« Heizung, Lüftung, Klima  |

Wirkungsgrad KWL D&W Exos

Teilen: facebook    whatsapp    email
 1  2 ... 3  4 ... 5 
  •  Pedaaa
22.3. - 27.3.2018
83 Antworten | 11 Autoren 83
4
87
Hallo liebe Leute.
Ich bin grad dabei anhand meiner Energieausweis-Daten meine Raumweise Heizlast zu berechnen.

Dabei ist mir aufgefallen, dass im Ausweis mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] Wirkungsgrad 90% gerechnet wurde.

Wenn ich in der GET-Datenbank nachschaue, ist das Drexel&Weiss Exos Gerät nur mit 76,2% angegeben.

Kann das sein?!
Wenn ich 76,2% verwende, schaut mein Haus deutlich schlechter aus, als ursprünglich gerechnet... emoji

Was sind realistische Werte für die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]? Andere Hersteller geben ja deutlich höhere Wirkungsgrade an.
Kann mir eigentlich gar nicht vorstellen, dass das D&W Gerät so viel schlechter sein soll?!

Wie wurde das bei euch gerechnet??

  •  Vectra
  •   Gold-Award
25.3.2018  (#41)
Nun ja, die Zulufttemperatur bzw. Einblastemperatur sollte ja unter der Raum(luft)Temperatur liegen damit sich die Frischluft auch im Raum verteil bzw. nach unten sinkt. Warme Luft steigt ja bekanntlich auf.

Auf jeden Fall ist es besser wenn die Zulufttemperatur unter der Raumlufttemperatur liegt.
Die Infiltration wird laut Norm mal immer gerechnet was ich weiß. Bei gut isolierten Gebäuden wird sich das auf die Heizlast schon auswirken.

Bei einigen Berechnungs- und Simulationsprogrammen kann man ja angeben wie die Lüftungsanlage arbeitet z.B. CO2 gesteuert, variabler Volumenstrom, konstanter Volumenstrom, CO2 + variabel, differenzdruck gesteuert usw.

Die Oberflächentemperatur des Fußbodens in der Aufenthaltszone ist ja auf 29 Grad begrenzt und sollte laut diversen Empfehlungen sogar auf 26 Grad begrenzt werden können. Zusätzlich sind ja Vorgaben des Belagherstellers auch zu beachten.

Die wärmetechnischen Eigenschaften des Fußbodens sollten auch berücksichtigt werden.

Außerdem soll sich der Boden auch dann angenehm anfühlen, wenn die FBH FBH [Fußbodenheizung] nicht in Betrieb ist. In bestimmten Ländern gibt es sogar Empfehlungen hinsichtlich der Mindestoberflächentemperaturen von Fußböden z.B. 20 Grad für Schulen und Kindergärten.

1
  •  chrismo
25.3.2018  (#42)

zitat..
brink schrieb: nun kommen die bewohner dazu. unter tags sind diese meist in wohnzimmer - da habe ich wegen großen glasflächen ja eh schon super viel rohr. immer eine temperatur 22,5°. bei sonne entsprechend mehr


Dazu hätte ich auch eine Frage: bei der raumweisen Heizlast (bzw. auch bei der allgemeinen) werden ja solare Gewinne nicht berücksichtigt. Wenn ich jetzt einen Raum mit sehr viel Fensterfläche habe (sagen wir 1/2 also 20m² Fensterfläche in einem 40m² Raum), dann würde ja eine deutlich zu hohe Heizlast herauskommen. Kann man die Berechnung der raumweisen Heizlast ähnlich wie pedaaa mit den geänderten Luftwechselraten, auch für solare Gewinne anpassen?

1
  •  Lemming
  •   Gold-Award
25.3.2018  (#43)
Naja, die luftwechselrate kannst du bis zu einem gewissen grad beeinflussen, die solaren gewinne nicht.

1
  •  Pedaaa
25.3.2018  (#44)

zitat..
chrismo schrieb: Kann man die Berechnung der raumweisen Heizlast ähnlich wie pedaaa mit den geänderten Luftwechselraten, auch für solare Gewinne anpassen?


Da ist die Frage eher, wie Sinnvoll das ist. Für den HWB machts ja Sinn.
Aber für die Raumweise Heizlast?? 
Was machst denn, wenn die Sonne dann nicht scheint?
Dann ist der Raum theoretisch ein wenig zu kalt.

Wenn du die Solaren Gewinne nicht berücksichtigst, passt der Raum, wenn keine Sonne scheint.
Wär aber zu warm mit Sonne.

Ein Mittelding wär vermutlich das richtige.

Aber für die Berechnung kann man sich da leicht spielen. Einfach die Watt bestimmen, die du für solare Gewinne berücksichtigen willst, und die Luftwechselrate ein wenig zurückschrauben, bis der Heizlast-Wert für den Raum entsprechend kleiner geworden ist

1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
25.3.2018  (#45)

zitat..
Vardi17 schrieb:
___________________
Im Beitrag zitiert von dyarne: die neue norm wird abhilfe bringen...

Die ist doch jetzt schon eine ganze Weile in Wartestellung, oder hab ich das falsch im Kopf?
Und Neubauten, die wenig verbrauchen und bei denen solare Gewinne eine Rolle spielen, gibt es auch nicht erst seit heuer...

hast vollkommen recht.

die H7500-1 ist glaube ich 3 jahre heraußen, war aber nie für neubauten zuständig (siehe einschränkung mittlerer U-wert). dafür war die H7500-2 angekündigt, die es aber nicht auf die welt geschaffen hat...



2018/20180325349420.jpg


so gesehen leben wir nicht nur aktuell sondern schon seit längerer zeit im normenfreien raum ... emoji

aber egal wie man rechnet oder sich annähert: die kunst ist die ergebnisse richtig zu deuten. die norm wählt ja sowieso keine wp aus...



1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
25.3.2018  (#46)
und weils grad dazu paßt...
das sagt die fh-salzburg zum thema ww-zuschläge...


2018/20180325609749.jpg

salzburg ist so weit daß die überdimensionierung verboten wurde ... emoji



1
  •  Pedaaa
25.3.2018  (#47)
Die WPWP [Wärmepumpe] ist eh schon ausgewählt emoji
Ich mach das nur für die BH-Einreichung bzw. als Grundlage zur Auslegung der FBH FBH [Fußbodenheizung]/BKA

1
  •  Vardi17
25.3.2018  (#48)

zitat..
dyarne schrieb: die norm wählt ja sowieso keine wp aus...


Bei weniger als 6kW Heizlast wählt man auch keine WPWP [Wärmepumpe] mehr aus emoji

zitat..
Pedaaa schrieb: Die WPWP [Wärmepumpe] ist eh schon ausgewählt 
Ich mach das nur für die BH-Einreichung bzw. als Grundlage zur Auslegung der FBH FBH [Fußbodenheizung]/BKA


Erfolgreiches Auslegen, Pedaaa!

1
  •  chrismo
25.3.2018  (#49)

zitat..
Was machst denn, wenn die Sonne dann nicht scheint? [...]
Wenn du die Solaren Gewinne nicht berücksichtigst, passt der Raum, wenn keine Sonne scheint. Wär aber zu warm mit Sonne. 


Ja eben, genau das ist die Frage. Aber Heizlast geht eben vom Worst Case Szenario aus (sehr kalt und keine Sonne), das so wohl nie eintreten wird. Wenn man also streng danach auslegt, hat man in einem Raum mit viel Fensterfläche den Fall, das man umsonst Rohre verlegt hat bzw. dann erst recht wieder drosseln muss (kann mir gut vorstellen, dass aufgrund der solaren Erträge es auch Fälle geben wird, wo der Boden die FBH FBH [Fußbodenheizung] aufheizt und nicht umgekehrt).




1
  •  Vectra
  •   Gold-Award
25.3.2018  (#50)

zitat..
dyarne schrieb:

___________________
Im Beitrag zitiert von Vardi17:
___________________
Im Beitrag zitiert von dyarne: die neue norm wird abhilfe bringen...

Die ist doch jetzt schon eine ganze Weile in Wartestellung, oder hab ich das falsch im Kopf?
Und Neubauten, die wenig verbrauchen und bei denen solare Gewinne eine Rolle spielen, gibt es auch nicht erst seit heuer...
hast vollkommen recht.

die H7500-1 ist glaube ich 3 jahre heraußen, war aber nie für neubauten zuständig (siehe einschränkung mittlerer U-wert). dafür war die H7500-2 angekündigt, die es aber nicht auf die welt geschaffen hat...



so gesehen leben wir nicht nur aktuell sondern schon seit längerer zeit im normenfreien raum ...

aber egal wie man rechnet oder sich annähert: die kunst ist die ergebnisse richtig zu deuten. die norm wählt ja sowieso keine wp aus...


Die Norm wählt keine Wärmepumpe aus, das stimmt. Die Heizsysteme der Räume müssen oder sollten zumindest auch optimal dimensioniert sein.

Die H 7500 war ja immer nur eine Ergänzung zur EN 12831. So habe ich es in Erinnerung. Die sollte als Lücken füllen, die mit der EN 12831 nicht abgedeckt werden können, beispielsweise welche n50 Werte ich für welches Gebäude konkret ansetzen kann usw.

Das was interessant ist, ist ja, dass die ÖNORM EN 12831 nur für einen bestimmten mittleren U-Wert bzw. "Altbauten" gelten soll. Das steht irgendwo in der EN 12831 hast du gesagt??



1
  •  Vectra
  •   Gold-Award
25.3.2018  (#51)

zitat..
Lemming schrieb: Naja, die luftwechselrate kannst du bis zu einem gewissen grad beeinflussen, die solaren gewinne nicht.


Die Heizlast wird immer ohne solare Gewinne, innere Gewinne etc. bei dimensionierender Außentemperatur gerechnet. Die soll ja auch den "worst case" berücksichtigen.

Man könnte jetzt vielleicht davon ausgehen, dass der Raum die gewünschte Innentemperatur nur halten muss, wenn er auch bewohnt ist, das heißt jemand drinnen ist und daher die Heizlast um die Wärmeabgabe einer Person in ruhiger Position (ca. 100 W) reduzeiren. Wenn aber die Person gerade in den Raum wäre er so gesehen noch nicht exakt auf der gewünschten Temperatur .... naja .... wohl nur interessant wenn sich die Frage stellt, ob man das Heizsystem ganz weglassen kann.

Ansonsten wie gesagt Heizlast ohne solare und innere Gewinne!

1
  •  Vectra
  •   Gold-Award
25.3.2018  (#52)

zitat..
dyarne schrieb: und weils grad dazu paßt...
das sagt die fh-salzburg zum thema ww-zuschläge...


salzburg ist so weit daß die überdimensionierung verboten wurde ...


naja .... 30 bzw. 40 % Zuschlag ist ja viel.

Ok, der Energieausweis rechnet auch eine Heizlast. Dann ist dieser eine gute Kontrolle zu anderen Programmen. Raumweise rechnen kann ich mit dem aber sicher nicht denke ich.



1
  •  Pedaaa
25.3.2018  (#53)

zitat..
chrismo schrieb: Ja eben, genau das ist die Frage. Aber Heizlast geht eben vom Worst Case Szenario aus (sehr kalt und keine Sonne), das so wohl nie eintreten wird. Wenn man also streng danach auslegt, hat man in einem Raum mit viel Fensterfläche den Fall, das man umsonst Rohre verlegt hat bzw. dann erst recht wieder drosseln muss (kann mir gut vorstellen, dass aufgrund der solaren Erträge es auch Fälle geben wird, wo der Boden die FBH FBH [Fußbodenheizung] aufheizt und nicht umgekehrt)


Genau.
Daher wäre ein Mittelding wahrscheinlich gut.
Solare Gewinne für einem typischen sehr kalten Winter-Tag rechnen.
Den Wert dann grob durch zwei, und von der Raumheizlast abziehen?!
Das trifft dann die wirklich notwendige Heizlast recht gut vermutlich.

1
  •  Vectra
  •   Gold-Award
25.3.2018  (#54)
Was die Lüftung anbelangt.

Bei einer Ablufttemperatur von 20 Grad bei einer Außenlufttemperatur von - 14 Grad und einem Wirkungsgrad der WRG von - theoretisch - 90 % würde die Zulufttemperatur ohne Nacherwärmung 16,6 Grad betragen.

Wenn man noch von einer Temperatur Erhöhung über dem Ventilator ausgeht käme man auf über 17 Grad.

Da könnte man sich die Nacherwärmung/ Wärmebatterie im Lüftungsgerät ersparen.

(In einigen Fällen in sehr kalten Regionen wird aber zum Schutz des Wärmetauschers die kalte Außenluft durch eine Wärmebatterie leicht vorgewärmt.)

1
  •  Vectra
  •   Gold-Award
25.3.2018  (#55)
Auf Komfortlüftung.at schreibt man auch über die Luftheizung.

http://www.komfortlüftung.at/fileadmin/komfortlueftung/Komfortlueftungsbroschuere_2015-09-14_4-Auflage.pdf

Aber ich vermute mal, dass das bedeutet, dass die Zulufttemperatur über der Raumtemperatur liegt.
Das ist aber oft nicht erwünscht. es besteht da das Risiko, dass die Luft an der Decke bleibt und sich nicht ausreichend im Raum verteilt und teilweise sogar die eingeblasene und erwärmte Frischluft wieder abgesaugt wird.

Daher sagt man ja immer, dass die Zulufttemperatur unter der Raumtemperatur liegen sollte.

Wenn es also zu unerwünschten Luftschichtungen im Raum kommt könnte man das mit bestimmten Wärmekameras (Thermografie) nachweisen. Da braucht man dann eine geeignete Wärmekamera dafür.

1
  •  Vardi17
25.3.2018  (#56)

zitat..
Vectra schrieb: Auf Komfortlüftung.at schreibt man auch über die Luftheizung.


Vectra, kennst du eigentlich das Ptojekt von Pedaaa?

1
  •  Vectra
  •   Gold-Award
25.3.2018  (#57)

zitat..
Vardi17 schrieb:

___________________
Im Beitrag zitiert von Vectra: Auf Komfortlüftung.at schreibt man auch über die Luftheizung.

Vectra, kennst du eigentlich das Ptojekt von Pedaaa?


Nein, nicht im Detail.



1
  •  Vectra
  •   Gold-Award
25.3.2018  (#58)

zitat..
Pedaaa schrieb:

___________________

Genau.
Daher wäre ein Mittelding wahrscheinlich gut.
Solare Gewinne für einem typischen sehr kalten Winter-Tag rechnen.
.


Die aktuelle Heizlast wird während der Heizperiode immer schwanken. Im Oktober ist es nicht gleich kalt wie im Jänner oder Feber.

Das wird man in der Regel wohl durch verschiedene Vorlauftemperaturen regeln.

Jemand könnte auch versuchen verschiedene Heizsysteme miteinander zu kombinieren z.B. Fußbodenheizung und Radiatoren oder Konvektoren oder Wandheizung usw. .... wenn jemand z.B. über die Fußbodenheizung über die Heizperiode konstante Effekte zuführen wollte. ...

aber das würde bei einem EFH wohl über das Ziel hinausschießen.

1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
25.3.2018  (#59)

zitat..
Pedaaa schrieb: Die WPWP [Wärmepumpe] ist eh schon ausgewählt...

emoji
war die antwort auf vardi...

zitat..
Pedaaa schrieb: Daher wäre ein Mittelding wahrscheinlich gut.
Solare Gewinne für einem typischen sehr kalten Winter-Tag rechnen...

so macht das phpp:
-> NAT und solare gewinne
-> 0° nebeltag ohne solare gewinne.

meist gibt zweiteres die höhere heizlast...

phpp und die praxis zeigen daß die heizlast ab 0° bis -5° nicht mehr steigt sondern abflacht...

1
  •  Vectra
  •   Gold-Award
25.3.2018  (#60)

zitat..
dyarne schrieb:

___________________
Im Beitrag zitiert von Pedaaa: Die WPWP [Wärmepumpe] ist eh schon ausgewählt...

war die antwort auf vardi...

___________________
Im Beitrag zitiert von Pedaaa: Daher wäre ein Mittelding wahrscheinlich gut.
Solare Gewinne für einem typischen sehr kalten Winter-Tag rechnen...
so macht das phpp:
-> NAT und solare gewinne
-> 0° nebeltag ohne solare gewinne.

meist gibt zweiteres die höhere heizlast...

phpp und die praxis zeigen daß die heizlast ab 0° bis -5° nicht mehr steigt sondern abflacht...


Bei großen Projekten habe ich noch nie mit dem PHPP gerechnet.

Da hast ja diese Programme, da kriegst dann die jeweilige Raumheizlast für z.B. 500 Räume und auch eine Gebäudeheizlast.

Für die Kühllast gibt es auch diverse EN bzw. ÖNORMen. Die H 6040 wurde was ich weiß auch größtenteils von Pokorny Technologies entwickelt.

In Österreich werden aber große Projekte auch nach der deutschen VDI 2078 bzw. CATS gerechnet. Ist halt Vereinbarungssache mit dem Kunden.

1
  •  Vectra
  •   Gold-Award
25.3.2018  (#61)
Hier habe ich noch ein bisschen Rechtliches zu den Normen gefunden:

http://www.heizlast.at/heizlastberechnung-oenorm-en-12831-1.html

"Da die alte ÖNORM H 7500-1 allerdings der seit 15.1.2018 gültigen ÖNORM EN 12831-1 widerspricht, darf sie allerdings aus Sicht der EN eigentlich nicht mehr angewendet werden.

Da es hier eine rechtliche Unsicherheit gibt, empfehlen wir (bis zur Veröffentlichung der fertigen ÖNORM H 12831-1) mit dem Auftraggeber zu vereinbaren, welche Normen für die Planung verwendet werden. Ist es (schriftlich) vereinbart, können sowohl die bisherige Normen (ÖNORM EN 12831 + ÖNORM H 7500-1) als auch die neuen (ÖNORM EN 12831-1 + prÖNORM H 12831-1) angewendet werden. "


1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.


next