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Wieviel Einsparung durch neue Fenster?

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  •  Snakeit
7.7. - 26.7.2007
12 Antworten 12
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Ich bin neu in diesem Forum und ich möchte positiv bemerken, dass hier ein reger und sinnvoller Austausch von Meinungen stattfindet. Auch ich habe eine Frage.

Hat vielleicht jemand Vergleichswerte, wieviel Energiekostenersparniss der Einbau von neuen Fenstern tatsächlicg bringt. Vielleicht kann man darauf eine Antwort in der Form: mindestens XX% bis maximal XX% geben.

In meinem Konkreten fall habe ich ein Haus Baujahr 60er Jahre erstanden welches alte Holzfenster(2 Fenster hintereinander) mit normalem Scheibenglas besitzt. Man merkt deutlich wie die Luft durchpfeifft, da die Fenster schon etwas verzogen sind.

Würde mir gerne ca. Ausrechnen wieviel Ersparniss mir ein Einbau von neuen doppelglasfenstern (U-Wert Fenster+Rahmen ca. 1,2) bringt (es sollen auch alle Türen und sonstigen Öffnungen erneuert werden)!
Hat jemand vielleicht Erfahrungswerte?
Dreifachverglasung wird bei einem so alten Gebäude wohl auch nicht sinnvoll sein, oder?

  •  .
7.7.2007  (#1)
@ - hallo.
wieviel das bringt kann ich dir leider nicht sagen aber dafür was anderes emoji
im normalfall sollte man bei dieser aktion auch gleich die fassade dämmen das zahlt sich dann erst richtig aus (das dach auch nicht vergessen) so könnte es schon möglich sein, dass du
dir gute 50% oder mehr an heizkosten ersparst.

lg

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  •  tuerenshop.at
9.7.2007  (#2)
nur ein tipp - hatte schon öfters gesehen das nach einem fenstertausch bei so alten häusern man oft mit schimmel zu kämpfen hatte - grund boden und wand geben nach wievor verstärkt feuchtigkeit ab der gernigere Lufttausch aber entzieht den räumen die feuchtikeit nicht mehr - daher sollte man ein komplettpacket machen wand decke und boden - die heizkostenminimierung ist hier schwer abschätzbar könnte mir aber Werte bis 75% Heizkostenersparniss vorstellen

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  •  Gast Karl
9.7.2007  (#3)
@snakeit - Die Höhe der möglichen Einsparungen hängt natürlich auch davon ab, wie Euer Haus beheizt wird.
Falls es Öl ist, gibt es eine alte Faustformel:
Ölverbrauch pro Jahr und Quadratmeter = U-Wert mal 10.

Wenn ihr also derzeit mit den alten Fenstern cà U-Wert von 3,5 habt, braucht ihr pro Jahr u. qm Fensterfläche 35 Lt Öl (~35kWh), dann mit den neuen Fenstern 12 Lt Öl.
Bei 20qm Fensterfläche spart ihr also 460 Lt Öl (~320 Euro). Wegen der verbesserten Luftdichtheit werden es aber noch mehr sein.
Die Einsparung von 3-fach gegenüber 2-fach ist natürlich weit geringer, und zahlt sich eher nur aus, wenn man nicht kreditfinanzieren muß. Ein guter Kompromiss ist auch, Südfenster in 2-fach, den Rest in 3-fach zu nehmen, da bei 2-fach Verglasung die solaren Gewinne höher sind.

Wenn das Haus derzeit trocken ist, sollte auch nach dem Fenstertausch Schimmel kein Thema sein.

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  •  Snakeit
9.7.2007  (#4)
Danke für die Antworten - Also, Feuchtigkeit ist nirgends im Haus zu sehen, da es auch immer von den Vorbesitzern ordentlich in Schuss gehalten wurde. Was soll Komplettpaket - Wand Decke Boden heissen und was soll das gegen eventuell auftretende Feuchtigkeit bringen? Meiner Meinung, zumindest was bis jetz in diesem Forum gelesen habe ist ein propates Mittel gegen Schimmel eine kontrollierte Wohnraumlüftung. Diese zahlt sich jedoch ,mit Wärmepumpe ausgeführt finanziell erst nach sehr langer Zeit aus, oder?

Danke für die Faustformel - solche Abschätzungen sind für Planungen und Berechnungen sehr hilfreich, und ungenauigkeiten sind auch mit exakten Berechnungen nicht auszuschliessen!

Bis jetzt sehen die Abschätzungen auch auf hinblick einer Fördeung mit Energiepass (NÖ) recht vielversprechende aus!

Bin derzeit am Überlegen eine Aussendämmung gleich mit zu machen. Gibt es eigentlich mehr verluste über die Fenster, oder über ungedämmtes Mauerwerk?

mfg
Stefan



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  •  Gast Karl
11.7.2007  (#5)
@snakeit - Die Verluste bzw. mögliche Verbesserungen kannst Du hier berechnen: http://www.energiesparhaus.at/denkwerkstatt/vws.htm

Inwieweit sich KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] rechnet, hängt auch davon ab, wie das Haus jetzt beheizt wird. Anhand des Öl-/Gas-/Holverbrauchs der Vorjahre kann man das Einsparungspotential ja recht gut abschätzen.
Wenn die derzeitige Heizung noch halbwegs in Schuss ist, wäre eine mögliche Variante eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] mit integrierter Wärmepumpe (z.B. 2-3kW). An kalten Tagen, wo die Heizleistung der WP WP [Wärmepumpe] nicht ausreicht, wird dann die alte Heizung dazugeschaltet.

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  •  corvus
11.7.2007  (#6)
Verluste über Fenster und Mauerwerk - Ob die Verluste über die Fenster oder das Mauerwerk höher sind, lässt sich ohne nähere Angaben nur schwar abschätzen. Dazu würde man eine Schätzung des U-Wertes der Wände und der Fenster, sowie das Verhältnis von Fenster- zu Wandfläche benötigen.

Als Richtwert: Ungedämmter 30er Ziegel hat einen U-Wert von ~0,5 W/m²K, alte Fenster irgendwo zwischen 3 und 5 W/m²K. Wenn Du also nicht sehr viel Mauer- und wenig Fensterfläche hast, verlierst Du derzeit vermutlich über die Fenster mehr. Ist aber, wie gesagt, nur eine unsichere Ferndiagnose. Bei einer Energieberatung (gibt's in den meisten Bundesländern kostenlos) können die Experten wahrscheinlich bessere Auskünfte geben.

Ein gleichzeitiges Sanieren der Fenster und Anbringen von Aussendämmung ist aber sicher kein Fehler. Bei einem neuen/neu sanierten Haus haben Südfenster übrigens wegen der solaren Gewinne eine positive, Ost- und Westfenster eine ausgeglichene, und nur Nordfenster eine negative Energiebilanz.

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  •  Snakeit
11.7.2007  (#7)
Detailinfo 60er Jahre Haus - Hallo Zusammen, Kann mir jetz bereits ein Bild von der ganzen Sache machen! Danke für die Antworten! Unter
http://www.aimtec.at/HaitzaHaus/Plan.pdf

habe ich ein PDF hinterlegt (6MB) mit den Grundrissplänen von meinem Haus.

Habe demnach einige Fenster, die Eingangstüre und eine Terassentüre in Nordrichtung und ab ca. halber Höhe im 1sten Stock bereits die Dachfläche als Aussenwand.

Das Haus hat eine Ölheizung und gleich daneben einen Festbrennstoff Ofen im Keller. Die Heizenergie wird über Wasserrohre zu den Heizkörpern transportiert und im Wohnzimmer gibt es zusätzlich einen großen Kachelofen.

Welchen Dämmwert sollte man am Dach mindestens erreichen - der gleiche wie die Mauer?

mfg
Stefan


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  •  .
12.7.2007  (#8)
@stefan - hallo.
der dachdämmwert sollte als min. der gleiche sein wie die aussenmauern. besser währe natürlich am dach einen besseren dämmwert zu haben da bekanntlich warme luft aufsteigt.

lg

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  •  heinzi
15.7.2007  (#9)
schönes häuschen, schön zu sanieren - würde mir einen kompetenten bauleiter für die sanierung suchen. Dachdämmung, vollwärmeschutz, fenster, kellerdeckendämmung, das volle programm halt. die heizung müsste man sich auch ansehen. bei einer guten sanierung müsste der energiebedarf bei hohem wohnkomfort auf unter 5000 KW (500 l Öl) gesenkt werden können.
für mich gibts immer eine komplettlösung, ein mal baustelle, ärger und stress, ein mal geld in die hand nehmen und die nächsten 30 jahre ohne weitere baustelle, fein wohnen.

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  •  Snakeit
26.7.2007  (#10)
@Heinzi - Das klingt ja recht erfreulich -- 500l Öl!! Ich sehe das mit dem Konzept alles auf einmal machen genau so, bleibt nur noch die Frage nach den Kosten zu klären.

Hat jemand vielleicht Erfahrung mit welchen Preisen pro m2 man für eine ordentliche Dämmung für das Material rechnen muss, damit die gemachte Schätzung am Schluss auch stimmt? Wahrscheinlich gibt es hier 2 unetrschiedliche Werte für Dach und Fassade oder!?

mfg
Stefan

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  •  corvus
26.7.2007  (#11)
5000 kW - Bei einer Fläche von 175m² (laut Plan) entspricht ein Wärmebedarf von 5000kW/Jahr einer Energiekennzahl von knapp unter 30. Das ist "nur" mit Dämmung und Fenstern (ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]) schon etwas schwierig...

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  •  Snakeit
26.7.2007  (#12)
Abschätzung Eigenheimsanierung - Laut dem übrigens sehr interessanten Berechnungstool auf der Seite http://www.noe.gv.at/service/f/f2/EKZ-Berechnung/EKZ.html
hab ich derzeit ca folgende Werte:
Energiekennzahl: 119kWh/m2 mit einem Heizbedarf/Jahr von ca. 20.469kWh entspricht ca. 3.249 Liter Öl - ca 2000 EUR
Nach einer Sanierung(Fenster und Dämmung der kompletten Hülle) könnte es so aussehen:
Energiekennzahl: 50kWh/m2 mit einem Heizbedarf/Jahr von ca. 8.614kWh entspricht ca. 1.367 Liter Öl -- ca. 900 EUR

Heizung und Lüftungssystem sind derzeit leider nicht drin!

Wenn man nun Kosten von ca. 25.000 EUR für ein solches Projekt kalkuliert und annimmt das man 20.000 Kredit aufnimmt und die NÖ Förderung 61% davon fördert, d.h. monatlich 63.- EUR zuschiesst, bleibt ca. eine Rate von 160/Monat für 10 Jahre übrig. Davon erspare ich mir ca 80.- EUR an Heizkosten. Somit ergiebt sich eine Mehrbelastung von ca. 80.- EUR pro Monat für 10 Jahre und danach schauts natürlich rosig aus.

Diese Abschätzung erscheint mir realistisch! Was sagt ihr dazu?

mfg
Stefan

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