ich mit meinen Bedürfnissen am besten aufgehoben bin? 

Mir ist ein durchdachtes, logisches Haus sehr wichtig. Nett ausschauen soll es natürlich auch. Aber auf extravagantes Schnick-Schnack, das extrem kostspielig ist oder schwer in der baulichen Umsetzung ist, möchte ich verzichten. 

Wie schaut es mit der Distanz zu der planenden Person aus? Wie oft trifft man sich durchschnittlich? 

Mit wem habt ihr geplant und warum?

Ich freue mich schon sehr auf den informativen Austausch mit euch :)

Alles Liebe
Kathi

  •  KathiKa
2.2.2020  (#21)
@­Hausbau19 danke für die Infos:

zitat..
Wir sind auch aus Melk und bei uns waren planende Baumeister aus Wösendorf und St. Valentin und St. Leonhard in der engeren Auswahl. 

 Darf ich fragen, welche BM bei euch in die engere Auswahl gekommen sind? :)
:) Unser Budget liegt doch etwas unter 700. Und bei der Sache mit dem Passivhaus bin ich ganz bei dir.




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  •  querty
  •   Gold-Award
2.2.2020  (#22)

zitat..
KathiKa schrieb: Mir ist einfach wichtig, dass die Person die mit uns plant, die spezielle Lage und Beschaffenheit des Grundstücks und die Lage der Nachbarn, ideal im Plan umsetzt.

Eine Besichtigung vor Ort macht der Architekt sowieso, also wenn nicht dann wäre das schon mal sehr merkwürdig. Lasst euch einfach auch Referenzen zeigen um zu sehen, ob euch seine bisherigen Arbeiten gefallen. Ein solcher Termin zum "kennenlernen" ist ja auch mal kostenlos.


zitat..
KathiKa schrieb: Auch dass einfach logisch und durchdacht geplant wird (kurze Wege von Leitungen und Gehwegen)

Hier wirds schon schwieriger - kann sein, dass der Architekt "nur" auf praktsiche Anordnung der Räume denkt, die Technik jedoch nicht beachtet. Kann ja gut sein, dass ein Bad in diesem Raum optimal ist - dann sollte aber auch der WW WW [Warmwasser] Speicher in der Nähe sein und nicht in der gegenüberliegenden Ecke des Hauses. So ein großer Raum mit vielen Fenstern schaut schon top aus, leider muss man aber auch die Decke wo auflegen können (also wo eine Mauer haben) und machen kann man fast alles, nur ists halt günstiger, wenn man nicht an allen Stellen Unterzüge/Überzüge aus Beton und die doppelte Menge an Bewehrungseisen braucht.
Ein guter Planer solle auch diese Dinge berücksichtigen und nicht nur aufs aussehen achten.

zitat..
KathiKa schrieb: Bei wem ich nun am Besten aufgehoben bin, mit der Planung, ist mir leider immer noch nicht ganz klar. So vom Lesen her, würde ich jetzt eher weg vom Architekten, hin zu einem planenden Bauingeneur bzw plandenen Bauunternehmer tentieren. 


Ich würde sagen: Architekt ist die "Luxusvariante". Diese bieten verschiedenen Leistunsstufen, also nur Vorentwurf, auch Einreichplan oder gesamte bauliche Betreuung, siehe auch: https://www.projekt-promotion.at/artikel/architektenhonorar-berechnen-nach-hoai

Planender Bauingeneur: Kann vermutlich auch gut sein, wenn dieser Erfahrung mit Planung hat, kann ich nicht beurteilen. Wir hatten das Glück, dass ein Freund Bauingenieur ist und uns beim Hausbau selbst technisch unterstütz hat und das ist unbezahlbar.
Sowieso mein Tipp: Suche dir eine Person, welche sich fachlich auskennt und der du vertrauen kannst. Du musst während dem Bau Entscheidungen treffen, auch wenn vieles vorab geplant wurde. Da ists sehr praktisch wenn du nicht die ausführende Firma sondern eine unabhängige Vertrauensperson fragen kannst.

Planender Bauunternehmer: Die günstigste Variante, kostet meist garnichts, wenn du dann mit dem selben Bauunternehmer baust. Kann dieser aber nach deinen Wünschen planen?
Beispiel: Du möchtest barrierefrei bauen. Weiß der Bauunternehmer die Richtlinen, welche hier zu beachten sind? (Mindestbreiten, Wendekreis, ...)

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  •  MalcolmX
3.2.2020  (#23)
Allgemein gibt es schon Architekten, die das grosse udn Ganze nicht aus dem Auge verlieren.
Wichtig ist wie schon erwähnt, dass ihr dieser Person vertraut und ihr auch klipp und klar sagt wenn etwas nicht nach eurem Wunsch oder Geschmack ist. Für euch und eure Wünsche eintreten werdet nur ihr selber. Optimalerweise hat der Architekt nach den ersten 1-2 Terminen ungefährt verstanden was ihr euch wünscht... wir planen gerade selber auch.

Bauingenieure (bin ich selber einer) haben idR keinerlei Gespür für Raumproportionen, wir lernen im Studium nix zum Thema Praktikabilität oder Inneneinrichtung, und ich bin der Meinung, ein guter (technisch ausgebildeter!) Architekt ist schon der richtige Ansprechpartner für die Planung. Das involvieren von Fachplanern, damit eben die Technik nicht vergessen geht, würde ich schon als Bauherr vorantreiben. Damit die Heizung dann am richtigen Ort steht, damit für eine eventuelle KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] der passende Fachplaner hinzugezogen wird (zum Beispiel der leitwolf :) ) und das Thema Lichtplanung finde ich zum Beispiel auch ein Thema für einen Spezialisten.
Elektroplanung - da bin ich zum Beispiel der Meinung wneiger ist mehr, und ich brauche nix was komplizierter ist als der übliche Standard... aber da sind die Geschmäcker dann sehr unterschiedlich...

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  •  doityourself
3.2.2020  (#24)

zitat..
querty schrieb: Viel Spaß (Spoiler: es ist kein Spaß) gute Nerven und gutes Gelingen!

 ich find schon, dass es ein Spaß war. Die ein oder anderen grauen Haare hab ich allerdings schon bekommen  =)

Wie die meisten vorher schon angemerkt haben ist die Grundlage die gute Planung und das selber informieren über die angebotenen Positionen. Es wird hier oftmals versucht einem was einzureden. Wenn man sich selber ein Bild macht und über die Materie etwas Bescheid weiß merkt das Gegenüber das und man hat bessere Karten.

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  •  Blabla
  •   Bronze-Award
3.2.2020  (#25)
Spaß hat es schon gemacht. Aber keinen Illusionen hingeben - es ist nicht immer Spaß, es ist auch manchmal hart, nervenaufreibend und belastet jede Beziehung. Ich kenne niemanden der nicht zumindest einmal heulend am liebsten alles hingeworfen hätte. Meine Frau war wegen dem schei*** Elektiker (leider falsche Firma erwischt) eine (!) Woche vor Einzug so mit den Nerven durch, dass sie nicht einziehen wollte. Ich muss dazu sagen, sie war auch schwanger in dem Moment ;)

Aber schlussendlich hat alles geklappt und Licht haben wir auch ;)

Ich habe es (als völligen Gegensatz zu meiner normalen Büroarbeit) richtig genossen mein Haus zu bauen (auch wenn es immer nur einzelne Arbeitsschritte waren). Zu sehen wir das eigene Heim entsteht ist bei Fortschritt sehr befriedigend und ich war froh oft dabei gewesen zu sein (obwohl ich handwerklicher Laie war). Mein größter Stressfaktor war diese Ausmacherei und Telefoniererei. Wie ich es gehasst habe den Leuten nachzurennen um Nichtigkeiten zu klären.

Ich bin auch heilfroh, dass unser Nachwuchs erst jetzt - nach dem Einzug - gekommen ist. Diese Doppelbelastung wäre mehr als hart gewesen.  

PS: noch eine Geschichte von Freunden: sie gerade das Kind bekommen, er hat die Zeit Papamonat aber (notgedrungen wei sie aus der Wohnung ausziehen mussten) zum Arbeiten im Haus genutzt. Sie hat in dann in völliger Stresssituation zusammengepfercht weil er auf der Baustelle Entscheidungen ohne sie getroffen hat. Ihm lag dann auf der Zunge "na was soll ich machen wenn du nie da bist" - er hatte dann die Eier das über sich ergehen zu lassen, sonst wärs seiner Aussage nach explodiert. Was kann man daraus lernen: in Extremsituation mal nachgeben, sonst risikiert man viel!

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  •  MalcolmX
3.2.2020  (#26)
In einer Beziehung lohnt es sich immer mal wieder, nicht auf seine Meinung zu bestehen ;) Manchmal sieht man Sachen mit ein bisschen Abstand auch wieder anders.

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  •  Landei
  •   Gold-Award
3.2.2020  (#27)

zitat..
Blabla schrieb: noch eine Geschichte von Freunden: sie gerade das Kind bekommen, er hat die Zeit Papamonat aber (notgedrungen wei sie aus der Wohnung ausziehen mussten) zum Arbeiten im Haus genutzt.

Man kann nicht alles planen im Leben aber wenn man die Möglichkeit hat dann bitte nicht innerhalb von 1-2 Jahren Hausbauen, Heiraten, Kind bekommen, Weltreise machen was weiß ich. Das geht bei manchen Menschen gut bei anderen aber nicht. Deshalb mein Rat: nicht nur fürn Hausbau genug Zeit nehmen sondern auch nebenbei für die Familie, den/die PartnerIN. Ich weiß das ist leichter gesagt als getan aber dennoch rate ich es jedem angehenden Hausbauer.

Ich glaub es war User maider187 der mal hier im Forum geschrieben hat dass er sich trotz Hausrenovierung unter der Woche abends immer Zeit für seine Tochter genommen hat um mit ihr zu essen und sie ins Bett zu bringen. Das ist es worauf es im Endeffekt ankommt und nicht ob man 2 Monate früher wie der Nachbar einzieht (womöglich alleine).


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  •  querty
  •   Gold-Award
3.2.2020  (#28)
Na da hab ich dann wohl was falsch gemacht, nachdem ich froh bin, dass der Hausbau vorbei ist. :)

Klar freut man sich, wenn Dinge fertig sind. Wenn man durch den fertigen Rohbau spaziert und sieht, wie der Plan "in echt" aussieht, wenn man das 1. mal Licht im eigenen Haus einschaltet. Manchmal war nach dem Arbeiten auch "Party" auf der Baustelle. 

Trotzdem: 2 Jahre Stress während der normalen Arbeit, bis in der Früh sitzen, Pläne kontrollieren, ständig mit Leuten telefonieren. Versuchen als Laie Fehler zu finden und zu vermeiden, weils einem nicht wurscht is bei dem was es kostet. Entscheidungen treffen ohne technischem Background. Selbst jedes WE arbeiten, weil wenn man Pause macht dann ist Punkt X halt nicht passiert. Urlaub absagen, weil bestimmte Gewerke nicht fertig wurden und man danach für das nächste Gewerk selbst noch was vorbereiten musste...also Spaß stell ich mir anders vor.

Man sollte sich hier m.M.n. keiner Illusion hingeben: Die Zeit ist stressig und belastend. Das Ergebnis bereitet einem dann (hoffentlich) Freude, aber der Weg ist kein Spaziergang.

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  •  doityourself
3.2.2020  (#29)

zitat..
querty schrieb: Na da hab ich dann wohl was falsch gemacht, nachdem ich froh bin, dass der Hausbau vorbei ist. :)

 wir sind auch noch nicht fertig ;) und ja, der Hausbau ist sehr belastend und anstrengend. Neben dem Bürojob fand ich es dennoch einen guten Ausgleich und mir machen die Dinge die mit Hausbau einhergehen wirklich Spaß (mit der Materie beschäftigen, mit vielen Leuten sprechen und von ihnen lernen, verhandeln, anderen Häuslbauern im Freundeskreis Tipps geben etc.). Die Belastungsgrenzen sind aber individuell verschieden.

Wir haben aber immer versucht den Hausbau nicht als Belastung zu sehen, egal welche Probleme sich aufgetan haben/sich auftun. Nachdem wir sehr viel selbst machen, wollten wir vermeiden, dass wir uns bis zum Einzug aufgrund der Schwierigkeiten/Probleme/Anstrengungen nicht mehr so aufs Haus freuen können. Das ist uns gut gelungen indem wir die Timeline nicht ganz zu knapp angelegt haben. Wir wollten uns bei Bedarf auch eine kurze Auszeit gönnen können um die Batterien aufzuladen. 

Und ja, dass es kein Spaziergang ist sollte einem klar sein. Es kann aber dennoch Spaß machen ;)


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  •  MissT
  •   Gold-Award
3.2.2020  (#30)
Ich fand es sehr intensiv, anstrengend, stressig und einen Belastungstest für die Beziehung - auch, weil ich mich in solche Projekte immer mit maximalem Einsatz stürze, schwer abschalten kann und halt ein Workaholic bin. Und trotzdem hat es Spaß gemacht und eine ganz eigene „Befriedigung“ gebracht: Man sieht etwas hautnah und im Schweiße seines Angesichts wachsen, etwas, das vorher nur im Kopf und auf Papier war, wird Realität. Für mich war es auch etwas ganz anderes als mein berufliches Tätigkeitsfeld. Ich möchte diese Zeit und die Erfahrungen und Erlebnisse keinesfalls missen, möchte sie aber auch nicht noch mal durchmachen. Es ist auch 21 Monate nach Einzug noch immer irrsinnig viel zu machen, wenn auch nur mit einem Bruchteil des Zeitdrucks von damals verbunden.

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  •  owall
3.2.2020  (#31)

zitat..
Vardi17 schrieb: Das mit den Fachplanern, was GKap erwähnt hat, ist echt ein wichtiger Punkt.

Extra geplant wurden bei uns:
• Holzbau
• Ringgrabenkollektor
• Auslegung der FBH FBH [Fußbodenheizung]
Das hat zunächst die Fußbodenheizungsrohrfirma gemacht, und die Planung war nicht zu gebrauchen. Jetzt haben wir eine tolle Planung, wo niedrige VL VL [Vorlauf]-Temperaturen möglich sind; mit (moderat) unterschiedlichen Temperaturzonen, warmen Bädern, in etwa gleich langen Heizungskreisen, ohne Einzelraumregelung; der Möglichkeit, in den Übergangszeiten nur die Bäder zu beheizen und im Sommer alles bis auf die Bäder zu kühlen; und vieles andere mehr.

 Hi @Vardi17 ,
darf ich fragen wo du die Auslegung der FBH FBH [Fußbodenheizung] machen hast lassen? Oder hast du dich selbst eingelesen und die Excel Berechnung von den Forums-Kollegen verwendet?

@KathiKa 
Vieles bezgl. Auswahl Architekt/Baumeister wurde bereits korrekt gesagt.
Wir haben uns zu Beginn mit einigen Baumeistern und auch Architekten getroffen. Die Baumeister schauen wohl sehr auf die (einfache=meist günstigere) Umsetzung, Architekten hingegen nehmen andere Details mehr ins Augenmerk, sind teils auch die "kreativeren Köpfe", wobei es auch hier und dort Ausnahmen gibt natürlich. Wichtig, wenn möglich, im Freundes- und Kollegenkreis umhören. Bei uns wurde es aufgrund Bauchentscheidung und Sympathie und auch nach preislicher Einigung ein Architekt.

LG


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  •  Vardi17
  •   Gold-Award
3.2.2020  (#32)
Zum Thema Architekt/BM:
Am Anfang zogen wir auch eine BM-Planung in Erwägung. Dabei wollte der Planer uns einfach einen Bau, den er so ähnlich schon realisiert hatte, auf unser Grundstück ummodeln. (War natürlich ziemlich dumm von ihm, die alte Planung aus der Tasche zu ziehen und uns zu sagen, dass wir das ganz ähnlich machen könnten. 😈)

Letztlich gingen wir zu einem Architekten.
Nicht einig wurden wir bezüglich Heizsystem, weil er uns partout eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] und dann einen Direktverdampfer einreden wollte. Auch bezüglich HWB hatten wir mit ihm zu ringen, doch da hatten wir zum Glück den Energieberater als Mitstreiter an unserer Seite, der uns sehr dabei unterstützt hat, es besser zu machen, als es die anfängliche Planung vorgesehen hätte.

Dafür gibt es so viele Dinge, die uns einfach phantastisch gut gefallen:
   •  Unsere Wünsche wurden berücksichtigt, ABER viel besser und kreativer umgesetzt, als wir das jemals hinbekommen hätten.
   •  Der Wirtschaftsraum ist dort, wo die Schmutzwäsche anfällt, nämlich im OG, direkt neben dem Bad. Vor dem Wirtschaftsraum haben wir sogar einen kleinen Balkon, auf dem wir die Wäsche aufhängen können. Die Wäsche muss also nicht im ganzen Haus herumgetragen werden.
   •  Wir haben eine Speis direkt neben der Küche ... eine Selbstverständlichkeit, möchte man meinen, aber früher mussten wir durch drei Türen, um zur Speisekammer zu gelangen.
   •  Der Architekt hat uns das Satteldach mit Dachüberstand nicht ausgeredet, obwohl er selbst diese Dachform nicht gewählt hätte.
   •  Die Hanglage wurde gut genutzt. Teilweise ist das Haus unterkellert, unter dem Rest des Hauses befindet sich eine Garage, in der zwei Autos gut Platz finden.
   •  Das Haus ist sehr kompakt geplant. Auf dem Plan mag es klein aussehen, doch wenn man sich im Haus befindet, wirkt es großzügig und weit. Das hängt vielleicht mit den nächsten beiden Punkten zusammen:
   •  Die Räume sind speziell im OG zwischen 2,4 und 3,5m hoch, da wir keinen Kniestock und auch keinen Dachboden haben und sich die Räume zum Dach hin öffnen.
   •  Es ist wunderbar hell! Auch wenn es trüb ist, brauchen wir im Haus unter Tags kein Licht einzuschalten. Das ist ein Luxus, den wir aus unserer alten Wohnung so nicht kannten.
   •  Wir haben kurze Leitungswege vom Brauchwasserspeicher zu den Nassräumen. Das war für unseren Architekten eine Selbstverständlichkeit, auch uns erschien das logisch, und den Installateur hat es gefreut, weil er das eher selten findet, dass man sein Gewerk von Anfang an mitberücksichtigt.

Am Anfang war uns vielleicht nicht so bewusst, wie viel der Architekt mit dem gelungenen Projekt zu tun hat. Aber jedesmal, wenn Bekannte und Freunde kommen, sind die ganz überrascht, wie geschickt man so ein Haus planen kann ... und rückblickend erkennen wir dankbar an, dass auch der Architekt einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet hat, dass wir uns so wohl fühlen im Haus.

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  •  Vardi17
  •   Gold-Award
3.2.2020  (#33)
@owall 
Mit einer Excel-Tabelle, egal wie genial, hätten wir das so nie hinbekommen. Unsere FBH FBH [Fußbodenheizung] spielt nämlich einige Stückerln, die in einer normalen Planung so nicht vorgesehen sind. So z. B. die Möglichkeit, Räume später anders zu nutzen, indem man gewisse Kreise einfach anders schaltet. Indem man kleine Räume klug zu einem Kreis zusammenlegt, den warmen Raum mit dem Vorlauf, den kühleren Raum mit dem Rücklauf belegt ... und die oben bereits erwähnte Zonenregelung. Details noch per PN.

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  •  sunshine420
12.2.2020  (#34)
Hallo,

also ich arbeite seit meinem Baubeginn mit einem "Bauleiter" zusammen, der nebenbei auch noch Sachverständiger ist. Der hat mir auch meinen Plan gezeichnet und nebenbei auch noch die Statik berechnet.  Ich kann dir nur raten von Anfang an einen guten Sachverständiger an deiner Seite zu haben, vorallem wenn du viele Aufträge fremd vergibst. Vielleicht hast ja auch Glück und du findest einen Bauleiter oder Planer, der nebenbei Sachverständiger ist.

Einen Architekten würde ich nicht nehmen, da diese meistens zu sehr auf die Optik ausgelegt sind und viele Ideen (aufgrund der Statik) kaum, und wenn dann nur mit erhöhtem Kostenaufwand umsetzbar sind. War bei mir erst auch der Fall und deswegen bin ich sehr froh, dass ich den Architekten gleich mal abgewimmelt habe.  Des Weiteren sind die meisten Architekten auch nicht berechtigt einen Baustempel zu vergeben, also auch hier aufpassen.

Es ist natürlich auch sehr praktisch, wenn die Person die dir dein Eigenheim plant auch dieses dann in der praxis umsetzen kann. Also alles aus einem Topf quasi. Würd aber hierbei trotzdem immer einen Sachverständiger an meiner Seite haben wollen, da die ganzen Bauunternehmen uns Laien einfach behandeln, als wären wir doof. Wenn sie aber wissen, dass jemand vom Fach das ganze kontrolliert, dann reißen sie sich meistens zusammen.

Also lieber gleich jemanden an der Seite haben, der zuverlässig und vorallem auch schnell (wenn man ihn benötigt) am Bau diverse Bauvorschritte kontrolieren kann, als im Nachhinein draufkommen, dass das ausführende Unternehmen gepfuscht hat (was leider sehr häufig vorkommt).

Eine gute Kostenaufstellung würde ich des weiteren Empfehlen, und rechne mal 20-30% von deinem geschätzen Betrag dazu, das sollte dann an in etwa hinkommen :) (Banken können dir hier auch gut helfen)

Liebe Grüße und viel Erfolg

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  •  chrismo
  •   Gold-Award
12.2.2020  (#35)

zitat..
sunshine420 schrieb: Einen Architekten würde ich nicht nehmen, da diese meistens zu sehr auf die Optik ausgelegt sind und viele Ideen (aufgrund der Statik) kaum, und wenn dann nur mit erhöhtem Kostenaufwand umsetzbar sind. War bei mir erst auch der Fall und deswegen bin ich sehr froh, dass ich den Architekten gleich mal abgewimmelt habe.

Nicht immer von einem selbst gleich auf andere schließen emoji. Sonst müsste ich aufgrund unserer Erfahrung hier von Baumeisterplänen abraten, was ich aber definitv nicht will, weil es eben nur eine Einzelerfahrung ist und es viele super Baumeister gibt. Unser Architekt hat sehr wohl auch auf praktische Dinge Rücksicht genommen und mit der Baufirma über Ausführungsdetails diskutiert bzw. wenn nötig (zu teuer oder andere Nachteile) auch Optik der Funktion untergeordnet.

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  •  Vardi17
  •   Gold-Award
12.2.2020  (#36)
Kann chrismos Erfahrungen nur bestätigen, sowohl was planende BM als auch Architekten angeht emoji
Jeder kann nur von den eigenen Erfahrungen berichten, Verallgemeinerungen machen selten Sinn.

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  •  Hausbau19
  •   Silber-Award
12.2.2020  (#37)
Und meine Erfahrung ist, dass viele glauben ein Architekt plant obwohl es ein Baumeister ist mit einer Zusatzausbildung als Solararchitekt oder ein Architekturatelier besitzt.

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  •  Vardi17
  •   Gold-Award
12.2.2020  (#38)
Naja, das lässt sich aber bereits im Vorfeld in Erfahrung bringen, oder?

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  •  coisarica
  •   Gold-Award
12.2.2020  (#39)

zitat..
Hausbau19 schrieb: Und meine Erfahrung ist, dass viele glauben ein Architekt plant obwohl es ein Baumeister ist mit einer Zusatzausbildung als Solararchitekt oder ein Architekturatelier besitzt.

So einen baumeister kenne ich auch. Ich glaub sogar, wir haben den gleichen wenn ich mir deinen plan ansehe.


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  •  KathiKa
14.2.2020  (#40)
Danke für die reichlichen Rückmeldungen.
Wir haben uns mittlerweile dazu entschieden, einen Architekten mit der Planung zu beauftragen. 
Unsere Anfroderungsliste an Räume und das Haus im Allgemeinen ist schon ziemlich fertig.
Mittlerweile hatten wir unseren Termin mit dem Architekten von "Niederösterreich gestalten". 
Ich bin euch für jeden einzelnen Kommentar sehr dankbar und habe gespannt alle eure Erfahrungen gelesen. 


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  •  Vardi17
  •   Gold-Award
14.2.2020  (#41)
Viel Erfolg bei deinem Bauvorhaben, KathiKa!

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