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Zentrale Lüftungsanlage durch Küchen-Abluft "gestört"?

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  •  FJM1
5.5. - 6.5.2024
10 Antworten | 9 Autoren 10
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Hallo Zusammen,

ich plane eine zentrale Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung. Gleichzeitig möchte ich aber die Küchen-Abluft ganz "altmodisch" mittels (separatem Küchen-) Abluftsystem nach draußen befördern. 

Den Wärmeverlust hierdurch nehme ich in Kauf. 

Ich frage mich nur ob sich die plötzliche starke negativ-Bilanz im Luftsystem negativ für die zentrale Wohnraumlüftung auswirkt. Sobald der Dunstabzug in der Küche zieht, entsteht ja ein Unterdruck im Haus welcher dazu führen wird dass sich die zentrale Lüftungsanlage sehr viel leichter tut Frischluft einzubringen, während sie bei Abluft gegen einen bereits vorhandenen Unterdruck ankämpfen muss.

Mache ich mir da zu viele Gedanken? Ich will beide Systeme nicht koppeln, ich will aber auch keinen Verschleiß an der zentralen Lüftungsanlage erzeugen. 
Mein Wohn-Ess-Raum ist sehr groß und offen -d.h. vielleicht fällt das auch alles nicht ins Gewicht.


Viele Grüße,
Florian

  •  tempo85
  •   Bronze-Award
5.5.2024  (#1)
Ich würds mal so Ausdrücken, man braucht ein undichtes Haus, damit Öfen, Dustabzug, WC Ventilator, etc. welche Luft von Innen nehmen und nach draußen drücken funktionieren. Sonst (in neuen dichten Häusern) zieht es dir die Luft über den Siphon von Waschbäcken, WC, etc. rein oder den Rauch übern Rauchfang.

Der Lüftungsanlage ist es eher wurscht.

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  •  berhan
  •   Gold-Award
6.5.2024  (#2)

zitat..
tempo85 schrieb: Der Lüftungsanlage ist es eher wurscht.

Der Lüftungsanlage ist das gar nicht wurscht, den wenn man 600-900 m³/h nach draußen befördert, dann kann es passieren das ein Teil dieses Volumenstroms über die Abluft der Lüftung kommt. Im besten Fall geht die Anlage nur auf Störung, gesund ist es für die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] sicher nicht. Nicht umsonst werden bei einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] nur Umluftgeräte verbaut.

Wenn überhaupt, dann sollte bei Betrieb des Abzugs ein Fenster offen sein, vielleicht mit einem Fensterkontakt kombinieren.


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  •  FJM1
6.5.2024  (#3)
danke! müsste nicht eher der Zuluft volumenstrom stark ansteigen? 

Ich könnte es mir einfacher machen mit Umluft, aber ich denke "raus ist raus" und wenn man richtig kocht geht nichts über abluft

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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
6.5.2024  (#4)
Die Erfahrungen mit Fortlufthauben in luftdichten Gebäuden:

- man benötigt eine ausreichend große Nachströmöffnung (Fenster) im gleichen Raum, wobei sich das Fenster nicht direkt neben dem Herd befinden darf, da sonst die Luftströmung am Herd gestört wird
- man benötigt als Fortluftleitung mindestens DN160 und ein ausreichend großes Ausblasgitter (DN200 - DN250), sonst wird der Strömungswiderstand zu hoch
- eine Überdruckrückschlagklappe kann zu nervigem Klappern führen, wenn der Wind bläst, alternativ bleibt nur eine elektromechanische Verschlussklappe an der Gebäudedurchführung (diese muss aber wartbar und austauschbar sein)
- Bei Betrieb der Haube strömen dann 400 bis 600 m³/h Außenluft durch das Fenster ins Gebäude, d. h. bei 0° oder +30° hat es sehr rasch eine ähnliche Temperatur im Raum

Die Leute, die so etwas entgegen der Beratungsempfehlung eingebaut haben, verwenden es deshalb nur, wenn die Außentemperatur angenehm ist, d. h. selten bis nie.

Die Leute, die auf eine Nachströmung von außen verzichten, erzeugen einen Unterdruck im Haus, die Luftleistung der Haube bricht ein, sodass die Fettabscheidung nicht funktionieren kann.

Daher ist eine Umlufthaube in Verbindung mit einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] die zeitgemäße Lösung für die Küche. 

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  •  JohnyBravo
6.5.2024  (#5)
Hab Abluft verbaut trotz KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. Habe die Abluft gekoppelt mit dem Kochfeld. Sobald ich die Lüftung einschalte fährt die Öffnung auf und die Luft wird rausgeblasen. Ich öffne aber immer das Fenster in der Küche bevor ich die Abluft einschalte. Man merkt dass hier die Luft dann reingesaugt wird. Im Winter oftmal nicht angenehm(Sommer wäre mir nicht ausgefallen dass es schnell extrem warm wird aber habe ein sehr großes offenen unteres Geschoss) aber die 5-15min was man da aushaltet ist es find ich wert. 
Störung hätte ich noch keine bemerkt. 
KWL ist von Hoval. 
Hier und da denk ich mir ich muss die Abluft nciht einschaltenf ür ein oaar Minuten weil sie sehr laut ist. Aber das bereue ich dann gleich wieder. 
Vl ist auch mein Volumenstrom etwas zu gering eingestellt aber es dauert dann schon eine Zeit bis die Kochgerüche komplett weg sind.


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  •  querty
  •   Gold-Award
6.5.2024  (#6)

zitat..
FJM1 schrieb: und wenn man richtig kocht geht nichts über abluft

Ich vermute, du meinst damit die Gerüche, die beim Kochen entstehen?
Weil der Abzug dient ja dazu, die Fettpartikel zu entfernen, welche sich sonst in der Umgebung ablagern.

Wir haben einen Bora mit Umluft und KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], funktioniert gut aber ja, man riecht es im (offenen) EG, wenn man kocht und es dauert dann etwas bis die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] den Geruch wieder entfernt hat. Ob das mit Abluft bessere wäre, kann ich nicht sagen. Manchmal öffne ich auch noch ein Fenster in der Küche, was gegen die Gerüche hilft.

Ich würde aber trotzdem immer wieder Umluft machen - kenne auch den Fall, wo es Leuten  durch den Kamin Luft reingezogen hat wenn der Dunstabzug eingeschaltet war und das möchte ich sicher nicht bzw. wurde eh genau von @leitwolf erklärt warum Abluft in einem luftdichten Gebäude halt schlecht funkioniert.


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  •  melly210
  •   Gold-Award
6.5.2024  (#7)
Ich wäre auch beim Umluft und bei Bedarf zusätzlich Fenster öffnen. Es ist selten, daß es bei uns stark nach dem Essen riecht, aber falls es mal doch was sehr geruchsintensives war, lassen wir kurz durchziehen und die Sache hat sich. Abluft mit lufdichtem Haus ist wie schon von Anderen beschrieben ziemlich mühsam.

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  •  ds50
  •   Gold-Award
6.5.2024  (#8)
...und wir haben garnix und es stört auch nicht wirklich. 😄

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  •  lxam
  •   Bronze-Award
6.5.2024  (#9)
Wir haben KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]+Abluft. Ich habe keinen Vergleich kann folgendes beitragen:
  • Ja, Fenster muss offen sein wenn der Abzug läuft. Wir haben dafür einen kleinen Flügel (60cm breit) gekippt. Entfernung zum Abzug ca. 1m. Funktioniert sehr gut. 
  • Abzug im Sommer/Winter: Ich kann keine große Änderung der Temperatur durch die 10-15 feststellen in denen das Fenster gekippt ist. Da trägt der Backofen sicher mehr dazu bei.
    Vorteil bei Abluft: Ich kann hier auch den Wasserdampf rausschicken. Seh das vor allem im Sommer als großem Vorteil. 
  • Klappgeräusche der Klappe beim Abzug bei starken Wind kann ich bestätigen, ab ca 40-50km/h Windgeschwindigkeit. Weiß nicht ob/wie das mit der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] zusammenhängt. In den Schlafräumen ist davon glücklicherweise nichts zu hören.
  • Wir verwenden den Abzug auch gerne mal am Ende des Kochvorgangs um die Gerüche schneller rauszubekommen


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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
6.5.2024  (#10)
Natürlich, wenn der Fortluftabzug nur kurz genutzt wird (max. 10-15min), dann kann man die Nachteile vertreten. Allerdings gehe ich davon aus, dass offenes Braten und Kochen manchmal länger dauert und aufgrund der thermischen Nachteile, dann das Einschalten und Öffnen des Fensters vermieden wird. So habe ich das jedenfalls von einigen Kunden vernommen, die schließlich auf Umluft umgestellt haben.

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