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WP mit Tiefenbohrung, Soletemperatur

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  •  Gast hoshi17
2.1. - 2.3.2007
17 Antworten 17
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hallo,

wir haben eine neue WP WP [Wärmepumpe] mit 2x70m TP im Betrieb. Bei den derzeitigen klimatischen Bedingungen (Wien) ergeben sich Betriebzeiten von einigen wenigen bis 15Std. täglich. Dabei stellt sich eine Solerücklauftemperatur von etwa 2°C bei einem Vorlauf von -1,5°C ein, bei längerer Betriebdauer sind es auch weniger. Es hat aber immer geheißen, dass ab 10m konstante 7-10°C im Boden vorliegen, warum ergeben sich dann so geringe Temperaturen im Solekreislauf?
Gibt es hier vielleicht Richtlinien oder Empfehlungen welches Temperaturniveau im Solekreislauf vorliegen darf/soll? Ich habe Bedenken, dass es bei einer Periode mit wirklich tiefen Temperaturen zu Problemen kommen kann.

Danke im Voraus für die Info.

LG Hoshi

  •  hugo
11.1.2007  (#1)
Soletemperatur - Deine soletemperatur würde mir zu denken geben. bei mir bewegt sie sich konstant zwichen 8 u. 9°C. entweder der durfluss stimmt nicht, oder zu wenig gebohrt. wie viele qm werden beheizt? welches heizsystem?

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  •  stephan79
11.1.2007  (#2)
.. - zu deinen zeiten :die Wp läuft bis zu 15h am tag? ich heize zeit 3 monaten und 550 betriebsstunden.hast so ein grosses haus?da müssen ja mächtige stromkosten anfallen.lg stevie

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  •  Electronics
11.1.2007  (#3)
Kann es sein, - dass nur eine der beiden 70m-Bohrungen aktiviert ist? Ich hatte kürzlich von einem ähnlichem Fall gelesen, wo ein Ventil für die Soleleitung der zweiten Bohrung zugedreht war. Kleine Ursache, große Wirkung.

Gruß Gerhard

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  •  Hoshi17
2.2.2007  (#4)
Hallo,

danke für Eure Antworten und entschuldigt meine späte Reaktion.
Beheizt werden derzeit etwa 180m² mit FBH FBH [Fußbodenheizung]. Die errechnete Heizlast beträgt 6kW, die Wärmepumpe ist eine Te75 von Junkers mit 6kW "Entzugsleistung" und insg. 7,5kW Heizleistung. Die Bohrfirma hat auf Grund des Bohrprofils eine Entzugleistung von 8,2kW geschätzt (Lobau, Donaunähe). Auch der Beamte, der die Anlage abgenommen hat meinte, dass die Temperaturen viel zu niedrig sind. Was soll ich nun tun? LG Hoshi

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  •  aramis
3.2.2007  (#5)
Garantie - Hallo, sieht so aus als würde deine WP WP [Wärmepumpe] eine geringe AZ und auch nicht die 7,5 kW Heitleistung bringen bei jedoch einer erhöhten Stromaufnahme (geringe Verdampfungstemperatur).
Hast du im Vertrag die Heizleistung und die AZ garantiert?
Wenn ja, dann leiste dir einen Wärmemengenzähler - sowieso hoch interessant. Somit kannst du die Heizleistung (Wärmemenge/WP-Laufzeit) und die AZ (Wärmemenge/Stromverbrauch) exakt ermitteln und Ansprüche geltend machen. lg aramis

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  •  Hoshi17
4.2.2007  (#6)
WP - Hallo, sofern die WP WP [Wärmepumpe] weniger Leistung dem Boden entnehmen würde (geringe AZ bei gleicher el. Leistung), dann müsste die Soletemperatur doch nicht so tief runter gehen? Es sieht eher danach aus, dass der Boden oder besser die Bohrungen nicht so viel hergeben wie die WP WP [Wärmepumpe] entnimmt. Ich tippe eher auf die Bohrungen, vielleicht ist die Hinterfüllung nicht ordnungsgemäß ausgeführt. Werde mit Junkers reden und das Bohrprofil mit der errechneten Bodenleistung einem 2. Geologen zeigen. LG Hoshi

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  •  aramis
5.2.2007  (#7)
Leistung - Hallo, die Folge einer geringen Soletemperatur ist eine niedrige Verdampfungstemperatur und somit direkt eine geringere Entzugsleistung aus dem Boden. Durch die niedrige Verdampfungstemperatur ist der Niederduck (Kompressorsaugseite) kleiner. Dadurch ist der Differenzdruck (=Kompressorleistung) höher. Somit hast du bei geringer Soletemperatur eine geringere Entzugsleistung aus dem Boden bei erhöhter Stromaufnahme! -> schlechte AZ und geringe Wärmeleistung der Anlage. lg aramis

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  •  Hoshi17
5.2.2007  (#8)
Was ist nun schuld? - Hallo Aramis, gehe ich damit richtig in der Annahme, dass die Bohrungen mit einer zu geringen Leistung Schuld sind an den geringen Soletemperaturen, vorrausgesetzt, dass die Leistungsdaten der Anlage stimmen? Zur Zeit ist das Problem wohl weniger kritisch, da auf Grund des milden Wetters die Heizleistung kleiner ist, und dadurch die Soletemp, nie wesentlich unter Null geht. Damit stimmen die Kenndaten der WP WP [Wärmepumpe], da sie ja auf 0° bezogen sind. Aber bei kälterer Witterung? LG Hoshi

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  •  aramis
5.2.2007  (#9)
Kenndaten - Hallo, ganz richtig-deine Bohrungen bringen vermutlich zu wenig (Tiefe, Verpressung, Geologie... Wenn es zB. längere Zeit kalt ist, und die WP WP [Wärmepumpe] durchläuft, wie sieht dann die Soletemperatur aus? Wenn die Kenndaten auf 0°bezugen sind, dann wird die Heizleistung und AZ eben nur bis zu dieser minimalen Temp. erreicht. Jede geringere Soletemperatur kostet Strom! wie o. beschrieben. Frage: auf welche 0°C beziehen sich die Kenndaten? Sole-VL oder Sole RL RL [Rücklauf]. Wie sieht deine Garantie aus?
lg aramis

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  •  Hoshi17
5.2.2007  (#10)
Garantie - Hallo Aramis, die Anlage ist ganz neu, erst seit etwa 3 Monaten in Betrieb. Ich dachte die Kenndaten sind auf die den RL RL [Rücklauf] (was aus der Erde kommt) bezogen? So genau weiß ich das gar nicht. Die Bohrfirma hat etwa 8kW geschätzt aus dem selbst erstellten Bohrprofil. Wie groß ist hier die Bandbreite? Kann die Schätzung so falsch liegen, dass zB nur 5kW entnommen werden kann, sodass meine Soleleitungen so schnell erkalten? Kann man aus der Geschwindikeit des Abkühlens bei laufender WP WP [Wärmepumpe] Rückschlüsse ..

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  •  Hoshi17
5.2.2007  (#11)
Garantie 2. - .. Rückschlüsse ziehen auf die mögliche Leistung der Bohrung? Ich kann recht genaue Temperaturprofile messen.
In den nächsten Tagen werde ich Junkers zu diesem Thema befragen und versuchen eine Bodenleistungsabschätzung von einem anerkannten Geologen zu bekommen. Ich fürchte nur, dass es schwierig sein wird Garantieansprüche an die Bohrfirma zu stellen, da hier sicherlich auf das Bauherrnrisiko verweisen wird. Mal sehen. Danke vorerst für Eure Hinweise.
LG Hoshi

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  •  aramis
5.2.2007  (#12)
Bohrung - Hallo, hast du die Bohrung in Eigenregie erstellen lassen? Oder hast du die gesamte WP WP [Wärmepumpe]-Anlage vom Installateur gekauft?
Für die Ermittlung der Entzugsleistung (oder Heizleistung) brauchst du die exakte Durchflussmenge, VL- u. RL-Temperatur. Leistung in Watt = Wassermenge x Differenztemp. x 1,16. Wenn die Bohrung in deiner Verantwortung liegt dann wird es schwer sein Ansprüche zu stellen. Wenn du die gesamte Anlage vergeben hast, dann stehen deine Chancen besser. lg aramis

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Hallo Gast hoshi17,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: WP mit Tiefenbohrung, Soletemperatur

  •  Hoshi17
5.2.2007  (#13)
Bohrung in Eigenregie - Hallo, ich habe die Bohrungen in Eigenregie erstellen lassen. Mein (bekannter) Installateur konnte das nicht. Ich werde wie besprochen vorgehen. Danke übrigens für die Formel.
Sofern der Geologe feststellt, dass die Entzugsleistung höher sein sollte, dann könnte ich Chancen haben, da wir (mündlich) eine minimale Entzugsleistung vereinbart haben. Noch dazu hat die Bohrfirma eine der Bohrungen kürzer gemacht, aus techn. Gründen (63 statt 70m). Vielleicht geht es doch gut.
LG Hoshi

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  •  aramis
6.2.2007  (#14)
Viel Erfolg - bei der Durchsetzung deiner Garantieansprüche. lg aramis

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  •  Hoshi17
1.3.2007  (#15)
Gutachten Geologe - Hallo,

mir liegt nun das Ergebnis der Untersuchung des Geologen vor. Offenbar ist es so, dass die Teifenbohrungen auf Grund der Geologie nicht die Leistungen bringen wie von der Tiefenbohrfirma angegeben. Während 8,2kW von der Tiefenbohrfirma geschätzt wurden und meine WP WP [Wärmepumpe] 6kW entnimmt, liefern die Bohrungen nur 5kW, bei optimistische Schätzung 6kW, also zu wenig. Das erklärt auch die schnell fallende Soletemperatur.
Die Sache ist nun so, dass ich bei der Bohrfirma (mündlich) 7kW bestellt habe und die Firma auf Grund dessen die Tiefe geschätzt hat und anschließend auch bestätigt. Natürlich sind wir mit der Installation fertig, Keller ist zu, alle Gräben verschüttet, wir müssten von vorne beginnen wenn wir eine 3. Bohrung machen würden.

Wir sind der Meinung, dass hier Gewährleistungspflicht besteht, und die Bohrfirma die Kosten für den Anschluss der 3. Bohrung übernehmen muss, während wir die 3. Bohrung selbst zahlen müssen, schließlich ist sie technisch notwendig.
Seht Ihr das auch so? Oder was darf ich mir hier erwarten?

Würde mich über Eure Meinung dazu freuen.

LG Hoshi

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  •  baumasta007
2.3.2007  (#16)
Bohrung - Wenn die 7 kW nur mündlich vereinbart sind, dann sehe ich schwarz für diese Variante. Nachdem die Bohrung aber nur 1 kW zuwenig liefert würde ich eher eine Elektropatrone als eine zusätzliche Bohrung in Betracht ziehen. Für die paar Tage in Jahr wo es wirklich kalt ist, ist die Stromzusatzheizung wahrscheinlich günstiger. Aber zuerst würde ich noch einmal Filter reinigen und die Soleeingangstemperatur von beiden Bohrungen vergleichen (mit einem Thermometer, während die WP WP [Wärmepumpe] rennt). Geringe Minusgrade sind eher normal bei einer Solewärmepumpe. Am Stromverbrauch müsstest Du ja sehen, ob der Wirkungsgrad einigermassen passt.

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  •  Hoshi17
2.3.2007  (#17)
Gewährleistung - Wenn die Angaben der Bohrfirma aber so falsch sind, hat man da kein Anrecht auf Gewährleistung? Ein mündliche Bestellung ist ja schließlich auch ein Vertrag.
Das mit den Minusgraden konnte ich in meinen Recherchen aber nicht bestätigen. Es kam eher die Meinung rüber, dass gut dimensionierte Anlagen im Plus bleiben.

LG Hoshi

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